(02.11.2020, 13:50)Kaietan schrieb: [ -> ]Ohne einen Impfstoff haben vor allem die überalterten westlichen Staaten ein großes Problem. Abe die gute Info: Es gibt 10 Kandidaten in den abschliessenden Phase III Studien und die Wahrscheinlichkeit für die Zulassung eines Impfstoffes, der so weit gekommen ist, liegt bei über 50%. Ein Impfstoff wird also mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kommen. Die Frage, wie gut und wie lange er uns schützt, kann aktuell nicht final beantwortet werden. Die Ergebnisse von Untersuchungen in Affen sehen immerhin gut aus.
Wie sieht es eigentlich beim Heilmittel aus? Impfstoff ist ja gut und recht, aber ne Medizin dagegen? Die Frage stammt eigentlich von meinem Hausarzt - ich war vor knapp 2 Wochen impfen....(allerdings FSME).
Der meinte übrigens auch es gäbe wohl zwei verschiedene Varianten des Visusses jetzt L und N, wenn ich mich recht erinnere. Hat das jemand anders auch gehört? Woher hat er das ?
Übrigens: intensivmedizinisch betreute Covid19 Fälle laut Register nun 2243, Steigung ziemlich rasant. Verdoppelungszeit ca 9 Tage nun.
(02.11.2020, 13:57)fahri schrieb: [ -> ]Eigentlich kann ich das exakt so teilen und unterschreiben 
Zwei Sachen noch - es ist eigentlich bereits jetzt klar (ohne zu euphorisch herüberkommen zu wollen), das wir bereits mind. zwei Impfkandidaten haben,
die jetzt im November noch zugelassen werden können. Die Namen hatte ich dazu bereits weiter oben geschrieben.
Die andere, und ich denke das meinst du unter anderem auch bezüglich der Imfkampagne, es geht um ZEIT, die Ärztekammer geht aktuell davon aus,
das wir max. 100.000 Personen pro Woche impfen können. Bis wir damit dann Zahlen erreicht haben, die ein wegfallen weiterer Lock Downs akzeptabel
erscheinen lassen, vergeht mind. noch ein weiteres Jahr. Das wäre unnötig. Ich hoffe das man da dran arbeitet. Dafür brauchen wir primär einen Plan,
natürlich immer vorab welche Grupppen zuerst geimpft werden usw.
Aber DAS ist - entgegen aller Erwartungen - aus meiner Sicht aktuell das kommende Nadelöhr. Ein Plan ist es Apotheken die Impfung durchführen zu lassen,
mit einer vorherigen vierwöchigen Schulung der Mitarbeiter. 4 Wochen ? um einen Pieks in den Oberarmmuskel zu machen - sorry....angesichts der Situation,
in der wir uns befinden gibt es da hoffentlich noch sinnvollere Mittel und Wege.
Strategisch wäre es vermutlich zudem sinnvoll, nicht nur mit einem Impfstoff zu impfen, sondern, sobald verfügbar zu mischen. Die Zahl 100.000 halte ich für eine masslose Untertreibung. Woher kommt die? Interessenvertretung der Hausärzte ;-) Es gibt etwa 30.000 Hausarztpraxen im Land und etwa 60.000 Hausärzte. Mit entsprechendem Vorlauf und gut durchdachter Organisation sollte doch jede von denen in der Lage sein 40-50 Patienten am Tag zu impfen (5-6 pro Stunde). Dann wären wir bei 1.2 - 1.5 Impfungen pro Woche. Das halte ich für eine Untergrenze. Aktuell werden von Ärzten in Deutschland über 1 Mio Coronatests pro Woche durchgeführt. Eine Impfung sollte zeitlich weniger Aufwand bedeuten.
Ich kann mich noch erinnern, per Impfpistole in entsprechend ausgestatteten Bussen, die in der Fussgängerzone in der Innenstadt standen, zusammen mit hunderten anderen eine Grippeimpfung bekommen zu haben. Mit HIV verschwand dann die Impfpistole aus der medizinischen Praxis (ich will nicht wissen, wie viele Hepatitisfälle so erzeugt wurden), aber mit einem ähnlichen Prinzip könnte man in den größeren Städten sicher zusätzliche Impfkapazitäten einrichten. Apotheken mit einzubeziehen fände ich auch sinnvoll. Allerdings braucht es nur einen Fall von Anaphylaxie, der dort natürlich auch nicht richtig versorgt werden kann, und die Idee wird beerdigt. Kommt im Schnitt zwar nur etwa ein oder zweimal bei 1 Mio Impfungen vor, aber wie es immer so ist...
