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(08.07.2023, 20:31)Skeptiker schrieb: [ -> ]Ich sehe jetzt offengesagt nicht, wo der Interviewte gesagt habe, dass die USA keine Chance haben.

Die USA haben gegenüber den Rest der Welt einige Vorteile, die man ihnen zugeben muss:
  1. Sie haben Zugang zu sehr viele Rohstoffen im Inland.
  2. Ihre Demographie "implodiert" nicht wegen konstanter Einwanderung aus Südamerika und einen gewissen Braindrain an die US-Unis.
    Die Geburtenraten intern sind auf eher "europäischen Niveau".
  3. Die USA sind eine der Top-Militärmächte der Welt und aufgrund ihrer geographische Lage selbst relativ unangefochten.
    Kanada oder Mexiko stellen keine direkte Bedrohung dar und selbst wenn würden die USA damit wahrscheinlich sehr leicht fertig.

Danke für deine Mühe.

Musste jetzt erst noch mal nachhören. Er argumentiert, dass bei dieser Verschuldung maximal 3% Verzinsung aufgebracht werden könnten. Jedoch dauert es ja Jahre bis Jahrzehnte bis alle alten Schuldtitel mit niedriger Verzinsung refinanziert werden müssen. Und bis dahin ist das BIP ja wieder gewachsen... Das wäre also schon eine längerfristige Betrachtung... 

Naja ich bin da zu wenig fundiert informiert. Eine Rotation in Richtung Europa wäre für uns natürlich eine feine Sache. Nur sehe ich zur Zeit immer irgendwas wo wir hinterher hinken.
Zitat:Nur sehe ich zur Zeit immer irgendwas wo wir hinterher hinken.


Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine, wir sind beim Steueraufkommen weltweit vorne.
Bei den Zugverspätungen sind wir mindestens europaweit ganz vorne.
(11.07.2023, 15:01)Auge schrieb: [ -> ]Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine, wir sind beim Steueraufkommen weltweit vorne.
Bei den Zugverspätungen sind wir mindestens europaweit ganz vorne.

Also innerhalb der EU liegen wir mit der Staatsquote so mittendrin: https://www.bpb.de/themen/soziale-lage/v...vergleich/

Aber ich meinte eigentlich die Innovationskraft unsere Industrie. Ich glaube in den "langsamen" Innovationsbereichen sind wir schon gut, siehe auch die sog. "Hidden-Champions". Nur was die sog. disruptiven Technologien anbelangt überhaupt nicht.

Z.B. soll es so sein, dass Deutschland bei der Technologie der KI an den Hochschulen auf der Höhe der Zeit ist, aber nicht die Unternehmen. In den USA soll das schon länger verbreitete eingesetzt werden. Und für die ist das quasi nur ein kleiner Schritt die neuesten Levels zu integrieren. Während in Deutschland das in vielen Unternehmen noch überhaupt keine Rolle spielt.

Auch bei den Heimarbeitsplätzen war es so. Die Unternehmen haben das überhaupt nicht aufgegriffen. Bis Corona. Da mussten sie und schon macht man es öfters auch weiterhin. 

Und von daher würde ich die USA nie abschreiben.
(09.07.2023, 18:34)saphir schrieb: [ -> ]Zum Kontroverser Meinung: Das stimmt wohl. Obwohl z.B. Trumps Konzept: Niedrigere Spitzensteuern und höhere Importzölle nachweislich nicht zur Besserung der Handelsbilanz und auch nicht zum Abbau von Schulden geführt hat sondern zum Gegenteil, obwohl es so logisch klang.

Trumps Konzept war meines Wissens insgesamt nicht erfolglos.

Aber vieles war eben sehr protektionistisch. Für einen Liberalen nix.

(11.07.2023, 11:12)saphir schrieb: [ -> ]Er argumentiert, dass bei dieser Verschuldung maximal 3% Verzinsung aufgebracht werden könnten. Jedoch dauert es ja Jahre bis Jahrzehnte bis alle alten Schuldtitel mit niedriger Verzinsung refinanziert werden müssen. Und bis dahin ist das BIP ja wieder gewachsen... Das wäre also schon eine längerfristige Betrachtung... 

