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Normale Version: Mobilität im Wandel
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Warum ist es Tesla hier gelungen ihre Zapfsäulen günstiger auszustellen? Nach meiner Kenntnis so:

Pachtvertrag mit Eigentümern die: 
- wirtschaftliches Interesse an der Ausfstellung von Säulen haben, wegen Kundengewinnung (z.B. Verzehr)
- schon mit ausreichend Stromkapazität versorgt sind


Warum soll es nun so teuer sein?  Nach meiner Kenntnis:
- keine Möglichkeit an den günstigen Großhandelsstrompreis, gerade zu Zeiten der Überproduktion zu kommen
- vielleicht eine andere Standortauswahl,  die sich nicht am günstigen Pachtpreis sondern an anderen Interessen ausrichtet
- es geht um Subventionen, da muss man den Preis sehr hoch rechnen

und vermutlich auch:
- In Deutschland ist die Wirtschaftspolitik so ausgerichtet, dass Aufträge durch viele Hände gehen. Das nützt dem Staat da viele Arbeitsplätze geschaffen/erhalten werden. Es macht aber auch alles teurer. Tesla ist bestimmt den Weg der geringsten Kosten gegangen.
(08.02.2021, 12:21)saphir schrieb: [ -> ]Warum soll es nun so teuer sein?  Nach meiner Kenntnis:
- keine Möglichkeit an den günstigen Großhandelsstrompreis, gerade zu Zeiten der Überproduktion zu kommen

Wie kommst du auf diesen Punkt, meines Wissens kann man sich als Direktvermarkter dort "einkaufen", ab
wieviel Säulen sich das rechnet vermag ich aber nicht zu beurteilen. In Leipzig an der Börse gibt es sogar Zeiten, in dem
du Strom bekommst und noch Geld obendrauf, dafür das du ihn abnimmst Biggrin

Woher hast du die Info ?
(08.02.2021, 12:28)fahri schrieb: [ -> ]In Leipzig an der Börse gibt es sogar Zeiten, in dem du Strom bekommst und noch Geld obendrauf, dafür das du ihn abnimmst Biggrin

Was ist denn daran komisch?  Wonder

Zum Strommarkt:

Das die Strombörse nicht richtig funktioniert siehst du schon daran,  dass es keinen offenen Markt für Stromspeicherung gibt. Bzw. die Strombörse funktioniert natürlich schon so wie es gewünscht ist, bloß eben nicht im Sinne eines offenen Marktes. Das liegt zum Teil an der Übermacht der Stromkonzerne an der Börse, die dort als  Käufer und Verkäufer von Strom auftreten,  den Marktpreis also manipulieren. Zum Teil  auch rechtswidrig, irgendwo hatte ich hier mal dazu ein Link hier rein kopiert. 

Zum Teil am Verdienst/Bezahlung wenn Winkraftanlagen abgeschaltet werden. Am Konzept welche Mengen man an der Börse anbieten/kaufen muss. Welche Bereitstellungs- / Reservepflichten usw.. 

Da gibt es viele Hürden. Zumindest für den Betrieb für ein paar Säulen, sonst würden die das nutzen. 
(08.02.2021, 12:53)saphir schrieb: [ -> ]Bzw. die Strombörse funktioniert natürlich schon so wie es gewünscht ist, bloß eben nicht im Sinne eines offenen Marktes. Das liegt zum Teil an der Übermacht der Stromkonzerne an der Börse, die dort als  Käufer und Verkäufer von Strom auftreten,  den Marktpreis also manipulieren. Zum Teil  auch rechtswidrig, irgendwo hatte ich hier mal dazu ein Link hier rein kopiert. 

Zum Teil am Verdienst/Bezahlung wenn Winkraftanlagen abgeschaltet werden. Am Konzept welche Mengen man an der Börse anbieten/kaufen muss. Welche Bereitstellungs- / Reservepflichten usw.. 

Da gibt es viele Hürden. Zumindest für den Betrieb für ein paar Säulen, sonst würden die das nutzen. 

Übermacht der Stromkonzerne ? Negative Preise entstehen, wenn durch Sonne und Wind soviel Energie produziert wird,
das keine Abnehmer mehr gefunden werden, da die Grundlast die (immer noch) durch AKW`s  erzeugt wird nicht einfach so 
abgeschaltet werden kann. Einfaches Prinzip von Angebot- und Nachfrage.

