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Normale Version: STAMMTISCH und Meinungsfred
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(30.03.2024, 22:17)Thomas_B schrieb: [ -> ]Im meinem privaten und beruflichen Umfeld habe ich im Gespräch noch niemanden mit Gendersprache angetroffen. Vielleicht erstellt mal einer eine Umfrage?

Kannste doch selber machen. Tup
Ich mache jetzt einmal ausnahmsweise Copy/Paste von unserem lieben Stammtischmitglied Skeptiker und frage in die Runde:


Erstmal:  [Bild: pctap.gif]

Hallo Stammtisch,

könnt ihr euch schon in den nächsten Jahren eine Welt in Europa vorstellen, die sich von der der letzten Jahrzehnte insofern fundamental unterscheidet, als daß das einstige Schwergewicht Deutschland von den übrigen Europäern nicht mehr besonders wahr- oder ernstgenommen wird?

Also bisher war es ja so, daß die anderen Europäer an Deutschland nie so recht vorbei konnten, auch wenn sie es hin und wieder gerne wollten. Doch in Zukunft könnten sie zu Deutschland sagen: "Ahh, ihr habt auch 'ne Meinung, OK, aber die ist jetzt nicht mehr wert als die von allen anderen auch....also was ihr zu erzählen habt, hören wir uns an, mehr aber auch nicht."

Und daß dann anders als früher Politik an Deutschland vorbei gemacht wird?

Wie seht ihr das?
Ich weiß, ihr müsst morgen erstmal Ostereier suchen 🤫🔎🥚
Aber danach....
(30.03.2024, 23:42)Speculatius schrieb: [ -> ]Ich mache jetzt einmal ausnahmsweise Copy/Paste von unserem lieben Stammtischmitglied Skeptiker und frage in die Runde:

Happy

Speculatius schrieb:Also bisher war es ja so, daß die anderen Europäer an Deutschland nie so recht vorbei konnten, auch wenn sie es hin und wieder gerne wollten.

Ich erinnere mich noch, dass am Anfang des Jahrhunderts Deutschland "der kranke Mann Europas" war und wir sogar Strafzahlungen wegen den Maastrichkriterien hatten.
Anscheinend hat das Land unter Schröder dann seine Hausaufgaben gemacht und stand als der wirtschaftliche Motor dar.

Oder sehe ich das fundamental falsch?

Speculatius schrieb:Doch in Zukunft könnten sie zu Deutschland sagen: "Ahh, ihr habt auch 'ne Meinung, OK, aber die ist jetzt nicht mehr wert als die von allen anderen auch....also was ihr zu erzählen habt, hören wir uns an, mehr aber auch nicht."

Keine Ahnung, wie jetzt aktuelle die Wahrnehmung in den Hauptstädten der EU (und den angrenzenden Staaten, die sozusagen "im Fahrwasser" sind) ist oder wie die Lage in Brüssel eingeschätzt wird.
Hat aber Deutschland nicht kürzlich mit Frankreich den Vertrag von Aachen geschlossen, der mehr Zusammenarbeit, gemeinsame Gremien usw. vorsieht?
Und ist die Bedeutung von Frankreich und Deutschland durch den Weggang des Vereinten Königreichs nicht noch größer geworden?

Natürlich liegt es daher im Interesse von politischen Akteuren innerhalb der EU, die auf EU-Ebene einflussreich bleiben wollen, aber eben nicht sozusagen im Team "Frankreich" oder "Deutschland" sind, entweder Frankreich oder Deutschland etwas aus dieser Verbindung zu lösen. Sonst könnte der Bund Frankreich-Deutschland die anderen EU-Mitglieder insgesamt dominieren. Schon wegen der stärkeren Wirtschaft usw.

Da müssen natürlich noch andere Dinge bedacht werden, wie z. B. Besetzung von Beamtenstellen, kulturellen Einfluss usw.
Es ist aber schon erstaunlich, dass Kommissionspräsidentin von der Leyen (deutsch) ist und die EZB-Chefin Christine Lagarde (französisch). Es sieht wahrscheinlich nur so aus als würde sich die beiden größten Mächte die Posten zuschieben...

#3.121
Ehrlich gesagt, habe ich mich nicht so mit befasst, habe ich keine Meinung zu.

Mehr Freiheit durch ein Verbot klingt erst Mal komisch, aber das wird wahrscheinlich irgendwelche Hintergründe haben. Dass Behörden es nicht mehr vorschreiben dürfen oder sowas...

#3.123
Der Artikel scheint mir sehr polemisch und viele Dinge durcheinanderzuwerfen.
Jedenfalls nach kurzem überfliegen.

Da wird doch selbst geschrieben, dass es eine reine Lernprüfung ist. Ist es da nicht wahrscheinlicher, dass der limitierende Faktor die Aufmerksamkeitsspanne ist und nicht ein etwaiger Rückgang der kognitiven Leistungsfähigkeit insgesamt.

