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Never_Mind

(29.08.2021, 13:26)Skeptiker schrieb: [ -> ](...) Die "Enteignung" der Allmenden durch die Großgrundbesitzer (...)

(...)
Für mich hat das Video aber zu einem größeren Verständnis der marxistischen Theorie beigetragen. Wenn der Kapitalismus sich ursprünglich durch eine "initialen Akt der Gewalt", praktisch einer längeren Periode mit gegen die Arbeiterklasse gerichteten Gesetzen, durchsetzen konnte und danach quasi automatisch weiterlief, dann ist es ja nicht undenkbar, dass die Überwindung des Kapitalismus ebenfalls eines solchen Aktes bedarf, aber nachher autonom weiterfunktioniert. Im Fall der kommunistischen Revolution natürlich die "Enteignung der Enteigner", also die Vergesellschaftlichung des Produktionseigentums. Wohlgemerkt, der Rest des Eigentums soll ja auch nach Willen der orthodoxen marxistischen Theoretiker unangetastet bleiben. (...)

Sehr gute Erklärung in diesem Vid Tup  Danke dafür!

Ich sehe in Eigentum und Kapitalanhäufung einen der Keypoints für eine vielzahle der gesellschaftliche Probleme: Zerstörung der Ressourcen, Verelendung weiter Bevölkerungsschichten, psychische Probleme, Förderung des Egoismus, Fokussierung des Lebens auf Arbeit und Karriere, Spaltung der Gesellschaft usw, usf.

Da Eigentum und Kapital auf natürliche Weise nicht vorkommt und nur ein Produkt des Gehirns ist, gehört es wieder abgeschafft. Hoffentlich nicht durch einen initialen Akt der Gewalt.

Fundamentalist

(29.08.2021, 14:41)Never_Mind schrieb: [ -> ]Da Eigentum und Kapital auf natürliche Weise nicht vorkommt und nur ein Produkt des Gehirns ist, gehört es wieder abgeschafft. Hoffentlich nicht durch einen initialen Akt der Gewalt.

Aha
Jedes Raubtier betrachtet seine Beute als sein Eigentum.
Steckst du das Raubtier in einen Käfig und fütterst es, wird das Ding faul!
Der Jagdtrieb geht verloren.
Das Raubtier verkümmert und verliert seine natürlichen Fähigkeiten.

Je intelligeter das Raubtier ist, desto schneller geht der Jagdtrieb verloren.

Versuche mit dem Raubtier Mensch wurden in jüngster Geschichte mehrere durchgeführt.
In einem Großversuch in Asien 1958 hat der geniale Menschen-Forscher Mao  in einem Groß-Versuch mit 700 Millionen Raubtieren, denen er das Eigentum abgenommen und es mit der Giesskanne verteilte herausgefunden, dass innerhalb von 3 Jahren zwischen 15 und 55 Millionen verhungern! 

Auch wenn es sich bei der Ungenauigkeit von 15-55 Millionen/700Millionen Verhungerten keine genaue Verhungersquote ermitteln lässt,
schliessen führende Raubtierforscher daraus, dass die Enteignung und Neuverteilung von Eigentum nicht das erhoffte Wachstum in Raubtierpopulationen erbringen können!

Allerdings steigt das rechnerische Eigentum/Kopf in kommunistischen System
nahezu antiproportional zur Verhungerungsquote.

An einer weiterführenden Raubtier Studie, die in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts begann forschen europäische Forscher an Jungtieren!

Sie unternahmen den Versuch Jungtiere aus dem natürlichen Prozess des Jagens (learn by doing) herauszunehmen und steckten sie in Jungtier-Rudel, die ohne Leistung von den Alttierrudeln versorgt wurden.

Diese Studie ist auch unter dem Namen "Verbot von Kinderarbeit" bekannt.
Die Jungtier-Rudel nannten sie Schulen. Und die erwachsenen Raubtiere, die sich nicht mehr am Jagdprozess beteiligen mussten "Lehrer".

Auch wenn diese Studie noch kein endgültiges Ergebnis hat, ist das auf Pre-servern veröffentlichte Vor-Ergebnis noch nicht dazu geeignet, den Versuch auf die jungen Raubtiergeneartionen der anderen Kontinente zu übertragen

Laut den Vorstufen wurden diese Nichtjagenden Jungtiere von den Nichtjagenden erwachsenen Raubtieren aufgehetzt um den eigenen Lernprozess zu bestreiken.

Da braucht man jetzt kein Raubtierexperte zu sein, um zu vermuten, dass dieser Versuch nicht nur dem Jagdtrieb sondern auch der Intelligenz der nichtjagenden Jungtieren und deren nichtjagenden Jungtieraufsehern geschadet hat.

