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bloom

(27.12.2018, 01:40)cubanpete schrieb: [ -> ]
(26.12.2018, 14:50)bloom schrieb: [ -> ]In der Theorie hast du natürlich recht, aber die Statistik zeigt, dass sich der Wert einer Unternehmung , welche Dividende zahlt, im Schnitt besser entwickelt , als diejenigen , die das nicht tun. Kannst du bei Brian Bollinger nachlesen.Warum das so ist, weiß ich auch nicht.

Ich mag eigentlich Dividenden auch nicht besonders, da ich ja Steuern darauf zahlen muss. Ich kaufe Dividenden Aktien aus einem einzigen Grund: sie erzielen so viel Rendite dass sie damit am besten die Besitzer bezahlen. Sie haben die teuren und grossen Wachstumsphasen hinter sich und sind stabil; in Krisenzeiten sind sie stabiler als Firmen die ihren gesamten Gewinn ins Wachstum investieren.

Für mich ist die Dividendenstrategie meine Altersvorsorge. Ich kümmere mich lieber selber darum, um die von mir eingezahlten Beiträge in meine staatliche Altersvorsorge unverzinst zurück zu bekommen müsste ich 104 Jahre alt werden.  Bang
Meine Frau und ich haben ein befreundetes Ehepaar, es sind beides ehemalige Schüler meiner Frau. Er ist Architekt, selbstständig, hat jedoch nie in irgendeine Kasse eingezahlt und das war gut. Schlecht war, dass er keine Rücklagen bildete und sich um die Finanzen im Alter nicht kümmerte. Sie ist beim BR beschäftigt und verdient recht gut. 6.000€ Brutto, das ist, glaube ich nicht ganz übel. Nun steht sie vor dem Problem, dass sie kommendes Jahr in Rente geht. Freudig bat sie mich, einmal auszurechnen, wie viel Rente sie denn zu erwarten hätte.

Nun bin ich kein deutscher Rentenberater, aber mit Zahlen kann ich schon umgehen. Also ließ ich mir ihren letzten Rentenbescheid geben und las ihn vollständig durch. Dabei ergab sich, dass sie laut Angaben im Bescheid, wohl mit ca 1.500€ rechnen kann. Sie zeigte sich bestürzt und konnte das gar nicht glauben. Bei diesem Einkommen müsse doch mehr dabei herauskommen. Sie vergaß dabei, dass sie natürlich nicht gleich zu Beginn ihres Arbeitslebens so gut verdiente und dass ihre Rente, anders als bei Beamten gehandhabt, von einem Punktesystem abhängt, welches aus dem gesamten Lebenseinkommen berechnet wird.

Als sie sich beruhigt hatte, meinte sie niedergeschlagen; man könne auch mit 1.500€ ganz anständig leben, immerhin fielen viele Ausgaben weg, die man im Alter nicht mehr hätte.

Leider konnte ich sie in diesem Glauben nicht lassen, denn als ich ihr erklärte, dass sie für 72% ihrer zu erwartenden Rente Steuern zahlen müsse und dass von den famosen 1.500€ auch noch die Krankenkassenbeiträge abgezogen werden, da fiel sie aus allen Wolken. "Um Gottes Willen", sagte sie, "ich bin privat versichert und zahle jetzt 900€ allein für die Kasse". Wenn diese Abzüge alle getätigt werden, dann bliebe ihr ja nicht's zum Leben. Hinzu kommt, dass ihr Mann nicht versichert war. Er, als Architekt hätte sich das einfach nicht leisten können. Er war nach dem 55sten Lebensjahr in die Private gegangen, hatte jedoch nie Beiträge gezahlt und als der Druck immer größer wurde hat er die Kasse einfach verlassen.

Jetzt steht das Paar von einem Scherbenhaufen. Von den 1.500€ müssen alle Abgaben bezahlt werden, die Versicherung der Frau und für meinen Freund bleibt nichts mehr übrig. Im Alter von 80 Jahren nimmt ihn eine private Kasse schon, einfach weil sie es muss, jedoch die Beiträge werden nicht bezahlbar sein.

Es tut mir wirklich leid um die beiden, aber als sie uns vor Jahren mit ihrem Maserati, übrigens ein wunderbares Auto, besuchten, da habe ich zu meiner Frau gesagt, er hätte das Geld lieber in Aktien anlegen sollen.

