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(13.08.2022, 16:33)Skeptiker schrieb: [ -> ]Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seine Inhalte ungeprüft übernehmen."

Wir haben es uns nicht ausgesucht, aber wir leben in einer Zeit der Polarisierung. Meines Erachtens tut dies unserer Entscheidungsfindung und Diskussion einfach nicht gut.

Es werden bestimmte Dinge, die man ganz einfach zweckrational und nach sachlichen Notwendigkeiten diskutieren müsste, zu Prinzipienfragen erhoben. Ein Beispiel dafür ist meines Erachtens die Energiewende.
Eigentlich könnte man sich darauf einigen, dass wir es hier mit einer rein technischen Frage zu tun haben. Kostet Energie mehr als wir uns leisten können oder nicht?

Jetzt kann man sich darüber streiten ob es nur eine rein technische Frage ist. Es ist ja überall auf der Welt zu sehen das
der Klimawandel Folgen hat. Grossbrände, Dürren, Wassermangel, Ernteausfälle, Hitze, Extremwetterlagen mit Überflutungen
und Überschwemmungen usw. usf. etc. pp.

Ist es dann eine rein technische Frage und geht es nur darum was es kostet?
Geld sind nur Zahlen - im Grunde etwas rein virtuelles. Auf der anderen Seite stehen Natur, Klima, das Leben - oder andes
gesagt die Relatität mit und in der wir Leben und der es einfach scheissegal ist was es uns an virtuellen Mitteln kostet.

Irgendwer hier hat mal gesagt am besten gar nichts machen und das Geld dann dafür verwenden die Schäden zu beseitigen.
Da denke ich das die Dimensionen der Schäden vollkommen unterschätzt werden - diese alle zu beseitigen - dafür reicht alles
Geld der Welt nicht. Es ist ja zu sehen das die Schäden von Jahr zu Jahr mehr und größer werden. Alleine was in den
letzten Wochen durch Dürre und Trockenheit ausser Kontrolle geratene Waldbrände für Dimensionen erreicht haben ist
einfach nur Wahnsinn.

Aber noch schlimmer - mit Geld alleine lässt sich vieles auch nicht beseitigen. Mit wieviel Geld kannst Du es regnen lassen?
Wieviel kostet es den Grundwasserspielgel zu erhöhen oder in den Flüssen mehr Wasser fließen zu lassen?
Was kostet es einen trockenen Acker auf dem das Getreide wegen Hitze und Dürre wieder gesund sprießen zu lassen?
Wieviel musst Du der Natur bezahlen das sie es auf der einen Seite mehr auf der anderen Seite weniger regnen lässt?
Wieivel Geld kostet es einen neuen Wald in Frankreich hinzustellen über 6000 Hektar - klar kann man den neu anpflanzen -
aber Du kannst mit keinem Geld der Welt die Zeit kaufen die er braucht wieder zu wachsen. Wenn das Klima so bleibt -
mit Hitze, Dürre, Trockenheit - dann wird das sowieso ein schwieriges und langwieriges vielleicht auch nie wieder realisierbares
Projekt. Wievel Geld kostet es die Sahara zu einem riesigen Waldgebiet umzugestalten?

Rein technische Frage? Eine Frage des Geldes und der Kosten? Sorry - vollkommen falscher Ansatz - das alles interessiert
weder die Natur noch das Klima. Wir müssen gegensteuern - Ziel muss es sein fossile Energiequellen drastisch runterzufahren
und am besten komplett abzuschaffen - damit es nicht noch viel schneller, viel schlimmer wird und es mit der Erderwärmung
vielleicht sogar eines Tages wieder in die Gegenrichtung gehen kann. Klar rein von daher betrachtet - und darauf läuft Dein
Posting ja hinaus - wäre Atomenergie die beste, schnellste Lösung. Kurzfristig mag das vielleicht sogar sein - aber langfristig
die beste Lösung sind Erneuerbare Energien die einmal aufgebaut keine Brennstoffe mehr brauchen - Wind und Sonne
müssen nur eingefangen werden. Wartungsaufwand, Austausch alter Anlagen - klar kostet auch Geld, Zeit, Energie - ist
bei anderen Arten der Energieerzeugung aber mind. genauso umfangreich und teuer. Brennstoffe Öl, Gas, Kohle werden
weiter auch noch permanent für den Betrieb benötigt werden - was auch permanent Geld und Energie kostet.

