(03.04.2020, 05:47)Kaietan schrieb: [ -> ]Glaub mir, das verzoegert sich allein aufgrund der ansteigenden Immunitaet nochmal deutlich. Ich suche dir im Laufe des Tages eine entsprechende Publikation, moeglichst zum aktuellen Thema heraus, in dem das simuliert wird.Unadequate medizinische Versorgung kann die Todesrate nochmlas steigern. Das ist klar. Und dabei rede ich noch nicht einmal von solch spassigen Nebeneffekten wie dem Zusammenbruch von Produktionsketten fuer Antibiotika. Dann wird es wirklich kritisch. Deswegen ist das Thema drug supply auch unter kritischer Beobachtung: https://www.fda.gov/drugs/drug-safety-an...-shortages
Danke, würde mich interessieren, ich schaffe das mit meinen bescheidenen Mathe Kenntnissen leider nicht.
Deshalb hatte ich die Zahlenreihen von
https://www.worldometers.info/coronavirus/ genommen, dort waren es die letzten Tage 663000, 723000, 785000, 858000, 935000 und gestern 1015000 Fälle. Das entspricht also ungefähr +9.2%, +9%, +8.55%, Trend also tatsächlich sinkend.
Wenn wir von 8.5% ausgehen dann dauert es 70 Tage bis 3 Milliarden Menschen angesteckt sind/waren, immer davon ausgehend die aktuelle Quote inklusive Dunkelziffer beträgt etwa 10 Millionen. Aber die Wachstumsrate sinkt ja im Augenblick. Wächst zwar immer noch, aber nicht mehr so schnell. Wenn dieser Trend auch anhält wird es natürlich entsprechend länger dauern.
Ein großes Problem ist ja das es anscheinend keine gemeinsame Vorgehensweise gibt die Toten zu berechnen.
Wenn jemand z.B Krebs im Endstadion hatte und gleichzeitig den Corona-Virus, wird er als Opfer des Corona gerechnet.
Der Virus ist ja seit Ende Dezember 19 bekannt, vielleicht ist er davor schon ein paar mal um die Welt gekommen bevor man den ersten Infizierten überhaupt bemerkte.
Man hat ja vorher so vermute ich gar nicht danach gesucht.
Entsprechend könnte die Dunkelziffer der infizierten oder derjenigen die ihn schon hatten viel höher sein.
(03.04.2020, 09:42)cubanpete schrieb: [ -> ]Deshalb hatte ich die Zahlenreihen von https://www.worldometers.info/coronavirus/ genommen, dort waren es die letzten Tage 663000, 723000, 785000, 858000, 935000 und gestern 1015000 Fälle. Das entspricht also ungefähr +9.2%, +9%, +8.55%, Trend also tatsächlich sinkend.
Hatten wir uns nicht darauf geeinigt dass die Zahl der Infizierten nichts bedeutet?
Die Todesfälle nehmen weiter zu, D immer noch stärker als linear, aber weniger als die Niederlande. Auch deutlich weniger als Spanien oder Italien mit denen die deutsche Kurve zu früheren Zeiten deckungsgleich war.
Italien steigt immer noch linear, Spanien eher etwas stärker als linear.
(03.04.2020, 01:07)cubanpete schrieb: [ -> ]Das macht schon etwas Angst. Ich vermute allerdings dass wegen der Dunkelziffer die Todesrate nicht annähernd so hoch ist. Hoffen wir das!
Ich suche weiter nach passenden epidemiologischen Papern bzw. versuche mir einen allgemeinen Überblick zu verschaffen. Das ist allerdings eine echt schwere Kost. Falls man zu Depressionen neigt, sollte man sich die besser nicht reinpfeifen. Derartige Sätze machen nicht viel Hoffnung: "
In addition, even if all patients were able to be treated, we predict there would still be in the order of 250,000 deaths in GB, and 1.1-1.2 million in the US." Das ist das Szenario einer renommierten Uni in England für den Fall, dass alle Maßnahmen getroffen, wirklich lange (5 Monate) durchgehalten und alle Patienten optimal versorgt werden.
