(13.07.2022, 23:08)boersenkater schrieb: [ -> ]Ich sehe das komplett anders. Die Kapazitäten der Erneuerbaren (Wind, Solar) bekommen erst jetzt richtig
Schwung und werden zuerst in Deutschland und dann im Rest Europas massiv ausgebaut.
Alles schön und gut, und bis wann soll das passiert sein?
Schon im September oder doch erst im Oktober?
Ich meine nur so, weil das die Zeiträume sind, in denen Putin am Gashahn drehen könnte.
Klar kann man die neue Solar-/Wasserstoff-Architektur in 30-40 Jahren fertig haben, dann auch noch unter Zuhilfenahme der Wüstenstaaten in Nordafrika und im Mittleren Osten, aber was hilft uns das im kommenden Winter bzw. wenn im nächsten Jahr die Industrie pleite bzw. abgewandert ist?
(13.07.2022, 23:08)boersenkater schrieb: [ -> ]Ihr seht überall nur schwarz, das Glas ist ständig halb leer oder noch leerer. Alles geht den Bach runter,
alles wird schlechter, Europa steht kurz vor dem Ruin. Blablablubb. Am besten gleich einen Strick nehmen
und sich aufhängen dann muss man den auf jeden Fall kommenden und bevorstehenden Niedergang
von allem nicht mehr mitmachen.
Oder FDAX und FESX strategisch short, dann kann man sich immerhin nen hochwertigeren Strick besorgen. Der reißt dann nicht so schnell.
(13.07.2022, 23:53)Speculatius schrieb: [ -> ]Alles schön und gut, und bis wann soll das passiert sein?
Schon im September oder doch erst im Oktober?
Ich meine nur so, weil das die Zeiträume sind, in denen Putin am Gashahn drehen könnte.
Klar kann man die neue Solar-/Wasserstoff-Architektur in 30-40 Jahren fertig haben, dann auch noch unter Zuhilfenahme der Wüstenstaaten in Nordafrika und im Mittleren Osten, aber was hilft uns das im kommenden Winter bzw. wenn im nächsten Jahr die Industrie pleite bzw. abgewandert ist?
Oder FDAX und FESX strategisch short, dann kann man sich immerhin nen hochwertigeren Strick besorgen. Der reißt dann nicht so schnell.
Ich denke das geht schneller als 30-40 Jahre.
Warten wir doch einfach mal ab wie es mit Nordstream1 weitergeht. Wenn der Gashahn zu bleibt könnte es vielleicht
eng werden. Was aber auch nicht sicher ist. Gibt viel Einsparpotenzial. Und wenn es eng wird dann ist es halt so.
Unsere Eltern/Grosseltern haben nach dem zweiten Weltkrieg schlimmeres durchgemacht. Die haben mehr wie einen
Winter gefroren und gehungert. Das die Industrie pleite geht und abwandert ist ein Horrorszenario das nicht eintreffen
wird.
Auch die Übertreibung das es nur wegen der Sanktionen so schlimm steht und alles den Bach runter geht ist totaler
Quatsch. Klar haben wir in Europa Probleme. Durch die Geldflut der Zentralbanken wegen der Lehman-Finanzkrise
und wegen der Corona-Pandemie. Vor allem weil wir auch so Schuldenstaten wie Griechenland, Italien, Spanien an der
Backe haben.
Die EZB hält sich deswegen mit Zinserhöhungen zurück. Deswegen verliert der Euro gegen den Dollar an Wert.
Russland alleine hat da nicht so viel Gewicht wie alles andere.
Und obwohl die Nachrichten scheinbar immer panischer werden machen die Rohstoffpreise das Gegenteil und
sind von ihren Hochs schon wieder nach unten gelaufen. Weil gleichzeitig der Euro gegen den Dollar verliert
profitieren wir weniger davon. Aber trotzdem dürften die Preise auch für uns niedriger werden.
Energie
https://finviz.com/futures_charts.ashx?t=ENERGY&p=w1
Metalle
https://finviz.com/futures_charts.ashx?t=METALS&p=w1
Getreide
https://finviz.com/futures_charts.ashx?t=GRAINS&p=w1
Es gibt ja in diesem Sinne auch keine Gasknappheit - es fehlt nur die Infrastruktur es aus anderen
Quellen heranzuschaffen. Das Problem haben wir den Regierungen von Schröder und Merkel zu
verdanken.
Das ist kein Horrorszenario, sondern jetzt schon Fakt! Frag mal beim Parfumflaschenhersteller Heinz Glas nach.
Die Industrie überlebt es nicht, selbst die gesündesten Unternehmen hören auf oder wandern ab.
Wir dürfen jetzt auch zwei Dinge nicht miteinander vermengen.
