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(21.11.2019, 09:20)Ventura schrieb: [ -> ]Warst du mal im Krankenhaus in Spanien?

Ja. Und ich kenne ein halbes Dutzend Aerzte, Krankenschwestern, Laboranten und sogar das Sicherheitspersonal mehrerer Spitäler dort.

Die Gesundheitsversorgung ist erstaunlich gut dafür dass es gratis ist und das Personal nicht sehr gut verdient. Heute muss man nachweisen aus welchem Land man kommt, es gibt viel Gesundheitstourismus. Das spricht eigentlich für sich.

Private Kliniken sind zwar nicht teuer aber relativ schlecht. Leider wurden auch viele öffentliche Spitäler privatisiert. Diese Spitäler die nach wie vor zur öffentlichen Gratis Versorgung gehören sind natürlich grottenschlecht; das gesamte Personal versucht wieder in einem nicht-privatisierten öffentlichen Spital angestellt zu werden.

In der Schweiz ist die Versorgung theoretisch besser, sie gibt am zweit meisten Geld für Gesundheit aus pro Person nach den USA. Aber praktisch sieht es schlecht aus: dank Selbstbehalt bei der Krankenkasse überlegt man sich zwei mal ob man wirklich zum Arzt geht. Bei mir macht der Selbstbehalt 6'000 Euro pro Jahr; wenn mein Knie geschwollen ist weigere ich mich ein MRI zu machen, viel zu teuer!

Wenn es möglich wäre würde ich den Selbstbehalt auf 100'000 erhöhen oder gar keine Versicherung mehr machen. Ist eine Lotterie bei der allerdings eine ganze Menge Firmen die Hand dazwischen halten.

Fundamentalist

(20.11.2019, 23:47)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Wir haben in diesem Jahr im S&P500 ein Plus von 24,81% gesehen.

Damit gehört das Jahr zu den dreizehn besten Jahren im S&P 500 seit 1920!

Ist halt immer die Frage ob man das Kalenderjahr betrachtet oder die TTM.
Im TTM hättest du noch einen Teil des Draw-Downs mit drinnen, der von Ende September bis Ende Dez 18 dauerte.
Betrachtest du das Kalenderjahr setzt du den Start deines Betrachtungszeitraums fast genau auf nen 30-Monatstiefpunkt.

bloom

(21.11.2019, 11:02)cubanpete schrieb: [ -> ]Ja. Und ich kenne ein halbes Dutzend Aerzte, Krankenschwestern, Laboranten und sogar das Sicherheitspersonal mehrerer Spitäler dort.

Die Gesundheitsversorgung ist erstaunlich gut dafür dass es gratis ist und das Personal nicht sehr gut verdient. Heute muss man nachweisen aus welchem Land man kommt, es gibt viel Gesundheitstourismus. Das spricht eigentlich für sich.

Private Kliniken sind zwar nicht teuer aber relativ schlecht. Leider wurden auch viele öffentliche Spitäler privatisiert. Diese Spitäler die nach wie vor zur öffentlichen Gratis Versorgung gehören sind natürlich grottenschlecht; das gesamte Personal versucht wieder in einem nicht-privatisierten öffentlichen Spital angestellt zu werden.

In der Schweiz ist die Versorgung theoretisch besser, sie gibt am zweit meisten Geld für Gesundheit aus pro Person nach den USA. Aber praktisch sieht es schlecht aus: dank Selbstbehalt bei der Krankenkasse überlegt man sich zwei mal ob man wirklich zum Arzt geht. Bei mir macht der Selbstbehalt 6'000 Euro pro Jahr; wenn mein Knie geschwollen ist weigere ich mich ein MRI zu machen, viel zu teuer!

Wenn es möglich wäre würde ich den Selbstbehalt auf 100'000 erhöhen oder gar keine Versicherung mehr machen. Ist eine Lotterie bei der allerdings eine ganze Menge Firmen die Hand dazwischen halten.
Ich bin in im Moment in Italien versichert. Und war zuvor in GB versichert und davor in Deutschland und davor in Australien, und davor in ....., da gab's noch einige andere Länder, in denen ich allerdings nicht versichert war. 

Italien ist, verglichen mit Deutschland gar nicht so schlecht. Es läuft hier nur alles ein bisschen anders. Für Standard Krankheiten ist zwar auch die USL zuständig, aber wenig praktikabel, denn da kann man schon mal sechs Monate auf einen Termin warten. Also geht man eben auf eigene Kosten zum Arzt. Sobald jedoch eine Klinik nodwendig wird, bekommt man mit der Tessera alle Behandlungen gratis. Dafür sind die Beiträge sehr gering. Rentner zahlen gar nichts an Beiträgen und auch Arbeitnehmer zahlen nur wenig. Aktienerträge werden nicht angerechnet und auch sonstige Einkünfte nicht.

Eigentlich ist das die ideale Methode, denn sie lässt dem Bürger das Geld, mit welchem er die Behandlung seiner Wehwehchen bezahlen kann. 

Die Behandlung im Krankenhaus ist sehr freundlich. Die Ärzte nehmen sich sehr viel Zeit und erklären alles.

