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die spinnen, die Japaner 

Bahnbetreiber kürzt Zugführer den Lohn (um 33 Cents Eek ) wegen 1-Min. Verspätung   und Zugführer zog deshalb vor Gericht......Wonder


Japan: Bahnbetreiber kürzt Zugführer den Lohn wegen einminütiger Verspätung - DER SPIEGEL
Habe schon von Tarifen gehört, da wird in der Transportbranche nur die tatsächliche Fahrzeit entlohnt.
Verstehe den Aufwand den die Polen betreiben nicht. Die „Flüchtlinge“ wollen doch sowieso weiter nach Germoney. Also sichere Korridore schaffen, und sie durchwinken. Am besten von NGOs mit Bussen abholen lassen.
Verstehe den Kontext des Kommentars grade nicht.
ACHTUNG:Die Thematik des Artikels und der Inhalt des Videos könnte für einige Zuschauer Reizthemen enthalten.

Heute wieder mal ein Video:


Diesmal geht es um das Thema "Freie Privatstädte".
Dies vorab, auch ich finde die Idee der Privatstädte in einigen Ausformulierungen nicht plausibel.

Zunächst einmal beginnt die gesamte Argumentation schon mit einem Fehler. Dass man für öffentliche Toiletten Geld zahlen muss, dafür gibt es gute Gründe. Das war schon im römischen Altertum bekannt.

Die Argumentation, man würde den betreffenden Staaten, die Gebiete für freie Privatstädte zur Verfügung stellen, ihrer Souveränität berauben, halte ich für unschlüssig. Wo liegt denn die Souveränität eines Bürgers, der in einer Diktatur von korrupten Eliten lebt?
Selbst auf Ebene der Staaten ist es mit der Souveränität nicht weit her. Beispielsweise herrschte in Deutschland bis vor einigen Jahrzehnten noch das Zündwarenmonpol, das aus der wirtschaftlichen Schwäche Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg resultierte. Man würde aber im Allgemeinen nicht argumentieren, dass Deutschland damals nicht souverän war.
Von solchen Dingen wie der Abgabe von Rechten an Institutionen wie der EU mal ganz zu schweigen.

Die Verbindung zum Kolonialismus ist leider nicht völlig von der Hand zu weisen und wohl ein relativ starkes Argument. Allerdings übersehen die beiden Dialogpartner leider etwas Wesentliches. Der Grund, warum viele Anhänger der Idee von "freien Privatstädten" ihre Utopien ausgerechnet in Ländern der dritten Welt verwirklichen wollen ist rein pragmatischer Natur.
Es ist eine durchaus realistische Erwartung, dass die Einrichtung einer Sonderwirtschafts- oder -verwaltungszone innerhalb der Europäischen Union oder den Vereinigten Staaten von Amerika praktisch ausgeschlossen ist.
Zudem ignorieren die beiden Dialogpartner, dass China nach dem Vorbild Hong Kongs eine ganze Reihe von Sonderzonen eingerichtet hat, eben weil der Erfolg des Modells überzeugte, auch Saudi-Arabien plant mit Neom selbst die Errichtung einer Art Sonderzone und selbst Deutschland soll nach der Wende die Idee zumindest diskutiert haben. Diese Länder kolonialisieren sich ja nicht selbst.
Der Befürchtung, dass das Kapital durch diese Privatstädte erst recht aus den armen Ländern gezogen wird, steht aber die Hoffnung entgegen, dass diese Privatstädte um sich herum einen Speckgürtel bilden, wie man das ja innerhalb Deutschlands, hier etwa im Umfeld von Hamburg oder Berlin, oder international sehen kann. Zu dem Thema habe ich auch schon mal was geschrieben.
Dass ein Investor sich von Enteignungsdiskursen eher abgeschreckt fühlt, dürfte niemanden überraschen.

