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(06.01.2024, 23:21)boersenkater schrieb: [ -> ]Aus meiner Sicht trifft immer mehr das ein was ich schon während der Corona-Krise befürchtet und
immer wieder wiederholt habe. Die assozialen Medien wurden gekapert - Hass, Hetze, Lügen,....

Das hat man dir von den öffentlich-rechtlichen Staatsmedien eingeredet.

Wird wohl doch Zeit, dass man da mal für mehr Neutralität in der Berichterstattung sorgt.  Wink

boersenkater schrieb:Aber ist da die jetzige Regierung daran Schuld? Nein. Das verdanken wir
der Tatenlosigkeit von 16 Jahren Merkel-Regierung.

Merkel hat auf einigen Gebieten schon eine grüne Politik gemacht. Etwa beim Atomausstieg usw.

Jetzt haben wir die Grünen an der Macht und ihre Apologeten in den Massenmedien (wir erinnern uns: Grüne haben starke Sympathien in den Medien) tun jetzt alles, um allen Ärger auf die Vorgängerregierung zu lenken.
Da wird Merkel für den Atomausstieg geschollten!  Bang  Irony

Die Ganze grüne Partei ist überhaupt aus der Anti-Atom-Bewegung hervorgegangen.
So zu tun als wäre das die Schuld der CDU/CSU ist komplett daneben, aber offenbar war das Narrativ stark genug, um im Ausland diesen falschen Eindruck zu erwecken.

Und der Börsenkater fällt dann voll drauf rein.  Redface

boersenkater schrieb:Die CDU bzw. der Merz hat für die Haushaltskrise gesorgt, die die Kürzungen bei den Bauern notwendig
gemacht haben.

Wir haben mehr als genug Stellen, an dene man den Rotstift ansetzen könnte!

Milliarden von Steuergeldern fließen in irgendwelche Wohlfühlprojekte unserer Regierung. Sie könnten ohne gesellschaftliche Schäden gekürzt werden.

Die lokale Lebensmittelversorgung zu gefährden ist dagegen eine logische Konsequenz grüner Politik.
Die moderne Landwirtschaft ist industriell. Das bedeutet, dass man dabei auch sowas wie Pflanzenschutzmittel usw. braucht, damit Schädlinge nicht die Monokulturen überfallen.
Die Grünen dagegen träumen von der Rückkehr zu einer altmodischen Landwirtschaft. Nur ist diese eben deutlich weniger effizient!

boersenkater schrieb:Ukraine-Krieg,  Energie-Krise, illegale Migration - am Ende ist da vor allem die CDU unter
Merkel Schuld - weil 16 Jahre lang nichts getan wurde.

Du wirst soviel durcheinander.

Willst du bestreiten, dass das unter einer grünen Regierung genauso gekommen wäre?

Besonders die Energiekrise basiert 100% auf grünen Forderungen.
Wir steigen, weltweit einmalig, gleichzeitig aus Atom- und Kohlestrom aus, während unsere Nachbarn munter weiter Kohle- und Atomkraftwerke bauen!
Aber die erneuerbaren Energien sind eben nicht grundlastfähig. Der Strom hat seinen Peak zu Zeitpunkten, an denen der Verbrauch nicht besonders hoch ist.

Die Folge:
Wir verkaufen Strom für einen negativen Preis. Wir bezahlen seine Entsorgung.

Die Grünen haben daran nicht nur absolut nichts geändert. Sie verschärfen das Problem sogar noch, weil es das ist, was sie im Grunde wollen. Sie wollen aus den fossilen Energieträgern raus (CO2) und aus Atom (Grüne = Anti-Atom-Partei).
Als Konsequenz steht Deutschland als weltweit einzige Nation vor einer beispiellosen Herausforderung.
Die bisherige Lösung basierte auf billigen russischen Erdgas und die Lösung ist weggefallen.

