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Normale Version: Dividend Growth Investing - DGI
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(10.04.2022, 17:27)pjf schrieb: [ -> ]1)...........So betrachtet ist jawohl selbsterklärend, dass ich lieber diversifiziere. Ähnliches Ergebnis, aber um Größenordnung geringeres Risiko.
Und der Glücksfaktor ausgerechnet eine XOM zu erwischt zu haben, entfällt auch noch.
Also "nie verkaufen" ist nicht unbedingt eine krass überlegene Strategie.

-----schnipp schnapp------

Bleibt die Psychologie. Man schwächt doch Gewinner und investiert in Verlierer. Das kann doch nicht gut gehen.
Doch kann es.

2).......2. Rebalancing ist jeder anderen Form der Wiederanlage überlegen. Damit widerlegen die Zahlen die psychologische Annahme.

Hi,

erstmal vielen Dank für diesen tollen Beitrag und die Mühe die du dir gemacht hast.

Als ich mich damals damit auseinander gesetzt habe, bin ich ja auf ähnliche Ergebnisse gekommen,
wenn auch nicht so "dicht" beieinander, vielleicht habe ich das damals zufällig mit anderen Unternehmen
gemacht (ich meine LOW war dabei bspw.). Aber egal - darum gehts an der Stelle nicht.

Du hast ja Recht - es ist ja auch scheinbar der allgemeine Konsens. Wahrscheinlich (!?) auch zu Recht.

Trotzdem versuch ich einmal zu erklären, warum ich persönlich mich anders entschieden habe und erstmal
dabei bleibe, bis sich das rechnerisch auch für mich persönlich anders darstellt.

Du sprichst davon ob deiner Ergebnisse dann lieber zu "diversifizieren" - ist damit die Unternehmensdiversifizierung (ein Unternehmen
fällt extrem --> Beispiel VW beim Abgasskandal) gemeint oder das allgemeine Marktrisiko (gesamter Markt fällt) ?

Die Unternehmensdiversifizierung habe ich durch eine entsprechend hohe Anzahl an Unternehmen (>30) in dem
Depot mit den Endlosläufern in meinen Augen bereits erschlagen.

Ich denke das mit deiner Aussage gemeint ist, das du ein Unternehmen, was bereits einen Depotanteil von 15 %
hat, wieder auf 4 % bei 25 Titeln "begrenzt". Das verstehe ich. Auch dazu habe ich damals Tests
gemacht. Auf die defensiven Titel, die ich in dieser langfristigen Strategie habe, ergab das keinen
nennenswerten Unterschied, weil das keine Wachstumunernehmen mehr sind. Ich habe im Zuge dieses Beitrages,
als jemand der eben nicht rebalanced, gleich mal geschaut wie das in meinem Depot denn nach 4,5 Jahren auschaut:

Nur bezogen auf die "vollen Positionen":

größter Wert Depotanteil 5,4 % - kleinster Wert Depotanteil 4,6 %. Das ist die Realität nach diesem doch schon nennenswerten Zeitraum.

Damit komme ich dann - zu dem viel wichtigern Punkt - ich finde in dem Beispiel von dir keine Aussage über
die steuerliche Betrachtung, wenn die nicht berücksichtigt ist, dann ist mir das zu abstrakt, denn es
entspricht ja nicht den tatsächlichen Begebenheiten:

Ich zahle dann bei JEDEM Rebalancing mehr als ein viertel an Steuern (25 % plus Soli) - zumindest hier in DE -
in der CH mag das schon wieder eher passen, dazu kommen noch jedes Mal die Transaktionsgebühren, die meist hier
in DE auch etwas höher sind. Beides fällt beim B&H ohne Rebalancing ja nicht mehr an.

Auch diese beiden Punkte habe ich damals in den Berechnungen mit einfliessen lassen und das führte dann eben wegen
der langen Laufzeit dann doch zu erheblichen Unterschieden zugunsten der Tatsache nicht zu rebalancen.

Wenn du es drin hast, ok - wenn nicht, wäre das natürlich auch nochmal spannend zu schauen ob das dann bei der langen Laufzeit
nicht doch wie bei mir zu viel erheblicheren Unterschieden führt.

Wenn du ein Depot mit reinen Wachstumswerten hast, würde ich mich wahrscheinlich auch "eher" für ein Rebalancing entscheiden,
umgesetzt habe ich das in meinem zweiten Depot jedoch noch nicht:

volle Positionen - gleicher Zeitraum ca. 4,5 Jahre:

größter Wert Depotanteil 10,13 % - kleinster Wert Depotanteil 4,84 %.

