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bloom

(27.12.2018, 23:32)Sterling schrieb: [ -> ]Das durchschnittliche brutto Gehalt in DE sind ~3600 mtl. 6000 sind daher schon über durchschnittlich, allerdings je nach Branche schon eher die Norm. In meiner Branche geht die Range von unten 50k p.a. bis oben offen 100+X. Wofür man nicht mal ein Akademiker sein muss. Ich kenne aus meiner Tätigkeit viele kunden die sogar deutlich darüber liegen. Selbst Aldi und Lidl bezahlen für Absolventen die als Regioleiter anfangen 85k p.a.

Hmm, 3.600? Brutto? Das ist ein bisschen arg wenig, da müsste man doch wirklich mal über den Sinn des Lebens nachdenken.
Das ist inhaltlich eine richtige Bewertung.
Jedoch befinden wir uns nicht bei "Wünsch dir was", sondern bei "So issed".

bloom

(28.12.2018, 01:30)Superior1712 schrieb: [ -> ]Wenn wir grad bei dem Einkommen in Deutschland sind: -
Wären wir wieder bei dem Thema:
Dividend growth Strategie als Deutscher Sparer und damit in Frührente - was in der USA funktioniert wenn man will, ist in Deutschland nur für eine absolute Minderheit realistisch.

USA: Wo die meisten Dividend Growth Blogs halt herstammen: Sieht man meist das selbe Bild:
BWLer, ITler, Handwerker, überdurchschnittlich gut und ehrgeizig, konsumiert halbwegs intelligent und bewusst und verdient 80 000 Dollar aufwärts mit weniger Steuer Abgaben als in Deutschland, spart 30 - 50% seines Einkommens und legt es an die Börse. Schreibt einen Blog darüber und geht mit 40 sorgenfrei von seinen Dividenden Leben und vllt. noch halbtags selbstständig arbeiten.

Deutschland:
Da hat der überdurchschnittliche was? Zwischen 40 und 60 Jahreseinkommen Brutto. Die meisten Ingenieure und Physiker, Chemiker, etc.. die ich kenne haben vor ihrem 28. Lebensjahr nicht einmal wirklich Nenneswert Geld verdient.
Dann bleiben noch 20 - 30 Tausend nach Steuern übrig und lebt auf Hartz4 niveau damit er ähnlich viel sparen kann wie sein Blogger Vorbild und hat dann Ansatzweise die Chance doch mit 50 dann auf Hartz4 Niveau Dividende zu kassieren. Siehe den geilen Frugalisten Blog. Wo einer lebt wie ein Penner, damit er mit 40 in "rente" gehen kann um dann von seinen Dividende dass selbe zu erhalten wie der Hartzer... Geil.

Das Deutsche System gibt das einfach nicht her. Hat alles so seine Vor und Nachteile. Aber als "Gewinner" in der Gesellschaft würde ich momentan lieber wo anders leben. BZW. besser ausgedrückt:
Hätte ich von einem anderen Steuersystem weit mehr Möglichkeiten meine Zukunft zu gestalten, als aktuell.
Laut einem Online Test bezahlen nur 7% der Steuerzahlenden in Deutschland mehr Steuern als wie ich - und mein Einkommen ist weit davon entfernt Vermögend zu sein oder werden zu können.

Deswegen bleibt für mich weiterhin: Nur auf Dividende Schauen kann nicht der "richtige" Weg sein, wenn man wirklich mit 45+ "vermögend" sein möchte.
Da muss alles stimmen. Die Spar Rate, die Kursentwicklung, die Gewinn Ausschüttungen, die Strategie wann verkauft und wann nachgekauft wird, die Auswahl der Investitionen und dann hat man - Meiner Meinung nach - die Möglichkeit als überdurchschnittlich verdienender Angestellter vllt. noch wirklich Vermögend zu werden im Alter.

Vollversorgung ist halt teuer, da bleibt am Ende des Monats eben nicht mehr viel übrig für die individuelle Vorsorge. Wenn dann der allmächtige Staat für die Vollversorgung auch Sorge tragen würde, könnte man das noch akzeptieren, leider tut, besser kann er das gar nicht leisten.

Mir ist meine eigene Vollversorgung auch nur gelungen, weil ich immer einen großen Bogen um Deutschland gemacht habe.

Ja, ich fühle mich ein bisschen mies dabei, denn es war auch dieser Staat, der mir meinen  Lebens- besser Bildungsweg ermöglicht hat, das wäre mir nämlich in keinem anderen Staat der Welt gelungen, aber Dankbarkeit hat auch eine Grenze. Es kann nicht sein, dass mich der Staat als Kompensation lebenslang ausplündern darf.

Ein bisschen Egoismus darf schon sein, schließlich hat man nur ein Leben.
Es kann nicht sein, dass mich der Staat als Kompensation lebenslang ausplündern darf.