(02.11.2020, 13:57)fahri schrieb: [ -> ]Eigentlich kann ich das exakt so teilen und unterschreiben 
Zwei Sachen noch - es ist eigentlich bereits jetzt klar (ohne zu euphorisch herüberkommen zu wollen), das wir bereits mind. zwei Impfkandidaten haben,
die jetzt im November noch zugelassen werden können. Die Namen hatte ich dazu bereits weiter oben geschrieben.
Die andere, und ich denke das meinst du unter anderem auch bezüglich der Imfkampagne, es geht um ZEIT, die Ärztekammer geht aktuell davon aus,
das wir max. 100.000 Personen pro Woche impfen können. Bis wir damit dann Zahlen erreicht haben, die ein wegfallen weiterer Lock Downs akzeptabel
erscheinen lassen, vergeht mind. noch ein weiteres Jahr. Das wäre unnötig. Ich hoffe das man da dran arbeitet. Dafür brauchen wir primär einen Plan,
natürlich immer vorab welche Grupppen zuerst geimpft werden usw.
Aber DAS ist - entgegen aller Erwartungen - aus meiner Sicht aktuell das kommende Nadelöhr. Ein Plan ist es Apotheken die Impfung durchführen zu lassen,
mit einer vorherigen vierwöchigen Schulung der Mitarbeiter. 4 Wochen ? um einen Pieks in den Oberarmmuskel zu machen - sorry....angesichts der Situation,
in der wir uns befinden gibt es da hoffentlich noch sinnvollere Mittel und Wege.
bei der COVID_Impfung?
Schon die Idee die Grippeschutzimpfung von Apothekern durchführen zu lassen ist völlig abwegig - naja, interlektuelle Minusvarianten allerorten, dann werden auch solche Ideen geboren.
Gesundheit kann eben jeder, ist dann halt unter dem Niveau des Feldschers.
(02.11.2020, 14:25)Kaietan schrieb: [ -> ]Strategisch wäre es vermutlich zudem sinnvoll, nicht nur mit einem Impfstoff zu impfen, sondern, sobald verfügbar zu mischen. Die Zahl 100.000 halte ich für eine masslose Untertreibung. Woher kommt die? Interessenvertretung der Hausärzte ;-) Es gibt etwa 30.000 Hausarztpraxen im Land und etwa 60.000 Hausärzte. Mit entsprechendem Vorlauf und gut durchdachter Organisation sollte doch jede von denen in der Lage sein 40-50 Patienten am Tag zu impfen (5-6 pro Stunde). Dann wären wir bei 1.2 - 1.5 Impfungen pro Woche. Das halte ich für eine Untergrenze. Aktuell werden von Ärzten in Deutschland über 1 Mio Coronatests pro Woche durchgeführt. Eine Impfung sollte zeitlich weniger Aufwand bedeuten.
Ich kann mich noch erinnern, per Impfpistole in entsprechend ausgestatteten Bussen, die in der Fussgängerzone in der Innenstadt standen, zusammen mit hunderten anderen eine Grippeimpfung bekommen zu haben. Mit HIV verschwand dann die Impfpistole aus der medizinischen Praxis (ich will nicht wissen, wie viele Hepatitisfälle so erzeugt wurden), aber mit einem ähnlichen Prinzip könnte man in den größeren Städten sicher zusätzliche Impfkapazitäten einrichten. Apotheken mit einzubeziehen fände ich auch sinnvoll. Allerdings braucht es nur einen Fall von Anaphylaxie, der dort natürlich auch nicht richtig versorgt werden kann, und die Idee wird beerdigt. Kommt im Schnitt zwar nur etwa ein oder zweimal bei 1 Mio Impfungen vor, aber wie es immer so ist...
die 80ziger Jahre oder früher!?
(02.11.2020, 14:07)rienneva schrieb: [ -> ]Wie sieht es eigentlich beim Heilmittel aus? Impfstoff ist ja gut und recht, aber ne Medizin dagegen? Die Frage stammt eigentlich von meinem Hausarzt - ich war vor knapp 2 Wochen impfen....(allerdings FSME).
Der meinte übrigens auch es gäbe wohl zwei verschiedene Varianten des Visusses jetzt L und N, wenn ich mich recht erinnere. Hat das jemand anders auch gehört? Woher hat er das ?
Übrigens: intensivmedizinisch betreute Covid19 Fälle laut Register nun 2243, Steigung ziemlich rasant. Verdoppelungszeit ca 9 Tage nun.
kenne L + H
ist jedoch eine Klassifizierung nach dem Krankheitsbild, wobei die Low-Form ausheilen kann oder in die High-Form übergehen kann
L=low
H=high (eher wie ein ARDS)
die L + S Varianten zuerst beschrieben in China hat etliche Experten auf die Barrikaden geschubst.
war ein Unterschied in einer AS; Leucin + Serin
> durchdachter Organisation sollte doch jede von denen in der Lage sein 40-50 Patienten am Tag zu impfen (5-6 pro Stunde)
und was passiert in der Zeit mit den anderen Patienten???