Am Ende denke ich sollte es keine rein technische Geldfrage sein. Es sollte viel mehr darum gehen wie wir verhindern das
die Probleme noch mehr werden und das Leben und die Fortsetzung der Existenz selbst von vielen in Frage stellen und
über kurz oder lang auch unmöglich machen.
Eine Geschichte aus unserem Ort:

Unsere Hauptstraße war ganz früher mal Durchfahrtsstraße und zentrale Straße zum Bahnhof. Das hat sich aber vor schon vor langer Zeit geändert, der Vehrkehr geht mittlerweile über eine Bundestraße quer durch den Ort. Der Bahnhof hat an Wichtigkeit für den Ort verloren. Diese Hauptstraße ist aber immer noch die Haupteinkaufstraße, leidet aber insb. darunter keine Ortsduchfahrt mehr zu sein.

Den Ort mit besseren Einkaufsmöglichkeiten attraktiver zu machen macht man sich seit langem Gedanken. Eigentlich ist es so, dass der Aufenthalt dort wenig Spass macht, da zu viel Straßenverkehr dort ist. Also möchte man seit langem schon diese Hauptstraße zu einer Einbahnstraße machen und die parallel liegende Vorfahrtsstraße soll den Verkehr der Gegenrichtung aufnehmen.

Darüber gibt es nun schon zwei Jahrzehnten (!) Streit, denn die Anwohner der parallelen Straße wollen auf gar keinen Fall, dass mehr Straßenlärm dort hin kommt. Nun nach zwei Jahrzehnten des Konflikts um den Straßenlärm, hat man die Chance ergriffen und die aktuell vielen Baustellen die auch eine Einbahnstraßenregelung in Teilstücken erzwingt, dazu genutzt und eine Umfrage gemacht. Mit überwältigender Mehrheit wollen die Leute eine Einbahnstraße, mehr Sitzgelegenheiten, weniger Straßenlärm. Und nun hat man es einfach mal zur Probe umgesetzt.

Und tatsächlich kommt es an. Viel mehr Fussgänger in der Straße die sich dort gerne und länger aufhalten. Die Chancen stehen gut, dass die Geschäfte profitieren werden. Einige haben sich schon erneuert und vergrössert.

Worauf ich hinaus will:

Ein jahrzehntelanges Drama um den Lärm der Verbrenner, bereits lange vor E-Auto und Energiewende. Dies dürfte sich vielerorts bei uns so ähnlich wiederholen.

Ist nun das Festhalten an den vermeintlich günstigeren Verbrenner tatsächlich günstiger? Oder ist der Kollateralschaden der Verbrenner einfach so gross, dass er einfach nicht mehr länger ignoriert werden sollte?

Zählt der Kollateralschaden und wenn ja wieviel?

Ökonomen betrachten zur Zeit den Kolleteralschaden z.B. am Klima durch die Verbrenner als "Externalität". Als ob es ein Ereignis wäre, dass ausserhalb des ökonomischen Geschehens ablaufen würde.

Aus meiner Perspektive ist die neoliberale Theorie dringend Überarbeitungsbedürftig. Und im Moment befinden wir uns in einer ähnlichen Situation wie Galileo Galilei und die Kirche. Das sind die beiden Pole der Polarisation. Manche sprechen sogar von Spaltern, also letztlich in die Richtung wer die neoliberale Theorie korrigieren will, seien die Spalter der Gesellschaft. Man solle doch zum bewährten zurückkehren, eine Überarbeitung bedürfe es nicht. Also ganz so wie damals.
(13.08.2022, 17:32)boersenkater schrieb: [ -> ]Ist es dann eine rein technische Frage und geht es nur darum was es kostet?
Geld sind nur Zahlen - im Grunde etwas rein virtuelles. Auf der anderen Seite stehen Natur, Klima, das Leben - oder andes
gesagt die Relatität mit und in der wir Leben und der es einfach scheissegal ist was es uns an virtuellen Mitteln kostet.

