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Normale Version: Dividend Growth Investing - DGI
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(04.06.2022, 13:26)NoProblama schrieb: [ -> ]Ich hab mir mal die Mühe gemacht und entsprechend Deiner Strategie aus einem der ersten Posts die aktuell kaufwürdigen Unternehmen raus zu suchen.
Die Schnittmenge mit Deinem Bestand ist sehr überschaubar. Aktuell nur noch: DOW, GILD, IBM, PM und T

Entweder ich hab grundlegend was falsch gemacht, oder es war doch einiges an Bewegung am Markt.
In meiner Liste sind beispielsweise 6 Unternehmen mit weniger als 20 Mrd. $ Market Cap.: PEAK, WPC, IP, BBY, KEY, HBAN. Die haben wohl vor ein paar Jahren Deine Kriterien noch nicht erfüllt. 

Da ich noch ein bisschen viel Cash habe, werde ich nun ganz unabhängig von meinem bestehenden Depot mal ganz stupide diese Strategie anwenden. 
Das würde aber auch bedeuten, dass ich den gesamten Betrag jetzt in einem Rutsch ausgebe und die 25 Werte kaufe. Gibt es irgendwas, das dagegen sprechen würde. Anschließend wäre ich mit ca. 90% meines Vermögens an der Börse investiert.

Interessant. Ist ziemlich kompliziert, die Prüfung EV/FCF vor allem, mache ich für jede Firma die ich halte einmal pro Jahr.  Wegen der Abspaltungen ist das Marktkapital Minimum auf 300 Millionen gesenkt worden für die Prüfung, das ist das Ergebnis meines aktuellen Portfolios:

ABBV,AVGO,CLX,CMI,CSCO,DOW,EMR,F,GILD,GIS,IBM,IFF,JNJ,K,KMB,LMT,LUMN,MET,MRK,OGN,ONL,PFE,PFG,PM,PRU,T,VTRS,VZ

Davon werde ich wohl nachkaufen was weniger als 4% des Portfoliowertes ist.

Ich warte aber noch ein bisschen bis der Markt definitiv gedreht hat. Das kann noch ziemlich lange dauern, ich bin ja schon zu über 100% investiert und gehe dann ein noch grösseres Risiko ein wenn ich auf 121% erhöhe. Deshalb lieber etwas zu spät als zu früh.
Bei mir kommen folgende Unternehmen raus:

ABBV, BBY, BX, C, DOW, DVN, GILD, HBAN, IBM, IP, KEY, KHC, KMI, LYB, MMM, MO, PEAK, PM, PRU, PSX, SPG, T, WBA, WMB, WPC.

Marktkapital > 15 Mrd. $
FCF > Div.
EV/FCF < 34

Theoretisch wären noch ein paar LPs dabei gewesen, die habe ich aber grundsätzlich ignoriert, weil mir das mit dem Dividendenabzug in Deutschland zu doof ist.

VZ ist bei mir rausgeflogen, weil der Free Cashflow nicht hoch genug ist.
(04.06.2022, 11:32)steve77777 schrieb: [ -> ]Mit welchen Titeln hast du das letztes Mal geschafft? Soviel ich verstanden habe, zahlst du den Kredit über Dividenden und Marktdividenden zurück.
Damit brauchst du eine verlässliche Dividende über den Kreditzinsen. Bei steigenden Zinsen (IB zur Zeit 1,33 - 2,33%) bist du auch im Risiko.
Die Titelauswahl wird somit der springende Punkt sein.

