(12.04.2022, 12:51)Lancelot schrieb: [ -> ]Ohne das Geschwurbel Putins und anderer alter Männer über "historische Bedeutsamkeit" und "Geostrategie" wäre die Ukraine kein Thema für niemanden.
Wieso denn alte Männer?
Lancelot schrieb:- ein stop des "brain drains"
Das bekommt doch auch Deutschland nicht hin.
Lancelot schrieb:
Absolut.
(12.04.2022, 14:28)Vahana schrieb: [ -> ]Ideal wäre gewesen, hätte man die Verträge einfach eingehalten.
Ukraine will in die Nato - Russland meldet Kritik an ungeteilter Sicherheit an - Ukraine kommt nicht in die Nato.
Und auch keine Unterstützung durch die Hintertür wie sie die Ukraine gesetzlich beschlossen hatte.
Was denn für eine Vertrag? Alles, was ich gelesen habe, war mehr oder weniger Interpretationssache.
(12.04.2022, 17:04)Tarkus schrieb: [ -> ]der hast Du mal irgend eine sozialpolitische Vision von ihm gehört ausser 'Machterhalt durch Machtmissbrauch'? Irgendetwas innovatives?
Wenn man sich viele "gesellschaftspolitische Visionen" so ansieht, dann kann jemanden wirklich besseres passieren als daran teilzuhaben.
(12.04.2022, 14:28)Vahana schrieb: [ -> ]Wenn die Ukraine an die Nato ginge hätte Russland keine Chance mehr einen Krieg zu verteidigen.
kann - muss aber nicht sein
in nur 2 1 /2 Jahren sind in den USA wieder Wahlen.
Sleepy Joe wäre dann 81 1/2
sollte aber Trump (dann 78 1/2) bei den nächsten Wahlen ins Weisse Haus zurückkehren
, wäre das Ende der Nato wohl besiegelt;
denn Trump wollte schon mehrmals die USA aus der Nato führen - beschrieben auch in den Memoiren von ex-Sicherheitsberater John Bolton.
Eine Nato ohne USA, darauf hat doch Putin immer gewartet (und dies auch u.a. Gründe, weshalb Putin bei den US-Wahlen 2016 ab und an Checks & anderes in die Wahlkampfkasse von Trump überwiesen hat).
Auch hat man in Washington Befürchtungen, dass Trump mit einer expliziten Anti-Nato-Kampagne den Wahlkampf führen wird (und auch gewinnen könnte
)
Aber praktisch alle Staaten/Regierungen in Europa gehen davon aus, dass auf die Nato und Washington weiter Verlass sein wird - eine angesichts der möglichen Entwicklungen in den USA eine verantwortungslose Haltung
Der Raum, in dem alles geschah: Aufzeichnungen des ehemaligen Sicherheitsberaters im Weißen Haus : Bolton, John, Zarrin, Shaya, Baumgärtel, Patrick: Amazon.de: Bücher
Zumindest was die deutsche Rolle in der NATO betrifft, hatte Trump recht.
Wer völlig wehrlos ist, und auf die Hilfe des Amis angewiesen ist, der hat verdammt nochmal wenigstens den vereinbarten Preis zu bezahlen.
Deutschland: Besserwissender Klugscheißer und Moralapostel. Mit den Großen pinkeln wollen, aber das Beinchen nicht hochkriegen.
(12.04.2022, 14:50)Tarkus schrieb: [ -> ]Auch hier sieht das Resultat schlechter aus als vorher. Schweden und Finnland zieht es durch den Angriff sehr berechtigt in die NATO, und ich vermute das wird schneller gehen als es mit der Ukraine je gegangen wäre. Die Grenze Finnland-Russland ist wesentlich länger als zur Ukraine. Schweden hat zwar keine direkte Grenze, aber die Ostsee ist damit praktisch komplett 'NATO-Meer', Barentsee sowieso. Bin ja kein Militär-Strategie-Experte, aber so richtig 'weiter gedacht' wirkt das auf mich nicht.
Bezüglich Barentsee solltest du nochmal einen Blick auf die Karte werfen. ich sehe da eine ganze Menge Russland....
Ich denke nicht, das Putin sich um Schweden oder Finnland schert. Das sind westliche Länder. Auch bin ich nicht der Meinung, dass er die Sowjetunion wieder auferstehen lassen möchte.
Aber Weißrussland und die Ukraine sind für ihn Teile des dreieinigen russischen Volkes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dreieinige...sches_Volk
Sollten in Zukunft weitere russische Truppen nach Transnistrien verlegt werden, dann würde der Westen versuchen dies als „Überfall auf Moldawien“ zu verkaufen. Ähnlich in Südossetien und Abchasien.
