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Der Professor analysiert sehr sachlich und meines Erachtens rational.

Das Problem bei der Inflationsanpassung ist aber:
  • Gegenwärtig sinken die Reallöhne aufgrund der Inflation
    Bürgergeld steigt real aber mit der Inflation
    Grade für niedrige oder schlechte Einkommen wird der Anreiz geschaffen, aus den regulären Arbeitsmarkt auszusteigen. Wenigstens zeitweilig.
  • Wenn man jetzt die Löhne entweder gesetzlich oder per Marktmechanismus steigt, dann sind wir in der Lohnpreisspirale. Also genau das, was wir unbedingt verhindern wollen.

Das Bürgergeld mag wirtschaftlich sinnvoll sein, moralisch wünschenswert und sogar politisch notwendig sein. Der Zeitpunkt ist aber denkbar falsch gewählt.

Negative Einkommenssteuer müsste man die Gesellschaft noch auf anderen Art umbauen.
(17.09.2022, 13:56)Skeptiker schrieb: [ -> ]Okay, aber da braucht man doch wohl einer Papiergeld. Ich denke, dass Verhältnis passt da nicht.

Nein ,man braucht Kleingeld.
Die anderen Leute können ja nur eingeschränkt wechseln.

Wenn du auf dem Schwarzmarkt Brote kaufen willst....
Kommt halt darauf an, wie heftig es wird...

Bei Youtube gibt es auch Anleitungen wie man sich einen stromlosen Outdoorofen baut.
Negative Einkommenssteuer klingt interessant. Bis 5000,- meint er da das Jahres- oder Monatseinkommen? Förderung bis 5000,- Monatslohn wäre ein heftiger Inflationsmotor und Förderung bis 5000,- Jahreseinkommen ist zu wenig, reicht nicht zum Überleben. In den USA lässt man zu, dass sich Slums bilden. Hier möchte man das nicht, deshalb bekommt nahezu jeder eine Mindestexistenzgrundlage.

Bzgl. des Mindestlohns den er ablehnt, hab ich meine Probleme: es gibt ja nicht nur Fehlanreize für Arbeitnehmenr, sondern auch für Arbeitgeber. Also wenn jemand durch die neg. Lohnsteuer vom Staat Geld dazu bekommt, wird der Arbeitgeber sein Lohnangebot neu austarieren: was geht nach unten? Das ist auch ein Problem.
Die aktuelle Chartanalyse

Um welche Aktien es sich handelt, verrate ich nicht, nur die Anlageempfehlung des Analysten: Wink 
  • Schwarze Aktie: von hold auf buy - der mehrmonatige Seitwärtstrend ist jüngst nach oben verlassen worden
  • Rote Aktie:  sell - der langfristige Abwärtstrend ist nach wie vor intakt. Allenfalls kurzfristige Tradingchancen nutzen
  • Grüne Aktie: strong sell - der Highflyer des ersten Halbjahres hat eine obere Umkehr ausgebildet und ist im freien Fall. Erst bei Erreichen des horizontalen Supports bei 15 wieder über einen Einstieg nachdenken
  • Gelbe Aktie: sell - gleiches Bild wie rote Aktie
  • Blaue Aktie: strong buy - Ausbruch aus dem langfristigen Seitwärtstrend nach oben
  • Rosa Aktie: hold - es geht in jüngster Zeit zwar wieder leicht aufwärts, ein Ausbruch aus dem Seitwärtstrend lässt jedoch noch auf sich warten
  • Graue und orange Aktie: null Phantasie - ein Sparbuch tut's auch
#1.722

Okay, Kleingeld mag ein Problem sein, aber ich würde das nicht extra angehen. Im Zweifelsfall jedefalls. Goldmünzen bleiben wertstabil.

#1.723

Die negative Einkommenssteuer ist extrem eine Frage, wie sie umgesetzt wird.
Ich meine, Rieck selbst hat sein "Digigeld" schon als Vorschlag ausformuliert. Habe ich mir aber nicht "reingezogen". Scheint mir nicht sinnvoll, sich eingehend damit zu befassen, es gibt jede Menge "Utopien", die niemals umgesetzt werden.