Aber auch hier, werde ich das wohl aktuell noch nicht machen oder erst dann wenn ein einzelner Wert wirklich die 15 % knackt.
Klasse Diskussion. Danke! Aber der von fahri angesprochene steuerliche Aspekt ist sein sehr wesentlicher. Das Rebalancing wird hier in einem realen deutschen Depot erheblich erschwert.
Als kleine Anekdote hatte ich das Glück Eli Lilly zu 60€ vor Jahren zu kaufen und wollte ewig halten, aber bei 240 dachte ich doch, das dies überbewertet ist und wollte die Korrektur abwarten. Ging ja auch auf 200, aber da ich durch die gezahlten Steuern (28% inkl. Kirchensteuer) ja immer noch nicht aus dem Erlös die gleiche Stückzahl zurückkaufen konnte, wollte ich sie niedriger erwerben, kam aber nicht zustande. Nun habe ich sie nicht mehr und der Kurs des guten Dividenden- und inflationstrotzenden Healthcarewertes liegt bei 284 und die Aktie fließt womöglich nie wieder ins Depot. Soviel zum Timing...
20 Amazon-Aktien zu 1000 gekauft will ich partout bei 3000 nicht verkaufen, da ich sie unbedingt haben möchte und so liegen sie praktisch nutzlos und ohne Dividende zu bringen seit über 1 Jahr nutzlos rum (Short Call auf Amazon ist anderes Thema, aber bei rein deutschen Depots geht nichtmals das, aber ich verkaufe dafür Calls auf den Dax).
Kurzum, ich sehe mich praktisch gezwungen, falls nicht irgendwas extrem nach oben ausgerissen ist, nicht zu verkaufen und eben kein Rebalancing vornehmen zu können allein aufgrund des steuerlichen Aspektes. Höchstens Dividendenausschüttungen in andere Aktien zu investieren bleibt übrig, sofern das Geld nicht zum Leben benötigt wird. Wenn natürlich bei anderen Aktien Verluste aufgetreten sind, kann der Winner ggf. realisiert und umgeschichtet werden. Deswegen ist Inflation auch so tückisch. Ggf. hat man nominal fast nur Gewinner, aber real eben nicht und bei Realisierung eines Scheingewinnes dann von diesem auch noch 28% weniger...
Danke, Penseur. Das sind genau meine Gedanken, da auch ich im deutschen Steuersystem bin. Ein richtig guter Gewinner kann nur lohnend verkauft werden, wenn man einen richtig schlechten Verlierer gegenrechnen kann. Und hier lauert noch eine weitere 'Gefahr': nämlich dass sich dieser Verlierer wieder erholen kann.
Liegt er im Depot, macht er es da, und man freut sich. Habe ich ihn jedoch verkauft, hole ich ihn nicht mehr rein (da ist zumindest bei mir die psychologische Hürde zu groß), und ich verpasse den 'Gewinn' im Sinne von weniger Verlust plus die zukünftigen Dividenden.
Zwar schon ewig her, aber bei Cisco ist mir genau das mal passiert. Meine Lehre daraus: nichts tun, auch wenn es schwer fällt (hüstel).

Jetzt könnte man natürlich über die deutsche Steuerlast jammern. Aber sorry, wenn man arbeitet (lauteres 'hüstel'), kann man von diesen 28% Abzügen nur träumen.
Ich würde die Spin-Off Aktien wie KD, ONL, WBD oder ähnliches mit Verluste verkaufen.
Mit ansammelten Verluste kann ich dann die gewinnbringende Dividenden-Nichtzahlern wie Amazon, Netflix, Tesla, etc. verkaufen.
(12.04.2022, 10:06)Tarkus schrieb: [ -> ]Danke, Penseur. Das sind genau meine Gedanken, da auch ich im deutschen Steuersystem bin. Ein richtig guter Gewinner kann nur lohnend verkauft werden, wenn man einen richtig schlechten Verlierer gegenrechnen kann. Und hier lauert noch eine weitere 'Gefahr': nämlich dass sich dieser Verlierer wieder erholen kann.
Liegt er im Depot, macht er es da, und man freut sich. Habe ich ihn jedoch verkauft, hole ich ihn nicht mehr rein (da ist zumindest bei mir die psychologische Hürde zu groß), und ich verpasse den 'Gewinn' im Sinne von weniger Verlust plus die zukünftigen Dividenden.
Zwar schon ewig her, aber bei Cisco ist mir genau das mal passiert. Meine Lehre daraus: nichts tun, auch wenn es schwer fällt (hüstel).