Aber im Fernsehen haben sie gesagt, das ist alles Merkel Schuld und der Börsenkater? Der glaubt es.

boersenkater schrieb:Die jetzige Regierung packt die Dinge an, die 20 Jahre lang nicht angepackt wurden, weil sie es muss.

Nein.

Wer das aussagt, der weiß es entweder nicht besser - dann ist es ein Irrtum - oder wiederholt eine Lüge.

Das Problem mit den Energiepreisen ist KEIN liegengebliebenes Problem der Merkelregierung.
Es ist eine kausale Konsequenz grüner Energiepolitik.

Und das Problem mit der Landwirtschaft ist ebenfalls erheblich ein grünes Problem.

Da sind auch nicht die bösen "asozialen Medien" dran Schuld, das ist Fakten.

(07.01.2024, 10:25)saphir schrieb: [ -> ]1. Auf einen Teil der landwirtschaftlichen Fläche PV-Anlagen aufstellen, wenn mögich mit der Möglichkeit der Doppelnutzung, also Weideland plus PV. Dann gäbe es schon mal eine Zusatzeinnahmequelle die, einmal aufgestellt, (nahezu) keinen Arbeitsaufwand mehr benötigt. Und die sie unabhängiger macht.

Irony

Wie soll das funktionieren? Erkläre es mir!

saphir schrieb:2. Zukauf von E-Traktoren, da wo möglich. Diese können dann zum Teil auch mit der feldeigenen PV-Anlage aufgeladen werden, fahren also zum Teil kostenlos was den Antrieb anbelangt.

3. Ggf. Wasserstoffproduktion am eigenen Feld für die Geräte. Wenn es denn nicht anders geht.

Es nutzt doch nichts, wenn der Strom für den E-Motor kostenlos ist, wenn ich mit dem Ding meinen Job nicht erledigen kann.

#2.828
Zitat Ramonet: "Dazu ist das Volumen der fraglichen Subventionen viel zu klein, mal ganz abgesehen von anderen preisbestimmenden Faktoren." (zitatende)

Es geht doch nicht nur um eine einzige Subvention, wenn ich das richtig verstehe, sondern um viele Maßnahmen wie Steuererhöhungen, mehr Vorschriften usw., die die Landwirtschaft in Deutschland mittel- bis langfristig unrentabel zu machen drohen.

#2.839
Zitat boersenkater: "Das die höchstbezahlten Manager der Auto-Industrie den Umstieg auf E-Autos verschlafen und diesen
nur belächelt haben (China kann uns gar nichts) - auch die Schuld von Habeck und Co?"
(zitatende)

Diese Aussage ist Schwachsinn hoch 10 und das weist du auch.

In Sachen konventioneller (= Verbrenner) Motoren hatte und hat die deutsche Autoindustrie einen weltweiten guten Ruf und fast uneinholbare technische Vorteile.
Der Elektromotor ist im Aufbau nicht so komplex wie der Verbrenner und er arbeitet eines Wissens schon relativ effektiv.
Deshalb können sich auf diesen Markt Newcommer wie die chinesischen Firmen erfolgreich behaupten. Der technologische Vorteil ist weg.

Dabei ist der Elektromotor keine Innovation!
Es gab Elektroautos schon vor 100 Jahren, aber sie konnten sich gegen Verbrenner nicht durchsetzen und zwar unter anderen wegen der Reichweitenproblematik.

#2.849

Das Problem ist doch relativ simpel:
Unsere deutsche Gesellschaft kann ohne eigene Landwirtschaft überleben.
Dann importieren wir eben mehr Nahrungsmittel aus dem Ausland. Dadurch steigen natürlich die Preise auf den Weltmarkt, was bedeutet, dass Nahrung weltweit teurer wird und vielleicht irgendwo in ärmeren Regionen keine Nahrung zur Verfügung steht.

Zudem gibt es einen Schweinezyklus: Der erhöhte Bedarf in Deutschland würde erst im kommenden Jahr bedient werden können.

