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Auf jeden Fall spannend. 

Ich hab ja gerätselt wie die Dollars in's Land kommen sollen: Also eine Massnahme soll sein Anleihen in USD auszugeben. Schon ziemlich riskant. Er könnte wohl auch die Wirtschaft nahezu kollabieren lassen, so dass Unternehmen gezwungen wären sich Dollers zu besorgen.

Interessant, aber eher im letzten drittel.



Hier noch ein älteres Video:
Vielleict braucht es soawas wie im Wilden Westen. Lokale Currencies. Hilft vielleicht wenn man den lokalen Banker potentiell geteert und gefedert aus dem Ort jagen kann

https://www.frontieramericanillustratedn...840s-1870s
(26.11.2023, 23:05)cubanpete schrieb: [ -> ]Trotz der umfangreichen und kaum finanzierbaren "Sozialprogramme" (von denen meistens nur wenige Freunde der Regierung profitiert haben) ist die Armut in Argentinien sehr gross.

Sowas ist immer das Schlimmste.

cubanpete schrieb:Argentinien wird die Schulden der Vorgänger zurückzahlen müssen. Das wird schwierig, es werden Zinseszinsen bis zum Umfallen fällig.

Auf welche Währung laufen die Schulden?
Wäre es möglich, die Schulden wegzuinflationieren?

(27.11.2023, 11:02)cubanpete schrieb: [ -> ]Kein Wunder wird ein Populist gewählt der vor allem mit seinen Versprechungen den Peso und die Notenbank abzuschaffen und den Staat gründlich zu verkleinern auf offene Ohren stösst.

Der Libertarismus ist schon irgendwie was anderes als Rechtspopulismus.
Wobei der Begriff Rechtspopulismus wieder extrem schwammig ist.

Falls es jetzt wirklich stimmt, dass der neuen Präsident sogar Anarcho-Kapitalist ist, dann haben wir das erste Mal in der Geschichte eine AnCap-Regierung irgendwo...

(27.11.2023, 11:53)Lancelot schrieb: [ -> ]Ultra-Liberale scheitern in der Regel wie Kommunisten. Kein Stück besse

Das wird die Zukunft erweisen. Das ist die ehrlichste Antwort darauf.
Ich vermute auch, dass die AnCap-Ideologie durch diese Wahl eher Schaden nehmen wird als dass es irgendjemanden damit besser geht.

Das ist aber auch vorhersehbar gewesen. Ich meine, wir reden von Leuten, die eine sehr klare normative Vorstellung darüber haben, wie die Welt funktionieren sollte, verbunden mit der Behauptung, diese Funktionsweise wäre auch das Beste für alle oder zumindest wirtschaftlich super erfolgreich.
Es gibt aber, jedenfalls soweit ich das weiß, nicht mal eine vage Idee, wie man das in die Praxis umsetzen will ausgehend vom Jetzt-Zustand.

Hier muss man ehrlicherweise zugeben, dass die Marxisten sogar besser aufgestellt sind, denn sie wissen, dass sie eine Weltrevolution wollen. Auch wenn es streit darüber gibt, wie diese erreicht werden soll und die Theorie dahinter auch falsch ist zu sein scheint.

Lancelot schrieb:Wenns in Argentinien Bergauf geht, wird das nix mit dem Typen zu tun haben.
 

Entschuldigung, aber das klingt für mich schon sehr nach einer vorauseilenden Ausrede.

Natürlich wird jemand, der den freien Markt einfach machen lässt, keine konkreten Maßnahmen treffen. Das bedeutet aber nicht, dass sein Rezept grundsätzlich nicht funktioniert.
Die Behauptung ist, dass staatliche Eingriffe in der Wirtschaft immer langfristig schädlich sind, nicht, dass die freie Wirtschaft keine Fehler machen kann.

(27.11.2023, 12:52)cubanpete schrieb: [ -> ]Enteignungen, Folter, Zensur (auch in den Universitäten) würde ich eh nicht als "Protektionismus" bezeichnen und die Enteignungen gingen bis vor kurzem weiter, die Folter in den Pampas wurde bis heute nicht aufgearbeitet.

Immerhin lässt sich das durch die Ideologie der Libertären nicht rechtfertigen.

