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Normale Version: China - Eine Supermacht
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(29.11.2023, 12:34)saphir schrieb: [ -> ]Die Alternative wäre eigene Beobachtungen/Berichte über China dem gegenüber stellen.

Es gibt jede Menge Zahlen die dafür sprechen das China auf dem Weg nach ganz oben ist, bzw in den überwiegenden Teilbereichen schon oben angekommen ist.
Und daneben gibt es viele Meinungen die sagen das China doof & böse ist.

Nach was soll ich da wohl handeln? Nach Zahlen oder Meinungen?
Es gibt jedenfalls ganz wenig "handfestes" was gegen China spricht.

Es ist ja logisch das China nicht fehlerfrei ist und Probleme hat, dass hatten die USA genauso und alle sonstigen Weltmächte vor ihnen.
Die aktuellen Meinungen sagen mir das ich trotz aller Probleme in den USA investieren soll obwohl der Markt überbewertet ist und den unterbewerteten chinesischen Markt soll ich bloß links liegen lassen weil Xi doof ist.
Das passt nicht zusammen.

Zitat:Was verstehst du unter "gute Meldungen"?

Das Gegenteil von dem was derzeit so los ist.
Energiepreise sinken, Industrie geht voran, Exporte steigen, Abschiebungen im großen Stil, weniger Bürokratie, weniger Insolvenzen, geringere Zinsen, sinnloses Töten hört auf, Diplomaten reden mehr miteinander, Steuersenkungen, weniger Steuerverschwendung, weniger Gewalttaten, Politiker werden entlassen, ...
Sowas halt.

Zitat:Du springst auf schlechte Nachrichten aus China an als würdest du dich persönlich gegen Vorwürfe verteidigen.

Wenn Nachrichten imho "richig" sind brauch ich ja wohl nicht schreiben das ich der gleichen Meinung bin.
Aber wenn dummsinniger Müll berichtet wird, dann schreib ich da was zu.

Zitat:Man könnte fast meinen, dass du dich da verzockt hast und dir jetzt einredest, dass doch alles toll sei.

Verzockt?
Es könnte doch keine bessere Situation für mich geben als das ich im meinem sowieso präferierten Wirtschaftsraum derzeit Aktien günstig einsammeln kann.
Von mir aus kann das so noch einige Jahre weiter gehen.
Von meinen letzten 29 Käufen waren 20 in Asien und nur einer im EU Raum.
Es würde eher passen wenn du über mich behauptest "He is talking his book".
#1.060
Hast recht.

#1.061
Wie gesagt, die chinesische Immobilienkrise ist real und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft werden es auch sein. Schimpfen auf das eigene Land wird daran nichts ändern und ich sehe 0 Argumente, warum es relevant sein sollte.
(29.11.2023, 15:15)Vahana schrieb: [ -> ]Es gibt jede Menge Zahlen die dafür sprechen das China auf dem Weg nach ganz oben ist, bzw in den überwiegenden Teilbereichen schon oben angekommen ist.
Und daneben gibt es viele Meinungen die sagen das China doof & böse ist.

Nach was soll ich da wohl handeln? Nach Zahlen oder Meinungen?
Es gibt jedenfalls ganz wenig "handfestes" was gegen China spricht.

Es ist ja logisch das China nicht fehlerfrei ist und Probleme hat, dass hatten die USA genauso und alle sonstigen Weltmächte vor ihnen.
Die aktuellen Meinungen sagen mir das ich trotz aller Probleme in den USA investieren soll obwohl der Markt überbewertet ist und den unterbewerteten chinesischen Markt soll ich bloß links liegen lassen weil Xi doof ist.
Das passt nicht zusammen.


Das Gegenteil von dem was derzeit so los ist.
Energiepreise sinken, Industrie geht voran, Exporte steigen, Abschiebungen im großen Stil, weniger Bürokratie, weniger Insolvenzen, geringere Zinsen, sinnloses Töten hört auf, Diplomaten reden mehr miteinander, Steuersenkungen, weniger Steuerverschwendung, weniger Gewalttaten, Politiker werden entlassen, ...
Sowas halt.


Wenn Nachrichten imho "richig" sind brauch ich ja wohl nicht schreiben das ich der gleichen Meinung bin.
Aber wenn dummsinniger Müll berichtet wird, dann schreib ich da was zu.

