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(21.04.2021, 00:28)jf2 schrieb: [ -> ]Meine Antwort bezog sich nur auf das Thema Mietpreisbremse, nicht auf Bauunternehmer.

Man kann die Auswirkungen auf die Realwirtschaft aber nicht mit dem am Kapitalmarkt gleich setzen. Am Kapitalmarkt  bedeutet Gewinnkonstanz Wertverlust,  da die jährliche Gewinnsteigerung im Preis mit eingerechnet ist. Und die Leute desiinvestieren. 

Das ist aber in der Realwirtschaft einfach nicht so. Im Gegenteil, guten Unternehmern fällt vielleicht sogar eine bessere Methode ein wie man bei gleicher Qualität günstiger bauen kann. 

Das ganze ist schon interessant und es stehen mal mindesten zwei Dynamiken gegenüber, sind verwoben und beeinflussen sich auch wieder. Dieses auch aus spieltheoretischer Sicht mal zu durchleuchten wäre tatsächlich interessant.

0komaNix

Vielleicht mag sich noch einer an meinen Exkurs über die verschiedenen Grünen in CH und Bio hier am Stammtisch erinnern https://www.trading-stocks.de/thread-379...l#pid78122 Pctap Wink

Wir stimmen am 13. Juni 2021 neben dem Covid-Freipass für die Exekutive auch über "Bio für alle" oder die sog. Trinkwasserinitiative ab https://www.admin.ch/gov/de/start/dokume...10613.html Tup

Lustig daran ist, dass die Initiative aus dem Linksgrünen Lager stammt, d.h. Bio für alle und die Reichen sollen zahlen, der Verband der Biobauern aber dagegen ist, weil die Biolandwirte zurecht den staatlichen Eingriff fürchten, der in einem bisher funktionierenden Markt zu schweren Störungen führen würde. Aus Nzz vom 15. April 2021 https://www.nzz.ch/schweiz/trinkwasser-i...duced=true Biggrin Dunce-cap Biggrin
Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seine Inhalte ungeprüft übernehmen."

Ich habe mich ja bereits im Jahre 2019 mit dem Thema Bitcoin befasst. Aufgrund eines aktuellen Videos wollte ich das Thema noch mal anschneiden.

Der Grund, warum ich auf die Idee mit der Meinungsfreiheit und Bitcoin hier im Forum immer wieder zu sprechen komme, ist übrigens nicht dreiste Eigenwerbung, sondern weil ich denke, dass die Strategie nur mit einer kritischen Masse funktionieren kann.
Wenn genug Leute darauf bestehen, in ihren Grundrechten verletzt worden zu sein, werden sich zwangsläufig auch Parlamente und Gerichte mit der Thematik befassen müssen. Und es werden sich sicher auch unter den Richtern Sympathisanten finden.
Wenn diese Strategie überhaupt aufgeben soll, dann müsste man die Idee unbedingt schon jetzt propagieren, insbesondere in der Bitcoin-Community.
Spätestens im Vorfeld des Verbotes, davon gehe ich aus, wird es eine sehr negative Medienberichterstattung geben, die von den meisten Zeitungen einfach übernommen wird. Die negativen Schlagzeilen über Bitcoin müssen dabei gar nicht erfunden werden. Der Stromverbrauch ist tatsächlich ein ökologisches und ökonomisches Problem, die Preise für Grafikkarten steigen deshalb und natürlich gibt es Beispiele für illegale Dinge, die mit Bitcoin bezahlt wurden. Es macht auch wenig sinn, diese Sachverhalte zu leugnen. Wenn man sich für Bitcoins einsetzt, sollte man sie nur eben als negative Konsequenz aus der menschlichen Freiheit ansehen. Mit "normalen" Geld kann man schließlich auch moralisch fragwürdige oder gar illegale Dinge tun.
Die Erinnerung an die Berichterstattung über "Killerspielen" dürfte den meisten Lesern noch präsent sein, ähnliche Debatten gab es einige Jahre vorher auch über Online-Medien wie Chats. Die alte Medien scheuen sich offenbar nicht, eine solche halbgare Berichterstattung abzuliefern, in der nur eine von zwei Seiten zu Wort kommen darf. Irgendein Experte wird sich schon finden, der Bitcoin für eine schlimme Sache hält. Wie ich schon oben schrieb, gibt es für diese Einschätzung ja schon Gründe.
Wichtig ist nur, dass beide Seiten zu Wort kommen und ihre Sicht darstellen können.

