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(01.12.2023, 14:29)Vahana schrieb: [ -> ]Wenn ich 30 Jahre zurück denke haben wir damals mit den gleichen Komponenten und Softwares gearbeitet die heute als Unternehmen Milliarden verdienen.

AMD, Intel, Google, Microsoft, NVIDIA, Adobe, ... später noch eBay. Die waren alle bekannt.
Selbst wenn eine Commodore, Yahoo oder NOKIA floppen, unter dem Strich hätte es sich gelohnt einfach einen Korb davon langfristig zu kaufen und liegen zu lassen.

Diese Erkenntnis auf heute zu übertragen geht aber nicht mehr. Eigentlich alle Hersteller von alltäglichen Waren sind schon milliardenschwer.
Vielleicht fällt euch einer ein.

Google wurde erstmalig 1998 als Suchmaschine präsentiert und hat dann noch ein paar Jährchen gebraucht, um sich von der etablierten Konkurrenz nach oben abzusetzen. Die Einführung an der Börse war 2004, also doch etwas weniger als 30 Jahre...
Die heute erfolgreichen und erfolgversprechenden Geschäftsmodelle wie Tiktok&Co gehen mir dermaßen gegen den Strich, dass ich da schon aus mentalen Gründen eine Ideenblockade habe. Ich glaube, ich werde alt...
Vielleicht sollte man sich mal dem Thema private Raumfahrt/Trägerraketen/Satelliten nähern, da sehe ich einiges an Potential, siehe starlink. Leider kenne ich da aber keine passende börsennotierte Firma.
Update November +3.500€

Habe auch im November nicht viel reißen können. Über die Guthabenzinsen freue ich mich sehr. Ca. 260€ für Nix-Tun ist schon mal ein schönes Zubrot. So kann es ruhig weitergehen. Ich sag ja, Cash is king!! Völlig risikolos verdientes Geld. Bei IB gibt es aktuell 3.4%, da kann man nicht meckern. So darf es ruhig weitergehen.
Bei mir läuft es leider im Moment überhaupt nicht - ist aber auch kein großes Wunder. Märkte, wo es ohne nennenswerte Gegenbewegung immer nur in eine Richtung geht, sind nichts für mich - da werde ich zu oft ausgestoppt. Frown 
Im NASDAQ habe ich es noch einigermaßen hinbekommen, DAX ist totaler Flop. Von meinem letzten Drawdown im Oktober hatte ich schon 4.500 € wieder beschaffen können - jetzt sind sie wieder weg. Mad 
Infolgedessen gab es nun erneut eine meiner berüchtigten Strafauszahlungen vom Tradingkonto von rund 4.500 € - in der Adventszeit habe ich andere Dinge vor als mich mit diesem Mist rumzuärgern.

Nächstes Jahr neues Spiel - neues Glück.
@Speculatius

ich frage mich, wie du das hinkriegst. Liegst 4.5k€ im Plus und versemmelst das dann wieder in ein paar wenigen Trades?! Hast du geshortet und zu spät die Reißleine gezogen oder wie muss ich mir das vorstellen? 4.5k verdaddelt man ja nicht mal eben so, sondern nur wenn man zu disziplinlos handelt.

Man muss diese "emotionalen Kontrollverluste" ausmerzen, dann hört dieses Achterbahnfahren auch auf.

weiterhin gute Trades.

Die Million ist das Ziel!!
Ihr beide handelt ja "diskretionär", also ohne detaillierte komplett mechanische Regeln.

Ich hab vor Jahren mal das Buch "blink" gelesen. Dort wird erklärt dass vor allem lange Erfahrung dazu führen kann dass man gar keine mechanischen Regeln braucht sondern diese vom extrem trainierten Unterbewusstsein automatisch implementiert werden. Das gilt für Sportler genauso wie für Börsenhändler.

