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Normale Version: Traumberuf Daytrader
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(06.12.2023, 07:25)Speculatius schrieb: [ -> ]Bei mir läuft es leider im Moment überhaupt nicht - ist aber auch kein großes Wunder. Märkte, wo es ohne nennenswerte Gegenbewegung immer nur in eine Richtung geht, sind nichts für mich - da werde ich zu oft ausgestoppt. Frown 
DAX ist totaler Flop.

Kann ich gut nachvollziehen. Da läuft das Ding ohne Ende, und man meint, der muss doch wieder zurück kommen. 

Dann gehst einmal gegen den Markt. Auf die Fresse
Dann gehst zweimal gegen den Markt. Auf die Fresse
Dann gehst dreimal gegen den Markt. Auf die Fresse.

Rest ist Geschichte. 

Kommt vor. Ist emotional bedingt. Kein Armbruch, alles gut.
Solange du nicht mehrere Tagesgewinne an so nem Tag verbrennst, ist OK.

Der Spanier hatte so ein Spruch mit Bird und Elephant...😉

Mund abputzen, Kroenchen richten, Rücken gerade machen, zweimal tief durchatmen und weiter geht's.
Und das Trading-Tagebuch nicht vergessen....😉
(08.12.2023, 16:29)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Ich finde schon, dass der Track Record eine hohe Aussagekraft hat. Traden ist eine Achterbahnfahrt. Es gibt viele Rückschläge, neue Marktentwicklungen und manchmal auch Gesetze dazu (bspw. Verlustmaximum Derivate). Ein Trader braucht eine hohe Problemlösungskompetenz und damit Intelligenz, um im Markt erfolgreich zu sein.

Leidenschaft schlägt Talent. Traden ist ein Marathon, kein Sprint! Der Trader braucht eine hohe Frustrationstolleranz. Wer nicht zu 100% dabei ist, der hat keine Chance. Ich erinnere mich an die Aussage eine Traders der sagte: "Ich konzentriere mich mehr auf meinen normalen Job, denn da verdiene ich aktuell mehr als im Traden." Am Anfang wirst du deinen Stundenlohn verfluchen.

Im Traden ist die Spezialisierung erfolgsversprechender als Alles handeln zu wollen. Außerdem braucht es ein Growth-Mindset. Damit meine ich Lebenslanges Lernen. Ach ja, um erfolgreich zu sein, muss ich einmal mehr aufstehen, als ich hinfalle.

Vielleicht sollte man auch erstmal allgemein klaeren was die Kriterien sind die einen erfolgreichen Trader/Investor definieren bzw ab wann man letztendlich von Erfolg beim Traden/Investieren sprechen kann. Haengt das alleinig von einer %-Zahl ab oder von Screentime?
Oder gibt es allgemein definierte Ziele die der Einzelne gesteckt haben muss um sich irgendwann mal "erfolgreicher"Trader nennen zu duerfen. So wie z.B. min X% pro Jahr bei Risiko Y?

Vermutlich waeren die Meinungen hier extrem auseinandergehen.

Fuer die einen ist Traden schlichtweg nur Mittel zum Zweck - andere hier definieren sich wohl alleinig durch den Tradingerfolg.

Schumacher war mal Topliga der Autofahrer, das bedeutet im Gegenzug jedoch nicht dass alle Autofahrer ausserhalb der F1 Pfeifen sind.
Wenn jemand X-tausend Stunden fuer das Lebensziel Trader aufwendet und dann happy ist ist das ok, wenn jemand unter den Top Erfolgreichen sein will und alles andere als "ferner Liefen" sieht ist das auch ok...vermutlich duerften diese Extreme aber beide nicht aber die Einstellung und die Lebenswirklichkeit der ueberwiegenden Mehrheit repraesentieren.

Wann ist denn einer erfolgreich? Was sind die Kriterien?
Ich weiss schon warum ich den DAX nicht handle.
Für mich ist das ein Nischenindex der verrückte Moves macht, sowas brauche ich nicht.