Was ich allerdings für sehr wohl möglich halte, wäre ein Szenario in dem Bitcoin verboten oder quasi-verboten wird, in den einige etablierte Banken im Zusammenarbeit mit der Politik aber eine eigene Kryptowährung auf den Markt wirft. Damit hätte man dann potenziell staatliche Totalüberwachung der Geldflüsse und die etablierten Finanzkräfte würden profitieren. Ich fürchte, der Preis wäre zu hoch.


Danke fürs Lesen. Kritik hier im Thread oder per PN ist ausdrücklich erwünscht. Wenn euch dieser Beitrag gefällt, gebt ihn gerne einen Vote  Tup .  Danke!
Heute wieder mal ein Video, diesmal "Mit Mathematik und Forschung zur idealen Impfstrategie":

Hier stellt Professor Rieck das Papier einer anderen Gruppe vor. 80% der Infektionen kommen von 20% der Infizierten? Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor, von der 20-80-Regel dürfte jedenfalls jeder schon mal gehört haben, der im seichteren Bereich der Wirtschaft unterwegs war.
Schön ist auch der Vergleich der verschiedenen Impfstrategien aus dem Paper. Soweit ich es beurteilen kann, ist das wirklich kein ideologischer Kampf, sondern eine rationale Abwägung. Andere Videomacher hätten wohl einfach die schöne bunten Diagramme genommen und die Impfstrategie der Bundesregierung als fatal gescheitert erklärt.

Die Simulation entspricht aber anscheinend nicht den empirischen Fakten. Die Intensivmedizin in Deutschland ist laut offiziellen Mitteilungen nicht an der Belastungsgrenze. Das sollte der Zuschauer im Hinterkopf behalten.

Das Fazit am Ende finde ich sehr bemerkenswert. Das klingt sehr, sehr bitter. Wobei ich nicht davon ausgehe, dass die Politik das Ergebnis der Forschung schon vorweggenommen hat. Die wahren Entscheidungsgründe dürften anders lauten.


Danke fürs Lesen, hier noch ein paar andere Beiträge über Videos:
Die irrationale Angst vorm Impfen
Video: "Bloß keine Mietbremse!"
Heute: Film über Impfungen
Im lustige Videos-Thread:
Bitcoin-Verbot
Lustige Videos

0komaNix

Passend zur aktuellen Zeit der Beitrag von Reto Schneider aus der monatlichen Feuillton-Beilage "Folio" der Zürcher NZZ zum Thema "Warum Sie nie Recht haben" oder online "Warum wir glauben, was wir glauben wollen" https://www.nzz.ch/folio/warum-sie-nie-r...ld.1612968 Smile Tup

Der Autor eröffnet viele Beispiele aus der Forschung zur Meinungsbildung und der angewandten Erkenntnistheorie, historische Beispiele, wie  Einsichten von Bismark oder schlicht Funde aus der Medienwelt. Begriffe wie "confirmation bias", sich die bestätigenden Meinungen zusammenzuschustern, bringt er genau so, wie die "kognitive Dissonanz" aus deren unerträglicher Spannung unglaublich blöde Ansichten erspringen, weil Unrecht zu haben, schlicht nicht zu ertragen wäre. Wir haben hier im Forum diesbezüglich auch das eine oder andere lustige Beispiel beizutragen, mich natürlich ausgeschlossen, ich hab da einen "blinden Fleck". Wink Wink Dunce-cap Biggrin

Viel Spass bei der von Dissonanzen strotzenden Lektüre. Smile
(09.05.2021, 11:08)0komaNix schrieb: [ -> ]Viel Spass bei der von Dissonanzen strotzenden Lektüre. Smile

Naja, so neu war der Beitrag jetzt nicht.

