Trading-Stocks.de

Normale Version: Traumberuf Daytrader
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
(01.12.2023, 01:02)boersenkater schrieb: [ -> ]Durch die ganzen Ausfälle (Intershop, Commerce One, Yahoo,...) hätte es trotz guter Performance
der "Top-Picks" (Amazon, Microsoft, Nvidia,...) nochmal Jahre gebraucht um wieder in den grünen
Bereich zurück zu kommen.  Und diese Top-Picks hatten zwischendurch sehr volatile Zeiten mit
ordentlich Abschlägen nach zwischenzeitlich neuen Höchstkursen. 

Hätte also über Jahre immer wieder viele Nerven gekostet. Totalausfälle waren eben auch dabei -
da waren welche dabei von denen man das nie erwartet hätte. Bei anderen hat man erst später
gesehen was daraus wurde - Amazon hat damals nur Bücher verkauft! - genauso wie es andere
Online-Verkäufer gab die entweder verschwunden sind oder von Amazon geschluckt wurden.

Hätte im Grunde auch jeder andere das Rennen machen können.

Und was lernt uns das?
Langfrist-Investment ist eben doch nur Glück - zumindest das Heraussuchen der "richtigen" Aktien, die reich machen. Das geht nämlich gar nicht - meine Meinung. Zu der ich allerdings auch erst nach Jahrzehnten gefunden habe. Hat auch einen großen Vorteil: man muß nicht mehr tausende von Einzelaktien analysieren und spart Unmengen an Zeit. Am Ende weiß man ja doch nicht, ob man den Reichmacher der nächsten 20 Jahre gefunden hat oder nicht.
(01.12.2023, 09:38)Speculatius schrieb: [ -> ]Und was lernt uns das?
Langfrist-Investment ist eben doch nur Glück - zumindest das Heraussuchen der "richtigen" Aktien, die reich machen. Das geht nämlich gar nicht - meine Meinung. Zu der ich allerdings auch erst nach Jahrzehnten gefunden habe. Hat auch einen großen Vorteil: man muß nicht mehr tausende von Einzelaktien analysieren und spart Unmengen an Zeit. Am Ende weiß man ja doch nicht, ob man den Reichmacher der nächsten 20 Jahre gefunden hat oder nicht.

Naja - Du kannst ein gutes Händchen haben und "zur richtigen Zeit am richtigen Ort" sein - und im
Nachhinein mit relativ wenigen verschiedenen Aktien gut fahren. Aber Du kannst Dir auch 100
verschiedene ins Depot legen und im Extremfall 100 Nieten haben. Das ist wohl eher unwahrscheinlich -
insofern das alle Pleite gehen - aber ob das dann "DIE" Highflyer werden ist dann die Frage.
Viele dümpeln nur rum. Andere brauchen Jahre oder Jahrzehnte bis sie "richtig abgehen".

Im Nachhinein hab ich es eigentlich gut getroffen - wobei die Fonds (die 1-2 Jahre länger liefen)
von der Perfomance her noch besser liefen - steckte auch mehr drin. Aktien waren es soweit ich
mich erinnere 34 verschiedene. 100.000 relativ gleichmässig verteilt - jeweils zwischen 2500 und
4000 je Wert - entsprechend der passend auf/abgerundeten Stückzahl.

Aber das damals durchzuziehen - als die Internetblase geplatzt ist und die Firmen innerhalb kürzester
Zeit der Reihe nach umgeflogen sind - da hat man wirklich Eier gebraucht. Vielleicht erinnern sich
noch manche daran wuie einige ihre Firmenräume verlassen und ihre zig hunderttausend Dollar teuren
Server als Schrott auf die Strasse gestellt haben. Da hieß es "das Internet ist tot" und wird es in
ein paar Jahren nicht mehr geben - keine tragbaren Geschäftsmodelle möglich. Es kam dann anders....

Aber wenn ich heute eine langfristigen Weg gehen würde - dann nur über sehr breit gestreute
Einzelaktien - keine Fonds, ETFs oder sonstwas - 2000 bis 3000 je Aktie - min. 30 verschiedene
Einzelwerte - besser 50 bis 100 - je nachdem was das Konto hergibt.

