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Normale Version: The Big Picture - The Market-Analyse
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Dieser Screener sagt es sind nur 397, also knapp unter 80%...

https://finviz.com/screener.ashx?v=111&f...ft=3&r=381
Am 12. August 2022 waren wir mit 93% das erste Mal drüber.
Ah, OK. Hast Du da zugeschlagen?

Mir genügen >50% aber ich will mindestens drei Monate Vix Future im Contango. Das war am 22. Juli der Fall und da habe ich zugeschlagen.
Nein. Es ist aber für mich ein perspektivisches Warnsignal für die Shortseite.

Die 90% Marke ist ein sehr verlässliches Zeichen, dass das übergeordnete Bear-Szenario vorbei ist.

Ich versuche immer Böden zu catchen.

Am Anfang kann ich nicht viel Falsch machen, weil sehr viel Werte steigen.

Wenn wir die 90% erreicht haben ist der Markt kurzfristig überhitzt und die Marktbreite nimmt ab.

Die Marktteilnehmer werden danach im Aufwärtstrend deutlich selektiver.
(24.08.2022, 23:25)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Technisch Bullisches Signal

Eines will ich nicht verschweigen - die Marktbreite hat in dieser Erholung ein bullisches Signal gegeben.

>90% der S&P500 Werte haben in dieser Erholungsrallye den SMA50 überschritten.

2003 - nach einem Jahr standen wir 24% höher
2009 - nach einem Jahr standen wir 37% höher
2020 - nach einem Jahr standen wir 40% höher

Würde passen. Rezession-Phasen dauern in den USA so um die 8-12 Monate. In der zweiten Rezession-Hälfte steigen die Kurse dann schon wieder. Wir haben jetzt 2 Quartale Rezession in US und im dritten wird es wohl auch noch sein. Also, es wäre langsam Zeit,  dass der Kram nachhaltig steigt.
Für die Abschätzung der langfristigen Renditen ist das Shiller-KGV geeignet.

In den USA ist es von einem KGV-Hoch von 39 auf nun 28 gefallen. (im Bärenmarkt 2000-2002 ging es von 44 auf 22 zurück, dann UP auf 27 und bis 2009 auf 15 runter)

Das KBV beträgt 3,9.

Seit dem Jahre 1900 hat ein Bärenmarkt im Durchschnitt 15 Monate gedauert.

Der Wertverfall vom Hoch betrug im Durchschnitt 35%.

In Deutschland haben wir ein Shiller-KGV vom 12 und ein KBV von 1,1

Seit dem Jahr 1964 hat ein Bärenmarkt im Durschnitt 10 Monate gedauert.

Der Wertverfall war im Schnitt bei 24% - genau diesen Wertverfall haben wir bisher gesehen im DAX.


Tipp: In einer Rezession sind die besten Einstiegspunkte - Was Kaufen?

Zykliker!
Deutschland ist kein Technologieführer mehr. Das ist für die Zukunft aus meiner Sicht sehr schwerwiegend. 

Im Jahr 2000 waren die Hightechexporte aus Deutschland noch vor China. Mittlerweile hat uns China um Längen abgehängt. Währung Deutschland in den letzten 20 Jahren marginal bei Hightechexporten nach oben ging und bei 181 Mrd. $ steht, ist China auf 760 Mrd. $ empor gestiegen. Im Januar 2022 gab es dazu einen Artikel im Handelsblatt.

Da sollten die Alarmglocken läuten. Der Einstieg auf dem chinesischen Markt wurde durch Abgabe des Know-Hows "teuer" bezahlt. Wo sind wir denn noch Marktführer? Autos - davon hängt das Wohl und Wehe der ganzen Wirtschaft ab. Es sind ja nicht nur die Hersteller, sondern genauso die Zulieferer. Das Elektroauto hat deutlich weniger Komponenten und bei dem Thema sind uns US- oder China-Hersteller in der Entwicklung voraus. Maschinenbau - ein sehr zyklisches Geschäft - Mittelstand. Da gibt es noch Marktführer. 

Sehen wir den Rückstand als Chance an. Es geht darum neue Ideen und ihre Unternehmen zu fördern. Dazu braucht es sehr gute Fachkräfte. Deren Gehalt ist in Deutschland mit sehr hohen Abgaben belastet. Nur in Belgien bleibt weniger vom Brutto.
Ich verbringe zwar einen großen Teil meiner Zeit mit Analyse von Daten und dem Auswerten von Fundamentaldaten, die als Katalysator und Turbo dienen, aber letztendlich bin ich ein Verfechter des Charttechnik (und stolz darauf). Bei mir gibt es das Big Picture bzw. die Vorselektion und dann werden die Chartsignale attackiert.

