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Normale Version: BaLü's Stock Depot
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Über deine aktuell gewählte Strategie kann ich mir kein Urteil erlauben, angeschaut hatte ich sie mir mal aber
für mich als nicht passend eingestuft - aber vielleicht hilft dir das Folgende für deine Überlegungen ein
wenig weiter:

Ich habe früher auch viel spekulativer gehandelt, wollte Strategien nachhandeln, habe ständig
geschaut wie sich alles entwickelt usw.

Mir geht es mittlerweile am besten, wenn ich jedes Unternehmen darauf hin überprüfe ob ich
es mir vorstellen kann die ob ihrer Qualität (die ich selber definiert habe) "ewig" halten zu können.
In der jetzigen Phase achte ich auf niedrige Verschuldung bspw. oder ob das Geschäft bereits so
profitabel ist, das die Dividende wirklich aus dem Cash Flow bezahlt werden kann usw...diese
Überprüfung führe ich einmal anhand der aktuellen Quartalszahlen erneut durch....bisher habe ich
nur einmal Bayer rausgeworfen, weil mir das Risiko bezüglich des Produktes einfach nicht mehr
kalkulierbar erschien.

Das sind dann aber im Umkehrschluss naturgemäß natürlich jede Menge "langweilige" Aktien. Ich bin nach
langjähriger selbst verordneter Abstinenz jetzt  wieder fast 2 Jahre dabei und ähnlich wie du war ich auch von
Anfang an ziemlich weit hinten, und habe zum Teil auf das Gesamtdepot bezogen schon 15 % im Minus gelegen.

Was ich aber nicht gemacht habe, war an meinen Werten zu zweifeln und heute stehe ich aktuell bei
18% im Plus und kassiere 5-stellige Dividenden im Jahr, habe zig massive Dividendenerhöhungen schon in den
2 Jahren "erlebt".

Daraus kannst du auch ablesen, das ich mit deutlich mehr Geld im Markt bin als du es derzeit bist.
Dabei darfst du dich eben nicht "belehren" lassen, im Sinne von Kritik an deinen Aktien - sei es hier im Forum oder
von Analysten. Ausgenommen natürlich du erkennst Fehler die dich an dem Gedanken sie ewig halten zu können bzw. zu wollen zweifeln lassen.

GIS ist da ein gutes Beispiel, die sind von minus 25 % mittlerweile ins Plus gedreht, Dividenden gabs in der
ganzen Zeit obendrauf.

Was ich sagen will - wenn du so schnell an deiner Strategie zweifelst, solltest du überlegen ob es die für dich
passende Strategie ist und ob es überhaupt eine solche geben kann ? Davon - und nur davon - solltest du
deine weiteren Schritte abhängig machen.

Ich bin auch fest davon überzeugt - Dividenden tragen definitiv auch dazu bei schwierige Zeiten zu überstehen,
hab mich am Anfang als ich so weit im Minus war einfach dann an den Dividenden erfreut. Von diesen habe
ich dann konstant weiter nachgekauft. Irgendwann wird es nochmal so richtig rappeln, dann muss ich sehen
wie ich damit klar komme, bin aber immer noch sicher dann auch damit gut umgehen zu können.

Du zweifelst gleich am Anfang an einer Strategie, weil sie dir wahllos Werte ausspuckt, die bestimmte Kriterien
erfüllen die mit meiner Definition von Qualität nichts zu tun haben, daher kommt eine solche Strategie eben
für mich nicht in Frage.
@fahri:

Dazu muss man noch sagen dass die grossen Dividendentitel dieses Jahr hervorragend gelaufen sind, während Momentum eher schlecht lief. Viele Jahre vorher war es genau umgekehrt.

Ich fahre beides, deshalb lief es bei mir insgesamt immer gut. Aber bei der Momentumstrategie habe ich dieses Jahr den Clenow Filter raus geworfen. Ich muss dann in dieser Strategie bei meinem kontrollierten Hebel mit Verlusten von 75% rechnen. Deshalb wurde dort auch die Investitionsquote zu Gunsten der DGI Strategie verkleinert. Das war dieses Jahr natürlich ein Glücksfall, man darf ja auch mal Glück haben.  Smile
(07.11.2019, 13:07)cubanpete schrieb: [ -> ]@fahri:

Dazu muss man noch sagen dass die grossen Dividendentitel dieses Jahr hervorragend gelaufen sind, während Momentum eher schlecht lief. Viele Jahre vorher war es genau umgekehrt.

