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Normale Version: Dividend Growth Investing - DGI
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(25.03.2020, 10:50)Sunnic schrieb: [ -> ]Ich stoße mal nach.
Ich wende jetzt gerade dein Bewertungsprinzip an und da hapert es bei mir schon wieder.
Das Marktkapital von PFG ist doch 2019 weit unter der 15Mrd gewesen.
Trotzdem kaufst du nach?

Beim EV/FCF schreibst du, dass das Verhältnis kleiner 34 sein soll.
Wieso die 34?
Bei PFG komme ich auf ein negatives Verhältnis?!

Wendest du das EV/FCF auch auf die Quartalsberichte an?

Grüße 

Sunnic

Ich meine mich zu erinnern, dass Pete nur auf Jahresberichte (10-k) guckt
(25.03.2020, 10:50)Sunnic schrieb: [ -> ]Ich stoße mal nach.
Ich wende jetzt gerade dein Bewertungsprinzip an und da hapert es bei mir schon wieder.
Das Marktkapital von PFG ist doch 2019 weit unter der 15Mrd gewesen.
Trotzdem kaufst du nach?

Beim EV/FCF schreibst du, dass das Verhältnis kleiner 34 sein soll.
Wieso die 34?
Bei PFG komme ich auf ein negatives Verhältnis?!

Wendest du das EV/FCF auch auf die Quartalsberichte an?

Grüße 

Sunnic

Eine der wichtigsten Grundlagen dieses Portfolios ist es nicht zu viel zu handeln. Ich interessiere mich normalerweise nicht für Quartalsberichte. Erst wenn ein Titel nach zwei Jahren verkauft werden soll schaue ich mir noch den letzten Quartalsbericht an, vielleicht hat sich ja gerade was gebessert. 

Wenn ein Titel die Bedingungen nicht mehr erfüllt so wird er ja trotzdem noch ein bis zwei Jahre gehalten. Sollte er zwischendurch die Bedingungen wieder erfüllen beginnt die Frist von neuem.

Zu PFG: Versicherungen sind schwierig. Im Cashflow sind viele Dinge enthalten die in meinen Augen für eine Beurteilung wenig Sinn machen. Bei Versicherungen (übrigens auch bei Banken und Brokern) nehme ich deshalb die Cashflow Statements auseinander und berechne mir meine eigene Version davon. Oft muss ich die Prosa der Berichte (manchmal auch über Jahre) dafür nutzen. Für eine Firma aus dem Finanzbereich brauche ich 10 bis 50 mal so lange für die Bewertung wie z.B. für eine Firma aus dem industriellen Sektor.

Kleiner 34 bedeutet die Firma erwirtschaftet 3% Rendite auf ihren das was sie gerade wert ist plus die Schulden. 3% mehr als die Schuldzinsen, wohlverstanden, die sind ja schon im operativen Cashflow enthalten. Die Firma könnte also theoretisch mindestens 3% vom Aktienwert plus 3% vom Fremdkapital an Dividenden zahlen und wäre immer noch liquide. Oder sie könnte 3% Dividendenrendite haben und wäre bei einem Anstieg der Zinsen um 3% immer noch liquide.

Natürlich kann mein Modell die Zukunft nicht voraussagen. Wenn Du ein solches Modell kennst, her damit! Wink

Ich habe übrigens kürzlich eine Veränderung vorgenommen. Die Schwelle für den Teilverkauf habe ich von 25% über dem Durchschnitt auf 50% über dem Durchschnitt angehoben. Zuerst wollte ich diesen Satz von der Volatilität abhängig machen, ist aber eigentlich gar nicht nötig.

Der Grund für die Veränderung war dass ich beim kürzlichen Abverkauf viel zu viel handeln musste. Gerade in so einer Situation würde ich lieber gar nichts machen...obwohl sich die Handel nachträglich als gar nicht so schlecht entpuppten. Ist aber viel zu stressig...
Noch zu PFG: das ist wohl eine Schwachstelle in meiner Methode. Das Marktkapital ist dieses Jahr so schnell gesunken dass ich das nicht nachgetragen hatte. Normalerweise muss ich das auch nicht nachtragen, aber mein Datenanbieter hatte Probleme mit den Daten für PFG, ist einer der wenigen NASDAQ Werte die ich halte. Deshalb hatte ich wohl verpasst dass die Marktkapitalisierung unter die 15 Milliarden gefallen ist.

War nicht viel das da rein ging und ich scheine Glück gehabt zu haben. Aber es war ein menschlicher Fehler. PFG steht jetzt auf Hold, Danke für den Hinweis.  Tup

Sunnic

(25.03.2020, 13:18)cubanpete schrieb: [ -> ]...obwohl sich die Handel nachträglich als gar nicht so schlecht entpuppten. Ist aber viel zu stressig...
Reich werden ist extrem stressig. Dem sollte man dennoch nicht aus dem Weg gehen.
Danke für deine Antwort.
Ich klemme mich mal zwischen die Cash Flow´s von PFG.

