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Normale Version: Dividend Growth Investing - DGI
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Kaietan

(05.02.2019, 16:00)pjf schrieb: [ -> ]
(05.02.2019, 15:12)Kaietan schrieb: [ -> ]Ein paar theoretische Betrachtungen zum Thema.
 
Ich erziele netto ca. 3.2% Dividendenrendite. Wenn ich damit meinen Lebensunterhalt bestreiten wollte, benötige ich etwa das 32fache meiner jährlichen Ausgaben als Kapitalstock. Das ist eine ordentliche Hürde! Liquidiere ich dabei Unternehmensanteile nach Bedarf, dann deckt das bei dieser Rendite und einem Kapitalstock, der das 5, 10, 15 oder 20fache der jährlichen Ausgaben beträgt, jeweils gut 6, 13, 23 oder 33 Jahre lang die Ausgaben.
Ich finde mit Kapitalverzehr zu rechnen sehr gefährlich, weil Du den entscheidenen Teil dabei nicht beeinflussen kannst: Wie lange lebe ich eigentlich?

Also mache ich die Rechnung anders auf. Faustregel: 100K€ Kapital ergeben die Möglichkeit sicher 200€ pro Monat zu entnehmen ohne Kapitalverzehr. Dazu gehört ein Portfolio welches mindestens 30 Werte umfasst, um auf lange Sicht die zu erwartenden Firmenpleiten oder Schieflagen aufzufangen. Das G in DGI wird immer die Inflation ausgleichen, auch wenn mal Jahre mit Minussteigerung dabei sind wie z.B. 2009. Mit der Formel 100K ergeben 200€ pro Monat liegt man also auch auf Jahrzehnte auf der sicheren Seite. 
Diese konservative und durchaus nachvollziehbare Herangehensweise ist mir logischerweise nicht unbekannt. Man kann natürlich auch mit 2% Nettorendite rechnen, aber ich komme nun mal seit Jahren auf über 3%. Und wie ich schon geschrieben habe, benötigst du dann mehr als das 30fache deiner jährlichen Ausgaben als Kapitalstock für dein Dividendendepot, wenn du nur von den Dividenden leben möchtest. Das ist, je nachdem wie es auf der Ausgabenseite ausschaut, nicht unmöglich, in der Regel aber ein sehr ambitioniertes Ziel. 
Ich habe sehr ordentlich verdient, früh mit den Aktien begonnen und es ist insgesamt in all den Jahren so einiges hängen geblieben, aber einen solchen Finanzpuffer aufzubauen, das ist schon eine recht sportliche Leistung. Ich glaube nicht, dass ich so lange arbeiten möchte, bis das erreicht ist. Meiner Meinung nach ist das auch nicht zwingend nötig.
In Sachen Lebensdauer hast du natürlich recht. Das ist nicht planbar, sofern man es nicht selbst beeinflusst. Und das habe ich natürlich nicht vor. Aber ich habe hier ja nur das Szenario durchgespielt, in dem man die gesamten Ausgaben durch Kapitalerträge bestreitet. Zu einem gewissen Zeitpunkt kommen da natürlich auch noch andere Einnahmen hinzu. Zumindest wird das bei mir so sein.  Daher waren die Überlegungen eher ein Gedankenexperiment, wie weit in die Zukunft man mit den vorhandenen Bordmitteln überbrücken kann. Unsicherheiten bestehen da natürlich in vielen Bereichen (Dividendensicherheit, Anstieg der Ausgabe, Wechselkursrisiko, Bewertungsschwankungen...). Bei einer geplanten zumindest teilweisen Liquidierung des Aktienbestandes, und die gehört für mich genau so dazu wie eine Konsumierung der ausgeschütteten Dividenden, ist das Risiko von starken Kursverlusten vermutlich das größte Problem. Ich denke, in dem Fall könnte es sinnvoll sein, nicht mehr zu 100% investiert zu sein, sondern einen gewissen Liquiditätsvorrat für z.B. 6 oder 12 Monate in weniger volatilen Anlageformen vorrätig zu halten. Das hat dann dann natürlich unter Umständen negative Folgen für die Einnahmesituation. Shit happens  Biggrin

(05.02.2019, 17:02)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Irgendwie lebe ich wohl in nem anderen Land ?! 5 K mtl, wenn die Bude bezahlt ist?!
Heisst das dann, solange die Bude nicht bezahlt ist 6K, dann muss man ja die Aktien noch ansparen, also 7 K. Dazu die Kosten der Kinder?! Macht 8 K.

