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Normale Version: Dividend Growth Investing - DGI
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(02.04.2022, 19:10)Dividendenjaeger schrieb: [ -> ]Hat sich von euch jmd. vor kurzem mal mit Whirlpool beschäftigt - dem Haushaltsgerätehersteller?

FCF von 32,5 USD / Aktie bei Kurs 175 klingt ja unschlagbar günstig; KGV in ähnlicher Höhe.
Der 4% Divirendite steht aktuell gerade mal eine FCF Payout Ratio von 17% ggü.

Guidance für 2022 geht von ca. 25% weniger FCF aus, die Dividende ist damit aber noch immer sehr gut gedeckt (ca. 23% FCF Payout Ratio), Aktienrückkaufprogramm läuft ebenfalls.

Wo ist der Hacken an der Sache?

Yep, sieht perfekt aus, schon fast zu gut. Die schlechte Performance dürfte am Gewinnrückgang liegen, müsste man mal forschen woher der kommt. Aber Zykliker muss man antizyklisch kaufen, also wohl jetzt oder bald. Oder es ist erst der Anfang vom Ende und ein Griff ins fallende Messer? Das wird man erst später wissen.



[Bild: big.chart?nosettings=1&symb=whr&uf=0&typ...mocktick=1]
WHR taucht öfters in den monthly new lows auf, also ein Watch-Kandidat:
https://www.barchart.com/stocks/highs-lo...erDir=desc

Würde noch eine Trendwende abwarten.
Scores müsste ich mal nachschauen.
Whirlpool sieht wirklich einen Tick zu gut ist, passt mir aber vom Produkt her nicht,
die Qualität ist langfristig doch eher mau, allerdings haben die meine ich ganz gute
Vertriebskanäle. Wäre wirklich mal interessant zu wissen, warum der Gewinn so
eingeknickt ist ?

Wenn man davon ausgeht, das es zeitnah zu einem Ende des Krieges kommen wird,
zumindest ist man sich ja scheinbar aktuell nur noch nicht einige was den Donbass und
die Krim betrifft, sollte man sich auch BASF genau anschauen, die sind ob der potentiellen
Schließung (Kurzarbeit) des Standorts Ludwigshafen bei einem Gasembargo ganz schön
unter die Räder gekommen. Habe die seit 2018 schon als volle Position und die sind jetzt
wieder auf Einstand runter.

Werde mir die jetzt nochmal kurzfristig in Depot 2 für die "Erholung" hinlegen, haben ca.
30-40 % Luft zu den alten Kursen Prä-Krieg. Dazu zum aktuellen Kurs 6,7 % Dividende,
da könnte ich es also durchaus auch mit einem guten Gefühl vertragen eine Zeitlang zu
warten,...ich glaube gutes Chance/Risiko - wenn man davon ausgeht das der Krieg und
damit die Gasembargogefahr zeitnah endet.
Bei BASF gab es schon öfter mal Dividendenkürzungen, und das ist in diesem Jahr nicht auszuschließen. Reine Vermutung, kein Wissen. Hauptversammlung ist Ende des Monats, und über die 'Jahresdividende' (es gibt ja nur diese eine Auszahlung) muss dann entschieden sein.

Jedenfalls ist 'meine' BASF Position am Maximum für eine Einzelposition, und ich muss mir schwer auf die Lippen beissen, hier nicht weiter aufzustocken. Von den aktuellen Kursen könnte man in ein paar Jahren träumen. Mein 'letzter Kurs' von vor exakt 2 Jahren (46,47 wg Corona) ist allerdings noch nicht erreicht.

Whirlpool ist mir auch schon aufgefallen. Kann da ebenfalls nichts negatives finden, ausser dass ich selbst nichts von denen kaufen würde. Was nichts zu sagen hat, denn ich gehe auch nicht zu McDonalds (eine meiner besten Positionen der DGI Strategie).
Habe mir mal die Performance Könige in meinem Divi Depot angeschaut. War etwas erstaunt über den Sieger. Wie immer sind Multibagger eine komplette Ueberraschung. In einem langweiligen Dividendendepot mit ursprünglich 25 Titeln (unterdessen 39 Positionen) gibt es nach ungefähr 8 Jahren immerhin 10 Multibagger, also Positionen mit mehr als 100% Gewinn ohne Dividenden. Natürlich sind die meisten Positionen nicht 8 Jahre alt, sonst müssten ja alle Multibagger sein. Wink