Für meine Person sieht es so aus, als wären diese Maßnahmen ein netto-negativ für die Welt als Ganzes und für Deutschland.

#2.855

Stimmt, der Spruch hat die wirtschaftlich Kompetenz des Wirtschaftsministeriums schonungslos offengelegt.
(07.01.2024, 12:06)boersenkater schrieb: [ -> ]Und wegen der demografischen Entwicklung wird das in Zukunft eher noch schlechter
als besser werden.... Nounder

Das ist wirklich mal ein Problem, dass von den Regierungen der 1980er Jahren verursacht wurde. Denn schon die hätten stark gegensteuern müssen, aber haben die falschen Entscheidungen getroffen.

Aber selbst hier ließe sich noch diskutieren, ob die Grüne Gesellschaftspolitik da hilft...

(07.01.2024, 12:30)boersenkater schrieb: [ -> ]So ist das halt wenn die Gier das Hirn frisst und man Know-How und Technologie nach China verkauft -
dadurch seine eigene Konkurrenz schafft, gegen die man nicht mehr konkurrieren kann.

Woher hast du diese Weisheit?
Ich rieche da Halbwahrheiten!

Die Wahrheit ist, dass weder die deutsche, noch die amerikanische Autoindustrie irgendwelche Knowhow-Vorteile in Sachen Elektro haben!
(07.01.2024, 12:45)Skeptiker schrieb: [ -> ]Diese Aussage ist Schwachsinn hoch 10 und das weist du auch.

Ja leider nicht...

Zitat:Autoindustrie:
Die Selbstgefälligkeit der Auto-Bosse wird sich rächen

25. Oktober 2018, 9:03 Uhr

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/a...-1.4183115



Zitat:BEM-Chef: „Deutsche Hersteller haben Elektroauto verschlafen“
02.02.2017

Zitat:„Mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit hat die deutsche Autoindustrie nicht unbedingt Interesse“ am Thema Elektromobilität, sagte Kurt Sigl, Chef des Bundesverbandes für E-Mobilität (BEM), in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen. Das sei „leicht belegbar, wenn man sich die Anstrengungen der internationalen Hersteller anschaut“, die „im Gegensatz zu heimischen Autoproduzenten unheimlich viel Strom“ geben.

Die deutschen Hersteller hätten „zuerst einen Trend über mehrere Jahre verschlafen. Als sie dann gemerkt haben, wie sehr die Sache verschlafen wurde, hat man zusätzlich auf die Bremse gedrückt, um die Entwicklung zu verzögern und Zeit zu gewinnen“, so Sigl in dem Interview. Deutsche Hersteller seien, etwa bei der Akkutechnologie, lange „nicht auf der Höhe der Zeit“ gewesen. Doch könne „keiner sagen, dass man nichts wusste. Selbst Unternehmenschefs lesen Zeitung und informieren sich“.

https://ecomento.de/2017/02/02/bem-chef-...rschlafen/



Genauso könnte ich Dir auch jede andere Deiner Aussagen widerlegen. Aber es ist Sonntag.
Family ruft...

Du wirst dann natürlich auch wieder widerlegen und andere Sichtweisen präsentieren können.
Ich finds gut - normal zu diskutieren...  Tup

Die Wahrheit liegt wohl mal mehr auf der einen, mal mehr auf der anderen Seite - oft auch dazwischen.

Politik ist nicht leicht - alle wollen mitquatschen, ihre Bedürfnisse berücksichtig wissen, die Lobbyisten
machen ihren Job,....

Autokratische Systeme wie China sind da in vielen Bereichen schneller und effektiver - egal ob es
Einzelnen im Volk passt oder nicht.... dadurch schaffen die es auch innerhalb von einem Jahr mehr
EE-Kapazität zu installieren und aufzubauen als der gesamte Rest der Welt zusammen...


Nur noch zu...

Zitat:Die Wahrheit ist, dass weder die deutsche, noch die amerikanische Autoindustrie irgendwelche Knowhow-Vorteile in Sachen Elektro haben!