Bzgl. der Dauer einer ungebremsten Epidemie in einem Land muss ich mich etwas korrigieren: Deine 2 Monate liegen zu niedrig, aber meine Vermutung es ginge um ein Jahr, liegt zu hoch. In der Regel wurden etwa 6 Monate ab dem Zustand simuliert, den wir im März hatten, bis etwa 70% Durchseuchung erreicht werden, wenn man nix tut. In den letzten Wochen ist die Zuwachsrate dabei schon sehr stark eingeschränkt. Die Todesraten, falls man es einfach laufen lässt, hat meiner Meinung nach niemand simuliert. Vermutlich weil es völlig unklar ist, wie die Mortalität sein würde, wenn man die Patienten allesamt einfach nicht beatmet und nur in großen Messehallen etc. "lagert". Denn in dem Fall geht es ja nicht mehr um eine Stratifizierung von über und unter 75 jährigen, wie derzeit im Elsass, sondern es werden dann tagtäglich so viele neue Patienten sein, dass man eigentlich niemanden von denen mehr versorgen kann. Oder man beschränkt sich auf die unter 20 jährigen Schwersterkrankten.... Das ist echt keine Option!
Eigentlich ist es ja außer Kontrolle und es werden sich vermutlich Millionen infizieren.
Besteht bei so einer großen Anzahl an infizierten nicht auch die Gefahr das der Virus mutieren könnte.
Ich meine wenn irgendjemand schon einen seltenen Virus oder Krankheit hat und dann noch den Corona bekommt.
Oder lese ich zuviele Horror Bücher?
(03.04.2020, 09:42)cubanpete schrieb: [ -> ]Danke, würde mich interessieren, ich schaffe das mit meinen bescheidenen Mathe Kenntnissen leider nicht.
Deshalb hatte ich die Zahlenreihen von https://www.worldometers.info/coronavirus/ genommen, dort waren es die letzten Tage 663000, 723000, 785000, 858000, 935000 und gestern 1015000 Fälle. Das entspricht also ungefähr +9.2%, +9%, +8.55%, Trend also tatsächlich sinkend.
1015000
Wenn wir von 8.5% ausgehen dann dauert es 70 Tage bis 3 Milliarden Menschen angesteckt sind/waren, immer davon ausgehend die aktuelle Quote inklusive Dunkelziffer beträgt etwa 10 Millionen. Aber die Wachstumsrate sinkt ja im Augenblick. Wächst zwar immer noch, aber nicht mehr so schnell. Wenn dieser Trend auch anhält wird es natürlich entsprechend länger dauern.
Rein mathematisch gesehen und ohne eine Änderung der Steigerung.
musst du bei einer Steigung von 8,5%
Die 1015000 mal 1,085 Hoch 70 nehmen.
Du bist dann nach 70 Tagen erst bei 300 Mio
20 fache Dunkelziffer ergäbe dann die 6 Milliarden.
(03.04.2020, 01:07)cubanpete schrieb: [ -> ]Schauen wir uns die ausgewiesenen Wachstumsraten an: 1. April 935'000, davon Aktiv 694'000, 31. März 858'000, davon Aktiv 638'000. 638'000 Aktiv kranke haben also an einem Tag nur ungefähr 77'000 angesteckt an einem Tag, also ungefähr 12%. Die 14 Tage die die Krankheit dauert ergibt dann ungefähr 1.5.
Ich glaub die Rechnung stimmt nicht. Wegen der Inkubationszeit (in der noch keine Symtome auftreten, also auch kein Husten und die meist auf 7 tage geschätzt wird) sind die Neuinfektionen nicht von den Infizierten des Vortages sondern von den Infizierten von vor 1 Woche angesteckt wurden. Das waren deutlich weniger und deshalb ist die Ansteckungsrate wahrscheinlich höher als die von Dir genannten 1,5
(03.04.2020, 09:48)rienneva schrieb: [ -> ]Hatten wir uns nicht darauf geeinigt dass die Zahl der Infizierten nichts bedeutet?