Das klingt mir nach einem Irrtum. Natürlich ist Geld nur Zellulose oder Zahlen in einem Computer aber es repräsentiert vor allem eines: Menschliche Arbeitskraft und Menschliche Arbeitsleistung. Deshalb steht da nicht etwas virtuelles gegen die Realität sondern ein Teil der menschlichen Gesamtleistung gegen die Realität und von Scheissegal kann deshalb keine Rede sein (außer man bezieht es darauf das es nicht das eigene Geld ist).
(13.08.2022, 19:48)saphir schrieb: [ -> ]Ökonomen betrachten zur Zeit den Kolleteralschaden z.B. am Klima durch die Verbrenner als "Externalität". Als ob es ein Ereignis wäre, dass ausserhalb des ökonomischen Geschehens ablaufen würde.

Aus meiner Perspektive ist die neoliberale Theorie dringend Überarbeitungsbedürftig. Und im Moment befinden wir uns in einer ähnlichen Situation wie Galileo Galilei und die Kirche. Das sind die beiden Pole der Polarisation. Manche sprechen sogar von Spaltern, also letztlich in die Richtung wer die neoliberale Theorie korrigieren will, seien die Spalter der Gesellschaft. Man solle doch zum bewährten zurückkehren, eine Überarbeitung bedürfe es nicht. Also ganz so wie damals.

Das sind keine neoliberalen Ökonomen sondern Grüne die dafür gesorgt haben das die Umweltkosten endlich Betrachtung finden, da sie nicht im System sind werden sie als "external" bezeichnet. Ein riesen Fortschritt.

Was deine Betrachtung Fußgänger gegen Autofahrer in der Einkaufsstraße angeht: Da muß man noch immer in der Praxis "eingreifen" weil sonst zwar eine schön ruhige Einkaufstraße entsteht aber die Kunden mit ihren Autos in die Einkaufszentren auf der grünen Wiese flüchten. Und ich nehme an daran wird sich auch nix ändern denn wenn die junge Generation der Fahradfahrer und Rollerfahrer und ÖPNV-Fans älter wird werden sie die Bequemlichkeit des Individualverkehrs schätzen lernen.
(13.08.2022, 21:15)jf2 schrieb: [ -> ]Das klingt mir nach einem Irrtum. Natürlich ist Geld nur Zellulose oder Zahlen in einem Computer aber es repräsentiert vor allem eines: Menschliche Arbeitskraft und Menschliche Arbeitsleistung. Deshalb steht da nicht etwas virtuelles gegen die Realität sondern ein Teil der menschlichen Gesamtleistung gegen die Realität und von Scheissegal kann deshalb keine Rede sein (außer man bezieht es darauf das es nicht das eigene Geld ist).

Mir ist schon klar welche Bedeutung und welchen Zweck Geld hat. Du musst das ganze aber weiter denken.
Schau Dir dieses Jahr an. So was habe ich noch nie erlebt. Wir haben seit Pfingsten - also seit fast 3 Monaten
durchgehend höchste Temperaturen. Soweit ich mich erinnere hat es in dieser Zeit 4-5 mal geregnet.
Dort wo Bäume stehen hat der Rasen noch eine grünliche Farbe. Dort wo keine Bäume stehen ist der Rasen
braun, trocken, verbrannt.

Ich kann mich noch an meine Jugend, Schulzeit erinnern - da waren wir froh wenn wir in den 6 Wochen
Schulferien wenigstens mal 2 Wochen durchgehend schönes Wetter hatten und ins Freibad konnten.
Wir waren auch oft im Schwimmbad wenn es bewölkt war. Oft waren wir aber überhaupt nicht im
Schwimmbad weil es einfach ständig geregnet hat und zu kalt war.
 
Das Lied "Wann wirds mal wieder richtig Sommer" lief ständig hoch und runter - traurige Selbstironie.
Heute würden wir uns freuen wenn es wenigstens mal ein paar Tage - mal eine Woche richtig durchregnen
würde.