Das sehen halt selbst die Weisrussen anders.
Lukachenko spielt zu Hause immer mit dem "ich lass mir von Putin nix sagen". Die Mutter meiner Frau ist selbstständig. Unter den Selbstständigen und Landbesitzern in Belarus geht die Angst um, das russische Oligarschen alles wegkaufen würden, wenn der "väterliche Beschützer" nicht da wäre. Deshalb hat die den Eumel gewählt.
Aber das war nur Show. Die echten Machtverhältnisse sind anders.
https://www.nytimes.com/2022/02/19/world...raine.html
Belarussen haben auch eine eigene Sprache, die ein bisschen ein Kunst-Mix aus polnisch und russisch ist. Die meisten Belarussen sehen sich nicht als Russen. Bisher habe ich nicht das Gefühl, das sie sich als besetzt sehen. Aber das kann sich ändern.
(12.04.2022, 21:02)Lolo schrieb: [ -> ]Bezüglich Barentsee solltest du nochmal einen Blick auf die Karte werfen. ich sehe da eine ganze Menge Russland....
Stimmt. Ich meinte auch das Nordmeer, also den Zugang zum Atlantik. Reiner Nebenschauplatz der Diskussion.
(12.04.2022, 21:47)Kameldieb schrieb: [ -> ]Ich denke nicht, das Putin sich um Schweden oder Finnland schert. Das sind westliche Länder. Auch bin ich nicht der Meinung, dass er die Sowjetunion wieder auferstehen lassen möchte.
Aber Weißrussland und die Ukraine sind für ihn Teile des dreieinigen russischen Volkes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dreieinige...sches_Volk
Sollten in Zukunft weitere russische Truppen nach Transnistrien verlegt werden, dann würde der Westen versuchen dies als „Überfall auf Moldawien“ zu verkaufen. Ähnlich in Südossetien und Abchasien.
die Russen überhöhen sich oft.
zu Beginn erhielten sie die Erlaubnis des Khan der Goldenen Horde "Chef um Moskau" zu sein
(11.04.2022, 21:20)Vahana schrieb: [ -> ]Da die Ukraine auf kurz oder lang den Krieg sowieso verlieren wird, was tut denn die Nato/USA für einen SIEG?
Sanktionen werden es nicht sein.
Waffenlieferungen werden es nicht sein.
Auch Geld nicht.
Und das wissen die USA und deswegen kann man von Gleichgültigkeit sprechen.
Denen sind die Ukrainer heute genauso egal wie damals die Südvietnamesen. Die sind nur Mittel zum Zweck.
Damals gegen den Kommunismus, heute gegen Russland.
Den Irak haben sie auch fallen gelassen. Erst Sadam einsetzen und gegen Iran ausrüsten, als der dann mit der "Erlaubnis" der USA den Kuwait überfällt kommt ein unerwartetes Echo.
Also für mich sieht das so aus als wenn 10 Kumpels in eine Kneipe gehen und als einer in eine Schlägerei gerät verpissen sich 9 und wünschen viel Glück.
Möglicherweise werfen die noch ein paar Pflaster durch das Fenster. Aber das wars dann.
Wenn die USA die Ukraine nicht so geil auf die Nato gemacht hätte, dann hätten die Ukrainer auch nicht so Stunk gegen die Russen gemacht.
Es hat seinen guten Grund warum der Präsident mit dem Rollkragenpulli von "Verrat" spricht und sich im Stich gelassen fühlt.
RT brauche ich für diese Erkenntnis nicht.
Wenn der Nato was an der Ukraine liegen WÜRDE, dann hätten die schon 30x die Ukraine millitärisch unterstützt.
Man kann doch nicht sagen das der Angriff völkerrechtswiedrig ist und dann nicht eingreifen.
UN Mandat holen und dann rein da.
Heidegger hat es im WS 1951/52 auf den Punkt gebracht:
"Das Bedenklichste ist, daß wir noch nicht denken; immer noch nicht, obwohl der Weltzustand fortgesetzt bedenklicher wird. Dieser Vorgang scheint freilich eher zu fordern, daß der Mensch handelt und zwar ohne Verzug, statt in Konferenzen und Kongressen zu reden uns sich im bloßen Vorstellen dessen zu bewegen, was sein sollte und wie es gemacht werden müßte. Somit fehlt es am Handeln und keineswegs am Denken."
bestes Beispiel Olaf, aber auch nicht neu... altes Problem!
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