Die Podest Plätze nach Gewinn in Dollar, Zahlen ohne Dividenden:

Platz 3: Caterpillar war schon immer einer meiner Favoriten. Meine Einkäufe fanden von 2015 bis 2019 zu Preisen zwischen $72.47 und $121.84 statt, 2021 gab es eine Marktdividende bei $214.27. Der aktuelle Einstandspreis beträgt $66.10, mein Plus 232.48%

Platz 2: Ford hatte zwar seit meinen Käufen extreme Performance hingelegt und mir einige Marktdividenden beschert. Diese haben den Einstandspreis der noch stattlichen Position unter Null gedrückt, auf $-4.51 ohne Dividenden, das heisst die Marktdividenden waren bereits grösser als der Einstandspreis. Die Verkäufe waren nachträglich gesehen gut terminiert. Unterdessen ist Ford nämlich schon auf die zweite Position abgerutscht. Ford hatte ich 2020 zwischen $4.91 und $6.19 gekauft. Die Marktdividenden kamen bei $13.20, $18.27 und $23.80. Plus in Prozent kann man nicht ausrechnen da der Einstandspreis negativ ist.

Platz 1: überholt wurde Ford nun von einem "langweiligen" Stahlwerk: Nucor. Stellen glaube ich als Nebenprodukt auch Patronen her, vielleicht ist das gerade sehr gefragt. Nucor hatte ich von 2016 bis 2019 gekauft für Preise zwischen $44.92 und $64.98 und 2021 gab es zwei Marktdividenden bei $103.47 und $ 124.28 so dass der durchschnittliche Einkaufspreis jetzt bei $22.44 liegt. Plus 565.00%

Macht natürlich Spass solche Auswertungen am Allzeithoch zu machen. Ist nur Information, ich werde meine mechanische Methode auch weiterhin anwenden. Never change a working system.
Danke für eure Rückmeldungen zu Whirlpool.

Der Gewinnrückgang betrifft den Outllook des kommenden Jahres, da wird mit ca. Minus 15% Gewinn gerechnet - immer noch sehr preiswert.

Die Dividende wurde seit 30 Jahren nicht gekürzt, es gab jedoch mehrer Jahre ohne Erhöhung (mehrmals). Ich behalte den Whirlpool fürs erste im Auge.
(03.04.2022, 15:45)Dividendenjaeger schrieb: [ -> ]Danke für eure Rückmeldungen zu Whirlpool.

Der Gewinnrückgang betrifft den Outllook des kommenden Jahres, da wird mit ca. Minus 15% Gewinn gerechnet - immer noch sehr preiswert.

Die Dividende wurde seit 30 Jahren nicht gekürzt, es gab jedoch mehrer Jahre ohne Erhöhung (mehrmals). Ich behalte den Whirlpool fürs erste im Auge.

Minus ist minus. Wenn die Geräte zu gut sind gibt es zu wenig Folgegeschäfte. Material wird teurer, Preise trotzdem unter Druck. Ich warte normalerweise bei so einer Situation auf minus 50%, so weit sind wir glaube ich noch nicht.

Vielleicht kommt ja mal ein neues Geschäftsmodell, zum Beispiel Miete wie bei V-Zug in der Schweiz. Die scheinen gut damit zu fahren, weil die Geräte sind sonst einfach zu gut, gehen nie kaputt und brauchen kaum Unterhalt.
(03.04.2022, 11:08)cubanpete schrieb: [ -> ]Habe mir mal die Performance Könige in meinem Divi Depot angeschaut. War etwas erstaunt über den Sieger. Wie immer sind Multibagger eine komplette Ueberraschung. In einem langweiligen Dividendendepot mit ursprünglich 25 Titeln (unterdessen 39 Positionen) gibt es nach ungefähr 8 Jahren immerhin 10 Multibagger, also Positionen mit mehr als 100% Gewinn ohne Dividenden. Natürlich sind die meisten Positionen nicht 8 Jahre alt, sonst müssten ja alle Multibagger sein. Wink

Ich liege nach 5 Jahren (vorher habe ich nicht systematisch aufgezeichnet) 10 von 49.
3. Platz AVGO
2. Platz LOW
1. Platz TGT

Bei AVGO war aber hilfreich, dass ich im März 2020 die Position ziemlich aufgestockt habe. Nachkauf wenn's fällt aber der Rahmen sonst ok ist.