Es gibt vieles andere was nichts mit Auto und Elektro zu tun hat, bei dem es genau so gelaufen ist.
Gab auch schon einige interessante Dokus zu dem Thema....



Und was Merkel, Energielobby und Co angeht....

Zitat:„Grundlast ist altes Denken!”

Wie kann die Wende zu erneuerbaren Energien schneller bewältigt werden? Um diese Frage wird es am Freitag beim Energiegipfel der Ministerpräsidenten um Kanzlerin Angela Merkel gehen. Kosten, Netze und Speicherungsmölichkeiten werden eine Rolle spielen.
Von Detlef Grumbach | 14.04.2011

Es bringt halt nichts wenn man den Atomausstieg beschliesst und dann nichts weiter macht außer
herumzudiskutieren... Nounder
Wobei hier auch der Föderalismus und die Landesfürsten ein Problem sind....
(07.01.2024, 12:35)Speculatius schrieb: [ -> ]https://www.focus.de/politik/deutschland...53417.html

Müsste man sich genauer anschauen - was geht auf Kosten der Ampel-Politik - was geht auf Kosten
von Putin - Energie, Düngemittel, Engpässe....

Mit Sicherheit sind da auch politische Entscheidungen dabei die belasten - aber alles auf die Ampel-Poltik
zu schieben - und alle anderen - vor allem globalen Entwicklungen, die Deutschland alleine nicht beeinflussen
kann/darf zu ignorieren, ist dann eben auch nur die halbe Wahrheit....

Wie gesagt - Telegram und Co haben die Ziele ausgemacht - ganz gleich was die Ampel in dieser Phase
der Krisen auch geschafft hat...
(07.01.2024, 14:10)boersenkater schrieb: [ -> ]Ja leider nicht...

Lass uns mal schauen:
  1. Die Verschwörungstheorie von der bösen deutsche Autoindustrie, die absichtlich keine E-Mobilität haben wollte
  2. Die These, dass der technische Vorsprung der deutschen Autoindustrie sich nicht vom Verbrenner auf Elektromotoren übertragen lässt.

Das sind so die beiden Alternativen, um die es hier geht. Richtig?

Du verweist auf zwei Belege. Dann sehen wir uns diese Belege mal an.

Beleg 1: Der Artikel in der Süddeutschen fängt schon mit Framing an und beklagt die "Autofixierung der Deutschen". Der gesamte erste Absatz ist ein einziges langes Framing gegen das Autofahren, in dem zum Teil richtige, zum Teil falsche und zum Teil irreführende Behauptungen aufgezählt werden.
Der zweite Abschnitt fährt so fort.

Im Dritten Absatz wird dann schlicht behauptet, die deutschen "Autobosse" haben die Wende zur E-Mobilität verschlafen. Dazu zwei Anmerkungen: Erstens ist die Wende zur E-Mobilität kein Ergebnis der Entdeckung einer überlegenen, substitutiven Technologie, sondern erfolgt letztlich auf regulatorischen Druck; zweitens ist die Aussage in dieser Pauschalität nicht zu halten. Es gab deutsche E-Auto-Projekte.

Dann kommt der HAMMER: "Mit dem E-Auto fallen wesentliche Komponenten der bisherigen Benziner oder Diesel weg: Kolben, Schaltgetriebe, Abgasanlagen. Die Batterien für E-Autos aber kommen aus Asien, die Software aus den USA. Was bleibt dann noch?" (Siehe hier)

Das ist doch genau das, was ich behauptet habe!
Der technologische Vorsprung der deutschen Autoindustrie ergab sich aus hocheffizienten Verbrennern und lässt sich nicht auf E-Autos übertragen.