Nasdaq ist auch schlimm, am besten für mich nur sowas wie Berkshire mit geringer Vola und wenig Überraschungen.
Vor wenigen Jahre war mal eine Doku über Daytrader im TV und einer von denen hat nur den Euro/Dollar gehandelt, nichts anderes, sein ganzes (Börsen-)leben lang.
Schon irre was es für Minimalisten gibt.
(08.12.2023, 22:15)epcopal2 schrieb: [ -> ]Ich weiss schon warum ich den DAX nicht handle.
Für mich ist das ein Nischenindex der verrückte Moves macht, sowas brauche ich nicht.

Nasdaq ist auch schlimm, am besten für mich nur sowas wie Berkshire mit geringer Vola und wenig Überraschungen.
Vor wenigen Jahre war mal eine Doku über Daytrader im TV und einer von denen hat nur den Euro/Dollar gehandelt, nichts anderes, sein ganzes (Börsen-)leben lang.
Schon irre was es für Minimalisten gibt.

Ich finde, der DAX hatte und hat ne schöne Struktur. Kommt aber halt darauf an, wie man tradet. Da liegt die Schönheit im Auge des Betrachters.
(08.12.2023, 16:32)Wolkenmann schrieb: [ -> ]100€ sind einfach zu viel. Ich bin ein Anhänger von hoher Tradefrequenz. Viele Trades eingehen mit sehr wenig Risiko und viele kleine Gewinne einsammeln. Man nimmt jeden € mit, der auf den Tisch liegt. 

Was ich witzig finde - Du erinnerst mich an mich selbst von vor 20 Jahren.
"Es geht nicht darum viel Gewinn pro Trade zu machen / es geht nicht darum das der
Trade möglichst lange laufen muss. Lieber viele kurze Trades aber (das siehst Du
anders) mit großen Positionen. Schnell rein - schnelle Bewegung - schnell raus - und
das sehr oft. Es geht nicht um DEN EINEN großen Gewinn sondern viele (schnelle)
Gewinne.

Auch Dein Auftreten hier - dieses auf den Putz hauen - da hatte ich Phasen bei ab.com
da war ich ähnlich unterwegs. Auch weil ich dachte "ich hab es voll raus".

Ein Freund von mir (Ingenieur) meinte vor kurzem... 

"Als ich 30 war, dachte ich, ich häb voll den Plan und keiner kann mir das Wasser reichen.
Als ich 40 war dachte ich, daß ich der Beste bin - noch besser als mit 30.
Heute bin ich 50 und weiß das ich weder mit 30 noch mit 40 wirklich TOP und eigentlich
noch sehr unwissend und teilweise wirklich grün hinter den Ohren war.
Mit dem Wissen von heute würde ich vieles anders machen. Mit dem Wissen von heute
und der Energie von damals wäre ich wohl wirklich TOP - und mit 60 werde ich es
wahrscheinlich noch besser wissen. Aber so langsam spüre ich das Alter - die Augen,
der Rücken, die Energie... Das wär schon was jetzt mit dem Wissen von heute nochmal
30 sein zu können...."

Man muss sagen das er wirklich gut ist und das sehr oft bewiesen hat, wenn er für
andere den Karren aus dem Dreck gezogen hat. War Angestellter, selbständig (bis
er die Firma mit Gewinn verkauft hat), wieder Angestellter. Immer wieder bessere
Angebote angenommen. Einkommen heute geht in Richtung 200K - wofür er viel
weniger arbeiten muss als vor 10 Jahren für etwas mehr als die Hälfte.


Zitat:wenn du 1.000€ im Monat verdienen möchtest, dann sind das bei 20 Handelstagen im Monat, 50€ pro Tag. Da man als Daytrader i.d.R. nicht nur einen Trade macht, sondern sehr viele, kannst du dir jetzt ausrechnen, wie viel man pro Trade riskieren sollte.

Den Zusammenhang kann ich nicht ganz nachvollziehen. Also inwiefern die Anzahl der Trades
eine Rechengrundlage dafür sind wieviel man pro Trade riskieren sollte.