#3.124
Zitat saphir: "Das sagt etwas über Söder aus. Und über uns." (zitatende)

Die Leute mögen eben das Gendern nicht und erleben es als von außen aufgezwungen.
Die Anhänger des Genderns sagen, es handele sich um eine "natürliche Sprachentwicklung". Jedoch kommt diese Sprachentwicklung doch relativ eindeutig "top down" und wird von den Leuten nur schwer angenommen.
(31.03.2024, 19:19)Skeptiker schrieb: [ -> ]Hat aber Deutschland nicht kürzlich mit Frankreich den Vertrag von Aachen geschlossen, der mehr Zusammenarbeit, gemeinsame Gremien usw. vorsieht?

Ups, das ist an mir vorübergegangen bzw. in Vergessenheit geraten, deswegen musste ich nochmal auf Wikipedia nachschlagen. Zu meiner Rettung sei dann aber gesagt, daß dieser schon aus dem Jahr 2019 zu Merkels Zeiten stammt. Hat der überhaupt noch irgendeine Relevanz?

Der "kranke Mann Europas" - ja, man hat das Gefühl, das war früher irgendwie jeder mal und dann auch wieder das Gegenteil davon. Aber ich meine eigentlich einen langfristig wirkenden Bedeutungsverlust, also im Sinne eines kurzen Beitrags, wie ich ihn vor wenigen Tagen vom dm-Chef Christoph Werner gelesen hatte:

dm-Chef warnt: Menschen merken, dass Deutschland an Bedeutung verliert
(31.03.2024, 20:53)Speculatius schrieb: [ -> ]dm-Chef warnt: Menschen merken, dass Deutschland an Bedeutung verliert[/url]


Zitat:Europäische Union: Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Mitgliedstaaten der EU im Jahr 2023

https://de.statista.com/statistik/daten/...-laendern/

Nounder Wonder
#3.134
Der langfristige Bedeutungsverlust?

Ich glaube, der ist derzeit noch stark Spekulation.
Erstens weil der Industriestandort Deutschland AFAIK noch relativ aktiv ist und sich möglicherweise wieder erholen wird.
Zweitens muss man bedenken, dass so ein "Bedeutungsverlust" relativ ist. Was ist, wenn andere EU-Länder ihre Bedeutung stärker verlieren als Deutschland?
Die EU an sich ist immerhin wichtig in der Weltwirtschaft.

Soweit ich weiß ist ein Teil des Problems, dass Deutschland stark vom China-Export profitiert, der jetzt aber durch Schwächeln von China natürlich indirekt Probleme bekommt.
Wenn aber China selbst schwächelt, dann schwächelt auch der Rest der Welt usw.

Viel Spekulation dabei, wie es langfristig aussieht.
(31.03.2024, 22:32)Skeptiker schrieb: [ -> ]Zweitens muss man bedenken, dass so ein "Bedeutungsverlust" relativ ist. Was ist, wenn andere EU-Länder ihre Bedeutung stärker verlieren als Deutschland?

Das ist ein gewichtiges Argument. Tup
Das hatte ich mir auch schon überlegt, und das gilt ja nicht nur europa-, sondern weltweit. Man verliert nicht, weil es die anderen noch schlechter machen als man selbst, quasi ein Wettlauf der Schwachmaten, so wie wir das ja bei den drei großen Weltwährungen Dollar, Euro und Yen auch sehen. Eigentlich müßten wegen überproportionaler Geldmengenexpansion alle abwerten, da aber alle dasselbe machen, können sie nicht gegeneinander abwerten. Bleibt dann nur noch die Abwertung zum Schweizer Franken. Biggrin
(31.03.2024, 19:19)Skeptiker schrieb: [ -> ]Mehr Freiheit durch ein Verbot klingt erst Mal komisch, aber das wird wahrscheinlich irgendwelche Hintergründe haben. Dass Behörden es nicht mehr vorschreiben dürfen oder sowas...

#3.124
Zitat saphir: "Das sagt etwas über Söder aus. Und über uns." (zitatende)

Die Leute mögen eben das Gendern nicht und erleben es als von außen aufgezwungen.
Die Anhänger des Genderns sagen, es handele sich um eine "natürliche Sprachentwicklung". Jedoch kommt diese Sprachentwicklung doch relativ eindeutig "top down" und wird von den Leuten nur schwer angenommen.

Ich weiss nicht, Feminismus bzw. die Auseinandersetzung mit der Gleichberechtigung kommt ja von unten. Und sie war nach und nach auch von oben erwünscht, alleine wegen der zusätzlichen Arbeitskräfte. Wenn ich mir das so anschaue, unsere Prägung aus der Männerdominanz, die fleissige, arbeitende Bevölkerung ist männlich:
[attachment=15006]
und dann:
[attachment=15007]
also warum dann nicht mit *, ist doch schöner und nicht so eine Verrenkung wie /- .
Dieter Nuhr hat es perfekt auf den Punkt gebracht.

https://www.youtube.com/watch?v=bR3H70SsKk8
(01.04.2024, 13:18)Auge schrieb: [ -> ]Dieter Nuhr hat es perfekt auf den Punkt gebracht.

https://www.youtube.com/watch?v=bR3H70SsKk8

Hallo, sehr lustig. Aaaaber: Man geht zur Ärztin, wird von der Lehrerin unterrichtet und es heisst die Bäckerin backt und nicht die Bäcker backt, die Arzt verarztet, die Lehrer lehrt, usw.

Wonder