Der Elektromotor ist eine Technologie, welche es schon seit über 100 Jahren gibt. Die wesentlichen Patente sind ausgelaufen und der Wirkungsgrad liegt bei 62 bis 65%.
Zudem die Entwicklung von Elektromotoren meines Wissens auch nicht durch Autobauer erfolgt, sondern durch andere Industriesektoren!
(Beispielsweise in der Automatentechik werden möglichst kleine, effiziente Elektromotoren gebraucht.)

Kurz gesagt: Ein auf Verbrennungsmotoren spezialisierter Autobauer verlässt bei Elektromotoren sein heimisches Feld und gibt automatisch alle Heimvorteile auf.
Die Hersteller von E-Autos sind historisch schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf Verbrenner umgestiegen oder verschwunden. Unter anderen weil Elektroautos für den Verbraucher Nachteile gegenüber Verbrennern hatten.

Beleg 2: Eine Aussage von Kurt Sigl. Chef des Bundesverbandes für E-Mobilität.
Gegenfrage: Du verstehst schon, wieso man diese Aussage beim besten Willen mit Vorsicht genießen muss, oder?

Du würdest eine Aussage des Chefs einer Erdölfirma doch sicherlich auch als Quelle kritisch sehen.

Fazit: Ich sehe die Alternative (1), dass die deutschen Autoindustrie unter einer großen Verschwörung gegen Elektromobilität leidet, als nicht belegt und hochgradig zweifelhaft an.
Welches Interesse sollten profitorientierte Unternehmen haben, den Umstieg auf eine angeblich bessere Technologie zu vermeiden, wenn ihnen dadurch doch nur Verluste entstehen?
Simple institutionelle Trägheit?

Wäre denkbar.

Meine Erklärung sagt uns aber auch, wieso die Industrie tendenziell lieber beim Verbrenner bleiben will.

boersenkater schrieb:Autokratische Systeme wie China sind da in vielen Bereichen schneller und effektiver - egal ob es
Einzelnen im Volk passt oder nicht....

Auch in autokratischen Regimen gibt es eine Systemträgheit.

Abgesehen davon: Unsere aktuelle westliche politische Philosophie basiert auf den Gedanken der Beschränkung von Macht aus der Überlegung heraus, dass Macht korrumpiert.
Größtmögliche Effizienz bei der Durchführung von Maßnahmen ist dabei gar nicht das vorrangige Ziel.

boersenkater schrieb:Es bringt halt nichts wenn man den Atomausstieg beschliesst und dann nichts weiter macht außer
herumzudiskutieren...

Was hätte man tun sollen?
Und kaum gehts ein bisschen an die Subventionen, dann:

Zitat:Just as Tesla loses the EV crown, Elon Musk’s biggest market in Europe pulls the rug out from under him

......
The shocking drop of nearly 80% year on year in Germany is also mitigated somewhat by a high comparison figure from December 2022, when customers were still rushing to take advantage of government subsidies worth as much as €6,000 per car before they were cut to €4,500 at the start of 2023.

Finally, the entrepreneur encountered fresh obstacles thrown in his path by Germany’s fractious and bumbling tripartite coalition in Berlin.

Chancellor Olaf Scholz had planned to scrap all EV subsidies entirely at the start of this year, but a budget crisis prompted him to advance plans by two weeks as his finance ministry scrounged for every saved penny.

The announcement came essentially overnight, catching buyers off guard and infuriating the entire car industry.
....
https://fortune.com/2024/01/05/tesla-elo...ermany-uk/
(07.01.2024, 14:49)Skeptiker schrieb: [ -> ]Lass uns mal schauen:
  1. Die Verschwörungstheorie von der bösen deutsche Autoindustrie, die absichtlich keine E-Mobilität haben wollte
  2. Die These, dass der technische Vorsprung der deutschen Autoindustrie sich nicht vom Verbrenner auf Elektromotoren übertragen lässt.