Und die hat hier jeder jeden Monat Netto?!

Man, hab da viel falsch gemacht!

Die Größenordnung 5k€(++) als monatliche Ausgaben ist mir inkl. Ausgaben für Kinder und Dach überm Kopf zumindest mal nicht fremd. Ist schon erstaunlich wohin das schöne Geld überall versickert. Und die "Haltungskosten" der Kinder sinken mit dem Alter ehrlich gesagt nicht wirklich. Das ist eher eine antiproportionale Zuordnung... 
... über 5 zu liegen ist das eine---- das mache ich allein schon.. meine Frau bringt ihren eigenen Scheck...
aber die 5 auch jeden Monat rauszukloppen.... das schaffe ich nicht.
Und wir haben Wohnung.. 2 Autos, 2 Motorräder, 2 E-Bikes und was weiß ich nicht noch alles...

Soll nun um Gottes Willen kein Schwanzvergleich oder sowas werden.. mir ging es drum, dass ich es für "hart" halte, jeden Monat zu zweit bei ner bezahlten Bude 5 Scheine rauszukloppen!"
(05.02.2019, 18:19)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]... über 5 zu liegen ist das eine---- das mache ich allein schon.. meine Frau bringt ihren eigenen Scheck...
aber die 5 auch jeden Monat rauszukloppen.... das schaffe ich nicht.
Und wir haben Wohnung.. 2 Autos, 2 Motorräder, 2 E-Bikes und was weiß ich nicht noch alles...

Soll nun um Gottes Willen kein Schwanzvergleich oder sowas werden.. mir ging es drum, dass ich es für "hart" halte, jeden Monat zu zweit bei ner bezahlten Bude 5 Scheine rauszukloppen!"

Besuch mal die Schweiz...als Familie mit 5k bekommst Du vermutlich Sozialhilfe hier... und brauchst sie auch.
(05.02.2019, 18:13)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]...hhmm.. NETTO.... 
da ist KK bereits weg.. es war die Rede von 2 !! Personen...  daraus ergeben sich dann die 8 .

Aber für dich ... 5 NETTO ! für 2.. da brauchst wohl 8 für 4.... wenn du davon noch die Bude abzahlst und die Aktien besparst.

ok, Fehler meinerseits - bevor hier die Wogen hoch gehen,
ich meine mit Netto das ich was ich nach Abzug meiner Steuern habe, ab
dann kommt eben als Selbständiger noch die KK dazu usw...
rechne dann von mir aus nur mit 4 TDE  nach KK, und damit
komm ich für 4 Personen derzeit aus. Teilst du das durch 2 bist
du bei den 2 TDE die du oder "keinplanvonnix" ja nach Fixkosten auch
in etwa brauchst,...relativiert  sich ja dann alles. Da ich noch fürs Alter
vorsorgen muss hab ich dann ja sogar noch weniger  Beee

Die Fragestellung war ja meiner Meinung nach eine Andere, das ist jetzt
nur untergegangen durch die "Aufrechnerei" - welches Wachstum
man auf welche Ausgaben in etwa benötigt,...bzw. ab wann man
wirklich safe ist - oder sich zumindest safe fühlen kann. Da finde
ich pjf`s Ansatz sehr gut - wenn auch sicher schwer erreich- 
bzw umsetzbar.

Kaietan

(05.02.2019, 17:52)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Kinners,

lebe ich so anders als ihr?!
Wird die 2,5 M never ever zusammenbekommen... habe da meine (unsere) Rente, ne abbezahlte Bude, Aktien und Festgeld. Komme aber doch heute mit 2,5 K mtl gut über die Runden. 500 Knaller Fixkosten.. 2 K zum Leben... das passt doch.

