Flasche leer? Bereits fünfmal haben in Russland die eigenen Soldaten Sabotage gegen ihre Armee verübt:
Zitat:Jährlich finden zwei Aushebungen statt; dabei wurden in den vergangenen Jahren jeweils etwa 260 000 Rekruten einberufen. Das ist keine hohe Zahl angesichts der gegenwärtig 1,2 Millionen Männer im Rekrutierungsalter. Aber selbst die relativ bescheidenen Rekrutierungskampagnen laufen keineswegs glatt ab. Im März und April dieses Jahres wurden mindestens fünf Sabotageakte gegen Aushebungsbüros bekannt. Wo die Täter gefasst wurden, gaben sie an, sie hätten gegen den Krieg protestieren oder die Datenbanken der Rekrutierungsbehörden zerstören wollen.
https://www.nzz.ch/international/ukraine...ld.1682506
In die Ukraine werden junge Männder fast ohne Kampferfahrung geschickt:
Zitat:Als in diesem Frühjahr dennoch Fälle von russischen Grundwehrdienstleistenden in der Ukraine bekannt wurden, griff Präsident Putin durch und setzte Strafuntersuchungen in Gang. Das zeigt, um welch heisses Eisen es sich handelt; der Kreml fürchtet den politischen Unmut in der Bevölkerung gegenüber der Entsendung von unerfahrenen Dienstpflichtigen an die Front.
Also was mich bißchen nachdenklich gestimmt hat, waren Lukaschenkos Einlassungen gestern zum Ukraine-Krieg. Immerhin ist Lukaschenko einer der ganz wenigen Freunde, die Putin außerhalb Rußlands noch hat. Und der äußert jetzt Zweifel an Putins "militärischer Spezialoperation"?
Er weiß wohl auch nicht alles über Putin, aber mit Sicherheit mehr als wir alle hier zusammen. Und wenn der anfängt, jetzt von der Fahne zu gehen....
Ich meine, ein bislang noch nicht öffentlich geäußertes Szenario könnte auch dieses sein:
Putin unterzieht sich seiner angeblich bald bevorstehenden Krebs-OP und tritt von seinem Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück und überlässt den von ihm angerichteten Schlamassel einfach seinem Nachfolger.
Motto: es hat nicht so geklappt wie ich mir das vorstellte, jetzt sieh du zu, wie du da wieder raus kommst.
Nur so'n Gedanke.....
(06.05.2022, 21:42)Speculatius schrieb: [ -> ]Also was mich bißchen nachdenklich gestimmt hat, waren Lukaschenkos Einlassungen gestern zum Ukraine-Krieg. Immerhin ist Lukaschenko einer der ganz wenigen Freunde, die Putin außerhalb Rußlands noch hat. Und der äußert jetzt Zweifel an Putins "militärischer Spezialoperation"?
Was hat der genau gesagt?
(06.05.2022, 12:23)saphir schrieb: [ -> ]Vermutlich der nächste Kandidat der physischen Krieg gegen den Westen führen möchte wird. Dagegen wirkt der Ukrainekrieg wie ein seichter Vorgeschmack.
Wir sollten das Ganze vielleicht nicht aus dem Blickwinkel: "Freier Westen gegen die Unfreiheit" oder so sehen.
Die Chinesen verfolgen ganz andere Ziele mit ganz anderen Mitteln als die Russen. Das ist inzwischen dokumentiert. Auch die chinesische Propaganda zielt mit ihren Konfuzius-Instituten auf eine anders gelagerte Zielgruppe als die russische.
Wenn man das Verhalten eines Staatschefs und seiner Regierung in der Vergangenheit als Ausgangspunkt für Einschätzungen nimmt, dann dürften die Chinesen mit der Entwicklung zurzeit zwar nicht ganz zufrieden sein, aber sie können diese nicht durch militärische Aktionen verbessern.
Wo Chinas militärische Ambitionen liegen, ist Taiwan. Jedenfalls sofern man den Berichten aus den Medien glaubt.
(07.05.2022, 10:37)Skeptiker schrieb: [ -> ]Wo Chinas militärische Ambitionen liegen, ist Taiwan. Jedenfalls sofern man den Berichten aus den Medien glaubt.
Da kann man den Medien schon glauben.
Ich habe von zwischen 2005 und 2016 unterbrochen mehrere Jahre in China gearbeitet.
Und von daher auch noch freundschaftliche beziehungen zu chinesischen Kollegen.
Alles liebe friedliche Leutchen.
Die sind alle hochgebildet und durchaus fähig im privaten Kontakt auch schwere Kritik an der eigenen Regierung zu üben.
Wenn es aber um Taiwan geht, sind die alle gehirngewaschen.
Wenn die Regierung zur Rückeroberung der "gestohlenen Provinz" aufrufen würde, würden die alle ohne Ausnahme zur Waffe greifen und blind losrennen.
(07.05.2022, 09:16)Speculatius schrieb: [ -> ]https://www.merkur.de/politik/ukraine-kr...26755.html
Hi. Das ist gar nicht so überraschend. Der spielt dieses Spiel seit Jahren. Das kommt im Westen nicht so an. Aber zu Hause verkauft er sich ziemlich stark als "wir sind nicht Russland". Da gab schon ab und zu mal Reibereien. Meine Schwiegermutter lebt weiterhin in Minsk und hat eine Arztpraxis. Die hat den immer gewählt, weil der "die russischen Oligarchen draußen hält". Ohne Lukas harte Hand würden die Russen sonst alle Kleinunternehmen aufkaufen und Dienstleister verdrängen. So ihre Begründung.
Natürlich ist das Theater nicht ernst zunehmen. Ohne Putins finanzielle und politische Unterstützung ist der Mann sofort weg vom Fenster.
Aber verkaufen tut er sich immer so. Im Land verkauft er sich auch gerade als der große Friedensbringer. Immerhin wird er als neutral genug betrachte, das Friedensgespräche auf seinem Territorium stattfinden.
