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Normale Version: STAMMTISCH und Meinungsfred
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(05.01.2024, 11:16)saphir schrieb: [ -> ]Ah, danke! Da war ich bei dem"nichtübetragbaren Identitätskern" bei uns Menschen und dachte so an das Konzept der Leitkultur von CDU/CSU.

Ein "nichtübertragbarer Identitäskern" beim Menschen würde sowas bedeuten wie "man stirbt beim Teleportieren und wird an einem anderen Ort neu erschaffen"Wink

SCRN

Ich habe zu spät bemerkt, dass es mehrdeutig war. Siehe auch:
(27.12.2023, 11:42)saphir schrieb: [ -> ]Also weg vom Nationalismus und Selbstüberhöhung, hin zu einem Teil eines vereinten Europas.

(28.12.2023, 19:45)Skeptiker schrieb: [ -> ]Da hat das BVerfG mit dem "nichtübertragbaren Identitätskern" aber anders geurteilt.

In Übrigen ist es immer noch ein Ablenkungsmanöver und Strohmann. In dem Youtube-Video ging es um unausgewogene Darstellung im ÖRR und du kamst direkt mit Nationalismus und sowas an.
Dein Argument war dabei, dass der ÖRR wegen der Präambel der Verfassung verpflichtet sei, gegen Nationalismus und Libertarismus zu arbeiten und "hin zu einem Teil eines vereinten Europas".
Mein Gegenargument war, dass nicht mal das BVerfG dieser Auffassung sei.

Ich bezweifle stark, dass der ÖRR durch die Verfassung (und schon gar nicht durch die Präambel) verpflichtet sein wird, eine bestimmte politische Haltung gegenüber einer anderen zu bevorzugen (abgesehen vielleicht von expliziten Demokratiegegnern). Theoretisch müssten selbst EU-Kritiker Raum in der öffentliche Debatte erhalten.

Wie schon geschrieben: Sowas wie Libertäre oder wie auch immer, da ist es klar, dass sie keine große Sendezeit bekommen. Eben weil das nur die Auffassung einer kleinen Minderheit ist und man dann tausend andere politische Gruppierungen ebenfalls interviewen müsste.
Doch bei sowas wie "Eurorettung Ja/Nein" hätte man eine umfassende Darstellung aller Meinungen erlauben sollen.

Zumindest Pro und Contra.

saphir schrieb:Sie haben das auch mittlerweile auf die Bräuche fokussiert.

Ja, das ist großer Unsinn.
Integration funktioniert nicht so.
Die Debatte von vor 10 Jahren war ein gewaltiges ex falso quodlibet.
Motto:
Der Wahnsinn geht weiter,
auch im neuen Jahr!

Erstmal: WILLKOMMEN AN ALLE, DIE ES INS NEUE JAHR GESCHAFFT HABEN.

Hallo an den Stammtisch,

habt ihrs mitbekommen?
Wütende Landwirte behindern den Verkehr um auf die Bedrohungslage durch den Klimawandel hinzuweisen gegen die Regierung und ihre Agrarpolitik zu demonstrieren. Entschuldigung. Wenn sie natürlich auf den Klimawandel hinweisen wollten, wäre es wahrscheinlich eine gerechtfertigte Demonstration und keine Bedrohung unserer Republik.

Ab Montag ist ein Streik und mehrere große Proteste angekündigt, jedenfalls in Bayern.

Sieht so aus als wären die Landwirte grade sehr wütend. Normalerweise treten Landwirte als Kollektiv so nicht (mehr) in Aktion.
Der SWR fragt sich, wieso die Bauernproteste auf mehr Verständnis stoßen als die Klimaproteste und kommt dabei zum Ergebnis, es sei den Bauern gelungen die Bedeutung seines Anliegens für die Bürger besser zu kommunizieren.
Auch wenn ich nicht gefragt wurde, würde ich einen alternativen Erklärungsansatz wählen:
Das Anliegen der Bauern hat günstigere Nahrungsmittelerzeugerpreise zur Folge und kann damit dazu führen, dass Lebensmittel günstiger werden und/oder bleiben. Das Anliegen der Klimakleber dagegen ist nur zu realisieren mit einer erheblichen Einbuße an Lebensqualität der Bevölkerung. Allein schon das macht einen gewaltigen Unterschied.
Jetzt mögen manche Leute argumentieren, dass die Auswirkungen des Klimawandels langfristig doch viel schlimmer seien als die Maßnahmen dagegen. Das mag sein oder auch nicht, aber impliziert, dass die Durchführung dieser Maßnahmen allein in Deutschland irgendwas am Klimawandel ändert. Das ist nicht der Fall.
Und ja, es wäre allein in Deutschland. Außerhalb von Deutschland kümmert sich niemand um die dortigen Klimakleber oder sie werden allenfalls als Randphänomen wahrgenommen.

Damit kommen wir zum letzten Punkt. Egal wie zugreffend oder rational gerechtfertigt es auch sein mag, viele Leute haben den Eindruck, dass die Klimakleber im Endeffekt auf der Seite der Mächtigen aus Politik und Medien stehen. Also bürgerlicher Protest, um der Agenda mehr Nachdruck zu verleihen, die von "denen da oben" sowieso verfolgt wird.
Das erweckt naturgemäß wenig Sympathien, selbst wenn man das Anliegen an sich als gerechtfertigt ansieht.
Im Falle der Bauern ist der Tenor der medialen Berichterstattung deutlich kritischer, was von vielen Leuten als Zeichen ausgelegt wird, dass ihr Protest "denen da oben" wirklich unpassend kommt.


