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Normale Version: Mobilität im Wandel
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Schon witzig das dort mal wieder (in dem Fall vom CDU-Mitglied und Vorsitzenden der Lokführergewerkschaft) das Märchen von der Privatisierung der Bahn verbreitet wird. Nur wird's nicht wahrer durch ständige Wiederholung.
(21.04.2023, 13:06)jf2 schrieb: [ -> ]Schon witzig das dort mal wieder (in dem Fall vom CDU-Mitglied und Vorsitzenden der Lokführergewerkschaft) das Märchen von der Privatisierung der Bahn verbreitet wird. Nur wird's nicht wahrer durch ständige Wiederholung.

Mal so von ganz weit außen gefragt: Die CDU war doch über 15 Jahre an der Macht. 
Warum haben die das, was die heute fordern (fast egal, worum es da geht) nicht in den letzten knapp 2 Dekaden einfach umgesetzt/angestoßen?

Prost
Und selbst so geplant hatten (Kohl+FDP). Die Bahn AG ist in ihrer Struktur schon wie ein Privatunternehmen aufgebaut (Politik sitzt aber im Aufsichtsrat). Man wollte sie ja sogar an die Börse bringen. 

Aber als unumstößlicher Monopolisten, also durch den Gleisbetrieb im Besitz der Preissetzungsmacht der Gleisnutzung. Damit können sie jederzeit Konkurrenten das Leben gerade so schwer machen, dass sie ihnen wenig Ärger machen. Und genau das war es, was in der Opposition und Öffentlichkeit so starkes Unverständnis hervor gerufen hat, weshalb das Projekt kurz vor dem finalen Schritt gestoppt wurde.

Nun fordert Weselsky eine Abspaltung des Gleisbetriebs. 

Mich interessiert eigentlich nur, ob das richtig oder falsch ist. Politikerbashing geht natürlich immer, aber bringt auch wenig. Nounder

Fakten nach meiner Kenntnis: Die Bahn AG ist im Besitz von 570 bis über 800 weltweiten Tochterfirmen (je nach Quelle). Der Gleisbetrieb wurde insg. weniger verlustreich (nach meiner Kenntnis von -4Mrd auf -1Mrd), hat aber auch enorme Investitionslücken aufgehäuft. Nach meinem Eindruck haben die weltweiten Tochterfirmen sehr wohl die Verluste der Bahn eingedämmt, auch die Benutzerzahlen sollen gestiegen sein. 

Wenn Abspaltung, dann läuft das vermutlich auf höhere Kosten für den Steuerzahler hinaus. Das dürfte der Grund sein, warum man es die ganzen Jahre nicht durchgezogen hat.
(20.04.2023, 12:47)saphir schrieb: [ -> ]Bahn zerschlagen? Warum die Lokführer dafür sind.

Ach was. Die CDU für Planwirtschaft im Bereich Verkehrsinfrastruktur?
(23.04.2023, 20:40)Lancelot schrieb: [ -> ]Ach was. Die CDU für Planwirtschaft im Bereich Verkehrsinfrastruktur?

Irgendwie schwer zu glauben? Vielleicht ist es doch nur Parteitaktik? Möchte sich als "Lösungspartei" nachdem sie die Problemverursacherpartei war, in's Gespräch bringen? Kann schon gut sein. Ist ja nicht das erste mal, dass sie so tut mit den alten Entscheidungen nichts zu tun zu haben.

Das Problem bleibt aber die Finanzierung der Modernisierung der Bahn-Infrastruktur. Wird jetzt aufgespalten, muss alles der Bund tragen. Man könnte ja aufspalten und zur Stützung der Finanzierung ein paar Perlen der globalen Bahn AG der Infrastrukturgesellschaft überlassen.
(24.04.2023, 07:17)saphir schrieb: [ -> ]Irgendwie schwer zu glauben? Vielleicht ist es doch nur Parteitaktik? Möchte sich als "Lösungspartei" nachdem sie die Problemverursacherpartei war, in's Gespräch bringen? Kann schon gut sein. Ist ja nicht das erste mal, dass sie so tut mit den alten Entscheidungen nichts zu tun zu haben.

Das Problem bleibt aber die Finanzierung der Modernisierung der Bahn-Infrastruktur. Wird jetzt aufgespalten, muss alles der Bund tragen. Man könnte ja aufspalten und zur Stützung der Finanzierung ein paar Perlen der globalen Bahn AG der Infrastrukturgesellschaft überlassen.

Natürlich muß der Bund alles zahlen, ist ja seine Bahn. Er muß also die Nachholarbeiten an der Infrastruktur tragen aber auch die Fahrpreise subventionieren denn da sind sich arme und reiche Bundesländer einig wenn es um die Frage geht ob die Länder für ihre Zuständigkeit (öffentlicher Nahverkehr) selber zahlen sollen oder doch besser der Bund  Biggrin Aber ich sehe den Unterschied zum Jetzt-Zustand nicht. 

Was mit der Zerschlagung allerdings zukünftig passieren kann (und deshalb wird wohl die CDU auch dafür sein, warum allerdings jetzt und nicht die letzten 16 Jahre?): Es verbleibt nur die Kern-Infrastruktur beim Bund, also Schienennetz + Elektrizität, der Bahnverkehr kann privatisiert werden so wie es mit dem Nahverkejr auf der Schiene ja auch schon in kleinem Maße passiert.
Z.B. die RAG-Stiftung, das ist die Stiftung die sich um die Altlasten des Kohlebergbaus kümmert, erwirtschaftet Ertrag über ihre Investitionen: https://bericht.rag-stiftung.de/die-rag-...blick.html
Das reduziert im Ergebnis nach außen die Kosten der Altlasten-Aufgaben.

Ich gehe doch davon aus, dass es bei der Bahn AG genauso angedacht ist, man investiert global um dann mit den Erträgen den deutschen Betrieb zu unterstützen. Sonst wäre die globale Aktivität ja Unsinn. Jedenfalls hat man das Staatsgeld doch genommen um eben global zu investieren und nun soll der Ertrag doch bitte schön auch dafür verwendet werden, die Infrastruktur in Ordnung zu bringen.

Ist eigentlich ähnlich wie ein Staatsfonds, bloß abgegrenzt auf eine spezielle (Staats)aufgabe.
Endlich - Deutschlands Mobilitätswende rollt an....back to the Fifties

[Bild: PRO-9584.jpg]

E-Zwerg Microlino "Pioneer Series" startet in Deutschland

https://www.n-tv.de/auto/E-Zwerg-Microli...74259.html
Ist doch hübsch. Damals wurde die aber der fehlenden Knautschzone kritisiert.