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Normale Version: China - Eine Supermacht
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Australien und China im Streit
Machtdemonstration mit Wein
Stand: 14.12.2020 16:47 Uhr


Über Monate hat sich der Handelsstreit zwischen Australien und China hochgeschaukelt. Schon lange geht es dabei nicht mehr nur um Huawei und das 5G-Netz. Die Volksrepublik demonstriert ihre Macht - mit massiven Zöllen.

https://www.tagesschau.de/ausland/austra...t-101.html
Immer wieder faszinierend wie der Westen (in dem Fall Australien) Wirtschaftskrieg gegen China führt und glaubt da kommt nix zurück,

Honnete

Eben, eine gelungene Komposition aus Unfähigkeit und Arroganz.
Seit Jahrzehnten kannst du solche Meldungen in Bezug auf Asien mühelos einsammeln.
(16.12.2020, 21:57)jf2 schrieb: [ -> ]Immer wieder faszinierend wie der Westen (in dem Fall Australien) Wirtschaftskrieg gegen China führt und glaubt da kommt nix zurück,

Naja geht wohl weniger um Wirtschaftskrieg seitens Australien sondern eher um eine vom chinesischen Standpunkt
aus falsche Sicht der Dinge und Positionierung Australiens...

Wie konnte das passieren? Was hatte Australien getan? Zunächst hatte die Regierung das chinesische Unternehmen Huawei davon ausgeschlossen, das 5G-Netzwerk zu errichten. Das war der erste Schlag ins Gesicht. Australien schlug sich im Konflikt ums Südchinesische Meer klar auf die Seite aller anderen Interessenten. Und dann kam Corona - und Außenministerin Marise Payne fand deutliche Worte: "Die Probleme rund um das Virus sind ein Fall für eine unabhängige Untersuchung und ich denke, es ist wichtig, den Ursprung unabhängig erforschen zu lassen, und tatsächlich besteht Australien entschieden darauf."

Spätestens da fand Australien sich mitten im Konflikt der Mächte zwischen den USA und China wieder: Denn Peking sieht Australiens Schritte als Teil einer US-geführten Strategie. Vor allem haben sie dabei aus chinesischer Sicht die falschen Worte gewählt, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Zhao Lijian. "China hat immer wieder festgehalten, dass Australien wiederholt zu falschen Worten und Taten gegriffen hat in Bereichen, die Chinas Kerninteressen und Sorgen betreffen. So kam es zu provokativen und konfrontativen Handlungen. Das ist die Ursache der gegenwärtigen schwierigen Situation zwischen China und Australien. Die australische Seite sollte Chinas Sorgen ernst nehmen und ihre Fehler korrigieren."


Du hast eine andere Meinung als China -> dann demonstriert China seine Macht, hält sich nicht an Abkommen
und lässt Dich dafür bezahlen, damit alle anderen sehen was passieren kann wenn man aufmuckt.
Je mächtiger China und je schwächer Europa wird desto mehr wird das in der Zukunft auch Europa zu spüren
bekommen. Der sprichwörtliche Wink mit dem Zaunpfahl....
(17.12.2020, 13:30)boersenkater schrieb: [ -> ]Naja geht wohl weniger um Wirtschaftskrieg seitens Australien sondern eher um eine vom chinesischen Standpunkt
aus falsche Sicht der Dinge und Positionierung Australiens...
----

So einfach kannst du es dir leider nicht machen...und um die Zusammenhaenge zu verstehen reicht Tagesschau guggen auch nicht wirklich.

AU hat sich ueber die letzten 30 Jahre hinweg freiwillig in eine volle Abhaengigkeit von China als Exportmarkt (Rohstoffe, Agrargueter) begeben und hat sich in Folge in einem nicht unbetraechtlichen Ausmass deindustrialisiert.
Fuer das Bildungswesen gilt z.B. dass wenn sie keine chinesischen Studenten mehr rein lassen rotieren die Unis, oder sperren sie Investoren aus gilt selbiges fuer den Immomarkt.

Aber war ja bequemer als Rohstofflieferant ueber 30 Jahre Wirtschaftswachstum zu haben als irgendwie im harten Wettbewerb zu bestehen. Ford und GM (dort Holden) hatten die Produktion vor ein paar Jahren fast komplett eingestellt - nicht konkurrenzfaehig weil ungelernter Muldenkipperfahrer macht halt in ner Mine mehr als ein Techniker in der Produktion...
Gilt wohl als Rohstoffluch, bzw Hollaendische Krankheit und ist dritte Welt Niveau...Eisenerz wird z.B. komplett unveredelt nach China geschippert und dann werden Stahltraeger wieder importiert....