Die jüngere Generation wird durch die Notwendigkeit behindert, zu verstehen (und zu rationalisieren), warum etwas am Tag nach oben oder unten gehen sollte. In dem Moment, in dem es selbstverständlich wird und in der Presse in dicken Buchstaben steht, ist der Zug abgefahren.

Als ich in das Geschäft einstieg, gab es nur wenige Informationen über die Fundamentaldaten, und die wenigen Informationen, die man bekommen konnte, waren weitgehend unvollkommen. Ich lernte, mich einfach an die Charts zu halten. Warum arbeiten, wenn Mr. Market es für einen tun kann.

Es gibt heute viel mehr tiefgründige Intellektuelle in der Branche und "Experten" im TV sowie in der Presse.  Egal, ob Mr. Dax, Professor Otte, Cathie Woods...

Das und die explosionsartige Zunahme der Informationen im Internet schaffen die Illusion, dass es für alles eine Erklärung gibt. Daher, so die Überlegung, besteht Ihre Hauptaufgabe darin, diese Erklärung zu finden. Infolge dieses unzureichenden Ansatzes steht die technische Analyse bei vielen der jüngeren Generation ganz unten auf der Lernliste, zumal diese Fähigkeit oft voraussetzt, dass wir die Augen schließen und der Preisentwicklung vertrauen. 

Der Schmerz des Gewinns ist einfach zu überwältigend, um ihn zu ertragen.
Eine interessante Grafik des Vermögensverwalters Taunus Trust

Tenor: Deutsche Aktien sind so günstig wie zuletzt in den Crashjahren 1987, 2002 und 2009. 

Amerikanische Aktien sind vom CAPE 74% über der durchschnittlichen Krisenbewertung und beim PB 107% über der Krisenbewertung.

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Meine Sicht der Dinge - USA CAPE | Weitere 25% Abwärtspotential & Meine Meinung zu Deutschland

USA CAPE im Hoch Jan. 2000 bei 43.77. Sein Tief bei 21.21 im Feb. 2003 gehabt. Der S&P 500 hat im Okt. 2002 sein absolutes Tief gehabt, wobei es im März 2003 nochmal in die Nähe der Tief ging. Das CAPE war am Tief 42,3% über dem Avg. Crises US CAPE von 14,9.

In den USA hatten wir im Nov. 2021 ein Hoch im CAPE von 38.58. Aktuell stehen wir bei 27.24.

Mein Fazit: Zumindest eine Korrektur von weitern 25% sind im S&P 500 absolute im Bereich des Realistischen (das wäre das Wende PE von 21.21 des Jahres 2003. Da der MSCI World über 60% USA Anteil hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass andere Märkte sich des weiteren Abwärtspotentials der USA komplett entziehen können. Deutschland hat sehr viele zyklische Werte. Bei einem Umschwung aus der Rezession haben diese Titel ein hohes Potential. Schau ich mir die Erwartungen der Analysten bei den Gewinnerwartungen bei deutschen Titel an, sehe ich nicht das dort eine schwere Rezession in Deutschland nur annähernd berücksichtigt ist. Bei der Erwartung von -0,5% beim BIP im Jahr 2023 sehe ich noch deutliches Enttäuschungspotential.

Meine kritische Sicht zum PB der USA als Bewertungsmaßstab

Das PB der USA war im Hoch Ende Dez. 1999 bei 5.05 bzw. Ende März 2000 bei 5.06 - dann ging es bis zum Tief Ende Sept. 2002 auf 2.43 runter. Das ist 35% über dem Avg. Crises PB von 1.8.

Vom Tief Ende Sept. 2002 von 2.43 ging es dann im Hoch Ende Dez. 2003 von 3.03. Das irritiert, denn Ende Juni 2007 und Ende Sept. 2007 hatten wir nur ein PB 2.91 als Hoch im Aktienmarkt.

Die Korrektur ging bis Ende März 2009 mit einem Wert von 1.78. Da kommen liegen wir genau auf dem Avg. Crises PB von 1.8.

Das jetzige PB Hoch lag Ende Dez. 2021 bei 4.73. Für Ende Juni 2022 liegt die Erwartung bei PB von 3.76.

Mein Fazit ist, dass das PB im Bärenmarkt 2000-2002 einen schon hat irritieren können, weil es eben 35% über dem Avg. Crises PB gedreht hat. Dazu war das Hoch im PB Dez. 2003 höher als am Top im Jahr 2007.

Da jetzige PB liegt mit dem Hoch Ende Dez. 2021 bei 4.73 wesentlich über dem Hoch von 2007 von 2.91. Aktuell mit PB 3.76 immer noch mit 55% Aufschlag im PB zu dem Wert im Tief von 2002 von 2.43.
Einer der Gründe warum der bisherige Bärenmarkt bei Langfristinvestoren noch keine großen Schmerzen verursacht. Wir haben im S&P500 bisher weniger als 2 Jahre Performance abgegeben.

Quelle: The Daily Shot