Vorweg: Ich hab keinerlei Interesse dass es China schlecht geht. In Teilen im Gegenteil. Die großen Vorteile sind günstige und teils auch sehr gute Waren, also Dämpfung unserer Inflation, sehr starker Ausbau und Produktion von Erneuerbaren die sie uns erschwinglicher machen, allein das ist für mich höchst anerkennenswert, dann im Rahmen der globalen "Seidenstrasse" Anbindung von Armen Regionen an Fortschritt, auch das ist schon allein im Rahmen der Flüchtlingbewegung positiv, und nicht zuletzt kann und tut es in Teilen auch China diplomatisch eine positive Rolle in der Welt spielen. Also es gibt vieles warum uns allen ein weiteres Gedeien Chinas am Herzen liegen kann.

Andererseits ist es auch China das global mit der Botschaft auftritt, dass dem Westen mit seiner kolonialen Geschichte nicht zu trauen ist. Und da verwundert es auch nicht, wenn im Westen ebenso antichinesische Nachrichten gemacht werden. Bedauerlich, absolut.

Zum markierten Text: Das stimmt absolut, da sollte man tatsächlich die große Entwicklung im Auge behalten.

Im Moment beweist China, dass sie höchst Innovativ trotz teilplanwirtschaftlicher Wirtschaft sind. Ich hoffe dass das so bleibt.

Es gibt aber tatsächlich diese aktuellen Probleme, wie z.B. die Immokrise oder auch die Staatsverschuldung, die sich als problematisch erweisen könnte:
[attachment=14007]

Wie siehst du dieses Thema? Geht es so weiter mit der Verschuldung?
(01.12.2023, 11:13)saphir schrieb: [ -> ]Andererseits ist es auch China das global mit der Botschaft auftritt, dass dem Westen mit seiner kolonialen Geschichte nicht zu trauen ist.

Und damit haben sie auch völlig recht und davor sollte auch gewarnt werden.
Mit dem Westen braucht man eigentlich keine wichtigen Verträge mehr abschließen. Im schlimmsten Fall führt es sogar zu Krieg wie in der Ukraine.
Beispiele für die Ausplünderung, Massenmorde, Kriegsverbrechen gibt es zu genüge. Wenn der Westen sich schon nicht daran erinnert sollte es wenigstens die Opfer machen.

Von mir aus kann der Westen im Gegenzug auf die Verbrechen von China am Westen hinweisen.

(01.12.2023, 11:13)saphir schrieb: [ -> ]Wie siehst du dieses Thema? Geht es so weiter mit der Verschuldung?

Das wird so weiter laufen.
ABER was China mit dem Geld anstellt sollte interessanter sein. Die bauen jede Menge Infrastruktur, fördern die Wirtschaft und schaffen Werte.
Die Schulden die im Westen aufgenommen werden sind nur zum kleinsten Teil für Zukunftsprojekte.

Schulden sind nicht schlimm wenn sie denn vernünftig verwendet werden.
Der Politkram ab jetzt bitte hierher:
https://www.trading-stocks.de/thread-379...#pid151382

(01.12.2023, 14:03)Vahana schrieb: [ -> ]ABER was China mit dem Geld anstellt sollte interessanter sein. Die bauen jede Menge Infrastruktur, fördern die Wirtschaft und schaffen Werte.
Die Schulden die im Westen aufgenommen werden sind nur zum kleinsten Teil für Zukunftsprojekte.

Damit hast du ausnahmsweise mal einen sehr gewichtigen Punkt.
Schulden für Konsum sind sehr viel anders als Schulden für Investition.
Auch ein blindes Huhn pickt irgendwann mal ein Korn auf.
(29.11.2023, 15:15)Vahana schrieb: [ -> ]Es gibt jede Menge Zahlen die dafür sprechen das China auf dem Weg nach ganz oben ist, bzw in den überwiegenden Teilbereichen schon oben angekommen ist.
Und daneben gibt es viele Meinungen die sagen das China doof & böse ist.

Nach was soll ich da wohl handeln? Nach Zahlen oder Meinungen?
Es gibt jedenfalls ganz wenig "handfestes" was gegen China spricht.