(27.11.2023, 17:52)Lancelot schrieb: [ -> ]Vielleict braucht es soawas wie im Wilden Westen. Lokale Currencies.

Soll in der Ära auf "Free Banking" gut funktioniert haben, hab ich gelesen.
(29.11.2023, 14:00)Skeptiker schrieb: [ -> ]...
Auf welche Währung laufen die Schulden?
Wäre es möglich, die Schulden wegzuinflationieren?
...

Die meisten noch offenen Bonds sind in USD. Werden kaum noch gehandelt, viele wurden damals wohl eingetauscht, der Rest verstaubt irgendwo in den Portfolios. War nicht kürzlich jemand an der Oeffentlichkeit der so was von seiner Grossmutter geerbt hat?

Wie gesagt, wie die Zarenbonds. Wenn Argentinien wieder am Geldmarkt teilnehmen will so muss es diese mit Zins und Zinseszins (die meisten waren glaube ich mit 10% verzinst) zurückzahlen. Und da ist ganz schön was zusammengekommen...
Will ja den Teufel nicht an die Wand malen, aber sowas koennte ja auch fuer die Deutsche Fuehrungsriege interessant sein - Habeck braucht ja auch Geld und den Begriff Sparbuecher gibts in D ja auch Scared Scared Scared


Zitat:Frankreich will Rüstungsindustrie mit Sparbüchern finanzieren

Rund 550 Milliarden Euro lagern auf den „Volkssparbüchern“ der Franzosen. Ein Teil des Geldes sollen die Banken künftig für Darlehen an Rüstungsfirmen verwenden.


Paris. Frankreich erschließt eine neue Quelle zur Finanzierung der Verteidigungsausgaben: die Ersparnisse seiner Bürger. Ein Passus im Haushaltsgesetz für 2024 ermöglicht, die Milliardeneinlagen des französischen Volkssparbuchs Livret A auch für Investitionen in Rüstungsprojekte zu nutzen. Bisher flossen diese Mittel nur in den sozialen Wohnungsbau.
....
https://www.handelsblatt.com/politik/int...14748.html
(30.11.2023, 09:52)Ste Fan schrieb: [ -> ]Will ja den Teufel nicht an die Wand malen, aber sowas koennte ja auch fuer die Deutsche Fuehrungsriege interessant sein - Habeck braucht ja auch Geld und den Begriff Sparbuecher gibts in D ja auch Scared Scared Scared

Und auch Aktiendepots.... Irony
Alle Aktiendepots könnten z.B. einen Kredit von sagen wir mal 10 Prozent? reingedrückt bekommen. Die Kohle bekommt Habeck, die Zinsen für den Kredit müssen die Depotinhaber selber berappen. Schließlich trfft's ja "die Reichen", und die verdienen's nicht besser...  Irony
Ihr fantasiert und gebt eurer eigenen inneren Gehässlichkeit zu viel Freiraum . Aber klingt das in Frankreich nicht bescheuerter als es ist? In Frankreich gibt es wohl eine Verwendungsbeschränkung von Spareinlagen. In Deutschland gibt es die wohl nicht? Frankreich möchte die Beschränkung öffnen/erweitern. Wo ist nun genau das doofe?
(30.11.2023, 10:38)saphir schrieb: [ -> ]Ihr fantasiert und gebt eurer eigenen inneren Gehässlichkeit zu viel Freiraum . Aber klingt das in Frankreich nicht bescheuerter als es ist? In Frankreich gibt es wohl eine Verwendungsbeschränkung von Spareinlagen. In Deutschland gibt es die wohl nicht? Frankreich möchte die Beschränkung öffnen/erweitern. Wo ist nun genau das doofe?

Zitat:Die Gesamteinlagen beim Livret A und beim Nachhaltigkeitssparbuch betragen rund 550 Milliarden Euro. Mit einem Teil dieses Geldes will Frankreich die Probleme der Rüstungsbranche lösen, sich privates Kapital auf den Finanzmärkten zu besorgen. Viele Banken und Fonds haben sich in den vergangenen Jahren aus der Finanzierung von Rüstungsunternehmen zurückgezogen, weil sie nicht den jeweiligen Nachhaltigkeitskriterien entsprach.