Ich befürchte, in diesem Modell gäbe es massive Anreize für Gutverdiener, ihr Gehalt künstlich klein zu halten. Z. B. weil diese z. B. in Anteilen ausgezahlt wird oder sowas. Wobei man sagen muss, genau das passiert ja im realen Leben sowieso schon.

Was die Auswirkungen des Bürgergelds angeht: Mal schauen. Das spieltheoretische Modell mag zwar schon mal rationaler sein als einfach etwas zu behaupten, aber es ist nicht 1:1 die Realität. Zudem Menschen nicht immer rational entscheiden und natürlich auch andere Dinge in der Output-Matrix haben als Geld.
Der deutsche Michel wird wahrscheinlich auch Arbeiten gehen, wenn er netto 0 oder so rausgeht, befürchte ich. Dagegen ist jedes rationale Kalkül machtlos.

(17.09.2022, 18:05)Speculatius schrieb: [ -> ]Um welche Aktien es sich handelt, verrate ich nicht, nur die Anlageempfehlung des Analysten: Wink 

Umfragen und Bundestagsparteien.

Ich gebe da nicht so viel drauf. Wir haben eine Rotgrüne Regierung + FDP. Und ich sehe eigentlich nur die FDP dazu in der Lage, das potenziell aufzuspalten. Aber auch nur, wenn man sich bessere Machtoptionen verspricht, sprich: Union müsste stark sein.
Eine blaue Schwampel oder so ist wirklich Fantasy.
(17.09.2022, 18:16)Skeptiker schrieb: [ -> ]Die negative Einkommenssteuer ist extrem eine Frage, wie sie umgesetzt wird.
Ich meine, Rieck selbst hat sein "Digigeld" schon als Vorschlag ausformuliert. Habe ich mir aber nicht "reingezogen". Scheint mir nicht sinnvoll, sich eingehend damit zu befassen, es gibt jede Menge "Utopien", die niemals umgesetzt werden.

Ich befürchte, in diesem Modell gäbe es massive Anreize für Gutverdiener, ihr Gehalt künstlich klein zu halten. Z. B. weil diese z. B. in Anteilen ausgezahlt wird oder sowas. Wobei man sagen muss, genau das passiert ja im realen Leben sowieso schon.

Was die Auswirkungen des Bürgergelds angeht: Mal schauen. Das spieltheoretische Modell mag zwar schon mal rationaler sein als einfach etwas zu behaupten, aber es ist nicht 1:1 die Realität. Zudem Menschen nicht immer rational entscheiden und natürlich auch andere Dinge in der Output-Matrix haben als Geld.
Der deutsche Michel wird wahrscheinlich auch Arbeiten gehen, wenn er netto 0 oder so rausgeht, befürchte ich. Dagegen ist jedes rationale Kalkül machtlos.


Ja das passiert schon. Und es gehört ja auch quasi "zum guten Ton" diese Optimierungen durchzuführen, also ein Unternehmen ist eher angesehen (insb. bei Arbeitnehmern) welches diese Optimierungen anbietet.



Beim Bürgergeld, wobei es ja eigentlich keines ist, geht es erst mal darum, wenn ich das richtig verstehe, von dem Bestrafungsmodus weg zu kommen. Dadurch soll es in Vorfeldversuchen u.a. dazu gekommen sein, dass Unwillige den Schulungen gleich fern bleiben. Was aber auch zu einer besseren Stimmung bei den Schulungen geführt haben soll. Aber vielleicht bekommt man ein besseres Bild und kann besser "die Spreu vom Weizen" trennen. Ich glaube man fährt "auf Sicht", neg. Einkommenssteuer kann ja grundsätzlich ebenfalls in das Konzept eingearbeitet werden.