Worin investierst du? Tencent (Überwachung)?
Mein Depot ist hier vollständig:
https://www.trading-stocks.de/thread-280...#pid151365

Die größte Überwachungsaktie die ich habe ist Meta.
Ein schon etwas älterer Bericht:

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten...-newsboxes

Zitat:14.09.2020 16:31 

Erstmals hat ein mediales Sprachrohr der Kommunistischen Partei Chinas angekündigt, dass ein Krieg gegen die USA und seine Verbündeten in der Asien-Pazifik-Region unausweichlich sei.

„Die Chinesen wollen keinen Krieg, aber wir haben territoriale Streitigkeiten mit mehreren Nachbarländern, die von den USA angestiftet wurden, um gegen China vorzugehen. Einige dieser Länder glauben, dass die Unterstützung der USA ihnen eine strategische Chance bietet. Sie versuchen, China auf eine unverschämte Art und Weise zu behandeln. Sie glauben, dass China unter dem strategischen Druck der USA Angst hat, nicht bereit oder nicht in der Lage ist, mit ihnen militärische Konflikte zu führen (…) In Anbetracht der Taiwan-Frage ist das Risiko, dass das chinesische Festland in einen Krieg gezwungen wird“, so die Zeitung Global Times, die das mediale Organ der Kommunistischen Partei Chinas ist.
Die chinesische Gesellschaft müsse daher den Mut haben, sich auf einen Krieg einzulassen, der darauf abziele, die Kerninteressen zu schützen, und bereit sein, die Kosten zu tragen. Auf diese Weise könne Chinas umfassende Stärke effektiv in eine strategische Abschreckung gegen alle Arten von Provokateuren umgewandelt werden. China müsse ein Land sein, das sich auf einen Kampf einlässt.

Das Blatt wörtlich: „China ist eine aufstrebende Macht, die von den USA und dem Westen ideologisch abgelehnt wurde. Die Länder, die territoriale Streitigkeiten mit China haben, sympathisieren auch miteinander. Wenn China beschließt, mit einer benachbarten Streitmacht in den Krieg zu ziehen, wird die internationale Gemeinschaft tendenziell die schwächere Seite bevorzugen. Unabhängig davon, ob unsere Schritte gerechtfertigt sind oder nicht, sind die moralischen Risiken hoch. Außerdem werden die USA ihre öffentliche Meinungsmaschine vollständig gegen China wenden. Daher sollten wir die Komplexität eines Krieges nicht unterschätzen.
Bevor China mit einer benachbarten Streitmacht Krieg führt, muss es Folgendes tun:

Zunächst müssen wir klarstellen, dass die andere Seite, und nicht China, den Status Quo verletzt.
Zweitens müssen wir klarstellen, dass die andere Seite der Provokateur in einer komplexen Situation ist.
Drittens müssen wir der internationalen Gemeinschaft klar machen, dass China auf diplomatischem oder politischem Wege hart daran gearbeitet hat, vor dem Krieg die Spannungen zu lösen.
Viertens wurde der erste Schuss von der anderen Seite abgefeuert, nicht von China. Die internationale Gemeinschaft sollte sich dessen voll bewusst sein.
Fünftens müssen wir nur in extremen Situationen, wenn wir den ersten Schuss abfeuern müssen, im Voraus ein Ultimatum stellen, damit ein gerechter Krieg aufrecht beginnen kann.“

Auf diese Weise werde China, unabhängig davon, ob es in einen Krieg verwickelt wird oder nicht, den Respekt der Welt gewinnen.