Also hast ein Land das geographisch nunmal liegt wo es liegt (und das ist nunmal nicht suedlich von Texas), welches voll abhaengig ist von einem grossen Land daneben (40% Exportanteil) und bei dem die Wirtschaft dezent straucheln wird wenns da Probleme gibt. Und dann meint dieses Land es kann recht "undiplomatisch" seinem grossen Handelspartner ans Bein pi*** und nach der WTO schreien wenn dieser mit Einschraenkungen bei z.B. Import australischer Kohle droht. Das Virus ist bei der gesamten Komplexitaet der Situation nur ein kleiner Punkt....

Was Australien angeht ist deren jetziges Problem im Hinblick auf deren (selbstverantwortete) Position die Folge von irgendwas zwischen massloser Selbstueberschaetzung und purer Dummheit.

Musst mal oefter Nachrichten aus SG guggen - die bringen oft mal Analysen und haben durchweg einen besseren Ueberblick was SEA und Ozeanien angeht wie die deutschen Staatsmedien (speziell wenn China involviert ist)....
(17.12.2020, 14:35)Ste Fan schrieb: [ -> ]So einfach kannst du es dir leider nicht machen...und um die Zusammenhaenge zu verstehen reicht Tagesschau guggen auch nicht wirklich.

AU hat sich ueber die letzten 30 Jahre hinweg freiwillig in eine volle Abhaengigkeit von China als Exportmarkt (Rohstoffe, Agrargueter) begeben und hat sich in Folge in einem nicht unbetraechtlichen Ausmass deindustrialisiert.
Fuer das Bildungswesen gilt z.B. dass wenn sie keine chinesischen Studenten mehr rein lassen rotieren die Unis, oder sperren sie Investoren aus gilt selbiges fuer den Immomarkt.

Aber war ja bequemer als Rohstofflieferant ueber 30 Jahre Wirtschaftswachstum zu haben als irgendwie im harten Wettbewerb zu bestehen. Ford und GM (dort Holden) hatten die Produktion vor ein paar Jahren fast komplett eingestellt - nicht konkurrenzfaehig weil ungelernter Muldenkipperfahrer macht halt in ner Mine mehr als ein Techniker in der Produktion...
Gilt wohl als Rohstoffluch, bzw Hollaendische Krankheit und ist dritte Welt Niveau...Eisenerz wird z.B. komplett unveredelt nach China geschippert und dann werden Stahltraeger wieder importiert....

Also hast ein Land das geographisch nunmal liegt wo es liegt (und das ist nunmal nicht suedlich von Texas), welches voll abhaengig ist von einem grossen Land daneben (40% Exportanteil) und bei dem die Wirtschaft dezent straucheln wird wenns da Probleme gibt. Und dann meint dieses Land es kann recht "undiplomatisch" seinem grossen Handelspartner ans Bein pi*** und nach der WTO schreien wenn dieser mit Einschraenkungen bei z.B. Import australischer Kohle droht. Das Virus ist bei der gesamten Komplexitaet der Situation nur ein kleiner Punkt....

Was Australien angeht ist deren jetziges Problem im Hinblick auf deren (selbstverantwortete) Position die Folge von irgendwas zwischen massloser Selbstueberschaetzung und purer Dummheit.

Musst mal oefter Nachrichten aus SG guggen - die bringen oft mal Analysen und haben durchweg einen besseren Ueberblick was SEA und Ozeanien angeht wie die deutschen Staatsmedien (speziell wenn China involviert ist)....


Alles richtig. Im Artikel wird auch was zur Export-/Wirtschaftsabhängikeit Australiens von China gesagt.
Deine Ausführungen gehen tiefer und weiter und waren mir zum Teil auch nicht bekannt. Tup 

Die aktuelle Situation -> Machtdemonstration Chinas das an Australien ein Exempel statuiert, beweist das
das es keine gute Idee ist sich in der Art und Weise von China abhängig zu machen wie Du es ausführlich
beschrieben hast. Du hast Recht das Australien selbst Schuld daran ist das China Australien an den Eiern hat.