OK - verschlafen heißt nicht das sie keine E-Autos haben wollten. Sie haben schon die Zukunft der
E-Mobilität und das Aus des Verbrenners gesehen. Sie haben es dann aber nur mehr oder weniger
vor sich hergeschoben - nach dem Motto - "das dauert noch bis das wirklich ein Thema ist".
Aber - sie holen jetzt auch auf. Im Premium-Segment sind die deutschen E-Autos ganz vorne mit dabei.

Ich hatte den Eindruck das die auf Zeit spielen - nach dem Motto - wenn wir keine E-Autos im Angebot
haben - was soll die Politik da machen. Gleiches bei der Energie-Lobby - wenn wir keine EE ausbauen,
dann wird es auch keinen Ausstieg aus Kohle und Atom geben.

Tesla ist vorgesprintet - auch mit Ladeinfrastruktur. Dann auch die Chinesen - die vor allem auf dem
heimischen Markt den deutschen Platzhirschen Marktanteile abgejagt haben.

Was ich auch nicht verstehe - das immer alle auf Verbrenner-Motor und E-Motor herumreiten - ein
Auto ist mehr als nur der Antrieb.....

Unterm Strich gefallen mir die deutschen Autos immer noch am besten. Habe bisher auch nur deutsche
Autos besessen. Und werde vermtl. auch in Zukunft nur deutsche Autos kaufen.

Wie gesagt - Tesla ist vorgeprescht - hat das getan was die deutschen Autobauer erst in weiter Ferne
gesehen haben. Die Politik (Danke Merkel, Danke CDU) hat da auch zu wenig Druck gemacht - im
Sinne der KFZ-Lobby.

Gibt einige Artikel zum Thema - mit beiden Sichtweisen.......



Zitat:E-Mobilität VW-Chef Müller wirft Deutschen Inkonsequenz vor
VW-Chef Müller wehrt sich gegen den Vorwurf, seine Branche habe den Trend zur Elektromobilität verschlafen. "Am Angebot mangelt es nicht, sondern an der Nachfrage", sagt er in einem Interview.
19.11.2016, 18.15 Uhr

https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...22138.html



Zitat:Deutsche Ingenieurskunst war malNichts gelernt und weiter geschummelt: So stottern deutsche Autobauer in die grüne Zukunft

VW-Vorstandschef Herbert Diess hat Tesla schon frühzeitig als Gegner Nummer eins ausgemacht. Tut sich aber noch etwas schwer damit, die Verfolgung aufzunehmen.
Mittwoch, 26.05.2021, 20:25

https://www.focus.de/finanzen/news/unter...32789.html



Zitat: 22. Mai 2020
Die deutsche Automobilindustrie hat geschlafen – aber nicht bei der Elektromobilität

https://mobilitaetvonmorgen.de/die-deuts...obilitaet/


Zitat: VW, BMW und Mercedes unter Druck "Der Abgesang auf die deutschen Autobauer kommt zu früh"
07.09.2023, 11:59 Uhr

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-Abges...74582.html



Zitat:23. März 2021
Autogipfel: Vier Mythen über die Autobranche

Heute bespricht Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Autogipfel mit Branchenvertretern drängende Probleme. Es kursieren viele Mythen über die Autoindustrie: Sie habe den Wandel zur Elektromobilität verschlafen, heißt es oft, und hänge bei der Batterieproduktion hinterher. Was stimmt – und was nicht.

https://www.iwkoeln.de/presse/iw-nachric...anche.html


Zitat:E-Autos: VW, Daimler, BMW und Co. haben einen Megatrend verschlafen — mit drastischen Folgen für Deutschland
Thomas Strünkelnberg und Andreas Hoenig, dpa
10 Apr 2018

https://www.businessinsider.de/tech/e-au...nd-2018-4/




Zitat:Was hätte man tun sollen?

Dein Ernst Confused

Na all das was man jetzt viel zu spät macht oder erst anfängt - Offshore, Onshore, PV, Wasserstoff,
Speicherlösungen, Nord-Süd-Trasse um den Strom von den Offshore-Anlagen nach Süddeutschland
zu transportieren, smarte Netze,... etc. pp.

