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Was hat denn die Geschichte der Deutschen Bank mit der Wachstumsschwäche Europas und vor allem Deutschlands im Vergleich zu den USA zu tun? Ist die Deutsche Bank an den minus 0,3 Prozent deutschem BIP im zweiten Quartal schuld? Das ist ja ein Maximum an Geschichtsklitterung!
Wurde doch thematisiert.

Die kriminellen Machenschaften einerseits und die Abhängigkeit von den globalen Stimmungen andererseits, haben einen Billionenschaden in der EU angerichtet.

Unsere Strategie war nun mit Sparen aus der Krise zu kommen, die der USA mit Ankurbeln und Wachstum.

Das Ergebnis ist bei uns Wachstumsschwäche und in den USA mehr Wachstum und mehr Schulden.

Und ja, die Folgen des verursachten Schadens reichen bis heute und werden, genauso wie der 2. WK, einen dauerhaften Wohlstandsschaden hinterlassen.
(01.08.2023, 16:50)saphir schrieb: [ -> ]Und ja, die Folgen des verursachten Schadens reichen bis heute und werden, genauso wie der 2. WK, einen dauerhaften Wohlstandsschaden hinterlassen.

Der 2. WK hat aber gar keinen dauerhaften Wohlstandsschaden hinterlassen, im Gegenteil. Es gab das Wirtschaftswunder und massiv steigenden Wohlstand von einem zugegebenermaßen niedrigen Nachkriegsniveau aus. 

Was es allerdings gab, war in den Nachkriegsjahrzehnten ein schleichender Verlust von Technologieführerschaft, eine Branche nach der anderen, der bis heute anhält. Und das kann man sich auf die Dauer eben ohne Folgen nicht leisten.
Ich kann das ja auch nicht absolut wissen, nur hervor holen was ich gelesen habe.

Die hier kommen zu der ähnlichen Schlussfolgerung wie ich auch:

Das BIP hatte sich zwar wie bei den anderen Ländern auch irgendwann wieder auf das Vorkriegsniveau erholt. Aber Deutschland hatte unglaubliche materielle Vermögensverluste, sowohl an Land als auch an Immobilien. Das sieht man sehr schnell wenn man durch Europa reist, wie viele Kulturgebäude bei uns verloren gegangen sind. 

Nach meiner Meinung profitiert die Schweiz bis heute davon (nahezu) keine materiellen Verluste erlitten zu haben. In Form von größeren Mengen an Vermögenswerten / Kopf, auch in Privatbesitz. Und das BIP hatte in der Schweiz nicht diese Delle nehme ich an, bzw. weniger ausgeprägt. Und bei ähnlichem Wachstumsraten ist das BIP heute eben auch entsprechend höher als unseres. 

Zitat:Zumindest anhand dieser Daten lässt sich die These eines mehr oder minder exklusiven deutschen Wirtschaftswunders nicht bestätigen. Auch anderen Länder, in denen es Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg gab oder die wirtschaftliche Einbußen erlitten hatten, ging es in den Folgejahrzehnten wirtschaftlich deutlich besser. Folgerichtig spricht man in Italien ebenfalls von einem miracolo economico, viele Briten erinnern sich gern an ihre Sixties, wobei man immer, aber ganz besonders bei den französischen Trente Glorieuses, von einer gewissen Verklärung und Nostalgie im Nachhinein ausgehen muss.7

Dass es in großen Teilen Europas einen massiven Wirtschaftsaufschwung gab, scheint außer Frage zu stehen. Aber warum genau das so war, darüber bestand lange Zeit und teils bis heute Uneinigkeit unter vielen Wirtschaftshistoriker*innen. 

[Bild: wwunder2-1200x552.png]
(01.08.2023, 18:14)saphir schrieb: [ -> ]Das BIP hatte sich zwar wie bei den anderen Ländern auch irgendwann wieder auf das Vorkriegsniveau erholt. Aber Deutschland hatte unglaubliche materielle Vermögensverluste, sowohl an Land als auch an Immobilien. Das sieht man sehr schnell wenn man durch Europa reist, wie viele Kulturgebäude bei uns verloren gegangen sind.

Die Vermögensverluste halten ja bis heute an, dank des "Europäischen Länderfinanzausgleichs", wenn man es mal so nennen will. Doch die eigentlich spannende Frage ist: was hätte es geändert, wenn D nach dem Krieg keine oder nur minimale Gebietsabtretungen hätte leisten müssen? Die Entwicklungen wären doch im großen und ganzen ähnlich verlaufen.