Jetzt könnte man natürlich über die deutsche Steuerlast jammern. Aber sorry, wenn man arbeitet (lauteres 'hüstel'), kann man von diesen 28% Abzügen nur träumen.

Bei der Arbeit ist aber die Rendite auf den Kapitaleinsatz auch riesig. Meist bei 0 Euro Kapitaleinsatz eine saftige Rendite in Form von Lohn. Gut, wir müssen halt unser Humankapital mitbringen. Jetzt wird die Berechnung der Rendite schwierig... 
Ohne Scherz ist es allerdings auch so, dass du durch die Unternehmensbesteuerung ja als Aktionär und damit Anteilseigner schon besteuert wirst und dann persönlich noch einmal. Zusammen kommt man damit auch leicht auf/über den Spitzensteuersatz bei Arbeitsleistung (wo die Steuerlast ja auch nicht in jedem persönlichen Fall über 28% liegt), ich glaube, das wird oft gerne vergessen, vor allem von gewissen Parteien...
(31.03.2022, 22:39)cubanpete schrieb: [ -> ]Und auch der Börsen März ist vorbei. Hier mein Bericht:

Portfolio: ABBV,AVGO,CAT,CLX,CMI,CSCO,CTVA,DD,DOW,EMR,F,FE,GILD,GIS,HST,IBM,IFF,JNJ,K,KD,KMB,LMT,LUMN,MET,MRK,NUE,O,OGN,ONL,OXY,PFE,PFG,PM,PRU,SLB,T,TRI,VTRS,VZ

Dividenden: FE,F,CMI,PFE,JNJ,EMR,IBM,DOW,PRU,MET,CTVA,DD,K,O,TRI,VTRS,OGN,LUMN,LMT,PFG,GILD,AVGO

Kein Handel.

Margin 108.16%, Stresstoleranz 88.69%

Carry Performance 4.11%, davon Marktdividende 1.28%.

Performance YTD 4.02%, XIRR seit 2014 10.99%

Ist T bei dir noch auf buy, oder eher hold und beobachten? Danke im Voraus...
(13.04.2022, 21:39)Sauvignon schrieb: [ -> ]Ist T bei dir noch auf buy, oder eher hold und beobachten? Danke im Voraus...

Sie war im Februar bei den Jahreszahlen noch auf Kauf, sogar noch mit Warner. Dank dem Spin-Off ist die Position ja ziemlich klein geworden, kann also ein Weilchen nachgekauft werden bei mir. Aber zuerst baue ich noch meine Schulden vom Grosseinkauf 2020 ab mit den Dividenden. Wink

Spin-Offs behalte ich übrigens immer zwei Jahre und schaue dann. Bis jetzt geht WBD ja ziemlich ab.
Meine T Aktien liegen im Depot bei der DKB. Von WBD weit und breit noch nichts in Sicht. Weder eingebuchte Positionen, noch irgendeine Info im Postfach. Das gleiche Problem gab es letztes Jahr bei IBM > KD. Nachdem die KD Aktien bei mir verfügbar waren, war der Kurs bereits deutlich nach Süden abgebogen. Das kann doch nicht so schwierig sein, zeitnah einzubuchen. Anscheinend macht das der Praktikant manuell... ????
(14.04.2022, 11:24)SBU schrieb: [ -> ]Meine T Aktien liegen im Depot bei der DKB. Von WBD weit und breit noch nichts in Sicht. Weder eingebuchte Positionen, noch irgendeine Info im Postfach. Das gleiche Problem gab es letztes Jahr bei IBM > KD. Nachdem die KD Aktien bei mir verfügbar waren, war der Kurs bereits deutlich nach Süden abgebogen. Das kann doch nicht so schwierig sein, zeitnah einzubuchen. Anscheinend macht das der Praktikant manuell... ????

Das erste Mal ist es der Fehler der DKB. Das zweite Mal ist es Dein Fehler...dass Du noch dort bist.
Kann leider von der Comdirect (auch nicht grade ne Pommesbude als Broker) auch noch nichts anderes berichten.
Ist schon ziemlich speziell, weil eine Teil der Kunden die bereits eingebucht hat. Ich habe auch noch keine Avisierung
und keine Einbuchung, Ticket ist offen....