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(16.01.2023, 11:16)Ste Fan schrieb: [ -> ]Bin ich nicht wirklich im Bilde, aber sollte dies korrekt sein dann sind mittlerweile auch die Lobbyisten in D nicht mehr internationales Top-Level....bei den Laendern auf den vorderen Plaetzten sind naemlich die Unternehmen in Punkto ErbSt besser dran - Schweden auf Platz drei hat gar keine ErbSt und in den USA sind die Freibetraege hoeher.
Daher eher ein schlecht gewaehltes Bsp und fuer internationale Betrachtung somit ein Argument "pro" Verlagerung...

PS: SP500 ist eigentlich keine BM fuer den MDax, da waeren Russell 2000 bzw IWF besser geeignet...( "auch" MidCaps, aber MK immer noch weit hoeher)


So war es ja gemeint: Die kleineren Erben werden hier versteuert und die großen Erbschaften können es über ein Firmenkonstrukt umgehen. Hier ist alles kompliziert und wirkt ungerecht. Und die Meinung von einigen ist, dass der Einfluss solcher unausgewogenen Lobbygruppen massgeblich daran schuld sind.


Zu deren "Studie" nochmal: so wie es sich liest ist es eine Simulation, nicht die Wirklichkeit. Per Holding-Konstrukt können ja viele Steuern umgangen werden. Manche sagen sogar, dann würden Deutschland oder Österreich sogar zu einer Steueroase. Deshalb: Vorsicht.


Außerdem sind hier noch andere Faktoren zu berücksichtigen. Z.B. beim Energieproblem bekommen Firmen ja staatliche Untersützung um in neue Technologien zu investieren. Das ist ja quasi eine Negativsteuer. Aurubis hat/betreibt - wenn ich richtig informiert bin - mittlerweile selbst Windkraftanlagen oder hat einen recht direkten Zugang. Damit sinken die Stromkosten langfristig erheblich. Außerdem sind sie dabei Wärmespeicher aufzubauen um das schwankende Stromangebot noch optimaler nutzen zu können. Es müssen ja nicht immer Stromspeicher sein.



Die Frage ist dann doch letztlich: Gibt es echt eine breite Industrialisierung von der so oft gesprochen wird? Der MDAX hat sich toll entwickelt. "Hidden Champions" haben wir auch extrem viele.



Also benötigen wir bessere Zahlen die näher an der Realität sind.
(16.01.2023, 15:10)saphir schrieb: [ -> ]So war es ja gemeint: Die kleineren Erben werden hier versteuert und die großen Erbschaften können es über ein Firmenkonstrukt umgehen. Hier ist alles kompliziert und wirkt ungerecht. Und die Meinung von einigen ist, dass der Einfluss solcher unausgewogenen Lobbygruppen massgeblich daran schuld ist.
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Und oben habe ich geschrieben dass das z.B. in Schweden ein bisschen anders ist weil dort keiner irgendein Konstrukt braucht um die ErbSt zu umgehen weil es die schlichtweg dort nicht gibt. Warum also nicht ganz abschaffen? Waere ne einfache und gerechte Loesung - in Schweden klappts ja auch.
Fuer ne Firma die sich das anschaut ist es eigentlich recht egal was fuer dich in D ungerecht ist wenn sie das Problem an einem anderen Standort gar nicht mehr hat. Somit ein Punkt fuer die Studie (und fuer Schweden). 

Die USA hat in den meisten Staaten ErbSt (nicht allen), der Freibetrag dort ist aber im Schnitt wesentlich hoeher als in D.
Also auch wieder eine Situation welche fuer etliche Firmen die Komplexitaet von D vermeidet. Wieder ein Punkt fuer die Studie.

Und ErbSt ist jetzt nur ein Punkt von vielen.

Wenn du meinst dass der Einfluss von Lobbygruppen zu gross ist bedeutet dies ja faktisch auch dass Politiker dies zulassen - haetten sie ein Problem damit gaebe es den Lobbyismus in der Form nicht.
Also vertreten sie mal wieder die falschen Interessen, oder nicht? Wo hoert Lobbyismus auf und wo faengt Korruption an? 

(16.01.2023, 15:10)saphir schrieb: [ -> ]----
Also benötigen wir bessere Zahlen die näher an der Realität sind.

Dann solltest du halt die Zahlen bringen wenn die anderen diese unterschlagen und die ganzen Firmen die Abwandern bzw. sich ueber das Auslagern von Prozessen Gedanken machen dies folglich auf einer falschen Datenbasis tun.

Du stellst ja die Studien in Frage - also her mit den wirklichen Zahlen. Wir hier brauchen die Zahlen nicht,  sondern die Firmen brauchen sie. Und das dringend  Wink

Dass das Thema Abwanderung ernst ist laesst ja nicht verneinen:

Zitat:https://www.business-leaders.net/deindus...industrie/

https://www.deutschlandfunk.de/abwanderu...d-100.html

https://www.stahl-online.de/stahl-online...ndustrien/

Warum tun die Firmen dies/denken darueber nach obwohl die Fakten die du erwaehnst ein Argument dagegen seien? Warum beruecksichtigen die Firmen die Fakten nicht?
Oder sind diese fuer die Entscheidungstraeger schlichtweg nicht ausschlaggebend bzw nicht verlaesslich genug?
Ich bin ja grundsätzlich gar nicht gegen Steuersenkungen. Ich möchte nur, dass sie dort gemacht werden wo möglichst viele profitieren. Schweden hat auch eine höhere Gesamtsteuerquote als wir.







