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Normale Version: China - Eine Supermacht
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(23.05.2023, 18:53)Skeptiker schrieb: [ -> ]So fortschrittlich, wie um jeden Preis den Westen niederschreiben zu wollen, oder?

Abgesehen davon. Es gibt Leute, die aus der Vergangenheit lernen. Die Chinesen haben damit auch nicht angefangen. Wink

Das fortschrittlich bezog sich nicht auf den Westen niederschreiben zu wollen sondern darauf das China anscheinend (zumindest durch Dich) nicht mehr pauschal die Ignoranz des weltweiten Patentsystems vorgeworfen wird (Du schriebst in der Vergangenheitsform: " Zudem beim Aufstieg Chinas ein flexibler Umgang mit Patenten usw. dazugehörte"). Die Entwicklung Chinas in Bezug auf das Thema IP, Patente etc. zu leugnen ist vermutlich bei den aktuellen Zahlen der Patenteinreichungen wo China auf vielen Gebieten auf Platz 1 liegt auch nicht mehr sinnvoll.
(24.05.2023, 01:51)jf2 schrieb: [ -> ]Die Entwicklung Chinas in Bezug auf das Thema IP, Patente etc. zu leugnen ist vermutlich bei den aktuellen Zahlen der Patenteinreichungen wo China auf vielen Gebieten auf Platz 1 liegt auch nicht mehr sinnvoll.

Der "flexible" Umgang mit IP (zu denen Patente gehören) scheint genau dann aufgehört zu haben, als die heimische Industrie selbst hinreichend IP aufgebaut hat. Jedenfalls höre ich das so raus.
Es wäre schön einen unvoreingenommenen Bericht aus glaubwürdiger Feder zu haben, der die aktuelle Situation im "Reich der Mitte" beschreibt.

Mich erinnert das an historische Zustände, von denen ich aber leider nur oberflächliche Kenntnis habe. Aber natürlich kann man auch nicht 1:1 aus der Vergangenheit von einigen Ländern auf die Zukunft zurückschließen.

Am Ende müssen wir unsere Meinungen der Realität anpassen, jedenfalls in solchen faktischen Fragen.
Wie sieht es aus, steht China nicht kurz vor einer Wirtschaftskrise?
Ich weiss nicht ob es wirklich arg viel komplizierter ist, als ich das darstelle.

XI Jingpin hat das alte Parteisystem, das eben auch wesentlich für das rasante Wachstum verantwortlich war, quasi "Gleichgeschaltet". Früher gab es da unterschiedliche Gruppierungen. Das war anscheinend auf den höheren Administrationsebenen erschreckend effektiv.

Jetzt sitzt da halt nur einer der sich mit Ja-Sagern umgeben hat. Sowas kann gut gehen. Wie beispielsweise mit Lee Kuan Yew. Oder eventuell der Militär Junta unter Park Chung Hee (kenne mich da nicht so genau aus wie erfolgreich seine Reformen waren). Ich sehe da eher schwarz. 

Und ich denke das Millitanter Nationalismus immer ein Weg um von innenpolitischem Versagen abzulenken. Putin, Hussein, der Bush Clan, Galtieri....
Putin hat einen 14% Prozent Sprung im Aproval Rating bekommen, als er auf der Krim einmarschiert ist.
Wie sieht denn die "Konkurrenz" aus?

Wenn China alles falsch macht was es falsch zu machen gibt, dann stehen die in 20 Jahren immer noch besser da als die heutigen Industrienationen.

Die ganze Party hier im Westen wird doch nur noch durch Schulden aufrecht erhalten.

Ein riesengroßer Krach in China wird schon seit mindestens 7 Jahren vorhergesagt. Bis auf die Immobilienblase und ein kleiner Lockdown ist aber nicht viel passiert.
Wenn ich mir meine China Aktien anschaue sind die genauso durchwachsen wie die aus den USA und EU.
(24.05.2023, 13:45)Vahana schrieb: [ -> ]Wie sieht denn die "Konkurrenz" aus?

Wenn China alles falsch macht was es falsch zu machen gibt, dann stehen die in 20 Jahren immer noch besser da als die heutigen Industrienationen.

Die ganze Party hier im Westen wird doch nur noch durch Schulden aufrecht erhalten.

Ein riesengroßer Krach in China wird schon seit mindestens 7 Jahren vorhergesagt. Bis auf die Immobilienblase und ein kleiner Lockdown ist aber nicht viel passiert.
Wenn ich mir meine China Aktien anschaue sind die genauso durchwachsen wie die aus den USA und EU.

Verstehe mich nicht falsch. China hat einen zentralistischen Ansatz. Das ist in einigen Fällen ein Vorteil. Man kann startegisch agieren. Und selbst wenn es in China scheisse läuft, heisst es nicht das es in Europa oder den USA nicht noch schlechter laufen kann. Das weiss ich nicht. 

Ich sage nur dass die KP bisher erstaunlich agil und divers war. Und das geht in so Alleingängen meist nicht mehr.
(24.05.2023, 13:54)Lancelot schrieb: [ -> ]Und selbst wenn es in China scheisse läuft, heisst es nicht das es in Europa oder den USA nicht noch schlechter laufen kann.

Die Momentaufnahme sagt mir das es in China "ok" läuft, die EU sich selber zerlegt und USA auch schon bessere Tage hatten.
Das ist zumindest mein Eindruck.
Ein weiterer Eindruck ist der, dass es in China noch besser laufen könnte (=Luft nach oben) und ich irgendwie nicht sehe wie EU und USA aus der Nummer je wieder heraus kommen könnten.

