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(29.12.2019, 19:01)Ventura schrieb: [ -> ]...habe die Bücher von Taleb gelesen Tup

Kleines Beispiel, dann ist es nicht abstrakt. Ein Kollege hatte um 2000 für eine Mio Cisco. Er ist 97 rein.
Irgendwann  2009 raus.
Was hätte dagegen gesprochen 2000 die Hälfte glatt zu stellen?
Die Kohle hätte man zwischendurch besser verzinsen können.
Abgesehen davon, dass der Ausstieg extrem ungünstig war, kam vom "Betreuer" der DB.
Seit dem sage ich immer, ich brauche keinen "Betreuer", habe die Tassen noch im Schrank Dunce-cap
Ich bin 17 in NVIDIA rein und Ende 18 raus. Das läuft natürlich nicht immer so glatt. Aber immer öfter.

Du baust doch sonst auch so schöne Kanäle oder nicht mehr?


Wenn Dein Kollege am 1.1.1997 für 1 Mio Cisco hatte und die bis heute behalten hätte, dann hätte er jetzt 7,9 Mio (inkl. Dividenden, ohne Neuanlage Dividenden). Was würde dagegen sprechen?
(30.12.2019, 11:49)Guhu schrieb: [ -> ]Wenn Dein Kollege am 1.1.1997 für 1 Mio Cisco hatte und die bis heute behalten hätte, dann hätte er jetzt 7,9 Mio (inkl. Dividenden, ohne Neuanlage Dividenden). Was würde dagegen sprechen?

Wenn Dein Kollege 2000 für 1 Mio Cisco hatte und die bis heute behalten hätte, dann hätte er jetzt ungefähr 187'000.  Bang

Manchmal ist es besser zu halten, manchmal ist es besser zu verkaufen. Wissen kann man es immer erst zum Nachhinein. 

Tatsache ist jedoch dass Cisco ziemlich zurück geblieben ist. Wenn man in einem Sektor 20 Jahre lang so viel Geld verliert obwohl der Sektor eigentlich wachsen sollte... könnte man sich vielleicht überlegen ob das Geld woanders nicht besser arbeiten würde.
Welchen Chart nutzt du?
Nach meinem lag Cisco 1997 bei ca 8$ und jetzt bei um die 50$.
Ohne Dividenden!

Ventura

(30.12.2019, 05:58)Vahana schrieb: [ -> ]Am Ende deiner Börsenkarriere wirst du aber feststellen (wie viele andere auch) das es sich unterm Strich gelohnt hätte einfach alle gekauften Titel gehalten zu haben.
Hierbei sprechen wir zwar nicht unbedingt über fragile Unternehmen wie Cisco oder Nvidia, aber auch hier halte es zumindest für möglich auf 30 Jahres Sicht das die Unternehmen den Markt outperformen werden.
Wenn du im Jahr 2000 50 Unternehmen gekauft hättest und darunter wäre nur eine Google, eine Amazon, eine Microsoft oder eine Apple gewesen und die restlichen 49 wären pleite gegangen, hättest du heute trotzdem einen dicken Gewinn unterm Strich. Sehr stressfrei zugleich. 

Bei der Neuen Markt Hausse handelt es sich aber auch um einen Spezialfall bei dem sehr offensichtlich eine Überbewertung stattfand. Keine Ahnung wie ich dort reagiert hätte.
Da ich ja vorzugsweise "alte" Unternehmen kaufe wäre ich vielleicht gar nicht in dem Maße betroffen gewesen. Eventuell wäre ich mit der Telekom auf die Klappe gefallen.

Sobald ich den Verkauf in meine Strategie implementiere muss dass natürlich auch einem Regelwerk folgen. Und weil ich mir nicht anmaße zu sagen das ich damit besser wäre als der allgemeine Markt, lasse ich diesen Punkt einfach wegfallen.


Ich finde die Vorgehensweise von unserem Siesta Director schon geschmeidiger. Er mutiert quasi zum Krebsgeschwür des Kapitalmarktes. Er nimmt Gewinne mit und eventuell wird woanders reinvestiert. So hält er sich an die Empfehlung von Peter Lynch.
Ich würde zwar gerne einen backtest zu seiner Strategie sehen, selbst bei Jesse Livermore steht, dass man von "großen Gewinnen" die Hälfte raus nehmen sollte.
Aber jeder so wie er sich wohl fühlt und am besten schläft.
(30.12.2019, 12:25)Ventura schrieb: [ -> ]Aber jeder so wie er sich wohl fühlt und am besten schläft.

Hier ist der gemeinsame Nenner.

