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Normale Version: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft
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Du erwartest von Penseur eine exaktere Differenzierung in Romanform, aber haust dann selber sowas raus:

(10.09.2023, 23:50)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Also, ich bleibe ein positive denkender Mensch und langfristig bullisch für Aktien - auf Pessimismus wächst kein Gras.

Im Prinzip kommt das auch vom Stammtisch.

Über die letzten Jahre und Jahrzehnte haben wir fälschlicherweise "gelernt" das jede Krise von einer Hausse abgelöst wird.
Wer es nicht ganz verpennt hat wird aber feststellen das wir mitten im 3. Weltkrieg sind und sich daraus gewisse Risiken ergeben die es während unserer Lebenszeit so noch nicht gegeben hat.
Die Ereignisse im 1. und 2. Weltkrieg haben sich ähnlich aufgeschaukelt. Übrig blieben viel Schutt, viele Toten und viele Lügen.

Skepsis ist angebracht. Im Moment hat noch kein Nato Staat außer Türkei irgendein ernsthaftes Interesse am Frieden gezeigt.
Eine schlechte Bilanz nach 1,5 Jahren.

Wenn es so kommt das die USA mit ihrer Weltvormachtsstellung und Petro-Dollar am Arsch sind, weil sie sich diesmal im größeren Maßstab übernommen haben, dann werden wir in unserer Lebzeit vielleicht keine neuen ATH mehr im US Aktienmarkt erleben.
Dafür brauch ich auch keine Aktienanalyse machen wenn das Fundament eines der überbewertsten Märkte gerade anfängt zu brökeln.

Über die Phantasie dieser Möglichkeit sind wir bereits hinaus. Wenn alle so weiterläuft wie aktuell, kommt es so.
Jetzt ist die Frage wie gegengesteuert wird.
(10.09.2023, 20:09)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Zur Wahrheit gehört das deine Performance unterirdisch ist.

Mache mal eine ehrliche Buchhaltung und rechne die Steuer ohne Verlustvortrag hinzu.

Bei deinem großen Flohzirkus ist es kein Wunder das dir der Überblick fehlt.

Nichts für ungut.

Starke Worte von jemandem, der sich bezüglich seiner eigenen Vermögensverhältnisse sehr bedeckt hält.
Wieviel hast du denn über die letzten acht Jahre hinweg so erwirtschaftet?
Nettovermögen schon über 1 Mio.?
(10.09.2023, 20:13)Penseur schrieb: [ -> ]Aber eigentlich finde ich es schon sehr schwierig mit der Anlageentscheidung, ein bisschen gestaltet es sich so:

USA zu teuer (seit 12 Jahren...)
China zu kommunistisch + andere Probleme + Damoklesschwert Taiwan
Europa mit all den bekannten Schwierigkeiten, werden von USA und China abgehängt
Deutschland mit den hohen Energiekosten, zu linker Wirtschaftspolitik, auch wenn das Meiste schon ins Ausland verlegt wird, gibt es kein positives Grundszenario.
Schwellenländer insgesamt mit zugeschriebenen Potentialen seit langer Zeit, aber die Umsetzung erfolgt m.E. einfach nicht, dazu stets politische Risiken und Russland war eine Riesenabschreckung für Anleger mit dem Totalverlust wahrscheinlich
Dividendenwerte haben zu wenig Wachstum
Wachstumswerte sind zu teuer und im Hochzinsumfeld gibt es viel Gegenwind
Stockpicking hört sich gut an, aber in der Praxis...

Also was tun? Oder kann man o.a. auch in eine Version "Glas halbvoll" umschreiben?


Ich kann das nur unterschreiben. Es gelingt mir noch nicht mal mehr für mein Zockerdepot halbwegs vernünftige Firmen zu finden obwohl ich jeden Tag hunderte von Firmen anschaue. Entweder zu teuer oder keine Qualität, dann lieber Finger weg.