Wie schon gesagt - es wäre besser gewesen das in den Boom-Jahren zu machen - angetrieben durch
Agenda 2010, durch billiges EZB- und FED-Geld, niedrigste Zinsen...

Heute sind die Zinsen ein Problem. Lieferkettenprobleme, Ukraine, Fachkräftemangel,....

Die Merkel-Politik hat auch Know-How, Arbeitskräfte in der Wind- und Solarbranche in Deutschland
gekostet - jetzt sind die Chinesen damit an der Spitze. Bang Bang Bang

Es gibt also sehr vieles was man in den letzten 20 Jahren hätte tun können - die Politik hat sich aber
zu sehr von den Lobbyisten beeinflussen lassen. Hätte man die letzten 20 Jahre nur ein wenig mehr
Tempo und Druck gemacht - würden wir heute ganz woanders stehen - und wären nicht der kranke
Mann Europas.... und unterm Strich wird uns das alles viel mehr kosten, was es gekostet hätte wenn
Merkel ihre Hände nicht 16 Jahre lang in den Schoß gelegt hätte...

Wie gesagt - alles was jetzt passiert wurde schon seit den 1990ern (!!!) besprochen - aber dieses
hin und her - raus, rein, doch nicht, Verlängerung, Verkürzung, hin und her und hin und her.....
Unfähige Politiker, unfähige Manager,....
(07.01.2024, 12:35)Speculatius schrieb: [ -> ]
Zitat:Doch seit die Ampel-Koalition das Land regiert, sei der Familienbetrieb zunehmend existenzgefährdet, sagt Oestreicher der „Berliner Morgenpost“. Seither kämen aus Berlin nur noch Anforderungen und Vorschriften.

https://www.focus.de/politik/deutschland...53417.html

Mit Sicherheit hat die Ampel-Poltik auch ihren Anteil - aber was Agrar angeht kommt eben auch viel
von der EU-Ebene. Und die größten Probleme hat Putin mit seinem Angriff auf die Ukraine ausgelöst.
Düngemittel-Preise, Energie-Krise,.... das wäre genauso gekommen wenn es eine andere Regierung
gegeben hätte. Dann wäre die wohl der Buhmann - weil die das auch nicht hätten ändern können.
Oder meinst Du die CDU hätte sich gegen EU, NATO, USA gestellt wenn es um Sanktionen und den
Ausstieg aus russischem Gas gegangen wäre? Nord-Stream 2 wurde unter Merkel nicht in Betrieb
genommen - die Ampel hat das nicht geändert....


Zitat:Scheitern mit Ansage
Stopp für Nord Stream 2 ist Merkels Niederlage


Ein Kommentar von Jan Gänger 22.02.2022, 18:10 Uhr

Der Stopp der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 ist überfällig. Dass die Große Koalition unter Angela Merkel das Projekt überhaupt ermöglicht hat, war ein schwerer Fehler.

Die Bundesregierung legt die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 auf Eis. Dazu musste Russlands Präsident Wladimir Putin zwar erst die von Separatisten vorangetriebene Abspaltung zweier ukrainischer Regionen anerkennen, Truppen dorthin schicken und der Ukraine das Existenzrecht absprechen - doch besser spät einen Fehler korrigieren als nie.

Die neue Bundesregierung kann nun halbwegs gesichtswahrend aus einem Projekt aussteigen, das die Große Koalition unter Angela Merkel zu verantworten hat. Sie hat die Pipeline immer wieder verteidigt und unbeirrt als ein rein wirtschaftliches Unterfangen dargestellt, das nun wirklich überhaupt nichts mit Geopolitik zu tun habe.

Das Unbehagen anderer Länder, dem Kreml durch die Pipeline noch mehr Macht zu geben, ignorierte die Große Koalition auf eine Art und Weise, die durchaus als arrogant durchgeht. Und dass mit Gerhard Schröder ein Freund Putins und ehemaliger Bundeskanzler starke Verbindungen zu dem Projekt hat, macht die Sache noch unerfreulicher.