Wie dem auch sei: Wie seht ihr das?
Mir ist aufgefallen, dass in den Medien die Tendenz sichtbar wird, den Bauernprotest in die rechte Ecke zu stellen. Wäre ja nicht ganz neu. Z. B. war ja auch schon mal (fast) Konsens, dass derjenige, der sich nicht impfen lassen will, nur rechts sein kann...
Mir persönlich wäre eine Umgestaltung der Agrarsubventionen lieb, die nicht Agrarkonzerne mit Riesenflächen besonders begünstgt, sondern umweltschonendere und dadurch aufwändigere Arbeitsweisen.
Bei den Klimaklebern leiden die Falschen unter der Blockade.
Bei der Blockade an der Fähre hat es erstmals die Richtigen, die Entscheider getroffen.

Spannender finde ich Frage, warum Pfefferspray gegen die Bauern OK war aber gegen die Klimakleber nicht.
Ist der Stress nicht unnötig gewesen? Es gibt doch bald E-Traktoren.




Zitat:Neue EU-Agrarpolitik ab 2023

Ab 2023 werden die Förderungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU neu organisiert. Dann sollten unter anderem freiwillige Maßnahmen der Landwirte, die einen Beitrag für Umwelt-, Biodiversitäts- und Klimaschutz leisten, zusätzlich honoriert werden.

Von den Agrarsubventionen profitieren in Deutschland nicht nur die fast 318.000 Landwirte, sondern auch öffentliche Einrichtungen, Agrargroßbetriebe – vor allem in Ostdeutschland - und andere Firmen. Laut den Auswertungen von Proplanta erhielten 191 Empfänger über eine Million Euro aus den EU-Agrarfonds. Der überwiegende Teil der Empfänger von Direktzahlungen aus Brüssel - über 99 Prozent der Antragsteller - erhalten jedoch niedrigere Summen von unter 300.000 Euro.
https://www.br.de/nachrichten/deutschlan...21,T6r775d
Die kapieren nicht dass sie den Bogen überspannt haben.
Die Bauern sind nur diejenigen die als erste den Arsch in der Hose haben und sich nicht alles tatenlos gefallen lassen. Ich vermute dass das auf große Teile der Bevölkerung eine Signalwirkung hat. Hier schliessen sich massenhaft Mittelständler den Protesten an. Am Montag wird hier, Region Osthessen und Suedwest Thueringen, nichts mehr gehen.
Von Gewalt gegen Menschen ist aber nirgendwo die Rede. Auch nicht von Progromen, Jagden oder was auch immer unsere Medien und die angesprochenen Politiker da rein interpretieren. Auch von der AfD ist hier nichts zu hören, keine Aufmunterung oder irgend etwas.
Das riecht einfach nach Volkszorn.
(06.01.2024, 21:42)saphir schrieb: [ -> ]Ist der Stress nicht unnötig gewesen? Es gibt doch bald E-Traktoren.

Ich bezweifle stark, dass ein E-Traktor ein Ersatz für einen mit fossilen Brennstoffen ist. Schon die Reichweite und die benötigte Energie...

#2.824
Ich denke, ich habe diese Frage im Beitrag schon ausreichend beantwortet.

#2.826
Ich würde sagen: Es überrascht mich nicht.
Sobald es den Leuten an ihre wirtschaftliche Substanz geht, wird es sowieso haarig und die Grünen vermitteln den Eindruck, ihnen sei die Umgestaltung der Gesellschaft wichtiger als der Erhalt eben dieser Substanz.
(06.01.2024, 18:51)Skeptiker schrieb: [ -> ]
Auch wenn ich nicht gefragt wurde, würde ich einen alternativen Erklärungsansatz wählen:
Das Anliegen der Bauern hat günstigere Nahrungsmittelerzeugerpreise zur Folge und kann damit dazu führen, dass Lebensmittel günstiger werden und/oder bleiben.

Das glaubst Du doch selbst nicht.

Dazu ist das Volumen der fraglichen Subventionen viel zu klein, mal ganz abgesehen von anderen preisbestimmenden Faktoren.
Finde einerseits die Bauern geil dergestalt das die Mal richtig Stimmung machen.

Andererseits hat der Bauer nur ein Problem.


Die Lieferzeit von Mercedes Benz.
Die Bauernproteste finden deswegen so großen Anklang bei den Leuten, weil sich nahezu jeder selbst als Opfer staatlichen Raubrittertums sieht und die Bauern jetzt als die Vorkämpfer dagegen wahrgenommen werden. Überall schwingt der Staat die Steuer- und Abgabenkeule, jeder muß blechen, ob bei der Mehrwertsteuererhöhung für Gastro und Gas, LKW-Maut-Verdoppelung, die natürlich auf die Warenpreise umgelegt wird, CO2-Steuer, Habecks Heizungs Hammer, wo zwar die Förderung gestrichen wurde, der Heizungstausch aber trotzdem gemacht und komplett aus eigener Tasche bezahlt werden muß und wer sich weigert, kriegt gleich mal 50.000 Euro Bußgeld reingedrückt usw.

Und was gibt's als Gegenleistung? Etwa das versprochene Klimageld? Neee, die Kasse ist doch leer. Das ganze Geld ist schon ausgegeben für Verdoppelung der Ukraine-Milliarden, wo keiner weiß, wieviel davon in dunklen Kanälen verschwindet, für Palästina, damit die Hamas ihre Raketenbestände wieder auffüllen kann, für Radwege in Peru, Entwicklungshilfe für China, Klimafonds für jeden, der sich als "Dritte Welt" bezeichnen möchte, für "Flüchtlinge", denen es vordringlich darum geht, die deutschen Sozialkassen leerzuräumen usw. usf.

Mag zum Teil einseitig und übertrieben sein, aber so ist die Wahrnehmung.