Ein renommierter türkischer Generalmajor hatte im vergangenen Jahr ein Buch veröffentlicht, in dem geschildert wird, warum ein Dritter Weltkrieg des Westens unter Führung der USA gegen China und Indien unausweichlich sei. Dem Generalmajor zufolge werden Russland und die Türkei im Lager des Westens stehen. “Wenn sie als Land nicht imstande sind, die Seewege zu kontrollieren, können sie weder eine Kontrolle über die weltweiten Rohstoffe erringen, noch eine Weltmacht werden. Diese Kontrolle führte in früheren Zeiten England aus und jetzt sind es die USA. Die Chinesen bauen einen Flugzeugträger. Warum? Denn wenn du keine Kontrolle über die Ozeane hast, kannst du nicht zum weltgrößten Akteur aufsteigen. Der Dritte Weltkrieg wird ausbrechen. Neutralität ist lediglich eine Utopie. Wie neutral kann man bleiben, wenn alles beginnt zu knattern. Auch die Türkei wird beim Dritten Weltkrieg nicht neutral bleiben können. Die Türkei wird auf jeden Fall Partei für den westlichen Block ergreifen“, so Generalmajor a.D. Osman Pamukoğlu.
Der Dritte Weltkrieg werde nicht in Europa, Lateinamerika oder in Afrika, sondern in der Asien-Pazifikregion ausgetragen werden. Dazu sagt Pamukoğlu: “Das Himalaya-Gebirge und Kaschmir sind enorm wichtig für die Wasserversorgung in der Region. Insbesondere China benötigt das Wasser aus dem Himalaya-Gebirge. Wenn ein atomarer Schlag auf die Wasserressourcen im Himalaya-Gebirge ausgeführt werden sollte, würde dies dazu führen, dass Milliarden von Menschen ohne Wasser bleiben und flüchten müssten”, so Pamukoğlu.
Allerdings könne die letzte Vorbereitungsphase gegen China erst dann beginnen, wenn die USA das iranische Problem gelöst haben.
Das Buch des Ex-Militärs wurde in verschiedene Sprachen übersetzt. Es verkaufte sich vor allem in Russland und in China und wurde zum Gesprächsgegenstand bei Militärs und Politikern.

Zumindest haben die Chinesen schon damals erkannt das als erster Angriff auf ein Land immer die Propaganda dient und bereiten sich dementsprechend auf militärische Schritte vor.
(02.12.2023, 15:13)Vahana schrieb: [ -> ]Ein schon etwas älterer Bericht:

Zitat:„Die Chinesen wollen keinen Krieg, aber wir haben territoriale Streitigkeiten mit mehreren Nachbarländern, die von den USA angestiftet wurden, um gegen China vorzugehen. Einige dieser Länder glauben, dass die Unterstützung der USA ihnen eine strategische Chance bietet. Sie versuchen, China auf eine unverschämte Art und Weise zu behandeln. Sie glauben, dass China unter dem strategischen Druck der USA Angst hat, nicht bereit oder nicht in der Lage ist, mit ihnen militärische Konflikte zu führen (…) In Anbetracht der Taiwan-Frage ist das Risiko, dass das chinesische Festland in einen Krieg gezwungen wird“, so die Zeitung Global Times, die das mediale Organ der Kommunistischen Partei Chinas ist.
Die chinesische Gesellschaft müsse daher den Mut haben, sich auf einen Krieg einzulassen, der darauf abziele, die Kerninteressen zu schützen, und bereit sein, die Kosten zu tragen. Auf diese Weise könne Chinas umfassende Stärke effektiv in eine strategische Abschreckung gegen alle Arten von Provokateuren umgewandelt werden. China müsse ein Land sein, das sich auf einen Kampf einlässt.



Zumindest haben die Chinesen schon damals erkannt das als erster Angriff auf ein Land immer die Propaganda dient und bereiten sich dementsprechend auf militärische Schritte vor.



Sorry - aber für mich ist dieser erste Abschnitt reine Propaganda. China provoziert seine Nachbarstaaten
indem es in deren Hoheitsgewässer eindringt und Gebiete die schon jeher zu diesen gehören widerrechtlich
beansprucht. Die Amis machen da gar nichts - die Nachbarstaaten beschweren sich und fühlen sich
bedroht.....


Zitat:Pekings Imperialismus
Der Konflikt im Südchinesischen Meer


Das Südchinesische Meer ist Schauplatz zunehmender internationaler Spannungen: China beansprucht den größten Teil der Region für sich, was in den Anrainerstaaten umstritten ist. Bei dem Konflikt geht es um Fischgründe, Öl- und Gasreserven – und die Kontrolle einer der bedeutendsten Schifffahrtsrouten der Welt.

Von Holger Senzel und Steffen Wurzel | 02.07.2020

..........Dass die eigentlichen Konfliktlinien im Südchinesischen Meer nicht zwischen China und den USA verlaufen, sondern zwischen China und den Anrainerstaaten, das wird von der Staats- und Parteiführung in Peking meistens verschwiegen. Zumindest offiziell.