Und klar, ich meine ja nicht nur das deutsche Wirtschaftswunder, sondern das europäische, und ebenso das Abdriften in die technologische Zweitklassigkeit. England ist ein fast noch besseres Beispiel als Deutschland. Im 19. Jahrhundert noch die führende Technologie-Nation der Welt, und dann....
Der deutschen Autoindustrie steht ja jetzt erst bevor, was die Briten vor 40 bis 50 Jahren schon alles hinter sich gebracht haben. Die Probleme mit ungelöster Migration und Integration sind in Frankreich oder Schweden viel schlimmer als hier usw.
(01.08.2023, 19:22)Speculatius schrieb: [ -> ]Die Vermögensverluste halten ja bis heute an, dank des "Europäischen Länderfinanzausgleichs", wenn man es mal so nennen will. Doch die eigentlich spannende Frage ist: was hätte es geändert, wenn D nach dem Krieg keine oder nur minimale Gebietsabtretungen hätte leisten müssen? Die Entwicklungen wären doch im großen und ganzen ähnlich verlaufen.

Und klar, ich meine ja nicht nur das deutsche Wirtschaftswunder, sondern das europäische, und ebenso das Abdriften in die technologische Zweitklassigkeit. England ist ein fast noch besseres Beispiel als Deutschland. Im 19. Jahrhundert noch die führende Technologie-Nation der Welt, und dann....
Der deutschen Autoindustrie steht ja jetzt erst bevor, was die Briten vor 40 bis 50 Jahren schon alles hinter sich gebracht haben. Die Probleme mit ungelöster Migration und Integration sind in Frankreich oder Schweden viel schlimmer als hier usw.

Privatleute haben vermutlich mit am meisten Verlust gehabt. Wir haben Glück gehabt, beide Häuser standen im Westen und wurden durch den Krieg nicht zerstört. Aber viele Familien haben bestimmt ihr Vermögen verloren.

Ich hoffe ja die deutsche Autoindustrie kriegt die Kurve. So wie vorher, dass sie unsere ganze Volkswirtschaft zieht wird's vermutlich auch nicht mehr sein.  Rolleyes    Gerade der Bereich der Software macht sorgen.


Hat hier eigentlich schon mal jemand das Deutschlandticket der Bahn gekauft? Ich hab das gerade hinter mir, für meine Mutter. Erst war sie im Ticketshop am Bahnhof. Ging nicht, geht nur an Zentralstellen der Bahn. Am Automaten geht's auch nicht. Dann hab ich die App installiert und wollte das Ticket darüber kaufen, ging auch nicht. Dann hab ich mich über einen Browser im Internet eingeloggt. Auch dort hab ich das Deutschlandticket nicht gefunden. Dann hab ich dort auf der bahn-Seite die Suche benutzt und nur News und keine Verweise zur Buchung angezeigt bekommen. Also hab ich die Google-Suche benutzt, dort hab ich dann einen Link zurück zur Bahnseite zur Buchung gefunden. Dort konnte ich dann das Ticket ordern, aber nur im Dauerabo. Nun warte ich auf die Bestätigung-Email. Denn dann muss man noch in der App das Ticket hinzufügen, damit es dort auch verfügbar ist und dem Bahnschaffner vorgezeigt werden kann. Denn das geht nicht automatisch. Bin gespannt ob das klappt.

Also alles in allem, gerade für Rentner völlig überfordernd. Der Kunde unser Gegner, komisch.
(03.08.2023, 11:51)saphir schrieb: [ -> ].....

Also alles in allem, gerade für Rentner völlig überfordernd. Der Kunde unser Gegner, komisch.

Nicht die Rentner sind überfordert, sondern so Typen wie  Pofalla.
(03.08.2023, 15:34)EMEUV schrieb: [ -> ]Nicht die Rentner sind überfordert, sondern so Typen wie  Pofalla.

Wieso der hat doch eine tolle Kariere gemacht? War immer auf dem Überholgleis, also mit Gleisen kennt der sich aus.
(03.08.2023, 11:51)saphir schrieb: [ -> ]Also alles in allem, gerade für Rentner völlig überfordernd. Der Kunde unser Gegner, komisch.

Wie kommt man eigentlich dazu über Gegnerschaft zu fabulieren wenn Unfähigkeit eine hinreichende Erklärung bietet?
Motto: Schönen Mittwoch,
hoffe es geht gut

Erstmal: Beer

Guten Tag an den Stammtisch,

kehren wir heute zu den leichtherzigen Themen zurück als beim letzten Mal.
China ist auf dem Weg in die Deflation. Deflation gilt unter Volkswirtschaftlern als schwerer zu beseitigen als Inflation.
An was erinnert mich das nur?
Genau! Die Entwicklung Japans in den 1980ern. Während man sich also um China sorgt, ist im Falle Deutschlands wieder Licht am Ende des Tunels sichtbar.

Und ihr?