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(24.06.2023, 06:28)Speculatius schrieb: [ -> ]Na wie auch immer - ob jetzt die Eigentümer es nicht zahlen können oder die Mieter und dann ausziehen - hier hilft nur noch abreißen und neu bauen - aber bei den aktuellen Zinsen und Baupreisen auch nicht zum Totlachen. Vor allem nicht für diejenigen, die im Rentenalter sind und das als Altersruhesitz geplant hatten. Und nun kommt der böse Ha-Ha-Habeck und in Kürze die böse EU und fordert die energetische Sanierung.

Was ist eigentlich, wenn ich als Häuslehalter es einfach nicht mache? Muß ich dann jedes Jahr Strafe zahlen?

Tja, ich will mich ja nicht als Grünen-Fan outen (das wäre ne böse Lüge) aber das Thema heizen und Klima hat es in sich. Fakt ist im Jahr 2050 wenn wir CO² neutral sein wollen (laut Pariser Abkommen, manche möchten ja noch schneller) ist mit dem heutigen Stand der Gebäude und Heizungen kein Blumentopf zu gewinnen. Das heißt in den noch reichlich 25 Jahren müssen sehr viele in den sauren Apfel beißen und ihre (selbst- oder fremdbewohnte) Hütte CO² neutral machen, d.h. auf einen Energieträger umstellen der CO²-neutral "kann" und am Besten noch bissel Dämmung zufügen. Der Plan der Grünen ist also mehr bezüglich des zeitlichen Rahmens als wegen des eigentlichen Inhalts problematisch gewesen. Der nun gefundene Kompromiss wird an der Gesamtsituation nichts ändern aber jeder hat nun erstmal etwas Bedenkzeit bekommen weil nun (so weit ich das verstanden habe) erstmal die Kommunen am Drücker sind und mal schnell einen Strategie zur Fernwärme aus der Tasche ziehen sollen. Ich beobachte das aus meiner relativ gut gedämmten (Miets-) Wohnung mit Fernwärme (Baujahr 2015) erstmal ohne direkte Betroffenheit.
Motto: Deindustrialisierung gestoppt?


Erstmal: Pctap

Hallöchen,

wir diskutieren lange über Deindustrialisierung. Und jemand macht was dagegen. Die tagesschau vom 23.05. berichtet, dass Intel jetzt eine Fabrik in Deutschland baut.

Prima, musste nur eine furchtbar beängstigende Krise in Taiwan losbrechen.

Was denkt ihr?
(25.06.2023, 20:28)Skeptiker schrieb: [ -> ]
Motto: Deindustrialisierung gestoppt?


Erstmal: Pctap

Hallöchen,

wir diskutieren lange über Deindustrialisierung. Und jemand macht was dagegen. Die tagesschau vom 23.05. berichtet, dass Intel jetzt eine Fabrik in Deutschland baut.

Prima, musste nur eine furchtbar beängstigende Krise in Taiwan losbrechen.

Was denkt ihr?

Mahlzeit.

Bei ner Subvention von 10 Mrd. frag ich mich ersma, was da wofür gesponsert wird.
Was also ist der Gegenwert für diese fette Stange Geld?

Weiß da wer was?
Ich weiß nicht ob man das so rechnen kann, aber Intel möchte hier 30 Mrd. investieren. Unterm Strich fließen also 20 Mrd. nach Deutschland bzw. zu in Teilen deutschen Unternehmen. Oder anders gerechnet fließen die 10 Mrd. nicht aus dem Land raus. Dazu kommen noch Ansiedlung von Unternehmung für Intel und Steuereinnahmen. Plus Wissenstransfer nach Deutschland auf einem Gebiet, auf dem wir Defizite haben. Außerdem will Intel Hardware für KI bauen. Könnte also eine sehr lange Angelegenheit werden.
(25.06.2023, 21:58)saphir schrieb: [ -> ]Ich weiß nicht ob man das so rechnen kann, aber Intel möchte hier 30 Mrd. investieren. Unterm Strich fließen also 20 Mrd. nach Deutschland bzw. zu in Teilen deutschen Unternehmen. Oder anders gerechnet fließen die 10 Mrd. nicht aus dem Land raus. Dazu kommen noch Ansiedlung von Unternehmung für Intel und Steuereinnahmen. Plus Wissenstransfer nach Deutschland auf einem Gebiet, auf dem wir Defizite haben. Außerdem will Intel Hardware für KI bauen. Könnte also eine sehr lange Angelegenheit werden.

Um gewohnt böse gegen zu halten:
- Wenn die in Timbuktu für 20 Mrd. ne Intelchipmachmaschine kaufen und die dann hier aufstellen, dann hat D da nichts davon
- die nicht ausfließenden 10 Mrd. haben wir eh nicht. Sind also eh nur neue Schulden.  
- Weitere Hardfacts kann ich nicht erkennen :-( 

Ok.. war nu nicht besonders lösungsorientiert, aber bevor ich unseren KVTD traue muss ich schon stabile Fakten haben.
Sorry :-(
(25.06.2023, 22:10)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Um gewohnt böse gegen zu halten:
- Wenn die in Timbuktu für 20 Mrd. ne Intelchipmachmaschine kaufen und die dann hier aufstellen, dann hat D da nichts davon
- die nicht ausfließenden 10 Mrd. haben wir eh nicht. Sind also eh nur neue Schulden.  
- Weitere Hardfacts kann ich nicht erkennen :-( 

Ok.. war nu nicht besonders lösungsorientiert, aber bevor ich unseren KVTD traue muss ich schon stabile Fakten haben.
Sorry :-(

Na ja, 10 Milliarden sind nun gerade einzehntel Sondervermögen, warum also nicht...das Geld wird doch eh "erschaffen"...
(25.06.2023, 21:58)saphir schrieb: [ -> ]Plus Wissenstransfer nach Deutschland auf einem Gebiet, auf dem wir Defizite haben. Außerdem will Intel Hardware für KI bauen. Könnte also eine sehr lange Angelegenheit werden.

Das Wissen bekommen wir dann einfach so ?

Ist der Chip-Markt nicht sehr zyklisch ? Könnte also auch sein, dass die Fabrik schnell nicht mehr gebraucht wird.
Für 10 Mrd. Euros würde ich sogar in Deutschland Semiconductors bauen. Jedenfalls bis die Kohle verprasst ist. Danke Steuerzahler.
Chiphersteller sind Giftschleudern, hantieren z.B. mit Arsen. Eine Richtige kontrolle gibt es wohl auch nicht, die lassen sich Zertifizieren und gut ist.

https://www.derstandard.de/story/2000109...en-gehoert
Wenn man will, kann man die 10 Milliarden als eine Art "Strafzahlung" für verschlafene Technologietrends betrachten. Wenn man sie im eigenen Land nicht mehr entwickelt, muß man die Produktion eben von extern teuer einkaufen. Wobei ich gar nicht weiß, ob Deutschland als Produktionsstandort überhaupt noch so toll ist. Von Tesla in Grünheide kommen ja auch schon durchwachsene Nachrichten. Aber das wird die Zeit zeigen.

https://www.welt.de/wirtschaft/plus24590...lt-es.html