Analyse führt zu möglichen Chancen - welche Risiken der Trade hat sehe ich im Chart -
wenn ich an Punkt X einsteige - und der Trade in die falsche Richtung geht - an welchem
Punkt steige ich dann spätestens aus?

Welchen max. Verlust bin ich bereit zu riskieren? Hier spielen dann Faktoren wie Trefferquote, durchschnittlicher Gewinn je Trade auch eine Rolle. Genauso das Potenzial des Trades -
wegen zu kleinen Chancen zu große Risiken einzugehen, macht wenig Sinn.
Unter Berücksichtigung der individuellen Faktoren wird dann die Positionsgrösse bestimmt -
die dem genwünschten max. Risiko entspricht.

Mit der Zeit konditioniert sich das immer mehr, Du findest dann Deine Wohlfühlparameter
bei denen Du nicht mehr viel herumrechnen musst. Du findest nicht nur hier Deine ganz
eigene KISS(keep it simple, stupid)-Vorgehensweise.

Zitat:Jetzt musst du dir natürlich noch die richtigen Aktien aussuchen, mit niedrigem Risikoprofil, die aber trotzdem die Möglichkeiten bieten, sich ein paar Euros rauszuschneiden. Jeder Daytrader tickt natürlich anders. Manche mögen schnelle Märkte mit großer ATR, andere bevorzugen eher langsamere Märkte mit geringer ATR. Dementsprechend wählt man seine Positionsgröße. 

Interessant das Du den ATR ansprichst - weil das eigentlich ein technischer Indikator ist....  Wink

https://www.kagels-trading.de/atr-averag...indikator/


Am Ende ist auch das - wie man an die Sache RM herangeht - eine ganz individuelle Sache.
Bei mir war bei allem vor allem die Charttechnik Grundlage für alles -> hier siehst Du die
Strasse, Verkehrschilder, Sackgassen, Einbahnstrassen, Autobahnen,...

Mir ging es oft so das ich alles piekfein ausgerechnet habe, das Ergebnis dann natürlich
auch vollkommen richtig war - aber nicht zum Chart gepasst hat. Dann alle Parameter
unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren (eben auch die Chartsituation) angepasst
und nochmal gerechnet - was dann zur Anpassung der Positionsgrösse geführt hat -
mit dem Ergebnis das ich zu dem Schluss kam das der Trade sich nicht rechnet - das
Risiko (in diesem Moment bei diesem Kurs) zu hoch war und/oder das Gewinnpotenzial
dafür zu gering ist. Also weiter geduldig bleiben....

Aber wie gesagt - da denke ich wird es viel zu individuell - da kann man sich mal über
grundsätzliche Parameter/Vorgehensweisen unterhalten - aber je weiter/spezieller es
geht - desto mehr Unterschiede wird man in den "Feinheiten" feststellen. 


Zitat:Wichtig ist, dass man lernt konstant profitabel zu handeln. Der Daytrader möchte regelmäßig Geld verdienen, ohne Achterbahnfahrten im Konto und in der Gefühlswelt. An einem Tag 5k€ gewinnen und am nächsten wieder 4k€ verlieren, damit macht man sich die Birne kaputt, darauf kann man kein Business aufbauen. Hat man erstmal begriffen, dass man mit vielen kleinen Gewinn, sehr viel verdienen kann, dann macht man nichts anderes mehr.

Das finde ich schon spannend - weil ich es vor einiger Zeit mal ähnlich gesehen habe.

Die Frage ist ob Du jetzt auf diesem Stand für immer weiter machen wirst oder sich
in den nächsten Jahren durch mehr Erfahrung Deine Art zu traden verändern wird.
Ich denke das Du in 10 Jahren (wenn Du dann noch dabei bist) zurück blicken wirst
und sehr wohl Unterschiede feststellen wirst....

Genauso wie mein Trading sich in den nächsten Jahren wohl auch weiterentwickeln
wird - so wie die letzten 20 Jahre - obwohl ich damals dachte die Weisheit mit Löffeln
gefressen zu haben und immer dachte "besser gehts nicht - nur mit noch mehr Kapital".