Wir haben hier u.a. mehrere Apfelbäume. Im Frühjahr hingen da so viele Äpfel wie noch nie - ich dachte nur
das wird eine absolute Rekordernte. Die Bäume hatten fast mehr Äpfel als Blätter - habe ich noch bei uns
noch nie so gesehen. Sonst waren das weniger weil es nach den ersten Sonnenstrahlen, Knospen immer
nochmal Spätfrost gab und einige Knospen dabei kaputt gingen. Dieses Jahr hatten wir keinen Spätfrost.
Mittlerweile sind ca. 70-80% der Äpfel runtergefallen. Klein, grün, unreif - taugen nur noch für den Kompost.
Die Bäume leiden und können mangels Regen die Äpfel nicht versorgen - deswegen werfen sie die Äpfel ab.

Schau Dir die Meldungen an - die Flüsse haben zu wenig Wasser - die Schifffahrt muss eingeschränkt werden.
Transport von Gütern wird teurer oder unmöglich. Im "Wasserthread" poste ich ja die eine oder andere Meldung
was das Thema Wasser angeht - Wassermangel ist vielerorts - nicht nur in Deutschland ein Problem.
Am Bodensee sieht es auch heftig aus wenn man da Jahr für Jahr hingeht dann ist das erschreckend wie weit
das Wasser dieses Jahr zurück gegangen ist.

Waldbrände, Hitze, Dürre-Hitzeschäden, etc.pp.

Kürzlich gab es ja auch mal eine Aussage eines Klimaforschers die so in die Richtung ging - in 10-15 Jahren
werden wir uns nach den Temperatuen die wir dieses Jahr hatten zurücksehnen weil sie dann nochmal höher
sein werden.

Jetzt denk einfach mal weiter - Unternehmen die vom Wasser der Flüsse abhängig sind - was werden die wohl
machen? Einige werden vor die Hunde gehen, andere werden ihren Standort verlagern oder ihre Produktion
verkleinern müssen. Ein paar wenige werden mit viel Aufwand und viel höheren Kosten weitermachen.
Die Frage ist ob sie dann noch konkurenzfähig sein werden. Da werden dementsprechend einige Arbeitsplätze
verloren gehen. Weniger Einkommen, weniger Nachfrage®, weniger Konsum, weniger Steuern,......Dominoeffekt.
Das ist das Geld von dem Du redest - es wird einfach nicht mehr da sein.

Thema Wasserversorgung - wenn weniger verfügbar ist kann es sein das es rationiert wird - oder damit weniger
verbraucht wird wird es teurer. Gleichzeitig wird die Qualität schlechter, weil die Kosten für die Stadtwerke steigen
und gleichzeitig die Margen kleiner werden - die Fachkräfte die dort heute fehlen können dann gar nicht mehr
bezahlt werden.

Theme Landwirtschaft - vieles wird teurer - Obst, Gemüse, Getreide, Fleisch - weil die Bewässerung wenn überhaupt
möglich aufwendiger und teurer wird. Gleichzeitig wird es Ernteausfälle geben - nicht nur bei uns - in Europa in
der Welt. Mehr Lebensmittelkrisen, mehr Hungerkrisen, mehr Flüchtlingsprobleme - das sind dann immer weniger
Wirtschaftsflüchtlinge sondern Klimaflüchtlinge die flüchten um nicht an Hunger, Wassermangel oder Hitze sterben
zu müssen.

Also - dann geht es nicht mehr um Geld - dann geht es in vielen Bereichen ums überleben - das Leben selbst wird
teurer werden. Und auch mit viel Geld wirst Du die Probleme nicht lösen können. Die Frage ist ob man da jetzt
noch viel machen kann - ich denke eher nicht weil die physikalischen Prozesse der Natur einfach laufen und weiter
laufen. Es geht höchstens das Schlimme was da auf uns zukommt nicht noch schlimmer werden zu lassen.
Es geht darum sich auf die Zukunft vorzubereiten - da geht es nicht nur um Energieversorgung - vieles haben
die Politiker und die Gesellschaft noch nicht auf dem Schirm.