Das Deutsche System kenne ich kaum. Ich war eigentlich nur während meines Studiums und meiner Zeit als Doktorand dort versichert. Allerdings ohne jemals einen Arzt gesehen zu haben. 

Als Student war's wirklich preiswert, 46DM habe ich pro Monat gezahlt. Als Doktorand war's dann schon erheblich teurer.

bloom

(21.11.2019, 11:02)cubanpete schrieb: [ -> ]Ja. Und ich kenne ein halbes Dutzend Aerzte, Krankenschwestern, Laboranten und sogar das Sicherheitspersonal mehrerer Spitäler dort.

Die Gesundheitsversorgung ist erstaunlich gut dafür dass es gratis ist und das Personal nicht sehr gut verdient. Heute muss man nachweisen aus welchem Land man kommt, es gibt viel Gesundheitstourismus. Das spricht eigentlich für sich.

Private Kliniken sind zwar nicht teuer aber relativ schlecht. Leider wurden auch viele öffentliche Spitäler privatisiert. Diese Spitäler die nach wie vor zur öffentlichen Gratis Versorgung gehören sind natürlich grottenschlecht; das gesamte Personal versucht wieder in einem nicht-privatisierten öffentlichen Spital angestellt zu werden.

In der Schweiz ist die Versorgung theoretisch besser, sie gibt am zweit meisten Geld für Gesundheit aus pro Person nach den USA. Aber praktisch sieht es schlecht aus: dank Selbstbehalt bei der Krankenkasse überlegt man sich zwei mal ob man wirklich zum Arzt geht. Bei mir macht der Selbstbehalt 6'000 Euro pro Jahr; wenn mein Knie geschwollen ist weigere ich mich ein MRI zu machen, viel zu teuer!

Wenn es möglich wäre würde ich den Selbstbehalt auf 100'000 erhöhen oder gar keine Versicherung mehr machen. Ist eine Lotterie bei der allerdings eine ganze Menge Firmen die Hand dazwischen halten.
Das kann schief gehen, habe ich zu meinem Leidwesen feststellen müssen.
Dennoch hast du recht.
Wenn Gesundheitsfürsorge eine Sache der Gesellschaft ist, dann wäre die einfachste Lösung, man würde alle Beiträge streichen und alle Ausgaben aus der Steuer finanzieren. Waum man teure Versicherungen zwischenschalten muss, habe ich nie verstanden.
(21.11.2019, 17:57)bloom schrieb: [ -> ]Wenn Gesundheitsfürsorge eine Sache der Gesellschaft ist, dann wäre die einfachste Lösung, man würde alle Beiträge streichen und alle Ausgaben aus der Steuer finanzieren. Waum man teure Versicherungen zwischenschalten muss, habe ich nie verstanden.

Ist in Dänemark so, funktioniert recht gut. Allerdings fängt der Steuersatz bei über 40% an.....

Kaietan

(22.11.2019, 09:13)rienneva schrieb: [ -> ]Ist in Dänemark so, funktioniert recht gut. Allerdings fängt der Steuersatz bei über 40% an.....

Ob man das Gesundheitswesen über Steuern oder Krankenkassen organisiert dürfte relativ egal sein. Die Kosten für Ärzte, Krankenhäuser, Medikamente etc. bleiben gleich und ob die Organisation, Kontrolle und Steuerung durch eine andere Organisation als Krankenkassen effizienter und billiger funktionieren würde, wage ich mal zu bezweifeln. Das Gesundheitsministerium weist Verwaltungskosten von knapp 11 Mrd bei Gesamtausgaben von 230 Mrd aus (Quelle).

Bedeutet: Selbst wenn man sich den Verwaltungsquatsch über die Krankenkassen komplett schenken könnte und die Organisation, die den Job übernimmt, das 50% günstiger erledigen würde, dann würde das pro Versichten nur eine Minderausgabe von etwas über 6 € im Monat bedeuten. Das macht also kaum einen Unterschied. Über 70% der Ausgaben fliessen in "ärztliche Behandlung", "Arzneimittel", "Heil- und Hilfsmittel" und vor allem "Krankenhausbehandlung". Das macht das System teuer. Der Rest ist eher Peanuts...
Das Schweizer Modell ist wie hier üblich ein Kompromiss. Es gibt die sogenannten Kantonsspitäler bei denen die Hälfte der Behandlungskosten vom Kanton, also von den Steuern, bezahlt wird. Die andere Hälfte kommt aus dem Selbstbehalt und der privaten aber obligatorischen Krankenversicherung.

Bei allen anderen Dienstleistern, also Hausärzte, Privatkliniken etc. übernimmt die Versicherung und Du selbst die ganzen Kosten. Die Versicherungen haben eine Aufnahmepflicht, sind aber frei in der Gestaltung der Preise. Das schafft zumindest etwas Konkurrenz. Bei den Anbietern ist das leider nicht so, die Dienstleistungen sind katalogisiert.