Im Gegenteil, ich habe schon vor Jahren von genau diesen Effekten gelesen und außerdem finden sich Beschreibungen menschlicher Irrtumsanfälligkeit bis zurück zu Aristoteles Sophistischen Widerlegungen. Sir Bacon wollte die Irrtümer sogar auf 4 Hauptquellen zurückführen. Heute gilt Bacon übrigens selbst als unrettbar widerlegt.

Was mir persönlich aufgefallen ist, aber das ist nur eine Meinung und keine wissenschaftliche Erkenntnis: Ich habe meine Meinung oft geändert, aber meist erst nachträglich. Nicht während einer Diskussion, eigentlich niemals in einem Streitgespräch von Angesicht zu Angesicht. Ich denke, das hat vor allen Dingen mit der Psychologie zu tun.
Zuzugeben, dass der Gegner recht hat oder man selbst zumindest genauso unrecht, das kommt de facto einer Unterwerfung gleich und lässt einem im sozialen Kontext als unterlegen erscheinen. Falls man deshalb seine Ansichten ändert, dann nur als vergleichsweise langsamer Prozess.

Was ich auch festgestellt zu haben meine, ist, dass die Leute zunehmend nicht mehr zwischen Meinung und Fakt unterscheiden können. Der Unterschied ist sowieso heikel zu definieren.

Soweit ich weiß, ist es juristisch so, dass Meinungen immer ein normatives Element enthalten, also eine Behauptung darüber, wie die Welt sein sollte. Reine Fakten dagegen beschreiben nur die Welt, wie sie ist.
Das beißt sich dann ein bisschen mit der Definition des deutsche Verfassungsgerichtes, dass Meinungen aus einem subjektiven Abwägungsprozess hervorgegangen sind.
Letztlich interessieren sich die Juristen für diese Definitionen ja auch nur, weil Meinungen unter Meinungsfreiheit fallen, während Tatsachenbehauptungen prinzipiell strafbar sein können. Üble Nachrede zum Beispiel.

Die Philosophen akzeptieren das Unterscheidungskriterium mit den normativen Elementen übrigens zumeist nicht. Das wäre ja auch schlecht für einen professionellen Ethiker, wenn seine normative Aussage ("Du sollst nicht töten") bloße Meinung sein soll.
Da geht der Unterschied eher aus Beweisen hervor.

Eigentlich ein interessantes Thema, es verdient einen längeren Text.
(05.05.2021, 20:51)Skeptiker schrieb: [ -> ]Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seine Inhalte ungeprüft übernehmen."

Ich habe mich ja bereits im Jahre 2019 mit dem Thema Bitcoin befasst. Aufgrund eines aktuellen Videos wollte ich das Thema noch mal anschneiden.