Danke für dein Statement!

gatowman

(25.03.2020, 13:25)cubanpete schrieb: [ -> ]Noch zu PFG: das ist wohl eine Schwachstelle in meiner Methode. Das Marktkapital ist dieses Jahr so schnell gesunken dass ich das nicht nachgetragen hatte. Normalerweise muss ich das auch nicht nachtragen, aber mein Datenanbieter hatte Probleme mit den Daten für PFG, ist einer der wenigen NASDAQ Werte die ich halte. Deshalb hatte ich wohl verpasst dass die Marktkapitalisierung unter die 15 Milliarden gefallen ist.

War nicht viel das da rein ging und ich scheine Glück gehabt zu haben. Aber es war ein menschlicher Fehler. PFG steht jetzt auf Hold, Danke für den Hinweis.  Tup

@cubanpete

Ein Div Depot systematisch aufzubauen, mit diversen Kennzahlen, wie Verschuldungsquote, Payout, FCF, Anzahl der Div Jahre ohne Kürzung, ist mir nun klar geworden.
Wo ich noch keine Regel habe ist:
Wie schafft man sich ein aut. Cashpolster, wenn man voll investiert ist, so das man auch wenigstens etwas Cash hat, wenn es wieder irgendwann zum Crash kommt?
Dividenden ansammeln? Denke das ist keine Lösung, die sollten zwecks ZinsesZins reinvestiert werden.
Wie machst du das, oder wie macht Ihr das?

gatowman
Wie machst du das, oder wie macht Ihr das?

Da ich nicht an Markttiming glaube und es mir folglich auch weder zutraue noch versuche da irgendetwas "zu lernen" bin ich stets voll investiert.

Was dann an frischem Geld reinkommt wird gemäß Risikoneigung auf die AA verteilt.

SG
(26.03.2020, 08:09)gatowman schrieb: [ -> ]Wie schafft man sich ein aut. Cashpolster, wenn man voll investiert ist, so das man auch wenigstens etwas Cash hat, wenn es wieder irgendwann zum Crash kommt?
Dividenden ansammeln? Denke das ist keine Lösung, die sollten zwecks ZinsesZins reinvestiert werden.
Wie machst du das, oder wie macht Ihr das?

Vereinfacht gesagt:

"gar nicht" !

Man muss das System als solches verstehen, was es ist - ein auf lange Sicht ausgerichtetes "Handelssystem", bei
dem du unterm Strich von Zins- und Zinseszins profitierst. Allem was du liegen lässt widerfährt aktuell eine Nullverzinsung,
sprich du fährst eine schlechtere Rendite als du erhalten hättest wenn du All-in gegangen wärst. Das kann super sein, 
wenn wir volatile Märkte haben, in den letzten 10 Jahren hätte man da mit ziemlicher Sicherheit schlechter abgeschnitten.

Lies doch grade in dieser Zeit mal was hier geschrieben wird. Da gibt es die das schon immer wussten und natürlich
super Punkte erwischt haben zum Ausstieg und in jedem Falle davon profitieren. Ich spreche das ja auch grundsätzlich
niemandem ab, aber jedes Mal wo das funktioniert kann es auch einfach nur Glück sein. Beim nächsten Mal verkaufst
du, und der Markt macht 30 % und fällt auch erstmal nicht mehr für Jahre. 

Wie sieht das dann aus ? 
Wenn man sich für diese Strategie als solches entschieden hat, sollte man mit den Geldern die für diese Strategie
eingeplant sind auch so verfahren wie es geplant war. Punkt.

Wenn du dein Vermögen auch auf andere Stratgien aufteilst, ok.
Aber DGRI sollte man auch als solches verstehen.
(26.03.2020, 08:09)gatowman schrieb: [ -> ]@cubanpete

Ein Div Depot systematisch aufzubauen, mit diversen Kennzahlen, wie Verschuldungsquote, Payout, FCF, Anzahl der Div Jahre ohne Kürzung, ist mir nun klar geworden.
Wo ich noch keine Regel habe ist:
Wie schafft man sich ein aut. Cashpolster, wenn man voll investiert ist, so das man auch wenigstens etwas Cash hat, wenn es wieder irgendwann zum Crash kommt?
Dividenden ansammeln? Denke das ist keine Lösung, die sollten zwecks ZinsesZins reinvestiert werden.
Wie machst du das, oder wie macht Ihr das?

gatowman

Das ist einfach zu beantworten: Cash vermeiden wie der Teufel das Weihwasser.

In den letzten 10 Jahren gab es genau einen Vorfall bei dem das nicht gut gewesen wäre. Und auch da bist Du jetzt schon wieder auf dem Stand von Januar 2018. So what.

