Trading-Stocks.de

Normale Version: China - Eine Supermacht
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Nachtrag zur Einschätzung der Verschuldung Chinas

am 02. August d.J. zeigte die "Finanz und Wirtschaft" einen "Chart des Tages"
https://www.fuw.ch/das-reich-der-mitte-h...8293371880
Das Reich der Mitte hat die USA bei den Schulden überholt
Zitat:Vor allem Lokalregierungen treiben die Staatsschulden in China nach oben
theoretisch sollte auf einer zu hohen Staatsverschuldung die Währung schwächer werden.
Es mag Zufall gewesen sein, aber das Tief des Wechselkurses Ende letzten Jahres (CNY/USD) war identisch mit dem Jahrestief des Marktindex (1.SS).

https://i.postimg.cc/bNvtMRHW/Staatsschulden-China.png
Ökonomen sehen Gefahren
China rutscht in die Deflation

Während in Europa die Preise steigen, erlebt China das Gegenteil: Sowohl die Verbraucher- als auch die Erzeugerpreise sinken. Das Land erlebt eine Deflation. Doch Ökonomen halten das langfristig für gefährlicher als steigende Preise.


...

https://www.n-tv.de/wirtschaft/China-rut...14249.html
(09.08.2023, 13:58)J R schrieb: [ -> ]Nachtrag zur Einschätzung der Verschuldung Chinas

Mal wieder ein Beweis dafür wie sehr Kennzahlen instrumentalisiert werden können.

Die reine Staatsschuldenquote Chinas liegt bei 80% vom BIP. Eine andere Zahl interessiert eigentlich keine Sau, außer man will damit jemanden schlecht machen.

China steckt die Kohle in nachhaltige Infrastrukturprojekte, anstatt sie wie Deutschland in alle Welt zu verpulvern und in Sozialkassen zu stopfen.
Außerdem muss man das Wachstum von China in Relation setzen.

Es gibt gute Schulden und es gibt schlechte Schulden.
Unerfreuliche Daten
Diese Statistiken veröffentlicht China lieber nicht

Die Jugendarbeitslosigkeit auf Rekordniveau, das Vertrauen von Verbrauchern nur gering, die Ungleichheit dagegen groß: Solche Statistiken passen der Kommunistischen Partei Chinas unter Präsident Xi überhaupt nicht. Also werden sie unter Verschluss gehalten.


...

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Diese-Sta...35642.html
Unsere Regierung verheimlicht auch gerne 11 Messerangriffe und 2 Gruppenvergewaltigungen am Tag in Deutschland. Was verständlich ist, weil die Vorgängerregierung das verursacht hat und die neue Regierung noch einen drauf gesetzt hat.
Eigentlich ist es die Aufgabe der Medien sowas breit zu schlagen und den Finger in die Wunde zu legen ("4. Gewalt im Staat"). Aber anscheinend sind die Arbeitslosenzahlen in China interessanter.
Auch über die Jugendarbeitslosigkeit in Portugal und Spanien könnte berichtet werden.

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde über China berichtet das die ein massives Demographieproblem haben und das Wachstum nicht stemmen werden können.

Meine Frage: Ja was denn nun?
Man könnte ja fast meinen je schlechter es bei uns läuft umso mehr wird über das Ausland geredet.

China ist ein Land was vor 30 Jahren in großen Teilen noch in Schund und Scheiße vor sich hin vegetiert hat. Das dort die Flüsse nicht aus Milch und Honig bestehen, dürfte für jeden normal denkenden Menschen eigentlich klar sein.

Und auch die Arbeitslosenstatistik in Deutschland ist stark beschönigt. Für viele vielleicht ein überraschendes Novum?
Die vielen AMGs vor dem Arbeitsamt gehören übrigens nicht den Angestellten.
mehrere Artikel im Economist über China und die wirtschaftliche Lage

https://www.economist.com/finance-and-ec...-of-rescue
https://www.economist.com/by-invitation/...challenges
https://www.economist.com/leaders/2023/0...arsely-api

* ein zunehmend autokratische Regierung trifft schlechte Entscheidungen
trotz schwächerer Wirtschaft werden die Leitzinsen nicht weiter gesenkt, der Konsum wird nicht gefördert
* die Partei hat 2021 die Armut besiegt, dazu ein Artikel aus der bpb von 2020.
https://www.bpb.de/themen/asien/china/32...n-staates/
eine Unterstützung durch höhere Rentenausgaben oder Zahlungen an Geringverdiener würde negativ ausgelegt, dabei würde das den Konsum steigern
* an der offiziellen Defizitrate von 3% des BIP wird festgehalten
* Fehler in der Covid-Krise
* Konflikte mit beinahe allen Nachbarländern
* Chinas Tranformation ist beeindruckend: in 10 Jahren wurden mehr als 140 Millionen Wohnungen/Wohneinheiten gebaut, innerhalb drei Jahren wurde Zement in einer unvorstellbaren Menge verbraucht: man könnte ganz England in einen Parkplatz verwandeln.

die wichtigsten Gedanken
* China könnte eine Entwicklung nehmen wie Japan in den Neunziger Jahren, die "Japanification" ist ein Mix aus hoher Verschuldung, Deflation, Demografie und schwachem Wachstum.
* China hat "long-Covid"
* China ist nicht weiter an Wachstum interessiert sondern bereitet sich auf einen militärischen Konflikt mit den USA vor (Konflikt klingt nicht so dramatisch wie Krieg).

gerade mit den Country Garden selbst erlebt: die Partei macht nichts, es gibt keine konzertierte Aktion um den angeschlagenen Immobilienmarkt zu retten. Man lässt wohl die Luft raus aus der Blase...
Das Platzen der Blase kam ja mit Anmeldung.
Die KP hatte neue Grenzen der Eigenkapitalquoten definiert die eingehalten werden mussten, ohne eine Übergangsfrist.
Wenn bei uns über Nacht das Insolvenzrecht geändert werden würde, zu Ungunsten der Unternehmen, dass wäre eine vergleichbare Aktion gewesen.

Der Gedanke Chinas war richtig, aber die haben wohl nicht damit gerechnet was der Markt daraus macht.
"Richtiger" wäre es gewesen die Anleihen aufzukaufen, Bürgschaften zu übernehmen, eine Übergangsphase abzuwickeln.

Unter dem Strich muss man aber die Leistung der Unternehmen würdigen die einfach ihren Rahmen ausgenutzt haben.

Die große Frage ist ob in 10 Jahren da noch jemand hinterher jammert?
Lehmann ist auch schon vergessen.
Mir kommt es eher so vor als ob die Medien jede Chance nutzen wollen um China kleiner zu reden als sie wirklich sind.
(27.08.2023, 15:53)Vahana schrieb: [ -> ]----

Der Gedanke Chinas war richtig, aber die haben wohl nicht damit gerechnet was der Markt daraus macht.
"Richtiger" wäre es gewesen die Anleihen aufzukaufen, Bürgschaften zu übernehmen, eine Übergangsphase abzuwickeln.

----

Gilt dieser Fall als Beispiel das zeigt dass die Kommunisten kapitalistischer gehandelt haben als die Kapitalisten in solchen Faellen? Weil "No-Bailout"?
So ganz durch ist die Sache ja noch nicht. Selbst eine Insolvenz heißt ja erstmal nicht viel, es kommt drauf an mit welchem Ziel es verwaltet wird.
Wie sich das später auflöst wird sich dann zeigen.
Und mal wieder was zum Thema "China schroepft die 3te Welt mit Krediten" Irony


[Bild: F6SjCGfXcAAB6mh?format=jpg&name=small]