Die Todesfälle nehmen weiter zu, D immer noch stärker als linear, aber weniger als die Niederlande. Auch deutlich weniger als Spanien oder Italien mit denen die deutsche Kurve zu früheren Zeiten deckungsgleich war.
Italien steigt immer noch linear, Spanien eher etwas stärker als linear.
Nein, die Zahl ist sehr wichtig. Nichts bedeuten tun wohl die offiziellen Zahlen, weil es praktisch Selbstmord ist sich in gewissen Ländern mit Corona in einem schlechten Zustand zur Kontrolle zu begeben. Und in guten Zustand würde eine Kontrolle individuell auch nur Nachteile bringen in diesen Ländern. Deshalb gehe ich von einer Dunkelziffer aus die ungefähr 9 Mal den offiziellen Zahlen entspricht.
Die Zahl ist sehr wichtig um zu berechnen wie lange es noch dauert bis bei einer aktuellen Ansteckungsrate von X die praktische Ansteckungsrate unter 1 fällt. Wenn X 1.5 ist so müssten sich ein Drittel der Weltbevölkerung angesteckt haben bevor die Rate nachlässt. Das bedeutet je nach Todesrate (die dürfte wegen der Dunkelziffer erheblich kleiner sein) zwischen 20 und 100 Millionen Toten. Keine sehr schönen Aussichten. Die Frage ist eigentlich nur wie lange das dauern wird. Dauert es länger als ein Jahr so ist vielleicht die Chance da vorher eine Impfung zu haben. Sieht aber nach meinen Berechnungen nicht so aus...
Zum Glück gibt es bei dieser Statistikseite auf der Hauptseite auch schönere Zahlen: die Weltbevölkerung ist dieses Jahr bereits netto um mehr als 20 Millionen gewachsen. Es sind bereits (inklusive Corona) 15 Millionen Personen gestorben, aber 35 Millionen Kinder geboren worden.
https://www.worldometers.info/
(03.04.2020, 10:08)Wenlock schrieb: [ -> ]Eigentlich ist es ja außer Kontrolle und es werden sich vermutlich Millionen infizieren.
Besteht bei so einer großen Anzahl an infizierten nicht auch die Gefahr das der Virus mutieren könnte.
Ich meine wenn irgendjemand schon einen seltenen Virus oder Krankheit hat und dann noch den Corona bekommt.
Oder lese ich zuviele Horror Bücher?
Das Virus mutiert natürlich permanent und mit jedem Replikationszyklus in jedem individuellen Patienten. Als ich vorgestern in die Datenbank geschaut habe, waren dort schon über 1000 entsprechende Genomsequenzen hinterlegt und es gibt inzwischen deutlich voneinander abgrenzbare Viruslinien, mit z.T. sehr unterschiedlicher Frequenz in den einzelnen Staaten. Das was bei so einer Infektion abläuft ist Evolution im Schnelldurchgang: Permanente Mutation und Selektion des am besten angepassten. Mit der Zeit werden sich dabei die Linien durchsetzen, die u.a. Vorteile bei der Übertragbarkeit und Vermehrung haben und es ist nicht völlig auszuschliessen, dass es dann auch noch einmal eine Welle von Stämmen gibt, die ihre Hülle so verändert haben, dass die Immunschutz von bereits Erkrankten nicht mehr komplett greift. Passiert bei Influenzaviren auch andauernd, wobei die Coronaviren zumindest unter Laborbedingungen weniger häufig mutieren.
Daher: Ja, Mutationen gibt es schon und wird es auch künftig geben, aber aktuell ist das noch nicht das Problem, über das man sich die größten Sorgen machen sollte. Zumal man es eh nicht verhindern kann.
Na zumindest hat man jetzt ein Bild wie sich das in The Walking Dead so schnell ausbreiten konnte