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(07.03.2022, 21:44)Ramonet schrieb: [ -> ]Ein Chefpropagandist ist auf jeden Fall der dreist übergriffige ukrainische Botschafter Melnik. Ständig in Talkshows und anderen Medien dabei, Deutschland vorzuschreiben, was es zu tun hat und Stimmung zu machen.

Das meinte ich nicht.

Ich habe Verständnis, dass die Ukrainer Hilfe wollen. Aber Russland hat mit den Atomwaffen klargemacht, dass ein NATO-Eingreifen das Ende der Welt bedeuten würde. Deshalb lassen wir es.

Anscheinend scheint es hier einige Leute zu geben, die die Erzählung von der russischen Propaganda, die z. B. Trump an die Macht gebracht hat, glauben. Meines Erachtens macht man es sich zu einfach, alles auf eine ausländische Macht zu schieben.

(08.03.2022, 12:48)Skeptiker schrieb: [ -> ]........... Meines Erachtens macht man es sich zu einfach, alles auf eine ausländische Macht zu schieben.

Macht die überwiegende Mehrheit hier ja auch nicht.

(08.03.2022, 12:08)saphir schrieb: [ -> ]Schon sehr interessant, sich das mal durchzulesen (bin aber erst bei der Hälfte) . An ein paar Stellen kommt man aber auch in's Grübeln. Also dass die USA die Osterweiterung wollen steht außer Frage. Dass sie sehr großen Einfluss haben auch. Dass ihnen die Zusammenarbeit mit Deutschland geostrategisch wichtig ist, sehe ich auch so. Andererseits hat Deutschland auch bei TTIP massgeblich für Verwerfungen mit den USA gesorgt.

Und insgesamt muss man sich auch die Frage stellen, ob die USA durch die starke Osterweiterung der EU nicht an Dominanz einbüsst. Und das wirft Fragen auf, bzgl. des Plans die einzige Weltmacht sein zu wollen. Trump forderte auch vehement die EU auf sie solle aufrüsten, auch hier ist der Wunsch erkennbar mehr in den Hintergrund treten zu können.

Natürlich gibt es nicht nur einen "Schuldigen", eine Großmacht als Strippenzieher. Neben den USA haben auch die Sowjetunion/Russland und China längerfristige Pläne und Bestrebungen. Europa kann sich als Großmacht nicht positionieren, was sicherlich auch in der leidlichen deutschen Geschichte bedingt ist und einen wirklichen Zusammenhalt verunmöglicht. 

Natürlich wollen die USA, dass sich andere Länder mehr an den Kosten der Nato beteiligen, ist aus deren Sicht nachvollziehbar. Die EU hingegen interessiert die USA kaum, in Europa sind einzig die Briten von gewissem Wert, der Junior Partner imho. Europa ist ein großer (Absatz-) Markt, die Vormachtstellung der USA solle aber nicht in Frage gestellt werden. Bei zuviel Eigenständigkeit (Nord Stream 2) zeigen unsere transatlantischen Freunde dann die Zähne. Da geht es nicht um Abhängigkeiten, sondern um simplen Umsatz, wer wen was verkauft.

Putins Reaktion die Ukraine zu überfallen war vorhersehbar, zuvor wurde er doch schon in Georgien und zuletzt in Kasachstan "gekitzelt". Putin ist old school und ungeschickt. Furchtbar und falsch ist das aber natürlich auch.

Georgien in die EU oder Nato? Dann auch Syrien und der Libanon, ist geografisch ähnlich, ach ne, die wollen ja nicht...

(08.03.2022, 13:29)Sauvignon schrieb: [ -> ]Putin ist old school und ungeschickt. Furchtbar und falsch ist das aber natürlich auch.

In der Duma und im Kremel sollte die Frauenquote eingeführt werden, dann hätten wir wahrscheinlich den ganzen Ärger nicht. (Zwinker)

Großreiche sind schon immer kollabiert. Das Römische Reich, China, das Commonwealth und nun halt die Sowjetunion. Putin sollte das nicht dramatischer machen als es ist und mit den ehemaligen Mitgliedern Freundschaften aufbauen und ihre Eigenständigkeit respektieren, haben die anderen auch gemacht und es hat ihnen nicht geschadet.

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-k...cc7257ee8f

Selenski bewegt sich. Ich hoffe, er sieht rechtzeitig ein, dass die umstrittenen Gebiete nicht zu halten sind. Dann Rücktritt und ins Exil. Im Westen wird man ihn mit offenen Armen empfangen.

Unschön, aber besser als ein totaler Krieg.

Zitat:+++ 12:08 Selenskyj bereit, über Krim und Donbass zu verhandeln +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist bereit, mit Russland über die Krim und den Donbass zu verhandeln. "Ich bin bereit zum Dialog, aber nicht zur Kapitulation", sagt er in einem Interview mit dem amerikanischen TV-Sender ABC News auf die Frage, ob er die russischen Bedingungen für einen Waffenstillstand erfüllen werde. Man könne die Anerkennung der Krim als Teil Russlands und der "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk als unabhängige Gebiete erörtern und versuchen, einen Kompromiss zu finden, erklärt er in dem Gespräch weiter.

Quelle: n-tv

Ein Schritt in die richtige Richtung. Immer unter der Voraussetzung, daß Putin nicht doch "die ganze Ukraine", mindestens aber die ganze Schwarzmeerküste bis Odessa haben will.

(08.03.2022, 14:09)Kameldieb schrieb: [ -> ].........Unschön, aber besser als ein totaler Krieg.

Wohl wahr....