Dieses Jahr sind mir das erste mal Nachrichten ins Auge gefallen in denen es darum geht das die Städte zu wenig
auf den Klimawandel vorbereitet sind - in Punkto Wasserversorgung, -mangel, Hitzeprobleme. Wenn da demnächst
nicht sehr viel Geld in die Hand genommen wird um sich darauf vorzubereiten dann werden wir sehenden Auges in
echte Probleme hineinsegeln. Heute gehen die Menschen vollkommen sinnlos wegen Corona auf die Strasse.
Dann werden sie auf die Strasse gehen weil es zu wenig Wasser und Lebensmittel gibt - oder dies zu teuer ist.
Die Arbeitslosigkeit könnte drastisch nach oben gehen weil die Grundlage vieler Unternehmen nicht mehr vorhanden
ist. Wie gesagt - Dominoeffekt.

Es geht nicht um Geld und Geld wird dann auch nicht helfen. Sehr viel Geld vielleicht schon - denen die es haben,
die Preise bezahlen können und trotzdem mehr oder weniger normal wie heute weiterleben können.

Sagen wir Du triffst in der Wüste einen Verdurstenden - Du bietest ihm 1kg Gold oder 10Liter Wasser an - geschenkt.
Du sagst ihm das er nur die Wahl zwsichen Wasser oder Gold hat. Was anderes, mehr kann er nicht bekommen.
Was wird er nehmen?

Soweit wird es wahrscheinlich nicht kommen während wir noch leben. Aber es wird viele Probleme geben die in
Zukunft grösser werden und die dann selbst mit viel Geld nicht mehr lösbar sein werden. Deswegen sage ich das
es heute wichtigeres gibt - scheissegal wieviel es kostet - weil vieles irgendwann unbezahlbar und unmachbar sein
wird.

Heute die Energiewende voranzutreiben bedeutet morgen Energie zu haben die man mit alten fossilen Techniken
vielleicht nicht mehr haben kann. Energie mit denen man CO2-frei im Sommer kühlen und im Winter heizen kann.

Nach Möglichkeit müssen wir in eine Richtung gehen die Erneuerbaren Energien so stark auszubauen das wir
dann ein mehrfaches der Energie zur Verfügung haben die wir heute haben. Nicht wegen E-Autos. S

Sondern weil z.b. der Tranport auf dem Wasser nicht mehr möglich sein wird und alles mit sehr viel mehr
Energieaufwand auf Schiene und Strasse transportiert werden muss.

Auch um genug Energie für Wasseraufbereitung zu haben, damit das Wasser in einem sehr viel effektiveren Kreislauf
läuft und bleibt. Um die Versorgung zu sichern muss wahrscheinlich auch viel in Meerwasserentsalzungsanlagen
investiert werdn die dann auch viel Energie brauchen um aus dem Meerwasser Brauch- und Trinkwasser zu machen
und dieses dann zu tranportieren. 

Usw. usf.

Irgendwie habe ich das Gefühl wenn ich solche Standpunkte wie Deine höre oder lese nur das heute gesehen wird.
Was kostet es heute? Können wir uns das heute leisten? Die Argumente - Wirtschaft, Arbeitsplätze, Konkurenzfähigkeit,
usw. usf.

Klar alles richtig - die Energiewende wird es nicht ohne Belastung geben und sie wird nicht nur Geld kosten.
Aber das ist von hier recht kurzfristig und eingeschränkt in die Zukunft geschaut. Die Frage muss aber sein wie die
Zukunft aussehen wird - und mit Blick auf diese muss die nächste Frage sein - können wir es uns wirklich leisten nichts
zu tun oder zu wenig zu tun? Wie gesagt - die Energiewende - weg von fossilen hin zu erneuerbaren Energien ist
nur ein Schritt der alleine nicht reichen wird. Es muss weitere Schritte geben die auch belasten werden und bei denen
es um die Sicherung der Lebensgrundlagen geht - Wasserversorgung, Lebensmittelversorgung.
Die Energiewende ist ein erster Schitt der die Energieversorgung und Energiesicherheit in der Zukunft sichert und
die Grundvoraussetzung ist um weitere noch notwendige Schritte machen zu können.