Wie kam er auf die 3%? Wonder

Dass z. B. England zum Teil noch Schulden aus den napoleonischen Kriegen abbezahlt hat, ist richtig. Weiß ich jetzt nicht, aber es kann schon sein, dass das durch Reichensteuern erbracht wurde.
Man muss ja auch sagen, dass es eine gewisse Inflation in den Währungen gibt durch technischen Fortschritt (schnellere Umlaufgeschwindigkeit, verbesserte Produkte usw.).

Über nackte Verschuldung mache ich mir inzwischen weniger sorgen, um ehrlich zu sein.

saphir schrieb:Naja ich bin da zu wenig fundiert informiert. Eine Rotation in Richtung Europa wäre für uns natürlich eine feine Sache. Nur sehe ich zur Zeit immer irgendwas wo wir hinterher hinken.

Tup
Jemand hatte mal in seiner Signatur: Der Mensch glaubt zu gern, was er gerne hören will. Oder so ähnlich.

Ich fände es derzeit auch toll.
(12.07.2023, 16:45)Skeptiker schrieb: [ -> ]Wie kam er auf die 3%?  Wonder

Dass z. B. England zum Teil noch Schulden aus den napoleonischen Kriegen abbezahlt hat, ist richtig. Weiß ich jetzt nicht, aber es kann schon sein, dass das durch Reichensteuern erbracht wurde.
Man muss ja auch sagen, dass es eine gewisse Inflation in den Währungen gibt durch technischen Fortschritt (schnellere Umlaufgeschwindigkeit, verbesserte Produkte usw.).

Über nackte Verschuldung mache ich mir inzwischen weniger sorgen, um ehrlich zu sein.

Ich mir auch nicht. Kann natürlich auch daran liegen, dass der Schuldendienst die ganze Zeit einfach sehr sehr niedrig war. 

Mit den 3% hatte ich falsch im Kopf. Er rechnet: Staatsverschuldung 120% und Zins von 4% ergäbe Finanzierungskosten von 5% BIP. Was so hoch wäre wie ein 2. Verteidigungshauhalt und das könne/wolle sich die USA nicht leisten.
(13.07.2023, 06:53)saphir schrieb: [ -> ]Kann natürlich auch daran liegen, dass der Schuldendienst die ganze Zeit einfach sehr sehr niedrig war.

Staatspapiere werden in der Regel ob ihrer Sicherheit gekauft. Also: Keine Panik.

saphir schrieb:Mit den 3% hatte ich falsch im Kopf. Er rechnet: Staatsverschuldung 120% und Zins von 4% ergäbe Finanzierungskosten von 5% BIP. Was so hoch wäre wie ein 2. Verteidigungshauhalt und das könne/wolle sich die USA nicht leisten.

Die USA haben noch mal ganz andere Möglichkeiten, denke ich.

Zur Not könnten sie einfach den Dollar inflationieren. Wie ein Wirtschaftler das mal ausdrückte: Der Dollar ist das Problem der Rest der Welt.
Ausländische Fachkräfte über Deutschland "Die Leute hier sind mir zu unterkühlt, direkt und unfreundlich"
Deutschland fehlen Fachkräfte, daher sollen 1,5 Millionen Talente angeworben werden. Viele Expatriates, die schon hier sind, wollen offenbar lieber wieder weg, zeigt eine Umfrage. Was sie genau stört.

https://www.manager-magazin.de/unternehm...obal-de-DE
Im Gegenzug dann aber:

Zitat:Zahl der Asylanträge explodiert: 2023 sind schon zwei Großstädte nach Deutschland eingewandert

Deutschland ist und bleibt bleibt das begehrteste Zielland für Asylbewerber, wie die jüngsten Zahlen der EU-Asylagentur (EUAA) belegen. Die Regierung hat kein Interesse, die Massenzuwanderung zu stoppen, die Grenzen werden weder gesichert noch geschlossen. Bisher wurden in diesem Jahr bereits 160.000 Asylanträge in Deutschland gestellt.

https://report24.news/zahl-der-asylantra...rm=1337406

Ganz so unbeliebt scheint Deutschland also doch nicht zu sein, kommt nur drauf an bei wem. Irony
Alles eine Frage der Perspektive. Derweil diskutieren wir in einem anderen Thread über Auswanderungsländer.
(21.07.2023, 22:38)Skeptiker schrieb: [ -> ]Alles eine Frage der Perspektive. Derweil diskutieren wir in einem anderen Thread über Auswanderungsländer.

Wer hat, dem soll genommen werden, und der will raus.
Wer nichts hat, dem soll gegeben werden, und der will rein.