Aber alles relativ unwichtig. Die Kernaussage ist: Man weiß vorher nicht, wer ein Multibagger wird.
Die Demut, dass man die Zukunft nicht kennt, vermeidet viele Fehler. Mich juckt es z.B., wenn ich hier vermehrt lese, der Krieg in der Ukraine endet vermutlich bald.
Sorry, aber das wissen wir nicht. 
Bei den Allgemeinplätzen, die wir wissen (Aktien werden sinken, wenn Zinsen steigen), wissen wir nicht wann und wie.
Also gibt es für ein DGI Depot nur eine Strategie: Entry, Exit und Rebalancing überlegen - und Diversifikation. 
Den Rest regelt der Hintern.
(03.04.2022, 15:57)pjf schrieb: [ -> ]Ich liege nach 5 Jahren (vorher habe ich nicht systematisch aufgezeichnet) 10 von 49.
3. Platz AVGO
2. Platz LOW
1. Platz TGT

Bei AVGO war aber hilfreich, dass ich im März 2020 die Position ziemlich aufgestockt habe. Nachkauf wenn's fällt aber der Rahmen sonst ok ist.

Aber alles relativ unwichtig. Die Kernaussage ist: Man weiß vorher nicht, wer ein Multibagger wird.
Die Demut, dass man die Zukunft nicht kennt, vermeidet viele Fehler. Mich juckt es z.B., wenn ich hier vermehrt lese, der Krieg in der Ukraine endet vermutlich bald.
Sorry, aber das wissen wir nicht. 
Bei den Allgemeinplätzen, die wir wissen (Aktien werden sinken, wenn Zinsen steigen), wissen wir nicht wann und wie.
Also gibt es für ein DGI Depot nur eine Strategie: Entry, Exit und Rebalancing überlegen - und Diversifikation. 
Den Rest regelt der Hintern.

Broadcom (AVGO) ist Platz 4 bei mir, gefolgt von Thompson Reuter (TRI) auf Platz 5.
Nach knapp 4 Jahren sind es 11 von 54 Titeln die mehr als 100 % im Plus sind ohne Dividenden
und 2 die grade "anklopfen", da fehlt nur noch extrem wenig (ABBV und Hormel).

3. Platz EMN
2. Platz ADM
1. Platz ALB

@ pjf

stimmt, eigentlich alles relativ unwichtig. Man kann sich aber auch nicht davon frei machen,
das einem das insgesamt doch ziemlich viel Sicherheit gibt.

Zumindest mein Hintern ist groß genug um das jetzt laufen zu lassen Biggrin

Was für mich persönlich - nach wie vor - nicht so recht in eine reine DGRI Strategie passt ist
der Part des Rebalancings. Da hab ich mir innerhalb meiner Strategie am meisten Gedanken
darüber gemacht und es dann gelassen. War diesbezüglich lange unentschieden.

Ich weiss nicht ob einer "BuyAndHold2012" auf seekingAlpha kennt, ist ne verrückte Story, in
Schnellform, Mutter ist jetzt Ü100, er demzufolge weit in den 60ern, ggf. auch schon in den 70ern.
Seine Mutter hat vor 70 Jahren angefangen Aktien zu kaufen, er mit 15 ca. seine erste Aktie.
Die machen auch beide nach wie vor nix "online", sondern laufen mit Ihren Dividenden Paychecks 
immer zu ihrer Bank und zahlen ein Biggrin Schon amüsant,...

Der hat alleine bei Exxon Mobil 600.000 $ Dividenden. Pro Jahr. Der hat stumpf immer
nachgekauft. Den hab ich mal gefragt, ob er in seiner Strategie Rebalancing betreibt, Exxon Mobil
war seine Antwort darauf. Er hätte sich sonst immer künstlich beschnitten sagt er.

Das allein hat mich nicht dazu bewogen, fand es aber sehr eindrücklich was Zins und Zinseszins
da so im Laufe der Jahrzehnte (die ich ja gar nicht mehr habe) so veranstaltet, wenn man
getroffen hat.