Die Gegenargumentation ist da ja dann, dass Du auch n Leben lang geschützt bist - ist halt n verlogenes Dreckssystem. Aber - so sind die Menschen.

Es könnte uns schlimmer gehen.

SG
USA: Wo die meisten Dividend Growth Blogs halt herstammen: Sieht man meist das selbe Bild:

BWLer, ITler, Handwerker, überdurchschnittlich gut und ehrgeizig, konsumiert halbwegs intelligent und bewusst und verdient 80 000 Dollar aufwärts mit weniger Steuer Abgaben als in Deutschland, spart 30 - 50% seines Einkommens und legt es an die Börse. Schreibt einen Blog darüber und geht mit 40 sorgenfrei von seinen Dividenden Leben und vllt. noch halbtags selbstständig arbeiten.

Keine Ahnung, was das für n Bias ist, aber das ist ja nur eine Seite der Medaille. Die x Millionen, die in den USA mehr hausen als Leben, schreiben darüber keine Blogs, von denen wir lesen.
Da ist mal lange nicht alles Gold was.... ach Mist.. wieder n Fall fürs Phrasenschwein..

bloom

(28.12.2018, 09:49)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Es kann nicht sein, dass mich der Staat als Kompensation lebenslang ausplündern darf.

Die Gegenargumentation ist da ja dann, dass Du auch n Leben lang geschützt bist - ist halt n verlogenes Dreckssystem. Aber - so sind die Menschen.

Es könnte uns schlimmer gehen.

SG
Ich wollte und will nicht beschützt sein, nicht von jemandem wie Katrin, Annalena, Habeck, Merkel oder sonst wem. Ich kann das mit dem Beschützen vieel besser selbst.

Das Problem liegt tiefer. Es nennt sich ungebrochene Erwerbshistorie. Wer in dieser Falle steckt, kommt nicht mehr heraus. Das Dingens funktioniert fast so gut, wie die Berliner Mauer. Um nämlich in den Genuss dieses Beschütztsein zu kommen, darfst du dich nicht vom Fleck rühren, musst immer schön morgens zur Arbeit gehen, darfst dir am Monatsende dein hart erarbeitetes Geld wegnehmen lassen, für das Versprechen, dass der Große Bruder dereinst mal für dich sorgen wird.

Frage: Tut er das??
Das ist ja nicht wichtig.. wichtig ist, dass Du brav die Backen hältst und funktionierst. Also wichtig für das System.

Lago

(28.12.2018, 01:30)Superior1712 schrieb: [ -> ]Deutschland:
Da hat der überdurchschnittliche was? Zwischen 40 und 60 Jahreseinkommen Brutto. Die meisten Ingenieure und Physiker, Chemiker, etc.. die ich kenne haben vor ihrem 28. Lebensjahr nicht einmal wirklich Nenneswert Geld verdient.
Dann bleiben noch 20 - 30 Tausend nach Steuern übrig und lebt auf Hartz4 niveau damit er ähnlich viel sparen kann wie sein Blogger Vorbild und hat dann Ansatzweise die Chance doch mit 50 dann auf Hartz4 Niveau Dividende zu kassieren. Siehe den geilen Frugalisten Blog. Wo einer lebt wie ein Penner, damit er mit 40 in "rente" gehen kann um dann von seinen Dividende dass selbe zu erhalten wie der Hartzer... Geil.

Ich habe in letzter Zeit ähnliche Beobachtungen gemacht. 20 Jährige Burschen, die es als sinnvolle Lebenskonzeption erachten, 30 Jahre lang wie Sozialhilfeempfänger zu leben, um im letzten Lebensdrittel ordentlich Dividenden kassieren zu können.

Superior1712

(28.12.2018, 09:52)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]USA: Wo die meisten Dividend Growth Blogs halt herstammen: Sieht man meist das selbe Bild:

BWLer, ITler, Handwerker, überdurchschnittlich gut und ehrgeizig, konsumiert halbwegs intelligent und bewusst und verdient 80 000 Dollar aufwärts mit weniger Steuer Abgaben als in Deutschland, spart 30 - 50% seines Einkommens und legt es an die Börse. Schreibt einen Blog darüber und geht mit 40 sorgenfrei von seinen Dividenden Leben und vllt. noch halbtags selbstständig arbeiten.

Keine Ahnung, was das für n Bias ist, aber das ist ja nur eine Seite der Medaille. Die x Millionen, die in den USA mehr hausen als Leben, schreiben darüber keine Blogs, von denen wir lesen.
Da ist mal lange nicht alles Gold was.... ach Mist.. wieder n Fall fürs Phrasenschwein..

Ist mit "konsumiert halbwegs intelligent" abgedeckt Wink - wer sein Geld raushaut wird halt nirgends was aufbauen und wer nach dem Studium im Subway arbeitet auch nicht ;P
Ich mache schon seit Jahren die Beobachtung, dass viele sterben, ohne je gelebt zu haben.