Der Kreml hat Gaslieferungen schon mehrfach als Waffe eingesetzt und etwa der Ukraine den Hahn zugedreht. Nord Stream 2 ist eine geopolitische Bankrotterklärung. Die Pipeline erhöht den Einfluss des Kremls auf Deutschland und hat das Potenzial, Europa zu spalten. Es ist grotesk, dass die Regierung Merkel verhindert hat, die Energieversorgung als europäisches Projekt zu gestalten. Die Pipeline hätte nie gebaut werden dürfen.

Wirtschaftlich ist es verkraftbar, auf Nord Stream 2 zu verzichten. Der Gasbedarf Deutschlands und der EU lässt sich auch ohne die neue Röhre decken. Flüssiggas aus den USA ist - trotz Fracking - eine der Alternativen. Norwegen ist eine andere, nordafrikanische Länder eine weitere.

Noch steht nicht fest, ob Nord Stream 2 endgültig gescheitert ist. Zu hoffen ist, dass die Ampelkoalition die Inbetriebnahme dauerhaft verhindert. Spätestens nach dem jüngsten Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine dürfte völlig klar sein: Deutschland muss sich so schnell wie möglich von der Abhängigkeit von russischem Gas lösen. Ein Aus von Nord Stream 2 wäre ein guter Anfang.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/kommentar...46236.html



Zitat:Schröders Werk und Merkels Beitrag:
warum Deutschland heute vor den Trümmern seiner Russland-Politik steht


Der deutsche Ansatz, im Umgang mit Russland auf Dialog und Zusammenarbeit zu setzen, ist gescheitert. Schuld daran ist Gerhard Schröder, aber auch Angela Merkel: In sechzehn Jahren schaffte sie es nicht, entscheidende Kurskorrekturen vorzunehmen.

https://www.nzz.ch/international/deutsch...ld.1671542



Nordstream 2 - geht auf die Kappe von Schröder und Merkel
Atomausstieg - geht auf die Kappe von Merkel
Flüchlingskrise - geht auf die Kappe von Merkel

Und jetzt soll die Ampelregierung nach zwei Jahren an der Macht für die fehlerhafte Politik und die vielen
(falschen) Entscheidungen unter 16 Jahren Merkel Schuld sein, die die heutige Situation erst ermöglicht hat?

Wonder
(07.01.2024, 12:45)Skeptiker schrieb: [ -> ]"Merkel hat auf einigen Gebieten schon eine grüne Politik gemacht. Etwa beim Atomausstieg usw."

War populistisch und teuer. Aber macht ja nichts, den Schadenersatz zahlt hinterher ja der Bürger. Gutes altes Unionsprinzip. Irony



#2.828
Zitat Ramonet: "Dazu ist das Volumen der fraglichen Subventionen viel zu klein, mal ganz abgesehen von anderen preisbestimmenden Faktoren." (zitatende)

Es geht doch nicht nur um eine einzige Subvention, wenn ich das richtig verstehe, sondern um viele Maßnahmen wie Steuererhöhungen, mehr Vorschriften usw., die die Landwirtschaft in Deutschland mittel- bis langfristig unrentabel zu machen drohen.

Bitte auflisten.
(07.01.2024, 10:38)saphir schrieb: [ -> ]Gar nicht gewusst. Es gibt sogar eine deutsche Firma (Tadus) die solche E-Traktoren herstellt. Als Rangeextender gibt es einen Dieselgenerator, zukünftig ggf. mit Wasserstoff und Brennstoffzelle.

Und wenn der Traktor in der Scheune steht, kann man ihn als Pufferspeicher für die PV-Anlage verwenden.


Passend zum Thema. John Deere wird in allen leichteren Klassen in Zukunft auch mindestens eine E-Variante anbieten.

Was möglich ist, von Bauern gewünscht wird und wie die Zukunft aussehen könnte: