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(05.03.2020, 03:22)719 schrieb: [ -> ]Der Börsenhandel ist pervers. Man kann ihn drehen und wenden wie man will, geschenkt bekommt man nix.
Ja Moin,

was ist denn daran pervers, wenn man nichts geschenkt bekommt?

SG
pervers = fürgegen = neutral
Pervers = Neutral ???

Wo hast denn die Definition her?
Hab ich ja noch nie nicht gehört.
(04.03.2020, 16:57)bloom schrieb: [ -> ]...
Anders ausgedrückt. Wenn ich glaube, eine Aktie sei ein guter Kauf, dann gibt es jemanden, der das anders sieht. Und man sollte sich immer fragen, wieso glaube ich, dass der Verkäufer mit seiner Prognose falsch liegt und ausgerechnet ich liege richtig.

Oft sind es einfach nur unterschiedliche Zeithorizonte (Stunden, Tage, Wochen, Jahre, Jahrzehnte) die eine unterschiedliche Entwicklung nahelegen ...
(05.03.2020, 08:16)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Pervers = Neutral ???

Wo hast denn die Definition her?
Hab ich ja noch nie nicht gehört.
Per = für: ein Bier per Person
vers = gegen: Bayern versus Düsseldorf
Ach so... Bedankt.

Nu musst das nur noch den Hirnies der Redaktion Duden sagen .. die behaupten da ganz anderes.

SG
(04.03.2020, 16:57)bloom schrieb: [ -> ]Bei allen Aktionen an der Börse, ob Kauf,  Verkauf, long, short, straddle oder sonst einem Unsinn, sollte man immer  bedenken, da gibt es immer eine Gegenseite. Wenn ich verkaufe, dann gibt es da jemanden der kauft. Wenn ich short gehe, dann gibt es da jemanden, der mir diese Position verkauft.

Anders ausgedrückt. Wenn ich glaube, eine Aktie sei ein guter Kauf, dann gibt es jemanden, der das anders sieht. Und man sollte sich immer fragen, wieso glaube ich, dass der Verkäufer mit seiner Prognose falsch liegt und ausgerechnet ich liege richtig.

Jedes Geschäft muss eine Win-Win Situation sein, ist es das nicht, so ist es immer Betrug oder Dummheit. Wenn ich glaube, auch kurzfristig schlauer zu sein, als der Markt, dann endet das meistens im Chaos.

Wenn man davon ausgeht, dann wäre doch das richtige in ETFs zu investieren und Stockpicking sein zu lassen?
Man ist nicht besser als der Markt, in Kursen ist alles eingepreist, also kaufe ich dann einfach ETF, habe keinen Streß und spare Zeit.
(05.03.2020, 11:37)sonic123 schrieb: [ -> ]Wenn man davon ausgeht, dann wäre doch das richtige in ETFs zu investieren und Stockpicking sein zu lassen?
Man ist nicht besser als der Markt, in Kursen ist alles eingepreist, also kaufe ich dann einfach ETF, habe keinen Streß und spare Zeit.
Gegen diese Logik ist weder etwas zu sagen noch inhaltlich dagegen anzukommen. 

Außer halt, dass es langweilig ist. 


Kannst da auch noch aufführen, dass du bei minimalem Risiko die Marktrendite sicher abgreifst. Das schaffen wir hier im Forum natürlich alle seit Jahrzehnten locker... aber alle anderen ..?! ;-)
(05.03.2020, 12:22)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Gegen diese Logik ist weder etwas zu sagen noch inhaltlich dagegen anzukommen. 

Außer halt, dass es langweilig ist. 


Kannst da auch noch aufführen, dass du bei minimalem Risiko die Marktrendite sicher abgreifst. Das schaffen wir hier im Forum natürlich alle seit Jahrzehnten locker... aber alle anderen ..?! ;-)

Moment.