Wie sonst könnte ein nichtjagendes Jungtierrudel mit ihren nichtjagenden Aufsehertieren auf die Idee kommen, dass das Bestreiken des Nichtjagens
irgend einen Einfluss auf das Jagdverhalten des Rudels haben könnte? Biggrin

Never_Mind

(29.08.2021, 15:20)Fundamentalist schrieb: [ -> ]Aha
Jedes Raubtier betrachtet seine Beute als sein Eigentum.
(...)

Allerdings steigt das rechnerische Eigentum/Kopf in kommunistischen System
nahezu antiproportional zur Verhungerungsquote.

Na ja, Tiervergleiche hinken immer und ob das Raubtier seine Beute als Eigentum betrachtet, weiß nun wirklich keiner - eher wahrscheinlich ist, dass im Hirn einfach ein Programm abgespielt wird.

Das ist doch nun wirklich ganz normals Fressverhalten!

Und das die Abschaffung des Eigentums und des Kapitals in ein kommunistisches System gepresst werden soll, kann ich auch nicht nachvollziehen - das greift zu kurz. Es gibt sichere bessere Umsetzungen ohne Besitz und Geld zu leben als den Kommunismus. Man denke da an diverse Naturvölker, auch wenn ich diese nicht idealisieren will. Auch buddhistische und idelle Gemeinschaften zeigen, dass es auch ohne Besitz geht.

Die Natur kennt keinen Besitz und an dieser sollte man sich orientieren, wenn man nachhaltige Lösungen anstreben will.
(29.08.2021, 13:26)Skeptiker schrieb: [ -> ]Dass eine Überbevölkerung im Interesse der Kapitalistenklasse erzeugt wurde, halte ich für falsch. Wir haben es hier mit einem biologischen Prozess zu tun.

Was ist daran falsch ?

Auch biologische Prozesse lassen sich steuern; dieser zumindest. Wem nützt Überbevölkerung ?

Fundamentalist

(29.08.2021, 15:53)Never_Mind schrieb: [ -> ]Na ja, Tiervergleiche hinken immer ...

Aha, wer hat denn mit Natur angefangen?
Wo beginnt die für dich , wenn nicht beim Tier?
Ich geh davon aus dass du nicht bei den Pflanzen Eigentum umverteilen willst?
(29.08.2021, 15:53)Never_Mind schrieb: [ -> ]und ob das Raubtier seine Beute als Eigentum betrachtet, weiß nun wirklich keiner - eher wahrscheinlich ist, dass im Hirn einfach ein Programm abgespielt wird.

Revierverhalten ist dann wahrscheinlich auch nur ein Hirngespinst ?

(29.08.2021, 15:53)Never_Mind schrieb: [ -> ]Und das die Abschaffung des Eigentums und des Kapitals in ein kommunistisches System gepresst werden soll, kann ich auch nicht nachvollziehen - das greift zu kurz.

Aha, welche Möglichkeiten gibt es denn noch?

(29.08.2021, 15:53)Never_Mind schrieb: [ -> ]Man denke da an diverse Naturvölker, auch wenn ich diese nicht idealisieren will. Auch buddhistische und idelle Gemeinschaften zeigen, dass es auch ohne Besitz geht.

Ja, ich denke auch, dass die Dionosaurier ein stressfreieres Leben wie die Säugetiere hatten .
Nur war deren Zeit irgendwann vorbei.
Wo steckst du denn das 8 Milliarden Naturvolk hin?
Düfte etwas eng werden für die Natur?


(29.08.2021, 15:53)Never_Mind schrieb: [ -> ]Die Natur kennt keinen Besitz und an dieser sollte man sich orientieren, wenn man nachhaltige Lösungen anstreben will.

Falsches wird auch durch ständiges Wiederholen nicht richtig.

Eigentum b.z.w. Besitz fängt genau da an, wo Leben beginnt!
Selbst Pflanzen haben ein Besitzverhalten, indem sie den Boden
in dem sie Wurzeln gegen andere Lebewesen verteidigen.

Da wo kein Besitz ist, ist nur tote Materie!

Fundamentalist

(29.08.2021, 14:38)Skeptiker schrieb: [ -> ]Im Einzelfall schon, vermute ich.


Wonder Leider was dran.
Welchen Einzelfall meinst du?

Lassen wir mal Baader außen vor.
Für den würde ich meine Hände nicht ins Feuer legen.

Meinhoff und Enslin kamen aus der Friedensbewegung.
Die hatten anfangs sehr löbliche Ziele
Die waren Ihrer Zeit nur 40 Jahre voraus.
Der Gang in den Untergrund und die Gründung der RAF,
war das Ergebnis einer Verkettung von Umständen wo die Gewalt initiell von der damaligen Exekutive, vom Verfassungsschutz und möglicherweise auch noch vom Geheimdienst der DDR ausging.

Was sich daraus dann an Radikalität entwickelt hat, als die mal im Untergrund waren ist eine ganz andere Geschichte.