(02.11.2020, 14:07)rienneva schrieb: [ -> ]Wie sieht es eigentlich beim Heilmittel aus? Impfstoff ist ja gut und recht, aber ne Medizin dagegen? Die Frage stammt eigentlich von meinem Hausarzt - ich war vor knapp 2 Wochen impfen....(allerdings FSME).
Gute Frage, habe letztens eine Meinung einer Virologin gelesen, die mal bei Pfizer ganz vorne mit dabei war.
Sie sagt, man könnte aus Ihrer Sicht sogar einfacher ein Heilmittel bzw. ein Mittel gegen schwere Verläuft finden,
als einen Impfstoff. Den genauen Grund dafür hat sie auch erklärt, das bekomme ich aber nicht mehr zusammen,
sie meint aber das sich eben leider fast alle nur auf den Impfstoff gestürzt haben. Ich denke das hat einfach
wirtschaftliche Hintergründe !?
(02.11.2020, 14:25)Kaietan schrieb: [ -> ]Strategisch wäre es vermutlich zudem sinnvoll, nicht nur mit einem Impfstoff zu impfen, sondern, sobald verfügbar zu mischen. Die Zahl 100.000 halte ich für eine masslose Untertreibung. Woher kommt die?
Habs auf die Schnelle nur hier nochmal gefunden, hatte es im Spiegel meine ich gelesen - kommt von der ständigen Impfkommission die Aussage:
https://www.rtl.de/cms/virologe-umfassen...39953.html
(02.11.2020, 14:07)rienneva schrieb: [ -> ]Wie sieht es eigentlich beim Heilmittel aus? Impfstoff ist ja gut und recht, aber ne Medizin dagegen? Die Frage stammt eigentlich von meinem Hausarzt - ich war vor knapp 2 Wochen impfen....(allerdings FSME).
Effektive Medikamente gegen Virusinfektionen zu entwickeln ist in der Regel nicht leicht. Bis heute haben wir nicht wirklich etwas, das gegen Influenza wirkt. Bei Hepatitis und AIDS hat es wirklich lange gedauert, bis etwas wirksames verfügbar war. Der naheliegende Ansatz, einfach alle bereits zugelassenen Medikamente in verschiedenen Screens auf Wirksamkeit zu testen, ist weltweit schon mehrfach durchgeführt worden. Offenbar ohne durchschlagenden Erfolg. Schade, denn diese schon etablierten Medikamente hätte man ja zügig bereitstellen und einsetzen können. Bis aus den Screens mit Substanzbibliotheken ein zugelassenes und nachweislich wirksames Medikament gegen COVID-19 entstehen kann wird es Jahre dauern. Falls das überhaupt funktioniert. Aber dennoch wird weltweit intensiv daran gearbeitet. Bei einem Impfstoff geht das alles deutlich schneller - wenn es denn klappt. Daher redet man auch schon über die Bevorstehende Zulassung in diesem Bereich.
(02.11.2020, 14:07)rienneva schrieb: [ -> ]Der meinte übrigens auch es gäbe wohl zwei verschiedene Varianten des Visusses jetzt L und N, wenn ich mich recht erinnere. Hat das jemand anders auch gehört? Woher hat er das ?
Differenziert werden die aufgrund ihres Genoms. Ursprünglich ist der Typ L, zuerst im Dezember 2019 in Wuhan isoliert. Im Sommer gab es je nach Zählart zischen 6 und 8 dieser Stämme. In Europa wirst du wahrscheinlich den G-Typ erwischen. Unterschiede in den klinischen Verläufen bei diesen Stämmen sind nicht bekannt. Es gab aber ml eine Website, in der auf der Weltkarte gezeigt wurde, wie diese Stämme in den ersten Monaten um die Welt wanderten und dann regional deutliche Unterschiede in der Verbreitung fanden.
Bei HIV-1 gibt es übrigens auch verschiedene Virusvarianten und bei HIV-2 ebenso. Beide mit einer ebenfalls regional sehr unterschiedlicher Verbreitung. Es gibt sogar die Diskussion, ob einige der unterschiedlichen Unterklassen nicht evtl. sogar verschiedenen Ereignissen für den Übergang vom Tier zum Menschen zuzuordnen sind.
(02.11.2020, 14:48)Storch schrieb: [ -> ]> durchdachter Organisation sollte doch jede von denen in der Lage sein 40-50 Patienten am Tag zu impfen (5-6 pro Stunde)
und was passiert in der Zeit mit den anderen Patienten???
POckenimpfung in der Schule, dauerte für eine Klasse ca. 1h-2h