Auch über die letzten 20 Jahre in denen es sogar drei solcher Bärenmärkte gab wärst Du besser gefahren ohne Cash.

Du darfst Dich natürlich darüber freuen dass Du jetzt viel mehr Aktien bekommst für Deine Dividende... aber die Dividende könnte gekürzt werden.

Du musst Dir bewusst sein was Cash ist und was Aktien sind. Cash wird auch FIAT Geld genannt. Also "es seie" Geld. Ein Politiker sagt dem Notenbanker er soll sagen "es seie Geld" und wie von Zauberhand ist es da, das Geld. Das funktioniert weil die meisten Bürger dem FIAT Geld vertrauen. Aber auch dieses Vertrauen hat seine Grenzen und diese Grenzen werden gerade mal wieder ausgetestet.

Cash ist das Investitionsgut das garantiert an Wert verliert. Es ist sogar noch schlimmer, wenn der Zeitraum genug gross ist so wird der Wert mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei Null ankommen. Null Komma Null.

Aktien sind Anteile an Firmen. Firmen die oft weltweit aufgestellt sind, Produkte herstellen die die Welt braucht, sie ernährt, sie weiter bringt. Natürlich werden bei einem derartigen Problem wie diese weltweite Schliessung des Lebens einige Firmen pleite gehen. Sie werden dabei zuerst noch viel Geld verschleudern das einfach so von den Notenbankern gemacht wird, "es seie Geld". Damit greifen sie direkt in die Taschen jedes Menschen der Geld hält.

[Bild: big.chart?nosettings=1&symb=%24spx&uf=0&...mocktick=1]

Ventura

(26.03.2020, 11:21)cubanpete schrieb: [ -> ]Das ist einfach zu beantworten: Cash vermeiden wie der Teufel das Weihwasser.

In den letzten 10 Jahren gab es genau einen Vorfall bei dem das nicht gut gewesen wäre. Und auch da bist Du jetzt schon wieder auf dem Stand von Januar 2018. So what.

Auch über die letzten 20 Jahre in denen es sogar drei solcher Bärenmärkte gab wärst Du besser gefahren ohne Cash.

Du darfst Dich natürlich darüber freuen dass Du jetzt viel mehr Aktien bekommst für Deine Dividende... aber die Dividende könnte gekürzt werden.

Du musst Dir bewusst sein was Cash ist und was Aktien sind. Cash wird auch FIAT Geld genannt. Also "es seie" Geld. Ein Politiker sagt dem Notenbanker er soll sagen "es seie Geld" und wie von Zauberhand ist es da, das Geld. Das funktioniert weil die meisten Bürger dem FIAT Geld vertrauen. Aber auch dieses Vertrauen hat seine Grenzen und diese Grenzen werden gerade mal wieder ausgetestet.

Cash ist das Investitionsgut das garantiert an Wert verliert. Es ist sogar noch schlimmer, wenn der Zeitraum genug gross ist so wird der Wert mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei Null ankommen. Null Komma Null.

Aktien sind Anteile an Firmen. Firmen die oft weltweit aufgestellt sind, Produkte herstellen die die Welt braucht, sie ernährt, sie weiter bringt. Natürlich werden bei einem derartigen Problem wie diese weltweite Schliessung des Lebens einige Firmen pleite gehen. Sie werden dabei zuerst noch viel Geld verschleudern das einfach so von den Notenbankern gemacht wird, "es seie Geld". Damit greifen sie direkt in die Taschen jedes Menschen der Geld hält.

Pete!

So langsam lerne ich Dich kennen?
Hätte nicht gedacht, dass Du so dogmatisch sein kannst,wie ein ehemaliges Mitglied des ZKs der UdSSR?

Ich hatte mich entsprechend positioniert (cash gehalten)  und hatte es auch  mitgeteilt, vorige Woche RDS.B gekauft (auch gepostet).
Natürlich war es auch Glück, dass ich das Tief erwischt habe.
Diese Position liegt schon 40% vorne, und bringt im Moment  über 15% yield. Selbst wenn der halbiert wird, hat es sich gelohnt.
Ähnlich hab ich es 2009 mit Altria gemacht.
Getreu dem Spruch der Rothschilds , "Kaufen, wenn die Kanonen donnern".
Nur mit diesen "big moves" wird der wahre Wohlstand aufgebaut.
Zu "cash" könnte man auch über kurz laufende US Bonds nachdenken?


Manchmal komme ich mir hier vor, wie in einem SM Forum für Buchhalter Biggrin

Ventura

Mehrwert für Buchhalter

Technische Analyse zum Nachschlagen
Wilhelm Pastré
Pastré, W, 1996, Hardcover/gebunden
ISBN: 3980491102

Sehr gut!
Fast geschenkt.