Aus dieser Position heraus über China zu lästern was dort im Argen liegt ist irgendwie unangebracht.

Xi kann nicht gegen die KP regieren und das weiß er auch.
Das ist ein Hobby des Westens erfolgreichen Staatsführern im Osten eine böswillige Diktatur nachzusagen um so einen Krieg vorzubereiten.
(24.05.2023, 14:43)Vahana schrieb: [ -> ]-----
Xi kann nicht gegen die KP regieren und das weiß er auch.
Das ist ein Hobby des Westens erfolgreichen Staatsführern im Osten eine böswillige Diktatur nachzusagen um so einen Krieg vorzubereiten.

Ich denke letzten Endes ist nicht die CCP oder Xi das Problem, sondern der zunehmende Einfluss und die Wirtschaftskraft von China. Kommunismus (Diktator, CCP, etc) ist nur der Aufhaenger um die Leute im Westen auf Linie zu bekommen. Kommunisten (=China) boese und Gefahr fuer den Westen.

Oder wie - falls das politische System wirklich die Kerngefahr ist - waere es zu erklaeren dass man im Zuge des Decouplings von China (ergo von den Kommies) Lieferketten von China ausgerechnet nach Vietnam verlegen will?

Oder Blinken nach Vietnam jettet um zu versuchen die Regierung dort auf die US Linie in Bezug auf China zu bekommen? Die kommunistische Gefahr kann er da als Argument ja kaum bringen...
Ich denke ihr macht es euch da zu einfach. So nehme ich auch die Medienpräsentation außerhalb der USA nicht war. 

Die CCP wurde in Europa wegen ihren menschenrechtlichen Vergehen "kritisiert" (primär Tibet und Uiguren, früher gab es da mal auch ein Massaker auf dem Platz den Himmlischen Friedens...etc). So richtig ernst gemeint hat man es offenbar aber nie. Da hat man ja Taten sprechen lassen (Handel, Ausbau der Produktion in China unter den Bedingungen der CCP...etc).
Die CCP war hochgradig berechenbar, rational und stabil. Ich hatte den Eindruck "uns" (dem Westen) war das gerade recht. 

Der Herr Xi ist ein anderer Schnack. Das ist einfach ein anderes Konstrukt als eine klassische CCP. Wie unbeweglich das Konstrukt geworden ist hat man an der Unfähigkeit zur Anpassung in der Covid Sache gesehen. Ein anfänglich erfolgreiches Modell wurde ins absurde fortgesetzt.
Der Kommunismus auf Staatsebene hat sich auch weiter entwickelt.
Im Prinzip ist das auch nur ein Kapitalismus mit einem roten Anstrich. Die Planwirtschaft wurde auch ummodelliert und funktioniert über kleinere Systeme mit Zielvorgaben vom Staat.

In unserer Hängemattengesellschaft der Generation Schneeflocke wird demnächst auch noch mehr umgeschichtet von fleißig nach faul.
Die Demokatrie wird auch schon lange ausgehöhlt.
Wahrscheinlich sind wir näher am Sozialismus oder Kommunismus als jene Länder die noch Hammer und Sichel auf der Flagge haben.

Wenn Vietnam sich zwischen China oder USA entscheiden soll dann kenne ich die Antwort bereits.
Ich verstehe sowieso nicht warum die USA erst komplett Vietnam wegen dem bösen Kommunismus zerlegt haben und anschließend dort ihre Fabriken aufbauen. Vielleicht ersetzt das irgendwelche Entschädigungszahlungen für die ganzen Verbrechen auf inoffiziellem Wege, wer weiß das schon.

Jedenfalls ist es sehr mutig im asiatischen Kulturkreis jemanden zu zwingen seine Freunde auszusortieren. Der Schuss geht nach hinten los.
Nur ist nicht gerade Tibet ein gutes Beispiel das Menschenrechte nicht wirklich der Punkt sind?

Der Dalai Lama wird ja im Westen als Menschenfreund verehrt...allerdings das Feudalsystem welche vor 1950 in Tibet existierte war in ungefaehr so human wie das mittelalterliche Feudalsystem in Zentraleuropa... In Tibet gab es Sklaverei und Lustknaben fuer die hoeherstehenden Moenche.
Dieser Teil der tibetischen Geschichte wird hierzulande komplett unterschlagen.
Genauso wie Tatsache dass sich die Widerstandskaempfer gegen die Chinesen allesamt aus der alten Elite rekrutierten und komplett vom CIA ausgebildet/bezahlt wurden...
In der normalen Bevoelkerung (>90%) war die Unterstutzung fuer den Widerstand so ueberschaubar dass sogar Widerstandskaempfer an die Chinesen verraten wurden....erster Schritt der Chinesen war uebrigens die Sklaverei in Tibet abzuschaffen... Irony
Faszinierenderweise sind die Tibeter welche in Tibet leben sind nicht wirklich scharf den Dalai Lama zurueck zu haben...

Dann, als sich China als billige Werkbank fuer den Westen oeffnete war alles wieder schick.
Jahre spaeter - China wird selbstbewusster - entwickelt sich da wieder ein uebles Regime?

Nochmal...ich denke solange China keine Gefahr fuer Washington war, bzw die amerikanische Vormachtsstellung nicht in Frage gestellt hat waren die CCP und Xi kein Problem, egal was sie gemacht haben - nur jetzt wo sich China anschickt dem Westen gegenueber ebenbuertig zu sein laufen die Medien Amok.....

Demnach kann man auch die westlichen Berichte ueber die Unterdrueckung der Muslime sehr kritisch sehen - die ganze muslimische Welt z.B. tut dies..