Wenn Du einen passiven ETF kaufst so hast Du gleich mehrere Probleme: Du wirst zwar sicher den Index (nicht ganz) erreichen, hast aber auch gleich viel oder sogar etwas mehr Risiko. Also garantiert mehr Risiko für weniger Gewinn...  Wonder

Das wichtigste Argument von bloom gegen ETF ist aber dass Du dabei auch Firmen kaufst die Du nie auch nur im Traum sonst anfassen würdest. Du handelst also gegen Deine eigene Meinung. Das kann gut sein, aber dann wäre es noch besser gleich am Markt gegen die eigene Meinung zu handeln...  Irony

Gemäss bloom machst Du die Selektion der Aktien nach Deinen eigenen persönlichen Kriterien: Du kaufst wessen Produkte Du kennst und lässt die Finger vom Rest. Mit einem ETF hast Du die Finger überall drin. Du erreichst zwar die Performance eines Index, aber was ist so ein Index eigentlich genau? Die meisten Indize sind Momentum Strategien, ein grosser Prozentsatz vom SP500 zum Beispiel ist in einigen wenigen Firmen. Du hast ein riesiges Risiko das Du nicht hättest wenn Du nur die Firmen kaufst die Du kennst.

Und wirst Du denn für dieses Risiko entsprechend entschädigt? Es gibt Leute, z.B. der bekannte Autor und Vermögensverwalter Andreas Clenow die deutlich sagen NEIN. Du wirst für dieses Risiko nicht genügend entschädigt, weil Du keine extremen Ueberflieger im Portfolio hast bevor sie dazu werden. Du hast aber das gesamte Risiko der Ueberflieger nachdem sie es geworden sind.

Die Messung der Performance mit Indizen macht für einen Stockpicker selten Sinn. Die Messungen für das Risiko sind untauglich, weil kein Mensch die echten Risiken kennt. In den letzten Jahrzehnten waren die Ueberflieger Ueberflieger geblieben, jedenfalls zur Mehrheit. Damit haben die Indize gut performt und auch die Risiko Kennzahlen waren gut.

Aber ich glaube nicht dass das ewig so bleiben wird. Es gibt schwarze Schwäne und kein Mensch weiss welches der nächste ist. Die Chance ist aber relativ hoch dass genau die Ueberflieger der letzten Jahrzehnte davon betroffen sind, und das sind nunmal die grössten Positionen in den Indizen.
JA Moin.. den Moment nehme ich mir doch gerne :-)

Zum Risiko: Weiss nicht, welches du da meinst. Ich meinte das geringere eines ETF im Vergleich zum Einzeldepot. So ne GE oder vergleichbar tut dir eben lange nicht so weh, wenn sie da in der Masse deines.. was weiß ich... MSCI World oder so.. mitschwimmt und dann eben absäuft.

Handeln gegen die eigene Meinung: Wenn ich bisher keinen ...sagen wir... REIT oder eben vergleichbar aus Asien hatte, dann nicht, weil ich da irgendwen nicht will, sondern einfach, weil ich da keinen kenne. Das ich sowas wie thyssenkrupp auch mitkaufe ist halt n Kollateralschaden.

Das mit den Kaufkriterien verstehe ich nicht so ganz :-(. Wenn ich kaufe, wessen Produkte ich kenne, dann müsste ich ganz schön viele Firmen kaufen ?!

Das z.B. Vermögensverwalter gegen ETF sind wird ja niemanden wundern.

Extreme Überflieger: Wie finde ich denn den?? Also im ETF hab ich ihn irgendwann sicher dabei. An meinem Einzeldepot fliegen die Dinger meist vorbei.

Performancemessung: Klar, dass die selten Sinn macht... wer will sich schon immer sein Versagen gegen "dem Markt" auch noch selber vorrechnen? :-)) Die letzten Jahrzehnte ...also sagen wir 5 ?! … ist doch son MSCI World einfach gut gelaufen. Dem ist auch egal, ob er von 2 oder 25 Firmen hochgeprügelt wird. Und solange die Welt nicht untergeht wird es Wachstum geben und solange wird n World steigen. Der steigt ja selbst dann, wenn die ehemals wertvollste Firma der Welt ?! (GE) abkackt.

Warum sollten die Überflieger der letzten Zeit mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als sonst wer von nem Schwan erwischt werden? Außerdem kann man diesem Risiko ja oft mit nem EW - ETF aus dem Weg gehen. Zumal... wenn es GE zersemmelt, dann machen eben andere das Geschäft und die anderen hast ja auch im Depot :-)

Bis später.. :-)