Die Finanzierung komplett über Steuern wäre natürlich einfacher. Die Administrationskosten dürften aber nicht viel kleiner sein weil ja die Konkurrenz entfällt. Ausserdem wäre das ein zusätzlicher Geldtransfer von gut zu schlecht verdienenden Bürgern, das braucht es im Gesundheitswesen nicht auch noch, haben wir schon genug davon. Heute zahlt jeder gleich viel, egal was er versteuert. Nur wer sich die Prämien nicht leisten kann wird vom Staat unterstützt.

Aber der Bürger kann sich aussuchen wo er behandelt werden will. Privat oder öffentlich, je nach Gebrechen. Und deshalb dürften auch die Gesundheitskosten hier so hoch sein.

Der Selbstbehalt kann zwischen CHF 300 und 2'500 gewählt werden, aber bei kleinem Selbstbehalt sind die Prämien so hoch dass die Schmerzgrenze sehr hoch ist und man bei der höchsten Prämie nur ein paar Hunderter riskiert. Da die Gesundheitskosten erst ab 75 Jahren explodieren werde ich bis dahin den höchsten, dann den tiefsten Selbstbehalt wählen (falls ich so alt werde...).

bloom

(22.11.2019, 09:52)Kaietan schrieb: [ -> ]Ob man das Gesundheitswesen über Steuern oder Krankenkassen organisiert dürfte relativ egal sein. Die Kosten für Ärzte, Krankenhäuser, Medikamente etc. bleiben gleich und ob die Organisation, Kontrolle und Steuerung durch eine andere Organisation als Krankenkassen effizienter und billiger funktionieren würde, wage ich mal zu bezweifeln. Das Gesundheitsministerium weist Verwaltungskosten von knapp 11 Mrd bei Gesamtausgaben von 230 Mrd aus (Quelle).

Bedeutet: Selbst wenn man sich den Verwaltungsquatsch über die Krankenkassen komplett schenken könnte und die Organisation, die den Job übernimmt, das 50% günstiger erledigen würde, dann würde das pro Versichten nur eine Minderausgabe von etwas über 6 € im Monat bedeuten. Das macht also kaum einen Unterschied. Über 70% der Ausgaben fliessen in "ärztliche Behandlung", "Arzneimittel", "Heil- und Hilfsmittel" und vor allem "Krankenhausbehandlung". Das macht das System teuer. Der Rest ist eher Peanuts...
 Na, ganz so egal wird das nicht sein.
Ist ein bisschen so, wie der Hauskauf mit oder ohne Makler. Mit kostet es eben etwas mehr.
In Deutschland gibt es (mein letzter Stand der Information) 136 gesetzliche und eine Unzahl privater Kassen. Die Menschen die dort arbeiten, wollen alle jeden Tag etwas essen.

bloom

(22.11.2019, 11:31)cubanpete schrieb: [ -> ]Das Schweizer Modell ist wie hier üblich ein Kompromiss. Es gibt die sogenannten Kantonsspitäler bei denen die Hälfte der Behandlungskosten vom Kanton, also von den Steuern, bezahlt wird. Die andere Hälfte kommt aus dem Selbstbehalt und der privaten aber obligatorischen Krankenversicherung.

Bei allen anderen Dienstleistern, also Hausärzte, Privatkliniken etc. übernimmt die Versicherung und Du selbst die ganzen Kosten. Die Versicherungen haben eine Aufnahmepflicht, sind aber frei in der Gestaltung der Preise. Das schafft zumindest etwas Konkurrenz. Bei den Anbietern ist das leider nicht so, die Dienstleistungen sind katalogisiert.

Die Finanzierung komplett über Steuern wäre natürlich einfacher. Die Administrationskosten dürften aber nicht viel kleiner sein weil ja die Konkurrenz entfällt. Ausserdem wäre das ein zusätzlicher Geldtransfer von gut zu schlecht verdienenden Bürgern, das braucht es im Gesundheitswesen nicht auch noch, haben wir schon genug davon. Heute zahlt jeder gleich viel, egal was er versteuert. Nur wer sich die Prämien nicht leisten kann wird vom Staat unterstützt.

Aber der Bürger kann sich aussuchen wo er behandelt werden will. Privat oder öffentlich, je nach Gebrechen. Und deshalb dürften auch die Gesundheitskosten hier so hoch sein.

Der Selbstbehalt kann zwischen CHF 300 und 2'500 gewählt werden, aber bei kleinem Selbstbehalt sind die Prämien so hoch dass die Schmerzgrenze sehr hoch ist und man bei der höchsten Prämie nur ein paar Hunderter riskiert. Da die Gesundheitskosten erst ab 75 Jahren explodieren werde ich bis dahin den höchsten, dann den tiefsten Selbstbehalt wählen (falls ich so alt werde...).
Das Problem ist:

Ab einem bestimmten Alter stirbt alles um dich herum. Früher ist niemand in meiner Umgebung gestorben, wirklich niemand! Heute kannst du keine Internetseite besuchen, ohne dass dir ins Auge springt, wer gerade wieder gestorben ist. Mr. Killmister, David Bowie, Karl Lagerfeld meine Cousine..., und mir ist auch schon ganz schlecht.
Ja, der Spruch in die Kirste springen, hat eine ganz andere Bedeutung.