Allerdings bin ich je eh schon zu über 100% investiert, also nicht so tragisch...
(10.09.2023, 20:13)Penseur schrieb: [ -> ]Aber eigentlich finde ich es schon sehr schwierig mit der Anlageentscheidung, ein bisschen gestaltet es sich so:

USA zu teuer (seit 12 Jahren...)
China zu kommunistisch + andere Probleme + Damoklesschwert Taiwan
Europa mit all den bekannten Schwierigkeiten, werden von USA und China abgehängt
Deutschland mit den hohen Energiekosten, zu linker Wirtschaftspolitik, auch wenn das Meiste schon ins Ausland verlegt wird, gibt es kein positives Grundszenario.
Schwellenländer insgesamt mit zugeschriebenen Potentialen seit langer Zeit, aber die Umsetzung erfolgt m.E. einfach nicht, dazu stets politische Risiken und Russland war eine Riesenabschreckung für Anleger mit dem Totalverlust wahrscheinlich
Dividendenwerte haben zu wenig Wachstum
Wachstumswerte sind zu teuer und im Hochzinsumfeld gibt es viel Gegenwind
Stockpicking hört sich gut an, aber in der Praxis...

Also was tun? Oder kann man o.a. auch in eine Version "Glas halbvoll" umschreiben?

Also wenn dir die USA seit 12 Jahren "zu teuer" sind, dann musst du nochmals zurück ans Reißbrett:
- du hattest damals wohl schon einen Anlagehorizont > 10 Jahre 
-  wenn du vor 12 Jahren in den SPY eingestiegen wärst, hättest du dein Geld fast vervierfacht. Im DAX noch ungefähr verdreifacht. Das reicht nicht? 


Einfache Regeln:
- Geld in eine handvoll Indizes packen. Breit gestreut. Nicht mehr anfassen. DU bist nicht schlauer als Janestreet, Quadrature, AQR, CFM oder die Armada an Hedge Funds. 
- nur das Geld einsetzen das man in den nächsten 10 Jahren nicht dringend braucht
- egal was du machst => lost decade is a thing. Die Weltwirtschaft kann dir ein Loch graben, dass du fast 10 Jahre brauchst um wieder auf 0 zu sein. 
- akzeptiere: du die Marktrendite bekommst. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger. Das ist aber mehr als beispielsweise der gute Vahanna bekommt. Du trägst auch das Risiko des Marktes (sihe Punkt oben). 
- lass dich von politisch/ideologisch getriebener Schwarzmalerei nicht übermäßig beeinflussen. Es gibt ernsthafte Gefahren und Probleme. Gabs schon immer.  Aber es gibt Leute für die ist "Doom and Gloom" Geschäftsmodell und/oder Ideologie. Es gibt Kräfte die wollen Angst schüren und das westliche Lebensmodell grundsätzlich ins Wanken bringen. Das haben Klimakleber und AFD Wutbürger gemeinsam. Wenn du jetzt 12 Jahre nicht investiert hast, weil Totalversager wie Müller oder Krall den Weltuntergang predigen...dann bildest du deine Meinung aus den falschen Quellen.   

Eine seltsame Mischung aus Gier ("ist nicht gut genug") und Angst ("kann alles schief gehen"). Es geht nicht darum alle Risiken zu meiden. Sondern die richtigen einzugehen. Man kann beim Black-Jack und Poker seine Bet-Size auch zu klein wählen und DESHALB verlieren.
(10.09.2023, 20:13)Penseur schrieb: [ -> ]Also was tun? Oder kann man o.a. auch in eine Version "Glas halbvoll" umschreiben?

Also eine Möglichkeit, wie es Vahana im Prinzip ja auch macht, ist via Sparplan jeden Monat einen bestimmten Betrag gestreut über ETFs oder Aktienbaskets - wie es beliebt - zu kaufen. Sollte es tatsächlich zu temporären Rückfällen kommen - Coronakrise, Ukrainekrieg, Taiwan, was weiß ich - dann nimmt man diese Phasen mit günstigeren Einstiegen gerne mit. Verkaufen muß man ja nicht. Die Wertentwicklung des Depots ist aber anständig (im Vergleich zu anderen Investments).
(11.09.2023, 07:58)cubanpete schrieb: [ -> ]Ich kann das nur unterschreiben. Es gelingt mir noch nicht mal mehr für mein Zockerdepot halbwegs vernünftige Firmen zu finden obwohl ich jeden Tag hunderte von Firmen anschaue. Entweder zu teuer oder keine Qualität, dann lieber Finger weg.