Der Hinweis, dass es keine "Freiheit" sei, weil man ja aufgrund von ökonomischen Sachzwängen genötigt wird in die Privaten Städte zu ziehen, geht, freundlich interpretiert, schon in Richtung Philosophie.
Ja, was verstehen wir denn unter "Freiheit"? Wird es nicht immer irgendwelche Umstände geben, die unsere Wahl einschränken?
Die ökonomischen Notwendigkeiten in einer arbeitsteiligen, bevölkerungsreichen Gesellschaft sind nun mal da. Auch eine hypothetische sozialistische Utopie müsste irgendwie mit ihnen umgehen. Die realen Versuche des Sozialismus haben das übrigens auch getan und daher solche Dinge wie Arbeitspflicht und ähnliches eingeführt.

Die beiden Dialogpartner machen sich zurecht lustig über einige, wie ich finde, extreme Aussagen von Theoretikern von Freien Privatstädten. Hier werden wirklich ethische Standards als Schranken erlebt, was aber für anarchistisch-antiautoritäre Standpunkte eher typisch ist. Das ist nicht auf "Libertäre" beschränkt.
In der Praxis existiert das Problem nicht so stark. Meinem Kenntnisstand ist es so, dass auch die "Landgeber"-Länder der Freien Privatstädte in die Verträge zumeist Klauseln einbauen, nach denen beispielsweise Mord durch Ermittlungsbehörden verfolgt und bestraft werden muss und so weiter. Dazu sind diese Staaten meines Wissens auch durch internationales Recht verpflichtet. Ganz rechtsfreie Räume sind die Privatstädte nicht und sollen nach dem Willen ihrer Urheber auch nicht sein.

Zu 32:29: Im Gegensatz zu unseren Videoerstellern sehe ich das nicht so pessimistisch. Eine solche Gesellschaft auf Vertragsbasis kann sehr wohl funktionieren. Problematisch wird es erst, wenn die ersten Leute dazukommen, die den Vertrag nicht mehr freiwillig unterschreiben konnten.
Beispielsweise Kinder, die in den Privatstädten geboren wurden oder von den Eltern mitgenommen werden. Solange die Gesellschaft nur auf Leuten aufbaut, die sich irgendwann freiwillig zur Migration in die freie Privatstadte entschieden haben, ist der Vertrag wahrscheinlich eine Grundlage, auf die sich alle berufen können und der soziale Konflikte letztentscheidet. Sobald aber erhebliche Gruppen der Bevölkerung in die Privatstadt mussten, wird es keinen Grund mehr geben, sich auf den Vertrag als gemeinsame Grundlage zu einigen. Also die selben Probleme, die jede normale Gesellschaft auch hat.
Warum sollte sich jemand, der in dieser Stadt geboren wurde und dort gut vernetzt ist, nicht gegen einen "Rauswurf" zur Wehr setzen, weil er die Gebühr nicht bezahlt hat?

Dem Schlusswort dagegen kann ich mich durchaus anschließen. Aus Sicht des Individuums ist es egal, ob die Bürokratie von privaten Unternehmen oder vom Staat ausgeht.

Fazit: In diesem Beitrag wurde die Idee der Freien Privatstädte in einem sehr sarkastischen Ton besprochen und polemisch mit vielen Seitenhieben auch auf andere "Neoliberale" auf die Schippen genommen.
Man bleibt mit den Gefühl zurück, dass das eine Art Verschwörung böser Reicher ist, die die letzten gesetzlichen Schranken überwinden wollen.
Das Beispiel Hong Kong wurde nur kurz sarkastisch kommentiert, solche Dinge wie die antiken Polis oder die Freien Reichsstädte des Mittelalters wurden nicht mal erwähnt.
Also insgesamt leider ein aus meiner Sicht einseitiger Meinungsbeitrag mit wenigen nützlichen Informationen.


