fahri
16.02.2021, 11:43
(16.02.2021, 11:08)cubanpete schrieb: [ -> ]............Ich wäre schon dankbar wenn die Regierungen erklären was denn das Ziel der Massnahmen sei und wie das Kosten-Nutzen Verhältnis aussieht. Nett wäre auch eine Formel wie der Erfolg gemessen wird.
.................. Diese Kosten sind zu hoch, egal wie man misst. Auch ist es schon zu spät dafür weil sich ja bereits ungefähr 20% der Weltbevölkerung angesteckt haben; die meisten davon allerdings ohne gesundheitliche Probleme. Also kann nicht die Bekämpfung von long-Covid das Ziel sein weil schlicht unerreichbar. Kosten/Nutzen hier ist kompletter Unsinn, extrem hohe Kosten bei praktisch keinem Nutzen.
................Das sind unbequeme Fragen, unangenehme Gedanken die den Tod betreffen. Kein Wunder also dass die Politiker weder die Ziele des Staatsterrors noch die Messung des Erfolges publizieren. Es ist wie gesagt Wahlkampf und da darf man ja Lügen bis die Balken brechen!
Ich und viele andere Bürger haben die Nase voll davon!
Das Ziel der Maßnahmen ist doch hinlänglich bekannt, die Neuansteckungen in einem erträglichen Rahmen zu halten, der nicht zu einem Zusammenbruch
der medizinischen (Grund-)Versorgung führt. Formel (Inzidenzwert) ist ebenso bekannt, wenn auch grade wieder angepasst durch die neue Mutation, die
Pandemie ist bedauerlicherweise ein dynamischer Prozess, zu dem wir wenig bis gar keine Vorkenntnisse haben.
Das mag man anders sehen und von mir aus auch verurteilen, aber das was du verlangst wird zumindest in DE umgesetzt, und auch wenn es im Moment ziemlich
undenkbar erscheint, es wird sogar recht gut gemacht. Das Impfdosis-Bestellungsdebakel mal außen vor, haben wir das im großen und ganzen bisher ganz
gut gemeistert. Die Wirtschaft funktioniert immer noch, auch wenn die Langzeitfolgen noch nicht absehbar sind.
Bei dem Thema Kosten-Nutzen bin ich dann halt immer raus, ich kann Menschenleben nicht gegen Geld aufwiegen, das ist aus meiner Sicht im Grundsatz schon falsch,
auch wenn mir durchaus bewusst ist, das wir in vielen Teilen selber permanent dagegen verstoßen, weil in anderen Teilen der Welt durch unser Verhalten Menschen
zu Tode kommen und wir ebenso nichts unternehmen. Das kann man verlogen nennen und kritisieren, damit bin ich einverstanden.
Aber ich kann nicht hingehen und sagen, das retten eines weiteren Menschenlebens ist 150.000 € wert, aber ab 151.000 € ist das egal, dann soll der ruhig krepieren.
Eine Kosten-Nutzen-Rechnung hat hier einfach nichts zu suchen. Das ist makaber und deckt sich einfach nicht mit meinen persönlichen Lebensprinzipien. Auch das darf
man gerne anders sehen und mich als romantisch veranlagten Trottel in der harten Realität hinstellen.
Damit ich ne Rolex mehr im Schrank habe, sollen sinnbildlich ruhig ein paar Zehntausend Menschen mehr sterben ? Sind wir echt schon so weit ?
Natürlich ist Wahlkampf, die Menschen sind aber nicht so dumm wie wir sie insgesamt immer gerne darstellen, schau dir nur die Umfragewerte von Söder an,
die sinken rapide, Gründe sind uns denke ich hinlänglich bekannt. Sowas mag temporär funktionieren, auf Dauer fliegt einem das immer um die Ohren, wenn
man das eben nicht ernst meint. Grade in solchen Phasen merken die Menschen das, ich erinnere da gerne noch mal an das Standing von Helmut Schmidt
zu seinen Lebzeiten und noch drüber hinaus. Stichwort Umgang mit der Flutkatastrophe in HH und den Einsatz der Bundeswehr (bis dahin rechtlich nicht vorgesehen).
Noch eine Sache zum Schluss, ich hab in vielen persönlichen Gesprächen gemerkt, das wenn man dem Gegenüber mal bewusst macht, das der nächste auf der Liste der
anonymen Toten man selber sein könnte oder schlimmer noch der Lebenspartner, die Kinder oder die Eltern - dann nutzt es einem nicht viel große Reden über
Kosten-Nutzen-Rechnungen zu schwingen. Das Leben ist danach in dem einen Fall wirklich vorbei, in dem anderen fühlt es sich zumindest so an.
Ich kenne einige, die sehr, sehr kleinlaut geworden sind, als sie den Virus wirklich hatten und vorher auch immer die Wirtschaft in den Vordergrund gestellt haben,
wenn es ums existenzielle Dinge geht, verändern sich Ansichten schnell.
Meines Erachtens bringt es nichts, sich weiter an Feindbildern abzuarbeiten, die nicht existent sind, nur um den eigenen Frust über die Situation zu bewältigen.
Ausgesucht hat sich das alles niemand, aber wir sollten eher versuchen gemeinsam durch diese Situation zu kommen, als immer wieder Öl ins Feuer zu gießen.
Das ganze Gelaber von Polizeistaat, Überwachung und "Heil Södler" usw....ist wirklich nur schwer zu ertragen und dem von mir angenommenen Bildungsstand
der meisten Forenteilnehmern absolut unwürdig, auch wenn ich niemandem seine "Meinung" abspreche, darf natürlich weiterhin jeder äußern - keine Frage.
Aber in meiner persönlichen Wahrnehmung hat das hat wirklich was von "Fremdschämen" in großen Teilen dieses Threads.