Bezüglich der Speicherung kann ich nicht erkennen, warum dies die Preise in DE beeinflussen können sollte, nenne doch mal die
Möglichkeiten der Speicherung, die wir haben ? Es gibt defakto nichts nennenswertes, sorry....zumindest nichts, was die Preise
an der Börse nachhaltig beeinflussen könnte.

Über den Verdienst / die Bezahlung durch das EEG, wenn Anlagen abgeschaltet werden, beschweren sich viele Menschen immer
mal wieder, dazu nur noch zwei schnelle Anmerkungen:

1) zum einen ist das Thema schon lange durch, es gibt in der Praxis quasi keine Eismannabschaltungen, weil nun - viele Jahre
nach dem Beginn der Umsetzung der Energiewende, die Versorger und der Staat endlich dem Auftrag nachgekommen sind, diesen
auch abzunehmen.

2) hätten wir diese Anreize nicht geschaffen, wären wir heute beim Thema Ausbau noch lange nicht da wo wir sind, denn welcher Investor
nimmt schon mehrere Millionen € pro Anlage in die Hand ohne einen Einfluss auf die Abnahme der produzierten Menge zu haben ? 
Hätten wir diese Möglichkeit nicht geschaffen, hätte es diesen Part der Energiewende nicht gegeben und bei aller Kritik am Staat,
die digitale Entwicklung mögen wir verschlafen haben, beim Thema Energiewende haben wir gut agiert und haben viele Vorteile anderen
Staaten gegenüber, die diesen Weg erst noch gehen müssen.

BTW - was ich komisch finde und was nicht ist am Ende des Tages doch egal Biggrin Wenn ich ehrlich bin, sind es diese Art von Argumenten,
die gehen alle in die Richtung "Wasch mich, aber mach mich nicht nass dabei !"
(08.02.2021, 13:06)fahri schrieb: [ -> ]Bezüglich der Speicherung kann ich nicht erkennen, warum dies die Preise in DE beeinflussen können sollte, nenne doch mal die
Möglichkeiten der Speicherung, die wir haben ?


BTW - was ich komisch finde und was nicht ist am Ende des Tages doch egal Biggrin Wenn ich ehrlich bin, sind es diese Art von Argumenten,
die gehen alle in die Richtung "Wasch mich, aber mach mich nicht nass dabei !"

Klar,  das emotionalisiert eben und schafft schnell Streit, muss doch nicht sein.

und bezgl. 
Zitat:nenne doch mal die Möglichkeiten der Speicherung, die wir haben ? 
ist das alte unwahre Argument, erst müssten die technischen Lösungen da sein, bevor man einen Markt zu lässt. Ist halt unwahr, wissen zum Glück die meisten. Es gibt Speichermöglichkeiten und Ideen dazu en masse, auch das ist Bekannt. Nur ohne Marktzugang bzw. mit genügend erschwerten Marktzugang gibt es wenig Fortschritt. Auch das ist bekannt.
Hab jetzt mal einen Ingieneur der bei uns in den Stadtwerken arbeitet gefragt was so eine Ladestation kostet.

Wenn man jetzt z.B. 10 Ladepunkte mit 150 kw baut. 40.000 Euro pro Ladepunkt. 100.000 Euro für die Trafostation mit 1500 kw.
Also insgesamt 500.000 Euro. Wobei er bezweifelt das es so Sinn macht, weil er sich kaum vorstellen kann das wirklich 10 Fahrzeuge
gleichzeitig rund um die Uhr die volle Ladung beziehen. Er denkt auch das es wohl am meisten Sinn macht wenn das auf vorhandenen
Parkplätzen von Supermärkten, Discountern usw. gebaut wird. Dann wird aber keiner mit komplett leerem Akku dort hinstehen.
Dadurch verkürzt sich die effektive Ladezeit pro Fahrzeug. Dann steht das Fahrzeug dort wahrscheinlich länger als es geladen wird -
solange wie der Einkauf eben dauert. Von daher wird ein Trafo mit 1500 kw Leistung gar nicht nötig sein. Der kleinere Trafo wäre dann
dementsprechend günstiger. Er denkt auch das es grundsätzlich wenig Sinn macht so viele Ladepunkte an einem Ort zu bauen.
Sinnvoller wäre es eher Ladestationen mit 2-4 Ladepunkten zu realisieren.

Das was im Artikel vom Handelsblatt steht ist für ihn totaler Quatsch. Er denkt das es  bei VW sicher auch Ingieneure sind die das richtig
rechnen - aber das vom Vorstand falsch verstanden oder interpretiert wurde. 