Danke fürs Lesen. Wie immer alles private Meinung, keine Beratung.
Nur als kleiner Hinweis:


Wissen Sie, was eine Swap-Line zwischen den Zentralbanken ist? Was das GPS mit den BIP von Entwicklungsländern zu tun hat?
Die Bewertungen (sprich: Meinungen) sind natürlich klar. Es ist ein faktenreiches Plädoyer für eine expansive Geldpolitik und zentrale Wirtschaftslenkung unter den Deckmantel der Zentralbanken.
Ich glaube aber, dass viele Forenanten und Stammtischbrüder hier viel von den Fakten mitnehmen können.
Die ersten ca. 25 Minuten scheinen mir dabei der Teil zu sein, bei dem man am Meisten mitnehmen kann.

Interessant auch, ab Minute 50.
Man schickt Checks an Reisefirmen. Heute, in einem Zeitalter, in dem man mal eben das Internet aufrufen kann und dort beliebige Reisen in die ganze Welt machen kann. Bang
Für mich nicht verständlich. Okay, wenn die Firma vorher gut lief und wegen Corona dicht machte, dann gibt es keine rechtfertigenden Grund für eine Ungleichbehandlung.
(14.11.2021, 13:18)Kameldieb schrieb: [ -> ]Verstehe den Aufwand den die Polen betreiben nicht. Die „Flüchtlinge“ wollen doch sowieso weiter nach Germoney. Also sichere Korridore schaffen, und sie durchwinken. Am besten von NGOs mit Bussen abholen lassen.

du weisst anscheinend nicht, um was es hier geht....

Die Migranten werden vom weissrussischen Präsidenten Lukaschenko im Ringen mit der EU als Druckmittel eingesetzt.

In einem zynischen Unterfangen, holt er Migranten aus dem Nahem Osten und aus Afrika nach Minsk, mit der Verheissung, dass sie von dort nach Europa resp. Deutschland einreisen können.

Eingeflogen werden sie mit 'Minsk-einfach' Tickets.
Mit der Aktion will Lukaschenko die Europäer zwingen, die Sanktionen gegen Weissrussland aufzuheben.

Wollen die Migranten wieder umkehren resp. zurück nach Minsk, halten die belarussischen Grenzbeamten ihnen Pistolen ins Gesicht und sagen ihnen, dass sie keine andere Wahl hätten, als erneut zu versuchen, via Polen nach Deutschland zu fliehen...
(12.11.2021, 18:54)Skeptiker schrieb: [ -> ]
Eine Frage, die zum Spekulieren einlädt, ist die Frage, in welcher Zeit wir eigentlich leben.
.....
Was allerdings die aktuell Zeitepoche angeht, so haben wir uns noch nicht auf einen Namen geeinigt. Es würde sich "Digitialisierung" oder "Internetzeitalter" anbieten.

Würde es das? Vermutlich nur dann, wenn die Technologie ein dominanter Faktor für die gesamte gesellschaftliche Epoche wäre. Ob das wirklich so sein wird, bezweifle ich eher. Meistens dominiert die Politik.

Es ist auch denkbar, daß die aktuelle Epoche gar keine besondere Bezeichnung erhält, sondern lediglich als "Übergangszeitalter" betrachtet werden wird. Wir kommen aus der bipolaren Nachkriegswelt mit relativ gefestigten Strukturen über mehrere Jahrzehnte hinweg. Was danach folgte, war eine Epoche der Auflösung und des Zerfalls. Der "Ostblock" ist zerfallen. Staaten innerhalb des Ostblocks oder an seiner Grenze ebenfalls - Sowjetunion, Tschechoslowakei, Jugoslawien. Staatenbünde zerfallen. Für die UNO interessiert sich heute niemand mehr. Die EU beginnt nach einer letzten Euphorie kurz nach dem Mauerfall zu zerbröseln. Die Gesellschaften innerhalb der Staaten spalten sich, bekriegen sich teilweise mit Waffengewalt und spalten sich auf (z.B. Sudan). Das alles hat sehr den Charakter von Übergangsphasen hin zu neuen gefestigteren Strukturen, von denen heute noch niemand genau weiß, wie sie aussehen.