Der Grund, warum ich auf die Idee mit der Meinungsfreiheit und Bitcoin hier im Forum immer wieder zu sprechen komme, ist übrigens nicht dreiste Eigenwerbung, sondern weil ich denke, dass die Strategie nur mit einer kritischen Masse funktionieren kann.
Wenn genug Leute darauf bestehen, in ihren Grundrechten verletzt worden zu sein, werden sich zwangsläufig auch Parlamente und Gerichte mit der Thematik befassen müssen. Und es werden sich sicher auch unter den Richtern Sympathisanten finden.
Wenn diese Strategie überhaupt aufgeben soll, dann müsste man die Idee unbedingt schon jetzt propagieren, insbesondere in der Bitcoin-Community.
Spätestens im Vorfeld des Verbotes, davon gehe ich aus, wird es eine sehr negative Medienberichterstattung geben, die von den meisten Zeitungen einfach übernommen wird. Die negativen Schlagzeilen über Bitcoin müssen dabei gar nicht erfunden werden. Der Stromverbrauch ist tatsächlich ein ökologisches und ökonomisches Problem, die Preise für Grafikkarten steigen deshalb und natürlich gibt es Beispiele für illegale Dinge, die mit Bitcoin bezahlt wurden. Es macht auch wenig sinn, diese Sachverhalte zu leugnen. Wenn man sich für Bitcoins einsetzt, sollte man sie nur eben als negative Konsequenz aus der menschlichen Freiheit ansehen. Mit "normalen" Geld kann man schließlich auch moralisch fragwürdige oder gar illegale Dinge tun.
Die Erinnerung an die Berichterstattung über "Killerspielen" dürfte den meisten Lesern noch präsent sein, ähnliche Debatten gab es einige Jahre vorher auch über Online-Medien wie Chats. Die alte Medien scheuen sich offenbar nicht, eine solche halbgare Berichterstattung abzuliefern, in der nur eine von zwei Seiten zu Wort kommen darf. Irgendein Experte wird sich schon finden, der Bitcoin für eine schlimme Sache hält. Wie ich schon oben schrieb, gibt es für diese Einschätzung ja schon Gründe.
Wichtig ist nur, dass beide Seiten zu Wort kommen und ihre Sicht darstellen können.

Was ich allerdings für sehr wohl möglich halte, wäre ein Szenario in dem Bitcoin verboten oder quasi-verboten wird, in den einige etablierte Banken im Zusammenarbeit mit der Politik aber eine eigene Kryptowährung auf den Markt wirft. Damit hätte man dann potenziell staatliche Totalüberwachung der Geldflüsse und die etablierten Finanzkräfte würden profitieren. Ich fürchte, der Preis wäre zu hoch.


Danke fürs Lesen. Kritik hier im Thread oder per PN ist ausdrücklich erwünscht. Wenn euch dieser Beitrag gefällt, gebt ihn gerne einen Vote  Tup .  Danke!

Habs gestern erst unter ein YT von "der8auer" (einer der besten Hardware-Kanäle im deutschen YT) geschrieben und schreibe es auch gern hier drunter:

Es steigt kein Preis einer Grafikkarte oder (der aktuelle Hype) Festplatte oder SSD wegen Bitcoin. Bitcoin hat mit diesen Computerbauteilen nix zu schaffen, gar nichts. Deshalb kann BTC auch deren Preis nicht beeinflussen.

F.I.A.S.C.O.

Unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus ?

der Kapitalist sagt: Mein ist mein und Dein ist dein
der Sozialist denkt: Mein ist mein und Dein ist auch mein
Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seinen Inhalt ungeprüft übernehmen."

In Corona-Zeiten erleben wir es immer wieder. Es scheint, dass die Diskussion über Corona und die Maßnahmen gegen das neuartige Virus vor allen von Zeit Personengruppen geführt wird: Verfassungsrechtlern und Mediziner.
Andere Meinungen werden kaum mehr wirklich gehört. So jedenfalls mein Eindruck. Das ist vielleicht gar nicht so schlecht, dennoch bemerkenswert.

Denn es scheint mir einerseits klar zu sein, dass ein Jurist über die Ausbreitung und die Konsequenzen eines Virus vergleichsweise wenig weiß. Andererseits müssen natürlich Anti-Corona-Maßnahmen in die verfassungsmäßige Ordnung passen, wenn sie nicht unrechtlich sein sollen.

Inzwischen sind normale Juristen ja auch bereits außen vor. Da die Maßnahmen nun mit Gesetzeskraft beschlossen sind, können Verwaltungs- und sonstige Gerichte sie nicht mehr selbst prüfen.


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Wieder mal ein Hinweis auf ein Video:


Einfach nur als Hinweis.