Tendenziell würde ich sagen das man immer auch Depotpflege betreibt - aber ob man (ich) da ein
gutes Händchen gehabt hätte? Vielleicht hätte man die Nieten behalten und die späteren Highflyer
aus dem Depot geworfen?

Denke so ist es hier auch schon einigen gegangen. Jahrelang rumgedümpelt - dann rausgeworfen
und mehr oder weniger lang später haben die sich dann doch gut entwickelt oder sogar vervielfacht.

Glück - ja braucht es sicher auch - das Internet ist zum Glück nicht wie damals angekündigt
gestorben. Wink

Ansonsten - wenn man sich richtig reinkniet, analysiert, beobachet, Listen führt, gute Einstiegschancen
nutzt - dann geht das schon. Aber ist eben auch Arbeit und wird über die Zeit auch immer wieder
ordentlich Nerven kosten. Mir hat das damals gereicht - meins ist es nicht.

Lieber so wie jetzt - am Ende des Tages bin ich flat. Zeitaufwand lächerlich wenig - manche
meinen ja das Daytrading Hardcore-Daddeln ist. Nö - das können auch regelmässig nur eine Handvoll
Trades sein. Rein - paar Minuten oder Stunden laufen lassen - Raus. Nebenher noch tausend andere
Sachen machen - mein Arbeitstag ist richtig easy. Aber die ersten Jahre waren schon hart - was Zeit,
Energieaufwand angeht und einige blutige Nasen angeht. Im Grunde wie bei einer Langfristanlage -
jahrelang so lala bis echt gut - dann nach 15-20 Jahren - wenn Erfahrung, Wissen, Können ein
ganz anderes Niveau erreicht haben - schaltet sich immer wieder an mehr oder weniger Tagen im
Monat der Turbo ein. Macht Spass. Aber ist ein steiniger, langer Weg.

Hat alles Vor und Nachteile - der Langfristanleger braucht Eier und Durchhaltevermögen in schlechten
Zeiten - muss aber im Vergleich nur einen kleinen Bruchteil Zeit aufwenden. Der Daytrader muss
einiges mehr Zeit, Energie, Hardware, Software investieren - hat aber keine schlaflosen Nächte
wenn die Welt zusammenbrechen zu scheint.
Ich bleibe dabei: die Reichmacher-Aktien zu entdecken ist Glück und nichts weiter. Es gibt viel zu viele Ereignisse auf der langen Zeitachse, die nicht voraussagbar sind - neue Technologien, die es heute noch gar nicht gibt, neue Erfinder und Entwickler, die heute von ihrem Glück noch gar nichts wissen, gute und schlechte Manager, die heute in dieser und morgen in jener Firma sind, politische Entscheidungen, Zinsentwicklungen usw. usf. - das ist nicht prognostizierbar. Warum haben langlaufende Optionen einen höheren Zeitwert als Kurzläufer? Weil sich der Verkäufer das höhere Risiko bezahlen lässt. Ein alter Hut.
(01.12.2023, 12:34)Speculatius schrieb: [ -> ]Ich bleibe dabei: die Reichmacher-Aktien zu entdecken ist Glück und nichts weiter. Es gibt viel zu viele Ereignisse auf der langen Zeitachse, die nicht voraussagbar sind - neue Technologien, die es heute noch gar nicht gibt, neue Erfinder und Entwickler, die heute von ihrem Glück noch gar nichts wissen, gute und schlechte Manager, die heute in dieser und morgen in jener Firma sind, politische Entscheidungen, Zinsentwicklungen usw. usf. - das ist nicht prognostizierbar. Warum haben langlaufende Optionen einen höheren Zeitwert als Kurzläufer? Weil sich der Verkäufer das höhere Risiko bezahlen lässt. Ein alter Hut.