Das hat natürlich den Vorteil der Zeit, die ja gerade beim daytrading (und natürlich beim Sport) extrem wichtig ist. Das Unterbewusstsein kann erstens viel mehr und zweitens viel schneller arbeiten als das Bewusstsein, das eher eine Art "single task" System ist. Ausserdem verbraucht es weniger Energie und wird deshalb als angenehm empfunden während die Arbeit mit dem Bewusstsein mühsam ist. So jedenfalls beschreibt es Kahneman in seinem Standardwerk "thinking fast and slow".

Ich befürchte allerdings auch dass diese Art von "blink" Kapazität nicht eine aufsteigende Linie sondern eher eine Kurve ist. Irgendwo im Lebensmittelpunkt wird der Höhepunkt erreicht, danach geht es leider wieder bergab.

Bei mir ist es wohl schon seit über einem Jahrzehnt so weit dass es wieder bergab geht. Ich war zum Glück so schlau die wichtigsten Elemente meines Handels aufzuschreiben und ich betreibe keinen extrem kurzfristigen Handel, so dass ich Zeit habe das was Ihr noch unbewusst tut halt mit meinem "single task", langsamen Prozessor durchzuführen.

Es ist selbstverständlich OK bei Problemen immer auch die externen Umstände zu berücksichtigen, man lernt ja nie aus. Aber man sollte auch die internen Umstände nicht vergessen, eben diese "blink" Kurve. Natürlich merkt man es kaum wenn der Zenit überschritten ist, ist ja das Unterbewusstsein. Aber gefährlich kann es trotzdem werden.

Ich hoffe Ihr seid alle noch etwas "blink" fitter als ich und wünsche Euch weiterhin gute Trades!

Literatur:
Blink: denken ohne zu denken.
Thinking fast and slow
(06.12.2023, 10:12)Wolkenmann schrieb: [ -> ]ich frage mich, wie du das hinkriegst. Liegst 4.5k€ im Plus und versemmelst das dann wieder in ein paar wenigen Trades?!

Wer redet denn von "paar wenigen Trades"? Seit dem 22. November bis gestern mit einer einzigen Ausnahme jeder Handelstag mit Minus abegschlossen. Ich weiß auch, woher das kommt und habe es ja auch schon beschrieben. Märkte, die über Wochen ohne Gegenbewegung immer nur in eine Richtung laufen (ob rauf oder runter ist egal), müssen bei mir irgendwann zu Verlusten führen. Heißt im Umkehrschluß: bei Märkten, wo das nicht der Fall ist, gewinne ich so gut wie immer.

Jetzt brauchst du dir nur anzuschauen, wie oft was passiert. Marktpahsen wie jetzt im DAX, wo es einen Monat lang 2.000 Punkte nur nach oben geht ohne Korrektur mit bullischen RSI-Werten, die wir seit Jahren nicht mehr gesehen haben, passieren wie oft? Einmal in zwei Jahren? Einmal in drei Jahren? Ich glaube, daß letzte Mal war während der Corona-Krise und danach, also schon mindestens zwei bis drei Jahre her.

Also was tut man: da man ja nicht weiß, wann der Beginn einer solchen Marktphase ist, stimmt man seine Strategie auf die Marktphasen ab, die 90 Prozent der Zeit vorherrschen. Und bei den übrigen 10 Prozent zieht man halt die Arschkarte, das weiß man im Prinzip vorher und kalkuliert das mit ein.
(06.12.2023, 11:45)Speculatius schrieb: [ -> ]Wer redet denn von "paar wenigen Trades"? Seit dem 22. November bis gestern mit einer einzigen Ausnahme jeder Handelstag mit Minus abegschlossen. Ich weiß auch, woher das kommt und habe es ja auch schon beschrieben. Märkte, die über Wochen ohne Gegenbewegung immer nur in eine Richtung laufen (ob rauf oder runter ist egal), müssen bei mir irgendwann zu Verlusten führen. Heißt im Umkehrschluß: bei Märkten, wo das nicht der Fall ist, gewinne ich so gut wie immer.

