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Normale Version: Mobilität im Wandel
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(09.03.2023, 17:56)saphir schrieb: [ -> ]Egal, es ging ja nur da drum dass Herr Wissing sich anschickt, dass genaue Gegenteil von dem zu machen was abgemacht war. Aber mal sehen, die öffentliche Diskussion wird nicht zu Ende sein.

Das waren seine Vorstellungen: (Runderneuerung Signale + Schaltwerke, zusätzliche Weichen zwischen den Gleisen zum Spurwechsel, und Digitalisierung wenn ich mich recht entsinne, alles soll bis 2030 gemacht sein.)

Ja und wo spricht er denn jetzt vom Gegenteil? Wo sagt er das er keine zusätzliche Weichen mehr will? Wo sagt er das der Bahnverkehr keine Digitalisierung mehr braucht? Zur Erinnerung: In der Studie seines Ministeriums wird für die nächsten Jahre mit einem deutlich ansteigendem Bahnverkehr gerechnet und niemand (auch Herr Wissing nicht) hat bis jetzt behauptet das ginge mit dem derzeitigen Zustand der Bahn. Wo also hat er denn vom Gegenteil geredet?
(09.03.2023, 19:06)jf2 schrieb: [ -> ]Ja und wo spricht er denn jetzt vom Gegenteil? Wo sagt er das er keine zusätzliche Weichen mehr will? Wo sagt er das der Bahnverkehr keine Digitalisierung mehr braucht? Zur Erinnerung: In der Studie seines Ministeriums wird für die nächsten Jahre mit einem deutlich ansteigendem Bahnverkehr gerechnet und niemand (auch Herr Wissing nicht) hat bis jetzt behauptet das ginge mit dem derzeitigen Zustand der Bahn. Wo also hat er denn vom Gegenteil geredet?

Mal abwarten. Was erstens verwundert, ist dass er erst 2024 mit der Umsetzung anfangen will. Aber gleichzeitig bis 2030 fertig sein will. Das scheint sowieso schon kaum realisierbar. Aber mit 2024 signalisiert er nicht, dass er es eilig hat, sondern dass er verzögert.

Dann möchte er nun die Autobahnen ausbauen, obwohl im Koalitionsvertrag primär Erhalt und teils Erneuerung der Brücken usw. ausgemacht wurde. Reden tut er aber die ganze Zeit vom dringend nötigen Klimaschutz. Gleichzeitig blockiert er das Verbrenner-Aus. 

Währenddessen, spricht sein Parteikollege (Lindner) schon vom dringend nötigen Einhalten der schwarzen Null. Nun kann man sich schon zusammen reimen, dass wenn ganz viele neue Gelder für Autobahnen verplant werden, dass dann 2024 es bei der Bahn dann doch nicht nach "Chefsache" vorwärts geht, sondern eher sich durchgemogelt und gebremst wird. Und am Ende das gegenteilige Ergebnis heraus kommt.
(09.03.2023, 19:42)saphir schrieb: [ -> ]Mal abwarten. Was erstens verwundert, ist dass er erst 2024 mit der Umsetzung anfangen will. Aber gleichzeitig bis 2030 fertig sein will. Das scheint sowieso schon kaum realisierbar. Aber mit 2024 signalisiert er nicht, dass er es eilig hat, sondern dass er verzögert.

2024 haben wir in einem dreiviertel Jahr. Um überhaupt über eine Umsetzung 2023 nachdenken zu wollen bräuchte man fertig geplante und genehmigte Projekte und wahrscheinlich war das nicht die Stärke der Vorgängerregierung. Wenn es diese aber nicht gibt ist auch 2024 verdammt optimistisch wenn man deutsches Planungs- und Genehmigungsrecht berücksichtigt.

(09.03.2023, 19:42)saphir schrieb: [ -> ]Dann möchte er nun die Autobahnen ausbauen, obwohl im Koalitionsvertrag primär Erhalt und teils Erneuerung der Brücken usw. ausgemacht wurde. Reden tut er aber die ganze Zeit vom dringend nötigen Klimaschutz. Gleichzeitig blockiert er das Verbrenner-Aus. 

Ja ist doch logisch, es wird ein höheres Verkehrsaufkommen geben und das ist dann wie mit den zunehmenden Zügen, da hilft nur die passenden Strecken zu bauen, sonst fährt da nix sondern steht.

Was das Verbrenner-Aus angeht: Das ist wieder so eine typische Nebelkerze der Umweltideologen denn keiner von denen hat bis heute erklärt was es bringt einen Antrieb zu verbieten der in seinem Nutzungskreislauf CO2-neutral ist. Im Gegenteil, von CO2 redet keiner was den Verdacht nahe legt das es um CO2 und Klimaerwärmung auch nicht geht.

Aber vielleicht kannst Du ja mal paar Argumente nennen wofür es gut ist einen CO2-neutralen Antrieb zu verbieten.