Wenn Putin uns das Gas abdreht, klar, da können wir nichts machen. Eine Ersatzinfrastruktur ist nicht so schnell aufgebaut, um den dadurch entstehenden Schaden abzuwenden.
Aber das ist ja nicht der Punkt. Putin würde uns gerne mit Erdgas beliefern, am liebsten über Nordstream 2. Doch es sind die Amerikaner, die diese Belieferung nicht wollen. Und die EU-Kommission. Und allen voran natürlich wir selbst, nicht nur die Politiker, auch das "dumme" deutsche Volk, daß noch im März mehrheitlich ein totales Öl- und Gas-Embargo gegen Rußland haben wollte. Deswegen sage ich auch scherzhaft, daß Putin doch alles richtig machen würde uns das Gas über Nordstream abzudrehen. Die Ukrainer sind zufrieden, die Amerikaner auch, die EU-Kommission ebenfalls und wir selbst sogar am allermeisten.
An die kalte Bude und den Stillstand in der Industrie hat allerdings keiner dabei gedacht, wozu auch. So wie der Strom aus der Steckdose kommt, so kommt das Gas aus der Leitung bzw. von den Stadtwerken.
(14.07.2022, 17:36)Ramonet schrieb: [ -> ]In der Ukraine hat der Sprachbeauftragte, Taras Kremin, Beamten wegen Äußerungen auf Deutsch, Englisch und Russisch mit Geldstrafen gedroht. "Unter den Bedingungen des Kriegsrechts verstoßen einzelne Staatsangestellte weiter gegen das Gesetz über die Amtssprache", zitierten örtliche Medien Kremin am Donnerstag unter Verweis auf einen Facebookeintrag. Eine Überprüfung habe ergeben, dass seit März rund zwei Dutzend Staatsangestellte in der Dienstzeit nicht Ukrainisch gesprochen hätten. Als Beispiel führte die Behörde englischsprachige Äußerungen von Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Besuchen des US-Schauspielers Sean Penn und des britischen Milliardärs Richard Branson an.
...
https://www.ariva.de/news/ukraine-sprach...r-10235658
Ist ja nicht so das die Ukraine gerade andere Probleme hat, erinnert mich irgendwie an Deutschland mit seinen Klebstoff schnüffelnden Gender Idioten.
Die meisten Leute haben einfach nicht die Nerven für "heiße" Entscheidungen.
Ich bin zwar nicht der Militärexperte, aber es scheint tatsächlich so zu sein, daß die US-Mehrfachraketenwerfer auf ukrainischer Seite für Rußland ein echtes Problem darstellen. Seit diese in größerem Stil im Einsatz sind, liest man nichts mehr von russischen Geländegewinnen. Den überstrapazierten Begriff "Gamechanger" will ich hier ganz bewußt nicht gebrauchen - insbesondere das Wort "Game" halte ich in diesem Zusammenhang für völlig deplaziert - aber sollte es Rußland nicht gelingen, diese Waffen auszuschalten, könnte es tatsächlich ein Wendepunkt des Krieges sein.
Mal sehen.
(17.07.2022, 14:52)jf2 schrieb: [ -> ]War ich der Einzige dem das Radio (DLF) heute erzählt hat das die in Griechenland abgestürzte ukrainische Antonow 12 voll mit Militärgütern beladen war die man gerade an das Verteidigungsministerium von (falls ich das jetzt richtig erinnere, ist 3 Stunden her) Bangladesh verkauft hat? 
Was hat das mit Russland zu tun wenn serbische Unternehmen Munition an Bangladesh verkaufen?
Zitat:Die Maschine vom Typ Antonow An-12 war von der serbischen Stadt Nis aus gestartet, Ziel war laut Stefanovic Dhaka, die Hauptstadt von Bangladesch. Die Munition, Waffen und Minen seien für das dortige Verteidigungsministerium bestimmt gewesen. Die Lieferung sei streng nach den "internationalen Regeln" erfolgt.
Zitat:versicherte Stefanovic, dass Serbien seit 2016 keine Genehmigungen für Waffenexporte nach Russland oder in die Ukraine erteile.
Zitat:Für Waffentransporte würden aber zumeist Frachtmaschinen sowjetischer Bauart eingesetzt, die sich im Besitz von Russland, Belarus oder der Ukraine befänden, führte der serbische Verteidigungsminister weiter aus. Da Russland und Belarus wegen der russischen Offensive in der Ukraine unter internationalen Sanktionen stehen, würden nur noch ukrainische Transportmaschinen eingesetzt und "weltweit angefordert".
Abgesehen davon, dass die Maschinen im Besitz ukrainischer Unternehmen seien, gebe es "keine weitere Verbindung zwischen der Fracht und der Ukraine". Alle anderslautenden Spekulationen in den Medien seien "völlig falsch", betonte der Minister.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa...d-107.html