Das liegt daran, weil etliche andere nach dem gleichen Schema suchen.
Es gibt keine Geheimnisse mehr.

(11.09.2023, 08:59)Lancelot schrieb: [ -> ]Also wenn dir die USA seit 12 Jahren "zu teuer" sind, dann musst du nochmals zurück ans Reißbrett:
- du hattest damals wohl schon einen Anlagehorizont > 10 Jahre 
-  wenn du vor 12 Jahren in den SPY eingestiegen wärst, hättest du dein Geld fast vervierfacht. Im DAX noch ungefähr verdreifacht. Das reicht nicht?

Vor 12 Jahren habe ich niemanden rufen hören das der S&P oder Dax so billig waren. Warum wohl?
Damals hat sowieso auch keine Sau NVIDIA, AMD oder sonstwas auf dem Schirm gehabt, was heute absolut liebevoll und überteuert gehandelt wird war damals out.

Als ich 2018 Intel gekauft habe, hat praktisch jeder von AMD abgeraten. Jeder.
Ich meine, dass ist jetzt gerade mal 5 Jahre her und jeder behauptet heute das Gegenteil.

Im Rückspiegel sieht immer alles so einfach aus und wenn heute jemand sagt "Ok, ich trau mich jetzt endlich wissentlich in eine Überbewertung reinzukaufen", dann ist doch klar was passiert.

Wer Bock hat kann ja mal die Nachrichten von vor genau 12 Jahren lesen:
https://www.welt.de/finanzen/article1359...ckzug.html

2011 war das S&P KGV bei 18. Gemessen an der Turbolenzen damals war das nicht günstig.
Heute sind wir beim KGV 25 und das macht die Sache nicht besser. Heute kommt noch der Weltkrieg und die hohen Zinsen dazu. Unterstützend ist eigentlich nur die Inflation.

Ein KGV 18 entspricht 4%
Und KGV 25 entspricht 2,8%

(11.09.2023, 09:40)Speculatius schrieb: [ -> ]Also eine Möglichkeit, wie es Vahana im Prinzip ja auch macht, ist via Sparplan jeden Monat einen bestimmten Betrag gestreut über ETFs oder Aktienbaskets - wie es beliebt - zu kaufen. Sollte es tatsächlich zu temporären Rückfällen kommen - Coronakrise, Ukrainekrieg, Taiwan, was weiß ich - dann nimmt man diese Phasen mit günstigeren Einstiegen gerne mit. Verkaufen muß man ja nicht. Die Wertentwicklung des Depots ist aber anständig (im Vergleich zu anderen Investments).

Die rationalen Pläne werden dann oftmals von der Realität abgeholt.
Meistens bekommen die Anleger bei -30% feuchte Augen und fangen an zu zweifeln.

Meine Denkensweise sie so aus, dass alle Währungen scheiße sind und ich lieber 30% in Aktien verliere als durch Inflation.
(11.09.2023, 12:59)Vahana schrieb: [ -> ]Das liegt daran, weil etliche andere nach dem gleichen Schema suchen.
Es gibt keine Geheimnisse mehr.


Vor 12 Jahren habe ich niemanden rufen hören das der S&P oder Dax so billig waren. Warum wohl?
Damals hat sowieso auch keine Sau NVIDIA, AMD oder sonstwas auf dem Schirm gehabt, was heute absolut liebevoll und überteuert gehandelt wird war damals out.

Als ich 2018 Intel gekauft habe, hat praktisch jeder von AMD abgeraten. Jeder.
Ich meine, dass ist jetzt gerade mal 5 Jahre her und jeder behauptet heute das Gegenteil.