Spekulieren wir mal etwas:

Denkbar ist, daß man die aktuelle Epoche als die letzte der weltweiten Freizügigkeit bezeichnen wird. Ob es die in Zukunft noch so wie heute geben wird, ist mehr als zweifelhaft. Als ich vor knapp 60 Jahren geboren wurde, gab es auf der Welt rund 3 Milliarden Menschen. Aktuell sind es mehr als doppelt so viele. Wenn ich in 20 oder 30 Jahren sterben werde, werden es dreimal so viele sein. Es ist unwahrscheinlich, daß da jeder auf der Welt noch nach Gusto rumgurken kann, wie er will.

Vieles wird staatlicherseits gesteuert werden. Die immer weiter fortschreitenden Überwachungstechnologien sind eine große Hilfe dabei. China macht den Anfang. Und wenn China weiterhin wirtschaftlich so erfolgreich ist wie jetzt, werden es andere adaptieren und nachmachen. Der wirtschaftlich Erfolgreichste gibt in der Welt den Ton an. Nach dem Krieg waren das die USA, in Zukunft könnten es andere sein. Und die sind dann die Trendsetter für den Rest der Welt. Wie könnte das aussehen?

So nach dem Motto: Wohlverhalten (gegenüber dem Staat) gegen Wohlstand (für den einzelnen Bürger). Damit sind die allermeisten zufrieden. War schon im alten Rom so, panem et circenses (Brot und Spiele). Der Kommunismus ist nur deswegen gescheitert, weil er für seine Wohlverhaltensforderung keinen Wohlstand liefern konnte. Hätte er das getan, wären nach dem Mauerfall die Leute nicht von Ost nach West geströmt sondern in die entgegengesetzte Richtung.

Also summa summarum eine neue Form des Totalitarismus. Aber dieses Mal sind (fast) alle glücklich.
Wir können jeden Einwanderer gebrauchen bzw. besonders junge Zuwanderung.

Über 40% der Ausbildungsstellen sind unbesetzt.

Zu wenig Gehalt?

Digitalisierung wird beim Personal Abhilfe schaffen.

Nur wer will noch beim Goldenen Handwerk arbeiten.

Flexibilität ist gefragt.

Glück Auf!

LG Boris

Fundi ist jetzt mal weg!

(18.11.2021, 23:45)Speculatius schrieb: [ -> ]Also summa summarum eine neue Form des Totalitarismus. Aber dieses Mal sind (fast) alle glücklich.

Tup 

Brot und Spiele hat schon immer funktioniert! Tup 
In den Geschichtsbüchern wird man später lesen können, dass das Internetzeitalter
durch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz vom Schildbürgerzeitalter abgelöst wurde.

Und dass die beiden Endzeitsekten der Erdverglüher und der Virophoben
die Welt regiert haben!

Die Parteien werden dann drüber streiten wie man ein soches Chaos für die Zukunft verhundern kann.

Die Rundfunkgebührenverbotspartei wird sich dafür einsetzen, dass schon der Gedanke an die Chaosauslösenden Rundfunkgebühren mit Freiheitsstrafen, nich unter 2 Jahren bestraft wird.

Die Gensing-Partei wird vorschlagen, dass man die Massenarbeitslosigkeit unter Linken , die sich durch die Abschaffung der Rundfunkgebühr ergibt, damit bekämpft, dass man alle ehemaligen Gebührenjournalisten ins Wahrheitsministerium überführt, und dort bis zu ihrer Verglühung weiterbezahlt.

Und, die die behaupten dass es ohne Gebührenfinanzierung nie zu dem Chaos gekommen wäre, wird man auslachen, weil es ja unmöglich ist, dass der freie Markt so ein komplexes Thema regeln könnte! Irony