(09.03.2023, 19:42)saphir schrieb: [ -> ]Währenddessen, spricht sein Parteikollege (Lindner) schon vom dringend nötigen Einhalten der schwarzen Null. Nun kann man sich schon zusammen reimen, dass wenn ganz viele neue Gelder für Autobahnen verplant werden, dass dann 2024 es bei der Bahn dann doch nicht nach "Chefsache" vorwärts geht, sondern eher sich durchgemogelt und gebremst wird. Und am Ende das gegenteilige Ergebnis heraus kommt.

Vielleicht mal die Energiesteuern bei der Bahn anheben um die Nutzer an der Finanzierung zu beteiligen, bei der Mineralölsteuer für KFZ gehts doch auch.
(07.03.2023, 09:40)fahri schrieb: [ -> ]Weil auch immer so gerne von der Haltbarkeit gesprochen wird, hat das e-auto schon lange
bewiesen, das es dem Verbrenner zumindest mal in nichts nachsteht bzw. höchstwahrscheinlich
wesentlich "günstiger" im Langzeitverlauf sein wird:

https://efahrer.chip.de/news/tesla-faehr...ber%202019.

Ich schrieb das ja schon mal, man muss das alles nicht gut finden, man darf skeptisch sein, aber
der Wandel findet nun einmal statt. Mit uns oder ohne uns.


Noch ein Wort zu den Pedelecs/e-bikes:

Das regelt dann immer der Markt, bei uns in FL gibt es bspw. mittlerweile 3 Läden, die einen gebrauchten Akku ebenfalls
refurbishen. Kostet i.d.R. zwischen 100 und 150 € und er hat dann wieder Auslieferungskapazität.

Ein neuer Akku kostet bei den Herstellern gerne mal über 1.000 € (750er ah für mein ebike bspw.)

Da mache ich mir keine Sorgen und in einigen Jahren wird das dann solche Firmen auch für e-Autos geben ohne den ganzen
Overhead dahinter und es wird wahrscheinlich tendenziell noch günstiger.

Ich fahre mein e-Auto sehr gerne, finde das super praktisch und möchte im Kern eigentlich niemals mehr einen Verbrenner
fahren.

Ich muss gestehen dass ich da eher kostenorientiert bin.
Die E-Autos sind mir einfach noch zu teuer.

Hier gibt es auch einen Laden der schon lange Akkus recyclet, bisher hauptsächlich Werkzeugakkus etc.
Aber auch da gibt es "böse" Beispiele wo das nicht möglich ist.
Aus eigener Erfahrung: Schwiegermutter hat einen Akku Rasenmäher von Stihl. Akku hat weniger als die Hälfte der nominalen Kapazität. Ich wollte die Zellen darin nachschauen, und gegebenenfalls zuerst balancen, vielleicht ersetzen.
Geht nicht, das Ding ist so vergossen dass man selbst mit der Flex nicht drankommt, bzw. eher noch etwas richtig kaputt macht.

So lange die Hersteller so denken muss man einfach vorsichtig sein.
Irgendwann wird sich das wahrscheinlich schon nach unten bewegen, müssten ja eigentlich günstiger sein als Verbrenner.
Da muss man schon ein richtiger Lärm-Fan sein, wenn man das noch weiter aus- anstatt zurückbauen möchte:

Wer will denn Schwerlastverkehr in Wohngebieten ausbauen?
(11.03.2023, 09:30)rienneva schrieb: [ -> ]Wer will denn Schwerlastverkehr in Wohngebieten ausbauen?

Naja, Herr Wissing! Nicht direkt, aber die LKWs fahren ja oft durch die Orte auf ihrer Fahrt, bevor und nachdem sie auf die Autobahn fahren/waren. 

Unser Ort z.B. liegt zwischen zwei Autobahnen. Die sind zwar über ein Kreuz 20km weiter nördlich verbunden, aber kürzer und schneller geht es wenn man über unseren Zubringer, durch die Stadt (mittlerweile zum Glück eine Umgehung, die zwar keine richtige Umgehung mehr ist weil die Stadt sich weiter ausgedehnt hat, aber sie ist vertieft und hat teils Schallschutzwände), und dann geht es auf der anderen Seite der Stadt auf die andere Autobahn. Bei uns wird z.B. der Ausbau des Zubringers seit Jahrzehnten nur deshalb verhindert, weil die Angst (und Erwartung) groß ist, dass dann noch mehr Querverkehr durch die Stadt fließt.

Also natürlich, wenn der LKW-Verkehr auf den Autobahnen steigt, steigt er auch durch die Orte. 

Und dazu kommt ja noch, dass er das Verbrennerverbot blockiert. Das gilt zwar vorerst nur für PKWs soweit ich weiß, aber beim LKW wird es auch noch kommen, weil es notwendig ist. Individuelle Freiheit scheint es für die FDP nur beim, ich sag mal "Täter" zu geben, nicht bei denen die den Schaden haben.
(11.03.2023, 09:56)saphir schrieb: [ -> ]Und dazu kommt ja noch, dass er das Verbrennerverbot blockiert. Das gilt zwar vorerst nur für PKWs soweit ich weiß, aber beim LKW wird es auch noch kommen, weil es notwendig ist. Individuelle Freiheit scheint es für die FDP nur beim, ich sag mal "Täter" zu geben, nicht bei denen die den Schaden haben.