Im Grunde hat Rieck das aktuelle Konzept ja auch nicht völlig eliminiert. Auch er hat eine Sockelförderung bei 0,- Euro Einkommen. Wir erinnern uns auch an den Missbrauch von Aufstockung u.A. bei den großen Konzernen die trotz Milliardengewinnen das Staatsgeld genutzt haben. Das fehlt mir bei der Betrachtung noch völlig: Soll es einem Unternehmen grundsätzlich gestattet sein, sagen wir 2 Leute mit 20 Std. Woche bei neg. Einkommenssteuer anstatt 1 Menschen ohne neg. Einkommenssteuer zu beschäftigen. Der Teufel liegt wie so oft im Detail, bzw. in der praktischen Umsetzung. Einfache Modelle können sich so auch in das Gegenteil verkehren. Aber grundstätzlich finde ich den Gedanken ebenfalls sehr reizvoll. Auch gerade weil es mit dem positiven Anreiz zu arbeiten funktioniert.
(17.09.2022, 18:16)Skeptiker schrieb: [ -> ]Z. B. weil diese z. B. in Anteilen ausgezahlt wird...

Das finde ich einen ganz tollen Hinweis, das müsste man sich die Regierung vielleicht noch mal intensiver überlegen da Anreize zu schaffen.

Wenn man sich den Dax mal historisch anschaut:

[attachment=11379]

Dann sieht man wie er bis in die 80er mehr oder weniger stagniert hat. Erst als die Daxunternehmen anfingen ihre Finanzierung nicht mehr per Bankkredit, sondern immer mehr über den Kapitalmarkt zu tätigen, fing der Aufwärtstrend an. Da sieht man welches Potential die Kapitalmarkt und Anteilebetrachtung hat.
Es riecht nach Kohle in der Grün wählenden, bourgeoisen Eigenheimsiedlung. Der Geruch war bis in den 80ern gang  und gäbe, für meine Kinder ist er neu.

Da haben einige Gaskunden wohl ihre alten Öfen wiederentdeckt. Und plötzlich spielen CO2 Emissionen keine Rolle mehr, sobald es an den eigenen Geldbeutel geht. Die nächste Lebenslüge entlarvt.

Große Fresse, aber heizen, sobald es unter 15 Grad ist. Eine Gesellschaftsform in ihrer Endphase.
(18.09.2022, 12:02)Kameldieb schrieb: [ -> ]Es riecht nach Kohle in der Grün wählenden, bourgeoisen Eigenheimsiedlung. Der Geruch war bis in den 80ern gang  und gäbe, für meine Kinder ist er neu.

Ganz sicher, daß das Kohle ist und keine nachhaltigen Holzpellets aus abgeholzten kanadischen Wäldern (die übrigens nicht wieder aufgeforstet werden, daher nachhaltig abgeholzt)?
Bei mir hat's jetzt auch schon angefangen mit den Warmduschern, aber dem Geruch nach zu urteilen verbrennen die Holz.
(18.09.2022, 11:09)saphir schrieb: [ -> ]Ja das passiert schon. Und es gehört ja auch quasi "zum guten Ton" diese Optimierungen durchzuführen, also ein Unternehmen ist eher angesehen (insb. bei Arbeitnehmern) welches diese Optimierungen anbietet.

Ich verüble es den Arbeitnehmern nicht.

saphir schrieb:Was aber auch zu einer besseren Stimmung bei den Schulungen geführt haben soll.

Ich habe keine Ahnung, aber...
Soweit ich mitbekommen habe, gab es da fälle, in denen ein Informatiker zum xten Mal zum Excel-Seminar geschickt wurde oder Leute immer wieder zum Bewerbungsschreiben eingeladen werden.

Man müsste die Schulungen mal in der Praxis verbessern, bevor man mehr Leute da rein bringen willen. Jedenfalls wenn es um Reduzierung der Arbeitslosigkeit geht.

saphir schrieb:Das fehlt mir bei der Betrachtung noch völlig: Soll es einem Unternehmen grundsätzlich gestattet sein, sagen wir 2 Leute mit 20 Std. Woche bei neg. Einkommenssteuer anstatt 1 Menschen ohne neg. Einkommenssteuer zu beschäftigen.

Ich sehe das Problem.
Hier bereichern sich einige Konzerne auf Kosten des Sozialstaates, weswegen ja früher oder später Mindestlöhne usw. eingeführt wurden.

(18.09.2022, 11:26)saphir schrieb: [ -> ]Da sieht man welches Potential die Kapitalmarkt und Anteilebetrachtung hat.

Kannst du das näher ausführen?