(16.01.2023, 16:08)Ste Fan schrieb: [ -> ]Dass das Thema Abwanderung ernst ist laesst ja nicht verneinen:


Warum tun die Firmen dies/denken darueber nach obwohl die Fakten die du erwaehnst ein Argument dagegen seien? Warum beruecksichtigen die Firmen die Fakten nicht?
Oder sind diese fuer die Entscheidungstraeger schlichtweg nicht ausschlaggebend bzw nicht verlaesslich genug?




Ich denke dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen sind wir ja ein Land mit extremen Exportfokus, d.h. wir stellen Produkte für andere Absatzmärkte her. Nun sind aber viele Länder darum bemüht dass die Waren für sie in ihrem Land produziert werden. Und diese Bemühungen führen dazu, dass manche Unternehmen dort hin verlagern. Als Exportnation haben wir deshalb eine gewisse Abwanderung quasi in unser Geschäftsmodell mit eingebaut.



Und selbstverständlich schaffen es manche Unternehmen nicht, sich an die vielen Veränderungen anzupassen. Aber wir müssen einfach mit der Zeit gehen. Z.B. gibt es neben Umstellung auf Elektroautos, noch weitere Veränderungen. Die Autos werden digitalisiert, d.h. weniger Kabel. Es scheint sich nun tatsächlich ein Trend zu weniger Karosserieteilen mit Megapressen zu bilden. Neue Unternehmen können auf einmal Autos herstellen und das führt zu Innovationen auf allen Ebenen. Viele Unternehmen in unserer zentralen Industrie sind auf einmal mit erheblichen Veränderungen konfrontiert.







Insgesamt kann man zumindest an den Exportzahlen nicht erkennen, dass diese zurückgehen. Dies deutet doch daraufhin, dass es unserer Exportindustrie insgesamt nicht so schlecht geht:



[Bild: germany-exports@2x.png?s=grtbexe&v=20230...1=19230210]



und auch die Unternehmensinsolvenzen zeigen nichts unangenehmes an:



[Bild: germany-bankruptcies@2x.png?s=germanyban...1=19230210]



Selbst die Stahlproduktion hält sich halbwegs wacker, zumindest noch:



[Bild: germany-steel-production@2x.png?s=bdstee...1=19230210]



Auch die Unternehmensgewinne zeigen keine Katastrophe an:



[Bild: germany-corporate-profits@2x.png?s=germa...1=19230210]

die Körperschaftssteuer:

[Bild: germany-corporate-tax-rate@2x.png?s=deuc...1=19230210]

Einkommenssteuerhöchstsätze

[Bild: germany-personal-income-tax-rate@2x.png?...1=19230210]

Zu den Abwanderungszahlen habe ich leider keine gute Statistik gefunden. Das würde mich auch interessieren.

Und ich weiss, dass es Unternehmen gibt, die zeitgemässe Produkte herstellen und trotzdem Probleme bekommen haben, durch Corona, durch die Energiepreise. Aber die haben vielleicht kaum noch Gewinne worauf Steuern anfallen. Wonder
(16.01.2023, 19:07)saphir schrieb: [ -> ]Hier noch ein paar Daten: https://www.deutschland.de/de/topic/wirt...und-fakten

Die Zahlen sind vier bis fünf Jahre alt. In der Zwischenzeit sind ein paar Kleinigkeiten passiert.
Na, da wünsche ich dem neuen IBUK Mal gutes Gelingen, und das Scholz/Mützenich Ihm nicht all zu sehr im Weg stehen. 
Mir wäre jemand, der sowohl das eine wie auch andere Geschäft kennt, lieber. 

Aber gut. Was man jetzt zumindest sagen kann, die Quote machte nix besser als vorher.



https://www.n-tv.de/politik/politik_pers...50267.html
Was ich nicht verstehe ist das alberne Affentheater ob der gedient hat oder nicht. 

Also mein Infostand ist das man beim Bund früher erstmal saufen gelernt hat. Der war Fahrer. Das macht ihn jetzt nicht zum Wehrexperten. 

Was wir brauchen ist jemand, der sich da schnell einarbeitet und systemisch und strukturiert denken kann und FÜHREN kann. Ist mir doch egal ob der gedient hat oder nicht. Die Berufssoldaten mit denen ich gesprochen habe, bei den war das ähnlich. 

Ansonsten ist der erstmal wie alle Politiker: ein Jurist.
Na immerhin kennt er im Gegensatz zu seiner Vorgängerin schon mal die Dienstgrade, auch wenn in den letzten Jahrzehnten noch einige hinzugekommen sind.
(17.01.2023, 18:01)Lancelot schrieb: [ -> ]Was ich nicht verstehe ist das alberne Affentheater ob der gedient hat oder nicht. 

Naja, das sehe ich etwas anders. Wer einen Laden kennt und seine Probleme, dann weggeht und die Probleme sind geblieben, dann meine ich schon, das es besser ist, als wenn er komplett extern ist.

Ich mag das aus 2 Gründen so sagen. Das gibt es auch in der Wirtschaft. 
Eigene Erfahrung.

Und aus Erfahrung von anderen, die da involviert sind.

Einschlägige Fachforen, da sind meine Informationen nicht deckungsgleich deiner Informanten.

PS:
Cashi wäre hier auch eine gute Quelle, meine ich.
Skandal! Parität wurde nicht eingehalten. Schlage daher Ricarda Lang vor. Mit ihr könnten wir den Russen überrollen. Dampfwalze Marsch!