Jetzt brauchst du dir nur anzuschauen, wie oft was passiert. Marktpahsen wie jetzt im DAX, wo es einen Monat lang 2.000 Punkte nur nach oben geht ohne Korrektur mit bullischen RSI-Werten, die wir seit Jahren nicht mehr gesehen haben, passieren wie oft? Einmal in zwei Jahren? Einmal in drei Jahren? Ich glaube, daß letzte Mal war während der Corona-Krise und danach, also schon mindestens zwei bis drei Jahre her.

Also was tut man: da man ja nicht weiß, wann der Beginn einer solchen Marktphase ist, stimmt man seine Strategie auf die Marktphasen ab, die 90 Prozent der Zeit vorherrschen. Und bei den übrigen 10 Prozent zieht man halt die Arschkarte, das weiß man im Prinzip vorher und kalkuliert das mit ein.

Das wiederum tönt sehr mechanisch. Vielleicht wäre es gut wenn Du Dir die genaue Vorgehensweise mal so detailliert wie möglich aufschreibst, vielleicht kannst Du dann ja was verbessern oder findest Schwachstellen.

P.S. im längerfristigen mechanischen Trading so wie ich das mache kann man auch sehr lange Phasen mit "Arschkarte" drin haben. Sind halt die Kosten des Geschäfts, muss man mit leben. No free lunch.
(06.12.2023, 11:59)cubanpete schrieb: [ -> ]Das wiederum tönt sehr mechanisch.

Nein, mechanisch ist bei mir nichts.
Aber mit irgend etwas muß ich ja arbeiten, wenn ich nicht jeden Tag morgens würfeln will. Es sind letztlich bestimmte Marktrhythmen, wie man sie aus Erfahrung kennt. Heute eine Trading Range handeln, morgen ein Ausbruch, übermorgen eine Trendumkehr oder Korrektur, alles auf Intraday-Basis. Das kann gar nicht mechanisch sein.
(06.12.2023, 12:06)Speculatius schrieb: [ -> ]Nein, mechanisch ist bei mir nichts.
Aber mit irgend etwas muß ich ja arbeiten, wenn ich nicht jeden Tag morgens würfeln will. Es sind letztlich bestimmte Marktrhythmen, wie man sie aus Erfahrung kennt. Heute eine Trading Range handeln, morgen ein Ausbruch, übermorgen eine Trendumkehr oder Korrektur, alles auf Intraday-Basis. Das kann gar nicht mechanisch sein.

Wie gesagt, ich empfehle das Buch "blink".

Für Dein Bewusstsein ist es natürlich nicht mechanisch weil Dein Unterbewusstsein den grössten Teil der Arbeit macht. Aber wäre es nicht mechanisch so würdest Du in der genau gleichen Situation jeweils unterschiedlich handeln und dadurch statistische Vorteile verschenken. Wie gesagt, so lange das funktioniert ist nichts dagegen einzuwenden...

Dein Unterbewusstsein setzt Puzzleteilchen zusammen und kommt so zu einer blitzschnellen und guten Entscheidung. Auch wenn immer wieder unterschiedliche Puzzleteilchen zusammenkommen, das Interpretieren, Zusammensetzen und Entscheiden kann analysiert und dadurch mechanisiert werden. Und das hat dann irgendwann Vorteile wenn das mit dem "blink" nicht mehr so gut klappt... wie bei mir.

Dieses Analysieren ist allerdings sehr mühsam. Es macht keinen Spass, ist harte Arbeit. Dem Unterbewusstsein beim blitzschnellen Entscheiden zuzuschauen hingegen macht echt Spass. Aber das Analysieren lohnt sich, spätestens wenn der "blink" Zenit überschritten ist. Jedenfalls hat es sich für mich gelohnt.
Gut, da kann ich jetzt schlecht was dazu sagen, denn in mein Unterbewußtsein kann ich, wie der Name schon sagt, schwer hineinsehen, sonst wäre es ja nicht unterbewußt. Biggrin 

Mit mechanisch meinte ich so ein Handelssystem, das immer nach exakt dem gleichen Schema vorgeht, also simpel gesprochen: "Immer wenn der DAX 50 Punkte gestiegen ist, für 20 Punkte short gehen", und nie was anderes macht. So etwas habe ich nicht und mache es auch nicht.