Aber was an meiner Aussage ist falsch wenn ich sage das es keine Reaktion Chinas auf einen Wirtschaftskrieg
Australiens gegen China ist sondern eine Reaktion auf die Aussagen (zum Virus) und die Position (zur chinesisichen
Politik im südchinesischen Meer) Australiens ist? Und das diese Situation ein Wink mit dem Zaunpfahl ist
aufzupassen sich nicht auch wie Australien zu abhängig von China und damit erpressbar zu machen? Wonder
(17.12.2020, 17:08)boersenkater schrieb: [ -> ]---
Aber was an meiner Aussage ist falsch wenn ich sage das es keine Reaktion Chinas auf einen Wirtschaftskrieg
Australiens gegen China ist sondern eine Reaktion auf die Aussagen (zum Virus) und die Position (zur chinesisichen
Politik im südchinesischen Meer) Australiens ist? Wonder

Das Problem ist dass sie in Bezug auf das Suedchinesisches Meer nicht die falschen Worte getroffen haben, sondern die geopolitische/wirtschaftspolitische Bedeutung fuer China nicht beruecksichtigen - zumindest nicht in der oeffentlichen Diskussion.
Klar wissen sie um die Bedeutung und sie werden auch genau wissen (falls nicht sind sie unfaehig) welche Bedeutung diese Region fuer China hat und wie China reagieren wuerde. Dieses Szenario hatten einige Asiaten schon vor Jahren auf dem Schirm.
Nenne es Politik der vielen kleinen Nadelstiche (bei der AU sich in eine miserable Position gebracht hat) um China unter Druck setzen zu koennen.

Tip: Was waere wohl los wenn sich ne chinesisch-russische Flotte rund um den Panama Kanal positionieren wuerde und die USA die Wahrscheinlichkeit in Betracht ziehen muessten dass die den Kanal blockieren?
Wenn es um die amerikanischen Interessen geht: Kuba ist ein gutes Beispiel.
Gugg dir die Hauptschiffahrtsrouten der z.B. Oeltanker Richtung China an und du siehst worum es im Kern geht.....
(17.12.2020, 17:24)Ste Fan schrieb: [ -> ]Das Problem ist dass sie in Bezug auf das Suedchinesisches Meer nicht die falschen Worte getroffen haben, sondern die geopolitische/wirtschaftspolitische Bedeutung fuer China nicht beruecksichtigen - zumindest nicht in der oeffentlichen Diskussion.


Schlussendlich wird die Position/Rolle Australiens in diesem Konflikt ja auch mit als Grund für die aktuelle
Situation/Eskalation mit aufgeführt.

Hatte das ausserhalb des Artikels bisher nur am Rande mitbekommen. Danke für den Hinweis. Tup 

Ist auf jeden Fall eine Sache die man im Auge behalten sollte. Das schwelt zwar schon seit den 1950ern aber
jetzt hat China auch die Macht und die Mittel Druck auszuüben. So wie es aktuell auch gegen Australien der
Fall ist.


Paar interessante Infos/Artikel dazu...


29. April 2020, 20:08 Uhr
China:Machtpolitik im Windschatten des Virus
Während die Kräfte vieler Nachbarstaaten im Kampf gegen Corona an Land gebunden sind, versucht Peking, im Südchinesischen Meer Fakten zu schaffen.
https://www.sueddeutsche.de/politik/chin...-1.4892290


10.02.2020, 10.57 Uhr Patrick Zoll
«Wenn Peking ungestraft andere Länder drangsaliert und internationales Recht ignoriert, betrifft das uns alle»
China hat im Südchinesischen Meer Stützpunkte aufgebaut und bedrängt kleinere Länder. Die Geostrategie-Expertin Bonnie Glaser erklärt, warum die USA sich China widersetzen und ob die Gefahr einer Eskalation besteht.
https://www.nzz.ch/international/intervi...duced=true


Territorialkonflikte im Chinesischen Meer
https://de.wikipedia.org/wiki/Territoria...schen_Meer


Asien
29.06.2014
Internationales Seerecht
Im Süd- und Ostchinesischen Meer streiten die Anrainerstaaten um "Basislinien" und "Ausschließliche Wirtschaftszonen". Die DW erklärt, was diese Begriffe des internationalen Seerechts bedeuten.
https://www.dw.com/de/internationales-se...a-17667773


14.07.2020, 14.18 Uhr Patrick Zoll
Die USA bezeichnen Pekings Ansprüche im Südchinesischen Meer erstmals als illegal
Die Grossmächte USA und China zeigen mit militärischer Präsenz, dass sie das Südchinesische Meer nicht der anderen Seite überlassen wollen. Auch die Rhetorik wird schärfer.
https://www.nzz.ch/international/usa-ans...ld.1566239

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Knall

NYSE To Delist China Mobile (CHL), China Telecom (CHA), And China Unicom Hong Kong (CHU)

https://pulse2.com/nyse-to-delist-china-...-kong-chu/

epcopal

Cnooc, Sinopec und Petrochina sind auch auf der Kippe.