Glück - ja wenn Du nur auf eine setzt. Es gibt immer wieder Chancen - einzelne Unternehmen
die von Anfang an abgehen (Google) und/oder mit der Zeit immer weniger wegdenbar sind (Microsoft)
oder ständig weiter wachsen (Nvidia, Tesla, Facebook) - weil sie weitere Chancen am Markt wahrnehmen
(Cloudgeschäft, KI,...) aber eben auch mal über die Hälfte verlieren wenn der Gesamtmarkt taumelt. 

Du hast bei einigen permanent die ganze Zeitspanne die Chance gehabt in den letzten Jahren
und/oder Jahrzehnten einzusteigen.

Breit streuen, Kaufgelegenheiten mit kleinem Geld wahrnehmen - Hypes nutzen - Baisse-Phasen
nutzen - anstatt nach der Nadel im Heuhaufen suchen und dann irgendeinen Scheiss kaufen weil
man meint das Ei des Kolumbus gefunden zu haben.

Das wird häufig schief gehen - kann aber auch zum Erfolg führen - das ist dann schon eher Glück.
Man will halt lieber billige unbekannte Aktien finden die zigtausend Prozent machen könnten - anstatt
die "langweiligeren" zu kaufen die schon sooo weit gestiegen sind, dass sie nicht mehr sooo viel
weiter steigen können - weil sie einfach schon zu teuer sind.

Weltweite Demographie, Wirtschaftsentwicklung, größerer Wohlstand, größeres Kundenpotenzial,
aber klar auch mehr Konkurrenz....

Das Wachstum kann und wird für viele weiter gehen - bei einigen nur wenn sie sich immer wieder
anpassen, ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln können.

Selbst dann wenn neue Konkurrenz auftaucht die noch größer wird - muss das immer noch nicht
das Ende der Fahnenstange sein...

Ist gar nicht mal so lange her da gab es die ersten im Trillion-Dollars-Club - mittlerweile sind schon
welche bei 3 Trillions (3 Billionen) Dollar.


[attachment=14009]

https://startuptalky.com/trillion-dollar-companies/


Ausgeschlossen das die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mal bei 5 Trillions oder 10 Trillions
landen? Oder noch weit mehr?

Auch möglich das es die über kurz oder lang nicht mehr gibt - oder andere Unternehmen an den
Start gehen die sie überholen. OpenAI? Andere KI-Firmen (die da noch kommen werden)?
Vielleicht hat Afrika in den nächsten Jahrzehnten noch ein paar Überraschungen bereit?

Glück - OK gehört immer dazu. Aber alles im Blick zu behalten - aktuelle und zukünftige Entwicklungen
zu verfolgen (wirtschaftlich, konjunkturell, politisch, branchenabhängig,...) - kann dem Glück schon
auch nachhelfen oder meinst Du nicht? 

Man muss auch eine positive Grundeinstellung haben - sonst funktioniert das nicht - wer immer
und überall nur das Negative, Unüberwindbare, den Untergang, Schwarmalerei sieht - der wird
sich schwer für was langfristiges entscheiden können und ruhig bleiben wenn es mal in schwerere
Gewässer geht...

Vielleicht wird der ewig Negative auch genau die Aktien wählen die seine Sicht der Welt bestätigen -
das Unterbewusstein ist neutral - aber wird versuchen die dominierenden Gedanken real werden
zu lassen. Egal ob positiv oder negativ. In dem Fall ist positiv die bessere Ausgangsposition.
Wenn ich 30 Jahre zurück denke haben wir damals mit den gleichen Komponenten und Softwares gearbeitet die heute als Unternehmen Milliarden verdienen.

AMD, Intel, Google, Microsoft, NVIDIA, Adobe, ... später noch eBay. Die waren alle bekannt.
Selbst wenn eine Commodore, Yahoo oder NOKIA floppen, unter dem Strich hätte es sich gelohnt einfach einen Korb davon langfristig zu kaufen und liegen zu lassen.

Diese Erkenntnis auf heute zu übertragen geht aber nicht mehr. Eigentlich alle Hersteller von alltäglichen Waren sind schon milliardenschwer.
Vielleicht fällt euch einer ein.
(01.12.2023, 13:42)boersenkater schrieb: [ -> ]Glück - OK gehört immer dazu. Aber alles im Blick zu behalten - aktuelle und zukünftige Entwicklungen
zu verfolgen (wirtschaftlich, konjunkturell, politisch, branchenabhängig,...) - kann dem Glück schon
auch nachhelfen oder meinst Du nicht? 