Ich denke, du lebst nicht anders, aber du rechnest vielleicht etwas anders. Hast du in deiner Kalkulation Investitionskosten für die Erhaltung deiner Immobilien berücksichtigt? Die nicht monatlich auftretenden Zahlungen für Versicherungen, Urlaub, Ersatzbeschaffungen für Geräte, Auto, einmalige Anschaffungen wie Möbel etc. Ich falle regelmässig fast vom Glauben ab, wenn ich bei der alljährlichen Bilanz im Januar alle Konto- und Kreditkartenbewegungen auswerte.
(05.02.2019, 18:24)fahri schrieb: [ -> ]
(05.02.2019, 18:13)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]...hhmm.. NETTO.... 
da ist KK bereits weg.. es war die Rede von 2 !! Personen...  daraus ergeben sich dann die 8 .

Aber für dich ... 5 NETTO ! für 2.. da brauchst wohl 8 für 4.... wenn du davon noch die Bude abzahlst und die Aktien besparst.

ok, Fehler meinerseits - bevor hier die Wogen hoch gehen,
ich meine mit Netto das ich was ich nach Abzug meiner Steuern habe, ab
dann kommt eben als Selbständiger noch die KK dazu usw...
rechne dann von mir aus nur mit 4 TDE  nach KK, und damit
komm ich für 4 Personen derzeit aus. Teilst du das durch 2 bist
du bei den 2 TDE die du oder "keinplanvonnix" ja nach Fixkosten auch
in etwa brauchst,...relativiert  sich ja dann alles. Da ich noch fürs Alter
vorsorgen muss hab ich dann ja sogar noch weniger  Beee

Die Fragestellung war ja meiner Meinung nach eine Andere, das ist jetzt
nur untergegangen durch die "Aufrechnerei" - welches Wachstum
man auf welche Ausgaben in etwa benötigt,...bzw. ab wann man
wirklich safe ist - oder sich zumindest safe fühlen kann. Da finde
ich pjf`s Ansatz sehr gut - wenn auch sicher schwer erreich- 
bzw umsetzbar.

der Angestellte hat auch noch die DRV - gehen noch einmal 1000 ab (AN+AG Anteil)
letztlich müßte beim Angestellten die KK und DRV AN+AG-Anteil zum Gehalt dazugerechnet werden da sin wier dann schnell bei 2K/Monat

Banker

Zitat:ok, Fehler meinerseits - bevor hier die Wogen hoch gehen,
ich meine mit Netto das ich was ich nach Abzug meiner Steuern habe, ab
dann kommt eben als Selbständiger noch die KK dazu usw...
rechne dann von mir aus nur mit 4 TDE  nach KK, und damit
komm ich für 4 Personen derzeit aus. Teilst du das durch 2 bist
du bei den 2 TDE die du oder "keinplanvonnix" ja nach Fixkosten auch
in etwa brauchst,...relativiert  sich ja dann alles. Da ich noch fürs Alter
vorsorgen muss hab ich dann ja sogar noch weniger  Beee

Ich bin beim Nachlesen der Beiträge fast vom Glauben abgefallen, dass du 5.000 Euro netto jeden Monat quasi als das Mindeste errechnest, um gut klar zu kommen.

Wenn du aber mit Netto eigentlich brutto meinst. Und du dann doch vom Selbstständigen ausgehst und nicht vom Angestellten, wie eingangs geschrieben, dann mag das angehen.

2.000 Euro Netto pro Monat mag normal sein. 5.000 EUR netto ohne Immobilienfinanzierung und ohne Kinder ist nicht normal.
Reden wir hier eigentlich von einem Haushaltseinkommen oder muss das ein Einzelner stemmen?

Banker

(06.02.2019, 10:36)mmmmmax schrieb: [ -> ]Reden wir hier eigentlich von einem Haushaltseinkommen oder muss das ein Einzelner stemmen?

In dem Beispiel ging es um eine Person.

Sterling

Also 5k Netto finde ich auch grundsätzlich zu viel, außer man wohnt in München mit Kids. In meiner aktuellen Situation, benötige ich ganz genau 3000 Netto. Damit wären sämtliche Fix- und Variable Kosten gedeckt sowie ein großer Anteil zum Sparen/Anlegen. Ich denke es hängt immer von der jeweiligen Situation bzw. dem eigenen Lebensstandard und Prios ab. Wenn man 4x im Jahr verreisen möchte, einen V8 Benz fahren will und immer zum Nobel Italiener essen geht dürfte es selbst mit 5000 Netto ziemlich eng werden...   Biggrin