(08.03.2022, 14:13)Speculatius schrieb: [ -> ]Ein Schritt in die richtige Richtung. Immer unter der Voraussetzung, daß Putin nicht doch "die ganze Ukraine", mindestens aber die ganze Schwarzmeerküste bis Odessa haben will.

Ausgesprochen gegenüber Macron hat er das ja bereits...es geht um die ganze Ukraine....aber vielleicht werden jetzt
diplomatisch Möglichkeiten geschaffen, damit beide Seiten ihr Gesicht wahren können ? Es wär uns allen, aber speziell
der Ukraine aktuell zu wünschen.

Langfristig ist das alles Killefiz ...

Die Grenzen werden massivst verhärtet bleiben - ob ein paar Kilometer weiter links oder rechts.

Minderheiten von zumindest gemischter Abstammung aus einer Seite bleiben auch und der automatische Rabbatz damit auch.

Die Welt ist hochemotionalisiert, am Wettrüsten, am überwiegend Schwarz-Weiss-Gallopieren.

Am Gesamtkontext der Machtfragen hat sich NICHTS verändert.

Und so lange USA, Russland, China (und die anderen halbstarken Anwärter) nicht in einem 'Pakt', 'Bündnis', bzw. andersherum konsequenter Paktlosigkeit verweilen:

Hat uns dieses Jahr schon jetzt gelehrt, dass für uralten menschlichen Klumpatsch in Nationalghabe und Machtaggression sich nichts geändert hat, man keinen einzigen Schritt weiter gekommen ist.

Alles, was jetzt als 'Aufatmen' und 'Jottseidank' und 'Alles-nochmal-gut' an wiederum irrationaler Emotionsenergie anschwellen mag: Ist gründlich verschwendet.

Endlich ein wenn auch kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Schade dass es jetzt nachdem die Schweiz populistisch wurde kein neutrales Land mehr gibt wo Verhandlungen über Konzessionen und Sanktionen stattfinden könnten. 

(08.03.2022, 14:26)whitepaper schrieb: [ -> ].....Hat uns dieses Jahr schon jetzt gelehrt, dass für uralten menschlichen Klumpatsch in Nationalghabe und Machtaggression sich nichts geändert hat, man keinen einzigen Schritt weiter gekommen ist.

Alles, was jetzt als 'Aufatmen' und 'Jottseidank' und 'Alles-nochmal-gut' an wiederum irrationaler Emotionsenergie anschwellen mag: Ist gründlich verschwendet.

Gleich vorweg - was das Nationalgehabe usw. betrifft hast du vollkommen Recht. Ist wahrscheinlich unsere Natur
und es bedarf sicher noch Jahrhunderte bis das aus den Köpfen raus ist, wenn das überhaupt klappt und wir uns
vorher nicht vom Planeten gewischt haben. 

Schaut man sich die neusten Ergebnisse zur Erderwärmung an, sieht man ja das es einen bestimmten "Tipping Point" 
gibt, den wir wohl offensichtlich nicht mehr vermeiden können, der auch dafür sorgen wird, das ein Leben auf diesem 
Planeten ziemlich ungemütlich werden wird. Aber nicht unser Thema hier.

Aber es sind doch deutlich sichtbar auch Nuancen entstanden, die durchaus Hoffnungen machen das sich grundsätzlich
doch etwas in der Veränderung befindet.

Es wird die letzten Stunden/Tage bspw. immer klarer das die Chinesen in diesem Konflikt eben auch nicht
die sind, die sich ins Fäustchen lachen über so viel Dummheit in Europa usw. wurde hier auch bereits
mehrfach geschrieben, die sind keineswegs nur Nutzniesser dieser Eskalation.

China ist davon abhängig, das es dem Rest der Welt gut geht, an wen sollen die sonst Ihren ganzen Kram verticken, 
wenn die Weltwirtschaft am Stock geht bleiben die auf vielen Produkten erst mal sitzen und ich denke der einzige
Grund, warum das trotz der Diktatur da noch ruhig ist, das es denen finanziell gut geht, das kann sich dann in
bestimmten Schichten auch sehr schnell ändern. Ist hier noch gar nicht beleuchtet worden.

Es hat sich enorm viel verändert, das haben die letzten 14 Tage doch eindrücklich bewiesen. Vor einem oder zwei 
Jahrzehnten hätte eine "atomares Säbelrasseln" ggf. noch ganz andere Einschüchterungen nach sich  gezogen. 

Lassen wir den ganzen Quatsch ob zu Recht oder zu Unrecht mal aussen vor - man merkt doch an dem Widerstand weltweit,
das die Zeiten für solche Kriege vielleicht einfach nicht mehr geeignet sind. Das Diktatoren wie Putin ausgedient haben,
ja vielleicht sogar diese Art der Regierungsform der Angst und Unterdrückung ein Ende finden wird. Irgendwann.

Es darf auch hier weiterhin keine Denkverbote geben - Russland in die EU ? in die NATO ? Warum nicht ? 

Im Endeffekt geht es doch allen Menschen in der Welt gleich, bzw. haben diese das gleiche Ziel, in Frieden leben und sich
im Rahmen Ihrer Möglichkeiten entwickeln zu können.

Ich schrieb das ja schon mal, mich hat das wirklich, wirklich überrascht wie groß der Widerstand gegen diesen Krieg war
und wie weit auch die völlig unterlegenen Länder, DE gehört ja auch dazu, bereit waren zu gehen. Der Eine hält das
für dumm, der Nächste sieht hier vielleicht auch eine entsprechende Entwicklung in der gesamten, länderübergreifenden
Bevölkerung dieses Planeten.