Nein, meine ich nicht, jedenfalls nicht, um Aktien auszuwählen. ETF kaufen und fertig ist die Laube. Und in der gewonnenen Zeit was Vernünftiges machen (zum Beispiel die Katzen beschäftigen  Smile ).

Für's Traden muß man sich natürlich informieren - aber keine Einzelanalysen über Aktien, das ist Zeitverschwendung. Nur alles, was den Gesamtmarkt betrifft.
(01.12.2023, 14:34)Speculatius schrieb: [ -> ]Nein, meine ich nicht, jedenfalls nicht, um Aktien auszuwählen. ETF kaufen und fertig ist die Laube. Und in der gewonnenen Zeit was Vernünftiges machen (zum Beispiel die Katzen beschäftigen  Smile ).

Für's Traden muß man sich natürlich informieren - aber keine Einzelanalysen über Aktien, das ist Zeitverschwendung. Nur alles, was den Gesamtmarkt betrifft.

Mit welchem ETF hättest Du an welchen Aktien z.B. der Magnificient 7 profitiert?

SP500, Dow, Nasdaq - haben eine andere Perfomance gehabt.

Wenn Du so eine "Perle" mal erwischen und maximal möglich profitieren willst - dann geht das
fast nur Direkt.

ETFs, Fonds, da können die Perlen zwar auch drinnen sein - aber auch viele andere - deswegen
partizipiert man nur zum Teil von der Perfomance eines Einzelwerts. Oder kannst Du welche
nennen bei denen das nicht so ist?

Bei manchen Investments gibt es Vorgaben bei der Gewichtung von Einzelwerten - werden die zu
groß müssen die (viel zu früh) verkauft werden.
(01.12.2023, 15:55)boersenkater schrieb: [ -> ]Mit welchem ETF hättest Du an welchen Aktien z.B. der Magnificient 7 profitiert?

SP500, Dow, Nasdaq - haben eine andere Perfomance gehabt.

Wenn Du so eine "Perle" mal erwischen und maximal möglich profitieren willst - dann geht das
fast nur Direkt.

Ich will keine "In-20-Jahren-Zehntausend-Prozent-Kursgewinn-Aktie" haben. Ich suche sie nicht, mich interessiert sie nicht. Mit dem ETF profitiere ich von der allgemeinen Entwicklung des Aktienmarktes, das genügt mir. Alles weitere wird mit (Day-)Trading erledigt. Und zwar ebenfalls in marktbreiten Aktienindizes.
(01.12.2023, 16:27)Speculatius schrieb: [ -> ]Ich will keine "In-20-Jahren-Zehntausend-Prozent-Kursgewinn-Aktie" haben. Ich suche sie nicht, mich interessiert sie nicht. Mit dem ETF profitiere ich von der allgemeinen Entwicklung des Aktienmarktes, das genügt mir. Alles weitere wird mit (Day-)Trading erledigt. Und zwar ebenfalls in marktbreiten Aktienindizes.

Das ist ja ein anderer Anspruch - in dem Sinne zum Parken und besser als ein Sparbuch das
nicht mal die Inflation ausgleicht. ETF macht praktisch keine Arbeit außer kaufen und laufen lassen.

Sowas war aber wohl eher nicht in Wolkenmann´s Sinn oder?
(01.12.2023, 17:57)boersenkater schrieb: [ -> ]Das ist ja ein anderer Anspruch - in dem Sinne zum Parken und besser als ein Sparbuch das
nicht mal die Inflation ausgleicht. ETF macht praktisch keine Arbeit außer kaufen und laufen lassen.

Sowas war aber wohl eher nicht in Wolkenmann´s Sinn oder?

Das sollte es aber sein, denn er findet die In-20-Jahren-Zehntausend-Prozent-Kursgewinn-Aktie sowieso nicht, und jemand anderes auch nicht.