Im Rückspiegel sieht immer alles so einfach aus und wenn heute jemand sagt "Ok, ich trau mich jetzt endlich wissentlich in eine Überbewertung reinzukaufen", dann ist doch klar was passiert.

Wer Bock hat kann ja mal die Nachrichten von vor genau 12 Jahren lesen:
https://www.welt.de/finanzen/article1359...ckzug.html

2011 war das S&P KGV bei 18. Gemessen an der Turbolenzen damals war das nicht günstig.
Heute sind wir beim KGV 25 und das macht die Sache nicht besser. Heute kommt noch der Weltkrieg und die hohen Zinsen dazu. Unterstützend ist eigentlich nur die Inflation.

Ein KGV 18 entspricht 4%
Und KGV 25 entspricht 2,8%


Die rationalen Pläne werden dann oftmals von der Realität abgeholt.
Meistens bekommen die Anleger bei -30% feuchte Augen und fangen an zu zweifeln.

Meine Denkensweise sie so aus, dass alle Währungen scheiße sind und ich lieber 30% in Aktien verliere als durch Inflation.

Die 12 Jahre sind ein Zitat vom Vorredner. Es mag keine Leute gegen haben die damals gesagt haben "das ist billig". Es gab aber viele wie mich die sagen dass die Idee von Value eh schwierig ist und das es Long Term aber gut ist zum Marktportfolio exponiert zu sein. Das ist akademische Lehrmeinung und praktisch quasi Standard. 

Wer mehr als 10 Jahre investiert sein will und nicht die Marktrendite mitnimmt ist selber Schuld.
(11.09.2023, 14:01)Lancelot schrieb: [ -> ]Das ist akademische Lehrmeinung und praktisch quasi Standard.

Tja und wo sind all die Leute die damals Aktien/ETF nach diesem "Standard" gekauft haben?
Wenn überhaupt ist das damals in homöopthaischer Dosierung passiert, aber nicht aus voller Überzeugung und rationaler Überlegung heraus.

Der praktische Standard sieht eher so aus das alle Welt verrückt spielt falls solche Situationen da sind, wenn man eigentlich kaufen sollte.
Und wenn die Mehrheit sagt, dass man im worst case nur "lange genug alles aussitzen muss", dann sollte man eigentlich nicht mehr kaufen weil dann der nächste Krach mit Sicherheit kommt.

So sieht die Praxis aus und es ist eigentlich auch logisch das die Mehrheit und medialen Stimmen tendenziell eher Unrecht als Recht hat.

Selbst im Corona Crash, als sehr offensichtlich war das es ein zeitlich begrenztes Ereignis ohne langfristige Folgen sein würde, gab es keine öffentliche Aussagen zum "jetzt kaufen".
Und das war ein Kindergeburtstag dem gegenüber welches Risiko heute in der Pipeline schlummert und faktisch ausgeblendet wird.
(11.09.2023, 12:59)Vahana schrieb: [ -> ]Das liegt daran, weil etliche andere nach dem gleichen Schema suchen.
Es gibt keine Geheimnisse mehr.
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Ja, das kann gut sein. Meine Strategie hat ja eine extreme Ueberrendite produziert und das ist wohl einigen auch aufgefallen. Trotzdem, ich kaufe nichts wenn ich nicht überzeugt bin von der Firma und wenn ich keine solche Firma finde dann lasse ich die Finger davon. Selbstverständlich streng mechanisch... Wink
(11.09.2023, 16:27)cubanpete schrieb: [ -> ]Ja, das kann gut sein. Meine Strategie hat ja eine extreme Ueberrendite produziert und das ist wohl einigen auch aufgefallen. Trotzdem, ich kaufe nichts wenn ich nicht überzeugt bin von der Firma und wenn ich keine solche Firma finde dann lasse ich die Finger davon. Selbstverständlich streng mechanisch... Wink

Überzeugung gehört zu den qualitativen Faktoren. Ist die Strategie jetzt voll mechanisch oder nicht?

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