Mit 30 der Beste, mit 40 der Beste, mit 50 die Einsicht das ich weder mit 30 noch mit
40 der Beste war und mit 60 vermtl. noch besser sein werde.
(08.12.2023, 17:17)gelbfuss schrieb: [ -> ]Kann ich gut nachvollziehen. Da läuft das Ding ohne Ende, und man meint, der muss doch wieder zurück kommen. 

Dann gehst einmal gegen den Markt. Auf die Fresse
Dann gehst zweimal gegen den Markt. Auf die Fresse
Dann gehst dreimal gegen den Markt. Auf die Fresse.

Gehört zum Traderleben dazu, daß es genau so läuft - war bei mir auch nicht anders.
Da könnte ich jetzt auch viel dazu schreiben.....

Aber am Ende ist das Fazit - die Arbeit mit mehreren Timeframes, Werkzeugen, einem
guten Chartsetup hilft dabei, daß man mindestens seltener in solche Situationen gerät
und eine solche starke Dynamik sogar eher für sich nutzen kann, anstatt sich der Büffel-
herde ständig entgegenstellen zu wollen, weil man meint es besser zu wissen.

Trade was Du siehst - nicht was Du denkst!!!

Ist so - hört sich einfach an - ist es auch - WENN man etwas sieht....
(08.12.2023, 22:15)epcopal2 schrieb: [ -> ]Ich weiss schon warum ich den DAX nicht handle.
Für mich ist das ein Nischenindex der verrückte Moves macht, sowas brauche ich nicht.

Nasdaq ist auch schlimm, am besten für mich nur sowas wie Berkshire mit geringer Vola und wenig Überraschungen.

Verrückte Moves - Du wirst viele dieser Moves parallel auch in den Aktien finden.
Der DAX ist halt ein Dickfisch - wenn Dir das zu stressig ist - dann musst Du kleiner
handel - Micro-Dax?

Verrückte Moves haben oft die Ursache in Nachrichten (Konjunktur, FED, EZB) und/oder
sind auch oft durch die US-Indizes zu erklären, deren starke Bewegungen oft auch vom
DAX mitgemacht werden - oder der DAX holt das nach was die US-Märkte in deren länger
dauerenden Handelssitzung noch gelaufen sind....

Zitat:Vor wenigen Jahre war mal eine Doku über Daytrader im TV und einer von denen hat nur den Euro/Dollar gehandelt, nichts anderes, sein ganzes (Börsen-)leben lang.
Schon irre was es für Minimalisten gibt.

Genauso irre wie ein Gehirnchriurg der ab einem bestimmten Level nichts anderes macht?

Es mag sich langweilig anhören (ist es aber nicht) - aber sich nur auf ein Tradingvehikel
zu konzentrieren, macht schon extrem viel Sinn. Du erreichst eine ganz andere Tiefe,
sparst viel Arbeit, verstehst Dein Tradingvehikel immer besser.

Wie einen langjährigen Freund, oder eine langjährige Beziehung, Ehe. Man versteht sich
auch ohne viele Worte, eine Geste, ein Blick reichen und der andere weiß/versteht sofort.

Überraschungen, Missverständnisse werden immer weniger. Das bringt Stabilität,
Kontinuität ins Trading.

Ganz nach Sunzi - kenne Dich und Deinen Gegner und Du brauchst keine Schlacht zu
fürchten....
Aua, da war der Wolkenmann gerade mächtig unter Druck. Da wurden doch glatt die ganzen Stopps in der Tui unter 7 gnadenlos abgefischt. Meine Entries waren ein bisschen zu früh. Dass der Rotz auch bis 6.80 abtaucht, damit hat der Wolkenmann nicht gerechnet. Zum Glück hat der Kurs wieder gedreht. Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Risiko ein wenig reduziert und die Posi verkleinert.
Du arbeitest mit Stopp-Order?
(11.12.2023, 19:53)EMEUV schrieb: [ -> ]Du arbeitest mit Stopp-Order?

nein. Generell arbeite ich ohne SL. Ich gehe immer manuell raus. Mein Risiko manage ich immer über die Positionsgröße.