........ Das war dieses Jahr natürlich ein Glücksfall, man darf ja auch mal Glück haben.  Smile

Klar - Glück gehört am Ende des Tages zu jeder Strategie, ich habe natürlich auch stark vom Wechselkurs
profitiert, da ich immer in DE gekauft habe (keine ADR`s Biggrin).

Bei mir ist es defakto eben so, das ich ein hohes Sicherheitsbedürfnis habe und mir Werte wie
PG, Pfizer, Münchner Rück usw. einfach ein besseres Gefühl geben für evtl. aufkommende
stürmische Zeiten als bspw. eine Tesla oder weitere Nichtdividendenzahler, die zwar ein
höheres Kurspotential haben, aber in einer mehrjährigen Phase des Aussitzens eben
auch als totes Kapital im Depot liegen. Da nehme ich dann lieber die Dividenden mit
und erhöhe meine Anteile an den jeweiligen Firmen in stürmischen Zeiten. Die Möglichkeit
habe ich ohne Dividenden nicht, da muss ich "zugucken",....

Wenn Bauernlümmel damit eben gleich am Anfang schon Probleme hat, ist es vielleicht eine Anregung
auch in dieser Richtung mal Überlegungen anzustellen.

Die beste Strategie funktioniert nun mal nicht, wenn man nicht in der Lage ist sich
dran zu halten, darauf wollte ich hinaus.
(07.11.2019, 13:15)fahri schrieb: [ -> ]Klar - Glück gehört am Ende des Tages zu jeder Strategie, ich habe natürlich auch stark vom Wechselkurs
profitiert, da ich immer in DE gekauft habe (keine ADR`s Biggrin).


für die Kursentwicklung ist es egal, wo Du kaufst und ob du ADRs kaufst oder die Originalwerte - der Wert in € ist wegen Arbitrage immer der gleiche (wenn man die Gebühren für die ADRs vernachlässigt)
(06.11.2019, 18:05)Bauernlümmel schrieb: [ -> ]Das ist schon sehr frustrierend. Ich bin ernsthaft am überlegen ob es sinnvoll ist z.b. bei -15% das ganze zu beenden. Vielleicht behalte ich die Aktien auch und arbeite mit  weiten Stop Losses sozusagen als Langfrist Invest, denn die Werte sind ja alle im Grunde solide Werte.

StopLoss bei Langfristinvestments sind ein absolutes NoGo.

Ich darf mal prophezeihen, dass wenn du bei -15% schon solche Überlegungen anstellst und dir ins Hemd machst, dass du bei -30% auf jeden Fall verkaufst.
Vielleicht hast du auch einfach zuviel Kohle im Markt liegen und deine Wohlfühlgrenze wird berührt.

Also entweder du klärst das mental mit dir selber auf jeden Fall nicht zu verkaufen wenn die Titel wirklich gut sind, oder du verkaufst jetzt und bleibst erstmal im Cash bis du wieder normal denken kannst.
Würde ich jeden Monat zusätzliches Kapital haben käme ein zweites Standbein in Frage.

Hier Momentum, da B&H
sehe bei mir, daß die großten Langweiler dieses Jahr vor Kraft strotzen
AAPL +67%
ITW +42%
GIS +42%
LEG + 57%
LMT +49%
MSFT + 44%
T +48%

in 2019   -   und wenn diese dann noch Divis ausschütten. Steigende Divis ziehen auch steigende Kurse nach sich  -  dauert, funktioniert auf der anderen seite. Insbesondere bei den Zinsen.

Anregungen gibt es hier im TS genügend.

Bezüglich B&H gibt es unterschiedliche Meinungen:
z.B. B&H har ausgedient, da die Lebenserwartung der Unternehmen rapide abnimmt (S&P 500)
im Jahr 1964 betrug diese 33 Jahre
im Jahr 2016 nur noch 24 Jahre
bis 2027 soll sich diese auf 12 reduzieren Wonder 
https://www.high-tech-investing.de/singl...-Strategie

wenn wir die Zukunft etwas besser abschätzen könnten, dann... Tup

Kaietan

(07.11.2019, 13:07)cubanpete schrieb: [ -> ]@fahri:

Dazu muss man noch sagen dass die grossen Dividendentitel dieses Jahr hervorragend gelaufen sind, während Momentum eher schlecht lief. Viele Jahre vorher war es genau umgekehrt.