Wir müssen auch helfen das dies nicht nur bei uns gesichert und gewährleistet wird sondern auch in vielen anderen
Regionen auf der Welt damit die Welt nicht zusammenbricht - Thema Klimaflüchtlinge. Hilfe in Form von KnowHow
und Vorbildfunktion und wenn nötig auch mit Geld.

Vielleicht ist das auch der Grund wieso es solch ein Projekt gibt

https://www.trading-stocks.de/thread-216...#pid130014

Kann mir vorstellen das die Menschen die es sich leisten können dann dorthin ziehen - in eine eigene sich selbst
versorgende Welt weitab von den Problemen der restlichen Welt.

Ich sehe einfach anders in die Zukunft und denke das da viele Probleme auf uns zukommen die ganz andere sein
werden und sehr weit über die Probleme hinaus gehen die heute die Kritiker und Gegner bei den Kosten und Folgen
der Energiewende sehen. Deswegen denke ich das es scheissegal ist was es heute kostet - an Geld, Aufwand, Belastungen
weil es morgen nicht mehr bezahlbar, machbar sein wird und einfach alles was es dann noch überhaupt gibt sehr viel mehr
kosten wird als die Energiewende es heute tut. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen das wir mit Energiewende doch
noch eine Zukunft haben könnten - wenn noch viele andere weiter Schritte folgen und gemacht werden - und ohne
Energiewende werden wir keine Zukunft mehr haben und die Probleme nicht mehr lösen können - oder wenn dann
wird uns das dann ein vielfaches von dem kosten was wir heute ausgeben müssten und sollten um uns auf den Weg
zu machen.
(13.08.2022, 16:33)Skeptiker schrieb: [ -> ]Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seine Inhalte ungeprüft übernehmen."

Wir haben es uns nicht ausgesucht, aber wir leben in einer Zeit der Polarisierung. 

Würde mal sagen das war schon immer so.
Es geht ja dabei selten um die Sache selbst sondern um Zugehörigkeit und Bestätigung.

Polarisierung gibt dem Individuum die Möglichkeit sich zu positionieren.
Denk- und Entscheidungsprozesse versucht der Mensch ja von Natur aus zu vermeiden und stark zu vereinfachen.
Im Grunde sucht jeder Bestätigung, die findet er meist in gleichgesinnter Gruppe.

Leider wird es für jede Position eine Gegenposition geben… hängt ja von der relativen Betrachtungsweise ab.
In extremen Zeiten sind es halt wenige konkurrierende Positionen.
Oftmals müßig, einen Konsens zu finden.
Stadtwerke erhöhen zum 1.10 Strom um ca. 40 %, Erdgas um ca. 60 %.

Das wird den Russen in die Knie zwingen!
(13.08.2022, 19:48)saphir schrieb: [ -> ]Eine Geschichte aus unserem Ort:
[...]

Wenn ich das richtig zusammenfasse, dann geht es aber nicht in erster Linie um Polarisierung, sondern darum, dass man die Sachen zwar will, aber nicht in der eigenen Stadt.

(14.08.2022, 01:15)42_answer schrieb: [ -> ]In extremen Zeiten sind es halt wenige konkurrierende Positionen.
Oftmals müßig, einen Konsens zu finden.

Da hast du nicht unrecht.
Ist Gendern links?

Sehen wir ein Machtspiel, im Zuge dessen die Bürger lernen sollen, ihren eigenen sprachlichen Intuitionen zu misstrauen? Verwandelt sich die gemeinsame Sprache von einem Allgemeingut quasi zum Eigentum einer selbsternannten “sprachsensiblen” Sprachelite, die künftig über richtig und falsch in der Sprache bestimmt? Ist Toleranz gegenüber jeweils Andersdenkenden der Schlüssel beim aktuellen Sprachstreit? Der Professor für germanistische Linguistik Ralf Vogel hat zu dem Themenkomplex des Genderns einige Gedanken aufgeschrieben.
...

https://www.nachdenkseiten.de/?p=87304