Die Rechnung ist aber bissel anders als man denkt: Wenn Du 100% deines Geldes in Aktien hast und nun noch 20% zukaufst dann mußt Du mit 120% Aktien die Zinsen von 20% Aktien (immer bezogen auf deine Netto-Liquidität) tragen, um 2% Zinsen zu erwirtschaften brauchst Du also (vor Steuern) nur 2%/6 = 0,33% Zinsertrag.
Servus,
für den Interessierten hier die aktuelle David-Fish Liste (DividendChampions):
https://www.widemoatresearch.com/idiv-products/

Die Filterung der Champions&Contenders nach Dividendenrendite mit spezifischer Standardabweichungen (StDev) und Dividendenwachstum über dem Mittel.
Tabelle oben für OverAll, Tabelle unten nach Sector.
[attachment=10682]
(04.06.2022, 14:36)NoProblama schrieb: [ -> ]Bei mir kommen folgende Unternehmen raus:

ABBV, BBY, BX, C, DOW, DVN, GILD, HBAN, IBM, IP, KEY, KHC, KMI, LYB, MMM, MO, PEAK, PM, PRU, PSX, SPG, T, WBA, WMB, WPC.

Marktkapital > 15 Mrd. $
FCF > Div.
EV/FCF < 34

Theoretisch wären noch ein paar LPs dabei gewesen, die habe ich aber grundsätzlich ignoriert, weil mir das mit dem Dividendenabzug in Deutschland zu doof ist.

VZ ist bei mir rausgeflogen, weil der Free Cashflow nicht hoch genug ist.

Ich glaube bei VZ hatte ich letztes Jahr grosse Aufkäufe und vor allem die Frequenz Lizenzen herausgerechnet, das waren saftige 51 Milliarden. Trotzdem hat die Firma noch genug Cash. Die Marktkapital Grenze gilt für Einkäufe, nicht mehr für Holdings, vor allem wegen der Spin-Offs.

Der FCF ist eine schwierig zu bestimmende Zahl, die Standard Finanzseiten sind fast immer zu ungenau. Man muss sich den Geschäftsverlauf etwas genauer ansehen...
(04.06.2022, 16:20)jf2 schrieb: [ -> ]Die Rechnung ist aber bissel anders als man denkt: Wenn Du 100% deines Geldes in Aktien hast und nun noch 20% zukaufst dann mußt Du mit 120% Aktien die Zinsen von 20% Aktien (immer bezogen auf deine Netto-Liquidität) tragen, um 2% Zinsen zu erwirtschaften brauchst Du also (vor Steuern) nur 2%/6 = 0,33% Zinsertrag.

Genau.

Aber wichtig sind auch die sogenannten Marktdividenden. Ich schau mal nach welche Firmen seit dem letzten Grosseinkauf im Mai 2020 mir solche netten Cash-Induktionen gegeben haben:

2020: CMI
2021: CAT, F, NUE, nochmals NUE, nochmals F, 
2022: F
(04.06.2022, 18:33)cubanpete schrieb: [ -> ]Ich glaube bei VZ hatte ich letztes Jahr grosse Aufkäufe und vor allem die Frequenz Lizenzen herausgerechnet, das waren saftige 51 Milliarden. Trotzdem hat die Firma noch genug Cash. Die Marktkapital Grenze gilt für Einkäufe, nicht mehr für Holdings, vor allem wegen der Spin-Offs.

Der FCF ist eine schwierig zu bestimmende Zahl, die Standard Finanzseiten sind fast immer zu ungenau. Man muss sich den Geschäftsverlauf etwas genauer ansehen...

Das ist natürlich alles richtig. VZ hat ganz viel investiert. 
Ich hab den FCF relativ simpel berechnet: FCF = Operating Cashflow - Capital Expenditure
Insbesondere in Q1/21 haben die fast 50 Mrd. $ investiert. Das sind vermutlich zum großen Teil die Lizenzen. 

Ich schau mir das auch noch mal an und packe sie dann vermutlich doch auch auf meine Liste.

Danke für den Hinweis!
@ cubanpete

Mal eine Verständnisfrage - das hab ich noch nicht so ganz verstanden:

Du nutzt doch für deine "Aktien auf Pump" aktuell die Zinsen, die IB anbietet und leitest
von den bestehenden Zinsen dann deine "Stresstoleranz" ab ?