In diesem Zusammenhang habe ich mal ausgerechnet, wie hoch ein Einkommen sein muss, um eine auskömmliche Rente zu erhalten.

Fazit:

Es gibt kein solches Einkommen. Egal wie hoch, egal wie lange verdient, ein solches Einkommen existiert in Deutschland nicht.


Und wie das mit den Beiden weiter geht? Das weiß ich auch nicht.

Man muss eigenverantwortlich handeln, der Staat ist kein guter Sachwalter.

Mirki

leider wahr
(27.12.2018, 01:40)cubanpete schrieb: [ -> ]
(26.12.2018, 14:50)bloom schrieb: [ -> ]In der Theorie hast du natürlich recht, aber die Statistik zeigt, dass sich der Wert einer Unternehmung , welche Dividende zahlt, im Schnitt besser entwickelt , als diejenigen , die das nicht tun. Kannst du bei Brian Bollinger nachlesen.Warum das so ist, weiß ich auch nicht.

Ich mag eigentlich Dividenden auch nicht besonders, da ich ja Steuern darauf zahlen muss. Ich kaufe Dividenden Aktien aus einem einzigen Grund: sie erzielen so viel Rendite dass sie damit am besten die Besitzer bezahlen. Sie haben die teuren und grossen Wachstumsphasen hinter sich und sind stabil; in Krisenzeiten sind sie stabiler als Firmen die ihren gesamten Gewinn ins Wachstum investieren.

Für mich ist die Dividendenstrategie meine Altersvorsorge. Ich kümmere mich lieber selber darum, um die von mir eingezahlten Beiträge in meine staatliche Altersvorsorge unverzinst zurück zu bekommen müsste ich 104 Jahre alt werden.  Bang
Hast du das mal inflationsbereinigt ausgerechnet? Also wie alt du werden müsstest wenn du den tatsächlichen Wert deiner Einzahlungen wiederhaben wolltest? Wahrscheinlich Richtung 2XX Jahre....

Fundamentalist

(27.12.2018, 12:20)bloom schrieb: [ -> ][

Leider konnte ich sie in diesem Glauben nicht lassen, denn als ich ihr erklärte, dass sie für 72% ihrer zu erwartenden Rente Steuern zahlen müsse

Nein, Olaf, das stimmt so nicht.
Du hast zwar recht, dass sie grundsätzlich 72% ihrer Rente versteuern müsste

Also 1500x12*72% = 12.960 Euro

Jetzt greift aber nochmal der Grundfreibetrag der Steuerproggression von 18.000 Euro bei Verheirateten.
Sie zahlt also keine Steuer!

https://www.vlh.de/krankheit-vorsorge/al...-viel.html
Nein, inflationsbereinigt, das tue ich mir nicht an. Ich kann das aber kurz erklären:

In der Schweiz gibt es drei sogenannte Säulen zur Altersvorsorge: die AHV ist obligatorisch und wird vom gesamten Lohn ab 16 Jahren abgezogen (ich habe mit 15 die Lehre angefangen und durfte so sogar ein paar Monate Geld verdienen ohne das zahlen zu müssen).

Die erste Säule (AHV) versichert nur ein sehr geringes Einkommen, aber man muss auch Beiträge zahlen für Einkommen das nicht versichert ist. So können sie ihr Ponzi Schema sogar mit den Verwaltungskosten theoretisch aufrecht erhalten. Ich sage theoretisch weil ihnen jetzt natürlich auch das Geld ausgehen wird. Ich muss 104 Jahre alt werden weil ich ja Beiträge auf mein gesamtes Einkommen zahlen musste aber nur ein kleiner Teil davon wirklich versichert war.

Seit den 80-er Jahren gibt es die sogenannte BVG, die zweite Säule. Diese sollte die Differenz aus aktuellem Lohn und AHV Maximum versichern. Funktioniert natürlich auch nicht, weil man ja meistens zum Schluss der Arbeitstätigkeit am meisten verdient. Diese Beiträge werden von privaten Organisationen die streng reguliert sind verwaltet, es gibt ein Konto pro Person. Leider sind die Regulatorien zu grosszügig mit den Rentenbezügern, so dass heute jeder Arbeitnehmer pro Jahr ein paar Tausend Euros verschenkt; die angeblich persönliche Versicherung ist so auch zum Ponzi Schema gemacht worden durch die Politiker.