Das beobachtet auch Adam Ni, einer der Direktoren des China Policy Centers, einem Thinktank mit Sitz im australischen Canberra.

„Es handelt sich hier um das typische chinesische Narrativ: Die USA sind immer der Unruhe-Stifter. Aus Sicht der Führung in Peking ist das nachvollziehbar: Denn wenn sich die USA raushielten, würde es wohl tatsächlich wahrscheinlicher, dass sich die angrenzenden Staaten mit China einigen.“

Insgesamt erheben neben der Volksrepublik fünf weitere Anrainer offiziell Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer: die Philippinen, Malaysia, Taiwan, Brunei und Vietnam. Je nach geografischer Lage benennen die verschiedenen Staaten das rund dreieinhalb Millionen Quadratkilometer große Meeresgebiet unterschiedlich: Während in China von „Nan Hai“ (南海) die Rede ist – übersetzt: Süd-Meer –, spricht man in Vietnam zum Beispiel vom „Bien Dong“ (Biển Đông), auf Deutsch: Östliches Meer.

Alle sechs Anrainer wissen: Wer in dem Gebiet das Sagen hat, kontrolliert nicht nur reiche Fischgründe und Öl- und Gas-Vorkommen in der Gegend, sondern auch eine der wichtigsten Schiffshandelsrouten der Welt.

Nach einer Studie der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik fahren jedes Jahr mehr als 60.000 Handelsschiffe durch das Südchinesische Meer. Die Volksrepublik China ist unter den Anrainerstaaten zweifelsohne das mächtigste Land: wirtschaftlich, politisch und erst recht militärisch.

Und entsprechend selbstbewusst tritt die Staats- und Parteiführung auf: Sie beansprucht im Südchinesischen Meer Gebiete, die teils mehr als 1.000 Kilometer von der Küste entfernt liegen.

Zhou Shixin vom regierungstreuen Shanghaier Institut für Internationale Studien bestätigt, dass die „Neun-Striche-Linie“ immer noch die Grundlage der chinesischen Ansprüche ist:

„China hat seine exakten Grenzen im Südchinesischen Meer nie genau festgelegt. Der einzige Bezugspunkt, den wir haben, ist die Neun-Striche-Linie. Diese gestrichelte Linie ist auf einer Seekarte verzeichnet, die China den Vereinten Nationen übergeben hat. Chinas Ansicht ist, dass alles, was innerhalb dieser gestrichelten Linie liegt, chinesisches Gebiet ist.“


Ungeklärte rechtliche Grundlage für Chinas Gebiets-Ansprüche

Vor allem die Spratly- und Paracel-Inselgruppen – auf Chinesisch Nansha und Xisha – sind unter den Anrainerstaaten umstritten. Die chinesische Staatsführung hat auf den teils winzigen Inseln in den vergangenen Jahren Gebäude und Flughäfen bauen lassen, Waffen- und Radarsysteme installiert und tausende Soldaten stationiert.

In deutlich kleinerem Ausmaß haben auch Vietnam, Taiwan, Malaysia und die Philippinen einige der Inseln aufgerüstet. Anders als die kleineren Anrainerstaaten aber beansprucht Chinas Führung nicht nur einzelne Inseln, sondern bis zu 90 Prozent des Meeresgebietes, inklusive aller Inseln und Riffe.

Die Führung in Peking beruft sich dabei auf überlieferte historische Rechte. Adam Ni vom Thinktank China Policy Center in Canberra hält das fragwürdig.

„Vereinfacht gesagt hat Chinas Führung keine rechtliche Grundlage für ihre Gebiets-Ansprüche. Sie hat sich stattdessen entschieden für einen ziemlich dubiosen juristischen Ansatz, um diese Ansprüche zu rechtfertigen.“

Chinas Staats- und Parteiführung zeigt sich trotz aller internationaler Kritik an ihrer Rechtsauffassung unbeeindruckt. Sie steckt weiterhin jedes Jahr Milliarden in die Infrastruktur der Inseln, sowohl in militärische Anlagen, als auch in den zivilen Bereich........

https://www.deutschlandfunk.de/pekings-i...r-100.html