Die Initiative zur Umwidmung der Sparbücher geht maßgeblich auf Abgeordnete aus Macrons Mitte-Bündnis und der konservativ-bürgerlichen Oppositionspartei Les Républicains zurück, die einen Änderungsantrag bei den Haushaltsberatungen in der Nationalversammlung einbrachten.

..
„Es ist die Verantwortung des Staates, die verfügbaren privaten Ersparnisse mit seinen strategischen Prioritäten in Einklang zu bringen“, sagte der Abgeordnete Christophe Plassard von der Partei Horizons, die zu Macrons Mitte-Bündnis gehört.
Also das was ich finden konnte:

Zitat:In Frankreich ist die Situation etwas anders. Nicht nur ist die Inflation dort deutlich niedriger (auch Energiepreisdeckel und andere staatliche Eingriffe machen es möglich). Der französische Staat schreibt den Banken außerdem kleine Sparbücher mit einem Mindestzins vor. Zugang dazu haben Menschen abhängig von ihrem Einkommen, ihren Ersparnissen und der Familiengröße.

Wer wenig Geld hat, bekommt so je nach Modell zwischen 3 und 6 Prozent Zinsen auf seinen Notgroschen von insgesamt bis zu 45.000 Euro.


Für Menschen mit wenig Geld ein riesiger Unterschied
Das Momentum Institut hat ausgerechnet, welchen Unterschied das machen kann. Drei unterschiedliche Haushalte dienen als Beispiele.
  • Eine Alleinerzieherin mit einem Notgroschen von 9.500 Euro bekommt bei den aktuellen Zinsen in Österreich einen Zinsertrag von 68 Euro im Jahr. In Frankreich wären es 500 Euro mehr. 
  • Für eine Familie mit zwei Kindern und 20.000 Euro am Sparbuch beträgt der Unterschied bereits rund 1.060 Euro.

[Bild: livret-a-fallbeispiele.png.webp?itok=Oy_ekh8s]
https://www.moment.at/story/volkssparbuc...n-bekommen


Das ist doch ziemlich gut für die Leute?

Und nun möchte Macron die Anlagemöglichkeit um die private Rüstungsindustrie erweitern. OK, das findet vermutlich nicht jeder gut. 

Aber es geht doch eigentlich um das Gegenteil wie suggeriert. Es geht nicht darum das Ersparte der Bürger zu verheizen. Sondern ihnen einen gute risikolose Verzinsung zu ermöglichen. 

Die Verwendung für's Militär war wohl nicht vorgesehen und dürfte nicht jedem gefallen. Also da kann man monieren, dass das Geld eben in sozialen Wohnungsbau usw. fliessen sollte. Und damit den unteren Schichten quasi doppelt zu Gute kommen sollte. Einmal über das Sparbuch und einmal über den sozialen Wohnungsbau.

Über Macrons Änderung würde nun das eine (sozialer Wohnungsbau) beschnitten werden. 

In Summe müsste man aber wissen, ob es bereits zu einem "Überhang" an Anlagekapital gekommen ist, gegenüber bereits vermehrtem sozialen Wohnungsbau usw.

Ok. Macrons Änderung dürfte nicht jedem gefallen.

Aber so ein Sparbuch fände ich für Deurschland auch gut.

Aber ihr macht euch darüber lustig, richtig? Also für euch ist gerade das "soziale" Sparbuch mit guter Verzinsung der Grund sich lustig zu machen. Hab ich euch da richtig verstanden?  Wonder
(30.11.2023, 11:28)saphir schrieb: [ -> ]Aber ihr macht euch darüber lustig, richtig? Also für euch ist gerade das "soziale" Sparbuch mit guter Verzinsung der Grund sich lustig zu machen. Hab ich euch da richtig verstanden?  Wonder

Nein, falsch verstanden.
Wir machen uns Gedanken darüber, auf welche Weise es denn Habeck machen kann wie Macron. Macron hat's nämlich gut, der kann jetzt die Milliarden Spargroschen der Franzosen für Rüstungsgüter ausgeben, aber Habeck sind seine Milliarden gerade vom Bundesverfassungsgericht gestrichen worden. Wo soll der jetzt die Kohle hernehmen?  Wonder