Die dritte Säule ist privat, man kann jedes Jahr einen gewissen Betrag einzahlen und das von den Steuern abziehen. Das ist einfach und funktioniert vorläufig. Leider ist man aber bei der Auswahl der Investitionen sehr beschränkt.

Regierungsmitglieder setzen sich gerne in ihre Privatjets und düsen auf der Welt rum, logieren in 5-Sterne Hotels und treffen dann ihre Kollegen in anderen Ländern. Dann unterschreiben sie Verträge die vor allem ihre Bürger f..cken. So durfte man sich früher die 2. Säule auszahlen lassen wenn man die Schweiz verliess. Heute muss man sich das Land in das man geht sehr genau aussuchen, könnte eines sein das mal von einem Regierungsmitglied besucht wurde, z.B. die meisten europäischen Länder

bloom

(27.12.2018, 12:53)Fundamentalist schrieb: [ -> ]
(27.12.2018, 12:20)bloom schrieb: [ -> ][

Leider konnte ich sie in diesem Glauben nicht lassen, denn als ich ihr erklärte, dass sie für 72% ihrer zu erwartenden Rente Steuern zahlen müsse

Nein, Olaf, das stimmt so nicht.
Du hast zwar recht, dass sie grundsätzlich 72% ihrer Rente versteuern müsste

Also 1500x12*72% = 12.960 Euro

Jetzt greift aber nochmal der Grundfreibetrag der Steuerproggression von 18.000 Euro bei Verheirateten.
Sie zahlt also keine Steuer!

https://www.vlh.de/krankheit-vorsorge/al...-viel.html

Danke..., ich bin eben kein Rentenberater und kenne mich da wirklich nicht aus. Dennoch, viel wird ihr nicht bleiben, denn die PKV schlägt erbarmungslos zu.

Das größte Problem wird ihr Mann sein, der kann sich nur PKV versichern und in seinem Alter wird das gewiss nicht billig.

und weil ich gerade dabei bin,  will ich dir ein schönes neues Jahr wünschen.
(27.12.2018, 12:20)bloom schrieb: [ -> ]
(27.12.2018, 01:40)cubanpete schrieb: [ -> ]
(26.12.2018, 14:50)bloom schrieb: [ -> ]In der Theorie hast du natürlich recht, aber die Statistik zeigt, dass sich der Wert einer Unternehmung , welche Dividende zahlt, im Schnitt besser entwickelt , als diejenigen , die das nicht tun. Kannst du bei Brian Bollinger nachlesen.Warum das so ist, weiß ich auch nicht.

Ich mag eigentlich Dividenden auch nicht besonders, da ich ja Steuern darauf zahlen muss. Ich kaufe Dividenden Aktien aus einem einzigen Grund: sie erzielen so viel Rendite dass sie damit am besten die Besitzer bezahlen. Sie haben die teuren und grossen Wachstumsphasen hinter sich und sind stabil; in Krisenzeiten sind sie stabiler als Firmen die ihren gesamten Gewinn ins Wachstum investieren.

Für mich ist die Dividendenstrategie meine Altersvorsorge. Ich kümmere mich lieber selber darum, um die von mir eingezahlten Beiträge in meine staatliche Altersvorsorge unverzinst zurück zu bekommen müsste ich 104 Jahre alt werden.  Bang


Leider konnte ich sie in diesem Glauben nicht lassen, denn als ich ihr erklärte, dass sie für 72% ihrer zu erwartenden Rente Steuern zahlen müsse und dass von den famosen 1.500€ auch noch die Krankenkassenbeiträge abgezogen werden, da fiel sie aus allen Wolken. "Um Gottes Willen", sagte sie, "ich bin privat versichert und zahle jetzt 900€ allein für die Kasse". Wenn diese Abzüge alle getätigt werden, dann bliebe ihr ja nicht's zum Leben. Hinzu kommt, dass ihr Mann nicht versichert war. Er, als Architekt hätte sich das einfach nicht leisten können. Er war nach dem 55sten Lebensjahr in die Private gegangen, hatte jedoch nie Beiträge gezahlt und als der Druck immer größer wurde hat er die Kasse einfach verlassen.

Jetzt steht das Paar von einem Scherbenhaufen. Von den 1.500€ müssen alle Abgaben bezahlt werden, die Versicherung der Frau und für meinen Freund bleibt nichts mehr übrig. Im Alter von 80 Jahren nimmt ihn eine private Kasse schon, einfach weil sie es muss, jedoch die Beiträge werden nicht bezahlbar sein.