Ich fahre beides, deshalb lief es bei mir insgesamt immer gut. Aber bei der Momentumstrategie habe ich dieses Jahr den Clenow Filter raus geworfen. Ich muss dann in dieser Strategie bei meinem kontrollierten Hebel mit Verlusten von 75% rechnen. Deshalb wurde dort auch die Investitionsquote zu Gunsten der DGI Strategie verkleinert. Das war dieses Jahr natürlich ein Glücksfall, man darf ja auch mal Glück haben.  Smile
So ist es! Ich habe meine Momentum-Strategie von normal 10-12 bis auf aktuell 2 Werte heruntergefahren. Das ist im Gesamtkontext zwar eh nur ein kleiner Posten, aber fallen die beiden Werte auch noch heraus, investiere ich in dem Bereich erst mal nichts mehr, weil ich nach meinem Ansatz in den letzten Monaten eigentlich permanent kaufen und wieder verkaufen musste. Das Hin- und her hat kaum Rendite gebracht und war mir auch zu viel Aufwand. Die Dividendentitel hingegen laufen in diesem Jahr geradezu abartig gut. 

Erinnert vom Gefühl her ein wenig an 2009 als zumindest in meinem Depot nach dem gruseligen Jahr 2008 vor allem die Dividendentitel super liefen, es durch die zittrigen Kursbewegungen, die Momentumtitel jedoch immer wieder aus dem Depot gehauen hat. Damals hab ich den Ansatz dann auch einfach mal ruhen gelassen. Ich hätte absolut nichts dagegen, dem Rücksetzer Ende letzten Jahres zum Crash a la 2008 zu erklären und nun einer neuerlichen 10 jährigen Hausse entgegenzufiebern. Ich bin bereit  Biggrin

Kaietan

(07.11.2019, 13:58)Vahana schrieb: [ -> ]StopLoss bei Langfristinvestments sind ein absolutes NoGo.

Ich darf mal prophezeihen, dass wenn du bei -15% schon solche Überlegungen anstellst und dir ins Hemd machst, dass du bei -30% auf jeden Fall verkaufst.
Vielleicht hast du auch einfach zuviel Kohle im Markt liegen und deine Wohlfühlgrenze wird berührt.

Also entweder du klärst das mental mit dir selber auf jeden Fall nicht zu verkaufen wenn die Titel wirklich gut sind, oder du verkaufst jetzt und bleibst erstmal im Cash bis du wieder normal denken kannst.

Das sehe ich auch so. Allerdings ist mein Verständnis einer Momentumstrategie, dass man den Titel vor allem aufgrund einer gewissen Kursentwicklung ausgewählt hat. Fällt die durch gegenläufige Kursbewegungen weg, kann man ihn natürlich weiter halten, aber in die Strategie passt er dann ja eher nicht mehr. Eine Momentum-Strategie und die grundsätzliche Idee eines Langfristinvestments passen daher für mich auch eher nicht zusammen.
Wurde eigentlich irgendwo definiert wie lange die Haltedauer sein sollte / sein wird?

Klar, wenn die Kaufentscheidung nur aufgrund des Charts getroffen wurde, dann kann ein SL ein sinnvoller Teil der Strategie sein.
Aber bei einer Haltedauer von ein paar Jahren, da würd ich sagen bringt ein SL nichts. Weil so eine Kaufentscheidung kann man nicht nur aufgrund eines Charts begründen.
(07.11.2019, 13:20)Guhu schrieb: [ -> ]für die Kursentwicklung ist es egal, wo Du kaufst und ob du ADRs kaufst oder die Originalwerte - der Wert in € ist wegen Arbitrage immer der gleiche (wenn man die Gebühren für die ADRs vernachlässigt)

Bei den ADR`s ging es mir drum drauf hinzuweisen, das man dann keine realen Anteile an der
Firma hat und ggf. anderen Risiken unterliegt die man bei reinen Aktien nicht hätte. Unterm Strich
ist es nichts viel anderes als ein Zertifikat - wenn der Emittent über die Wupper geht, ist auch
dein vermeintlicher Anteil an der Firma weg - das wissen längst nicht alle - daher der Hinweis.

Wenn man US Aktien kauft, kann man schnell mal so einen ADR im Depot haben,
wenn man nicht genau aufpasst, wenn einen das nicht stört ist das aber auch kein
Problem.