Die kw-Stunde kostet um die 30 Cent - da bleiben beim Stromversorger 1-2 Cent Gewinn hängen. Rest sind Abgaben, Steuern, Netzentgelte, 
Kosten. Klar haut der Ladepunkt-Betreiber nochmal was ordentlich drauf - hat aber auch Steuern, Abgaben, Kosten. Wartungskosten
kommen auch noch hinzu. Wenn das Angebot und die Konkurrenz steigt dann werden die heute überhöhten kw-Preise auch wieder sinken.

Grundsätzlich denkt er aber das die Auslastung solcher Ladepunkte zu niedrig ist als das es sich lohnt so viele an einer Station zu bauen.
2-3 Ladepunkte an einer Station und dafür mehr Stationen über die Stadt verteilt machen da mehr Sinn. Wenn die Kosten wie im Artikel
gesagt bei umgerechnet 500.000 Euro pro Ladepunkt liegen würde sich das nie rechnen.
20.10.2020 - 20:29

EnBW eröffnet „Flagship-Ladepark“ an der A8


[Bild: enbw-flagship-ladepark-rutesheim.jpg]

https://www.electrive.net/2020/10/20/enb...an-der-a8/


21. Oktober 2020
EnBW eröffnet neuen Flagship-Ladepark am Verkehrsknotenpunkt Stuttgart
Unmittelbar an der Autobahn A8 Höhe Leonberger Kreuz gelegen // Zusätzlicher Ankerpunkt im flächendeckenden Schnellladenetz mit 100% Ökostrom

.....Die EnBW investiert allein bis 2025 rund 100 Mio. Euro jährlich in den weiteren Ausbau ihrer Ladeinfrastruktur.....

......Bereits heute ausgezeichnet als „bester Elektromobilitätsanbieter“ (Connect Test 06/2020) mit den meisten Ladepunkten in D-A-CH (E-Mobility Excellence Studie 08/20) sollen die bundesweit rund 450 Schnellladestandorte des Unternehmens bis in 2021 auf über 1.000 Standorte ausgebaut werden....

https://www.enbw.com/unternehmen/presse/...sheim.html



Pi x Daumen umgerechnet also ca. 100 Mio für 550 Standorte - sind dann durchschnittlich ca. 180.000 Euro je Standort
Werden dann nicht alles Flagship-Ladeparks wie obiger sein - wenn man mit "realistischen" Kosten rechnet sind das dann
wohl durchschnittlich 4 Ladepunkte je Standort. Das werden dann vermtl. Standorte mit 2-8 Ladepunkte sein.

Alles in allem weit davon entfernt wie VW rechnet - da stehen durchschnittlich 45.000 Euro je Ladepunkt (EnBW) 500.000 Euro je Ladepunkt
bei VW gegenüber. Dann sollen die das doch lieber lassen und es den echten Profis überlassen....

Fundamentalist

(08.02.2021, 12:20)gelbfuss schrieb: [ -> ]Die möglichen Mindereinnahmen aus den Fossilen Steuern muss ja irgendwo anders wieder rein kommen.

Da hast du an der Südfront was falsch verstanden!
Gefahren werden die in China gebauten Verbrenner ja immer noch.
Damit fällt doch auch weiterhin Mineralösteuer an.

Nur gebaut werden die nicht mehr bei uns!
Und wenn dann noch die Co2 Steuer für die Containerverschiffung mal eingeführt ist,
kann man die Stromtankstellen weiter für umme hinstellen! Tup  Irony

Unter Umständen können wir dann mit unserem selbst gedruckten Arbeitslosengeld die chinesischen Autos auch noch kaufen!

Je nachdem wie sich der Finanzminister dann das Geld leihen kann! Biggrin

Die Glatze mit dem Sparbuch macht das schon! Tup

Honnete

"Die Stadtwerke unterstützen die Wohnungswirtschaft gerne dabei, auf dieser Basis eine funktionsfähige Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität in und an Gebäuden zu errichten / Quelle: Guidants News https://news.guidants.com



https://news.guidants.com/#!Artikel?id=9189021

Honnete

https://www.welt.de/vermischtes/article2...n-aus.html



Erinnert mich doch stark an die Briefzusteller, die im Winter mit einem streetscooter unterwegs waren und ja, auch hier gilt: Diese Elektromobilität ist neu für uns, daran müssen wir uns erst gewöhnen!