Die Zeiten wo die Geschichtsschreiber die Geschichte der RAF mit der Befreiung Baaders
beginnen liesen sind vorbei.

Das Ganze darf und kann man nur im Zusammenhang mit der Erschiessung von Benno Ohnesorg und dem Attentat auf Dutschke sehen.

Heute wären die Ikonen der FFF Bewegung oder von Amnesty international.


Anders rum:

Wenn zu dieser Zeit ein Mädchen die Schule geschwänzt und mit einem Schild vor eine deutsche Behörde gestellt hätte und hätte für irgendwas noch so berechtigtes demonstriert.
Glaubst du die wäre zur Ikone einer Jugendbewegung geworden?
Wonder

Ganz bestimmt nicht.
Da wär noch am gleichen Tag das Jugendamt vor der Tür gestanden!
Erziehungsheim für schwer erziehbare Kinder.
Und da wär die vor Ihrer Volljährigkeit auch nicht mehr rausgekommen.
(29.08.2021, 14:41)Never_Mind schrieb: [ -> ]Sehr gute Erklärung in diesem Vid Tup  Danke dafür!

Gern geschehen. Es ist doch schon zu sehen, dass selbst an den bierseligen Stammtisch eines Aktionärsforums solche eher linken Themen nicht einfach polemisch abgebügelt werden müssen. Pint1

Never_Mind schrieb:Da Eigentum und Kapital auf natürliche Weise nicht vorkommt und nur ein Produkt des Gehirns ist, gehört es wieder abgeschafft. Hoffentlich nicht durch einen initialen Akt der Gewalt.

Im Video werden ja schon manche recht brutale bis unmenschliche Praktiken genannt.
Aber der eigentlich initiale Akt der Gewalt war, glaube ich, einfach, dass die Grundbesitzer das Land eingezäunt und dort ihr Vieh grasen ließen.
Wenn die Bauern sich dagegen gewehrt haben wurden sie mit Gewalt vertriebe und dann vor Gericht belangt, so jedenfalls das Video.

(29.08.2021, 15:20)Fundamentalist schrieb: [ -> ]Das Raubtier verkümmert und verliert seine natürlichen Fähigkeiten.

Das Raubtier "Hauskatze" hat seinen Jagdttrieb aber noch. Das zeigt sich im Spielen.

(29.08.2021, 16:13)Ramonet schrieb: [ -> ]Was ist daran falsch ?

Auch biologische Prozesse lassen sich steuern; dieser zumindest. Wem nützt Überbevölkerung ?

Ich gehe davon aus, dass die Bevölkerung auf "natürliche Weise" wächst, wenn die Bedingungen dafür gegeben sind. Das heißt: Genug Nahrung, soziale Stabilität und keine Katastrophen, die es verhindern.

In Weltgegenden ohne den "Schwarzen Tod" wie Japan oder China wuchs die Bevölkerung trotz feudaler Strukturen ja auch.

(29.08.2021, 16:46)Fundamentalist schrieb: [ -> ]Da wo kein Besitz ist, ist nur tote Materie!

Besitz und Eigentum sind nicht das selbe.

Never_Mind

(29.08.2021, 16:46)Fundamentalist schrieb: [ -> ]Falsches wird auch durch ständiges Wiederholen nicht richtig.

Eigentum b.z.w. Besitz fängt genau da an, wo Leben beginnt!
Selbst Pflanzen haben ein Besitzverhalten, indem sie den Boden
in dem sie Wurzeln gegen andere Lebewesen verteidigen.

Da wo kein Besitz ist, ist nur tote Materie!

Ich wusste, dass du es am Besten weißt Irony . Lü Bu We da macht einer deinen Platz streitig.....

„Die Natur ist groß. Sie erzeugt, aber kennt keine Kinder; sie vollendet, aber kennt keinen Besitz.“ — Lü Bu We Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 9

Fundamentalist

(29.08.2021, 19:32)Never_Mind schrieb: [ -> ]Ich wusste, dass du es am Besten weißt Irony . Lü Bu We da macht einer deinen Platz streitig.....

„Die Natur ist groß. Sie erzeugt, aber kennt keine Kinder; sie vollendet, aber kennt keinen Besitz.“ — Lü Bu We Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 9


Ich weiß zwar nicht was die Menschen vor 2250 Jahren als Natur betrachteten.
Nach allem was von Lü Buwei aber überliefert ist, hat er nie den Versuch übernommen ohne Besitz auszukommen.

Im Gegenteil
Er war wohl einer der größten Kapitalisten seiner Zeit.
In sofern sollte man sich schonmal fragen ob seine Story von die Natur kennt
keinen Besitz nicht doch vielleicht nur
Opium fürs Volk war! Wink
Ist Ortskraft ein neues synonym für Fachkraft? Werden das am Ende auch + 1,5 Millionen sein?