Besteht hier nicht die Gefahr, da deine Kalkulation auf den heutigen Zinsen basiert,
das bei einem größeren Rückschlag an den Börsen und zeitgleich schnell ansteigenden
Zinsen diese Stresstoleranz signifikant implodieren kann ?

So, wie du es jetzt darstellst und wie ich es verstanden habe, sagst du ja die Märkte können so und
so viel % fallen und erst dann müsstest du im worst case verkaufen. Aber das bezieht sich ja auf den
heutigen Zinssatz, oder ?

Ich vermute, du musst diese Stresstoleranz dann auch permanent überwachen und bei schnell ansteigenden
Zinsen auch entsprechend anpassen ? Hast du da mal verschieden Szenarien durchgespielt ? Ich vermute,
das kann auch mal ziemlich schnell gehen, wenn Bewegung in den Zinsmarkt kommt und zeitgleich die Aktien
"landunter" sind.

Oder ist der Zinssatz fix für die auf Pump gekauften Aktien, kann ich mir eher nicht vorstellen, oder ?
(05.06.2022, 08:32)fahri schrieb: [ -> ]@ cubanpete

Mal eine Verständnisfrage - das hab ich noch nicht so ganz verstanden:

Du nutzt doch für deine "Aktien auf Pump" aktuell die Zinsen, die IB anbietet und leitest
von den bestehenden Zinsen dann deine "Stresstoleranz" ab ?

Besteht hier nicht die Gefahr, da deine Kalkulation auf den heutigen Zinsen basiert,
das bei einem größeren Rückschlag an den Börsen und zeitgleich schnell ansteigenden
Zinsen diese Stresstoleranz signifikant implodieren kann ?

So, wie du es jetzt darstellst und wie ich es verstanden habe, sagst du ja die Märkte können so und
so viel % fallen und erst dann müsstest du im worst case verkaufen. Aber das bezieht sich ja auf den
heutigen Zinssatz, oder ?

Ich vermute, du musst diese Stresstoleranz dann auch permanent überwachen und bei schnell ansteigenden
Zinsen auch entsprechend anpassen ? Hast du da mal verschieden Szenarien durchgespielt ? Ich vermute,
das kann auch mal ziemlich schnell gehen, wenn Bewegung in den Zinsmarkt kommt und zeitgleich die Aktien
"landunter" sind.

Oder ist der Zinssatz fix für die auf Pump gekauften Aktien, kann ich mir eher nicht vorstellen, oder ?

Nein, das hast Du falsch verstanden. Die Stresstoleranz sagt aus wie viel Prozent meine Aktien fallen dürfen bevor ich verkaufen muss. Das hat nichts mit den Zinsen zu tun. Wenn Du keine Aktien auf Pump gekauft hast ist die Stresstoleranz 100%, Du musst nie verkaufen.

Nachtrag: was ich als Carry Prämie bezeichne ist das Geld in Cash das ich für das Halten der Aktien netto bekomme. Die Formel ist Jahresdividenden plus YTD-Marktdividenden minus Schuldzinsen minus Steuern. Was übrig bleibt wird als Prozent zum aktuellen Wert angegeben.
Moin Pete,

hab mir schon gedacht das ich das falsch verstanden habe.

Aber wie legst du konkret fest, wie weit die Aktien fallen dürfen, bevor du verkaufen musst ?
Wenn du aktuell 0,5 % Zinsen zahlst für den fremdfinanzierten Teil, dann in einem halben Jahr aber
3,5 % Zinsen zahlen musst. Hat das keine Auswirkungen auf deine Berechnung ?

Grade deinen Nachtrag hab ich so verstanden, das sich diese Zahl doch dann verändern müssten, wenn sich die
Schuldzinsen signifikant verändern ?

Demzufolge passt du das in Intervallen an - die Zahl kann ja nicht fix dann sein, oder ?