Wegen diesem "Verbot" bist Du mir noch ne Antwort aus Artikel https://www.trading-stocks.de/thread-750...#pid142342 schuldig. Meine Frage an Dich war:

Zitat:Aber vielleicht kannst Du ja mal paar Argumente nennen wofür es gut ist einen CO2-neutralen Antrieb zu verbieten.

Kommt da noch was?
(11.03.2023, 12:07)jf2 schrieb: [ -> ]Wegen diesem "Verbot" bist Du mir noch ne Antwort aus Artikel https://www.trading-stocks.de/thread-750...#pid142342 schuldig. Meine Frage an Dich war:


Zitat:Aber vielleicht kannst Du ja mal paar Argumente nennen wofür es gut ist einen CO2-neutralen Antrieb zu verbieten.

Sorry, hab ich ganz vergessen. Also dann hier ein paar Argumente:
  • Die Verbrennertechnologie parallel noch weiter zu entwickeln kostet viele Ressourcen, sowohl die Unternehmen als auch die Volkswirtschaft. Das kann nicht gut sein, weder für die Unternehmen, noch für die Volkswirtschaft, noch für den Kunden.
  • Verbrenner erzeugen Abgase. Dazu wird es immer schärfere Abgasregelungen geben. Diese zu erfüllen wird wieder enorm aufwendig für die Unternehmen werden (siehe Dieselgate). Bzw. wird immer aufwendiger werden.
  • Verbrenner erzeugen Lärm. Das schadet allen in der Umgebung die diesem Lärm ausgesetzt sind. Der Lärm reduziert die Wohn-/Lebensqualität und die Gesundheit. Der Lärm schadet auch den Städten, bzw. den betroffenen Geschäften.
  • Es hat sich eine bessere Technologie (E-Auto mit Batterie) mit viel höheren Wirkungsgrad, ohne Abgase und ohne Lärm bereits etabliert. Die E-Fuels haben keine Chance den Markt noch mal umzudrehen.
  • Länder wie China haben bereits feste Klimaziele angekündigt und sich für die Batterie entschieden.
  • E-Fuels verbrauchen in der Erzeugung und der Nutzung viel zu viel Energie. Das schadet in einer endlichen Welt den anderen Verkehrsteilnehmern. Bzw. dessen Umstellung auf CO2-Freiheit.
  • Energieverschwendung schadet ebenso der Volkswirtschaft.
  • E-Fuels richten politischen Kollateralschaden bei unseren Nachbarn an. Genervt reagiert die EU und Frankreich auf Deutschland.

soweit es erst mal
(07.03.2023, 22:06)saphir schrieb: [ -> ]Nein, nicht der Deutschlandtakt, sondern eine Fahrgastverdoppelung bis 2030 und Güterverkehrsteigerung soll erreicht werden. Der Deutschlandtakt soll aber als Ziel weiter verfolgt werden.

Aber um eine sehr freie. Bei uns fährt im 15min. Takt die S-Bahn in zwei Richtungen (jeweils durch die nächste Großstadt durch zu den Vororten). Parallel dazu fahren noch Regionalzüge in beide Richtungen. Diese aber nach Fahrplan. Für diese Strecken würde eigentlich 4 Gleise benötigt, das ganze wird aber über 3 Gleise realisiert, das reicht. Lediglich um unseren Bahnhof wird es 4-Gleisig. Wie kommst du zu deinen Annahmen?


Im Koalitionsvertrag steht:
Herr Wissing möchte das genaue Gegenteil von dem machen wie ausgehandelt. 


Die Schweiz macht es. Frankreich macht es in Teilen soweit ich weiß. Wir machen es bei U- und S-Bahnen. Und bestimmt auch andere. Ich denke nicht, dass man es hier auf allen und schon gar nicht auf allen gleichzeitig einführen möchte. Warum sollte man es hier nicht auch auf Fernstrecken realisieren können? Komplexe Probleme werden gelöst indem sie in Teile zerlegt werden.

In Zukunft wird auch einiges wesentlich effizienter, wie durch den Einsatz von KI und automatischer Kopplung anstatt der manuellen.

Soweit ich weiß empfinden die Leute dass als eine gute Sache. Es geht ja auch nicht darum, den Personentransport zu halten, sondern zu erhöhen. Also Zug fahren soll komfortabler werden.

Der Schweiz Vergleich treibt Leute die ich im Bahnumfeld kenne in den Wahnsinn. Das Netz ist fundamental anders. Unnd gerade das von mir beschrieben Konzept der Umläufe gibt es nicht wirklich. 

Kleines Land => kürzere Zugläufe => weniger Verspätung => bessere Planbarkeit