Trotzdem kann man sich gerne austauschen und vielleicht den Horizont erweitern.
Bei meinem Vorgehen habe ich noch keinen "Fehler" festgestellt bei dem ich eingreifen müsste, weil ich es ganz einfach meinen Fähigkeiten nicht zugestehe Market Timing wirklich zu beherrschen.
Wenn man das kann ist die Börse eine Gelddruckmaschine.
(30.12.2019, 12:07)cubanpete schrieb: [ -> ]Wenn Dein Kollege 2000 für 1 Mio Cisco hatte und die bis heute behalten hätte, dann hätte er jetzt ungefähr 187'000.  Bang

Manchmal ist es besser zu halten, manchmal ist es besser zu verkaufen. Wissen kann man es immer erst zum Nachhinein. 

Tatsache ist jedoch dass Cisco ziemlich zurück geblieben ist. Wenn man in einem Sektor 20 Jahre lang so viel Geld verliert obwohl der Sektor eigentlich wachsen sollte... könnte man sich vielleicht überlegen ob das Geld woanders nicht besser arbeiten würde.

Das stimmt nicht! Du hast die Aktiensplits nicht berücksichtigt.

Verhältnis Kurs Cisco heute / 1.1.2000 ist 47,77 zu 42,69, also nahezu gleich.

Das ist zwar nicht so dolle, aber immer noch besser als viele Aktionen mit "Market Timing". Quelle: Yahoo Finance adjusted Close. Die berücksichtigen Splits und Dividenden.
(30.12.2019, 12:11)Vahana schrieb: [ -> ]Welchen Chart nutzt du?
Nach meinem lag Cisco 1997 bei ca 8$ und jetzt bei um die 50$.
Ohne Dividenden!

OK, da hat mir das Chartprogramm von yahoo finance einen Streich gespielt. In Tat und Wahrheit hätte er jetzt 573'000, also nur knapp weniger als die Hälfte verloren in 20 Jahren.

Hätte er 1997 gekauft und 2000 verkauft so hätte er 13.9 Millionen gehabt. Also 12.9 Millionen (1290%) verdient in drei Jahren oder  428'000 verloren (minus 42.8%) in 20 Jahren.

Der Nasdaq ist längst auf neue Höhen geklettert und Cisco hat das bis heute nicht geschafft.
(30.12.2019, 12:40)Guhu schrieb: [ -> ]Das stimmt nicht! Du hast die Aktiensplits nicht berücksichtigt.

Verhältnis Kurs Cisco heute / 1.1.2000 ist 47,77 zu 42,69, also nahezu gleich.

Das ist zwar nicht so dolle, aber immer noch besser als viele Aktionen mit "Market Timing". Quelle: Yahoo Finance adjusted Close. Die berücksichtigen Splits und Dividenden.

Hmm, ich dachte yahoo berücksichtigt die Splits, der Höchststand war dann split und Dividendenbereinigt bei über 80$. Aber ich vermisse meine prophet charts, werde wohl nachdem ameritrade das nicht mehr anbietet und von Schwab aufgekauft wurde mein Konto dort auflösen.
Wenn man die Blase von 1998 bis 2001 abzieht ist der Chart von Cisco wirklich einwandfrei.

Daneben mal die Telekom ... die sind in einer recht unseriösen Zeit gestartet, deswegen sieht es sehr scheiße im Vergleich aus.
(30.12.2019, 12:43)cubanpete schrieb: [ -> ]OK, da hat mir das Chartprogramm von yahoo finance einen Streich gespielt. In Tat und Wahrheit hätte er jetzt 573'000, also nur knapp weniger als die Hälfte verloren in 20 Jahren.

Hätte er 1997 gekauft und 2000 verkauft so hätte er 13.9 Millionen gehabt. Also 12.9 Millionen (1290%) verdient in drei Jahren oder  428'000 verloren (minus 42.8%) in 20 Jahren.

Der Nasdaq ist längst auf neue Höhen geklettert und Cisco hat das bis heute nicht geschafft.

Ja, im nachhinein kann man natürlich immer zu Höchstständen verkaufen und bei Tiefstständen kaufen. Und man kann sich vorgaukeln, dass das auch klar war und man auf jeden Fall gemacht hätte. Ich weiß, Du handelst nicht so, aber eben viele. Denen sollte man aber hier nix vormachen.

Ich will damit ja auch nicht sagen, dass man unbedingt in Nibelungentreue alles halten soll. Es gibt gute Gründe, sich manchmal zu trennen von Invests, das mache ich ja auch.

Aber so nach dem Motto "ich kriege das schon besser hin mit meinem Gefühl", das wage ich zu bezweifeln. Es ist gar nicht so einfach, besser als Buy and Hold zu sein.