Man muss eigenverantwortlich handeln, der Staat ist kein guter Sachwalter.

Bezüglich PKV/GKV
vor Jahren gab es im Netz zu lesen, daß ein Wechsel von PKV zu GKV zu einem Zeitpunkt xy nicht mehr möglich ist.
Als Ausweg wurde aufgezeigt in einen Staat zu gehen, welcher eine Zwangs-GKV anbietet. (NL)
Also sich übergangsweise dort versichern (Wohnort/Arbeitgeber???) und dann wechsel von GKV/NL in GKV/Dland.

Ist jedoch alles ungeprüft.

Fundamentalist

(27.12.2018, 13:47)bloom schrieb: [ -> ]Das größte Problem wird ihr Mann sein, der kann sich nur PKV versichern und in seinem Alter wird das gewiss nicht billig.

Ja, wenn er das nicht richtig hingetrickst bekommt, haben sie wirklich ein Problem!
Da hilft nichtmal dahinscheiden, weil sich ja dann der Steuerfreibetrag halbiert! Biggrin

(27.12.2018, 13:47)bloom schrieb: [ -> ]und weil ich gerade dabei bin,  will ich dir ein schönes neues Jahr wünschen.

Ich wünsch dir erstmal einen guten Rutsch! Tup
Das schöne neue Jahr wird bei mir ziemlich schnell beendet sein.
Spätestens wenn der gelbe Erinnerungs-Einschreibebrief meines Finanzamtes im Briefkasten liegt! Biggrin

bloom

[quote pid='8535' dateline='1545912617']
Bezüglich PKV/GKV
vor Jahren gab es im Netz zu lesen, daß ein Wechsel von PKV zu GKV zu einem Zeitpunkt xy nicht mehr möglich ist.
Als Ausweg wurde aufgezeigt in einen Staat zu gehen, welcher eine Zwangs-GKV anbietet. (NL)
Also sich übergangsweise dort versichern (Wohnort/Arbeitgeber???) und dann wechsel von GKV/NL in GKV/Dland.

Ist jedoch alles ungeprüft.
[/quote]

Das ist richtig, jedenfalls ilt das für Italien, ist allerdings ziemlich trickreich.

Um in Deutschland aus dem Ausland kommend, GKV versichert zu werden, braucht man in Italien ein so genanntes S1 Formular, das bestätigt, dass man in Italien beispielsweise, gesetzlich versichert war. Allerdings gilt dies auch umgekehrt. Eigentlich eine Zwickmühle, wenn man im Ausland nicht versichert war. Allerdings gibt's in Italien eine PKV, die jeden aufnimmt und dafür einen Jahresbeitrag von ca. 1.700€ verlangt. Diese Versicherung muss einen aufnehmen, weil jeder gemeldete Bürger in Italien versichert sein muss.

Und diese Versicherung, stellt einem auch ein S1 Formular aus. Und mit diesem Formular, kann man sich in jedem Alter bei der GKV in Deutschland anmelden. Anmelden bei dieser Versicherung, kann man sich bei der CUP. Hilfreich wäre, wenn nan passabel des Italienischen mächtig wäre.

Es stellt sich jedoch die Frage, wenn man schon in Italien einen Wohnsitz hat, warum sollte man dann nach Deutschland zurückkehren?

Bis jetzt haben die Typen in Brüssel dieses Loch noch nicht entdeckt.

Fundamentalist

(27.12.2018, 14:38)bloom schrieb: [ -> ]Bis jetzt haben die Typen in Brüssel dieses Loch noch nicht entdeckt.

Ich glaube nicht, dass sich Brüssel für ein solches "Loch" zuständig fühlt.
Das ist wohl eher ein rein deutsches Problem, was sich aus den zwei getrennten Versicherungssystemen PKV und GKV ergibt.

Zudem ist das "Loch" nicht so groß, wie es erscheint.
Wenn du in Deutschland in die GKV willst, ohne dass du zu bereits zum Zeitpunkt deiner Wohnsitzabmeldung noch drinnen warst, musst du nämlich zusätzlich zum S1 Formular auch noch einen 5-Jährigen Auslandsaufenthalt nachweisen!

Und da wird es mit dem Tricksen dann schon verdammt schwierig!