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Vielleicht weil bei beginnender Rezession die Zinsen wieder gesenkt werden?

So ist es zumindest ursprünglich gedacht.
(26.12.2018, 14:50)bloom schrieb: [ -> ]In der Theorie hast du natürlich recht, aber die Statistik zeigt, dass sich der Wert einer Unternehmung , welche Dividende zahlt, im Schnitt besser entwickelt , als diejenigen , die das nicht tun. Kannst du bei Brian Bollinger nachlesen.Warum das so ist, weiß ivhich auch nicht.

Die Statistik kenne ich und ich folge der Strategie des DGI ja auch selbst. Vor allem aber weil ich es gut finde, wenn unternehmen das Wohl der Aktionäre im Blick haben und verantwortungsbewusst ihren Aufgaben nachgehen. Stetige, solide Entwicklung ist angenehmer zu ertragen als der wilde ritt von Pump and dump stocks.

Nichtsdestotrotz ist es dann wieder die wertentwicklung, auf die man hofft, keine vorher festgelegte Rendite und daher risikoangepasst nicht mit dem basiszins zu vergleichen.

Ich halte das aber sicher auch für die rentablere Anlage und freue mich, wenn es noch ordentlich weiter runtergeht. Meine nächsten kaufe werden aller Voraussicht Nach Apple, Mastercard und Visa sein. Sowohl in tech und financials bin ich bisher extrem schwach aufgestellt und würde das gerne schon aufgrund der diversifikation nachholen
(26.12.2018, 14:57)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Vielleicht weil bei beginnender Rezession die Zinsen wieder gesenkt werden?

So ist es zumindest ursprünglich gedacht.

Danke. Kenne mich mit zinspolitischen Themen wenig aus, war wie gesagt nur so gesponnen.
Wie kann eine Abkehr von niedrigen Zinsen dann stattfinden? Nur auf kosten der verschuldeten Unternehmen oder gibts einen klassischen Ausweg?
Nicht "auf Kosten" der verschuldeten Unternehmen - wer nicht einmal die Zinsen verdient, wird aussortiert und gibt damit wieder Ressourcen frei. Das ist die schöpferische Zerstörung.
Diese wird seit Jahren durch die Nullzinsen unterbunden - mit graut es davor, wenn die aufgeschobene Pleitewelle nachgeholt wird. Dies wird passieren - fragt sich nur wann.

SG

Fundamentalist

(26.12.2018, 14:50)bloom schrieb: [ -> ]In der Theorie hast du natürlich recht, aber die Statistik zeigt, dass sich der Wert einer Unternehmung , welche Dividende zahlt, im Schnitt besser entwickelt , als diejenigen , die das nicht tun. Kannst du bei Brian Bollinger nachlesen.Warum das so ist, weiß ivhich auch nicht.

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach!
Die gezahlte Dividende ist ja, solange sie durch Gewinne gedeckt ist, die Auswirkung eines hohen Gewinns.
Somit ist sie zwar auch ein Indikator für die Kursentwicklung, aber keinesfalls die Ursache.

Der eigentliche Grund ist, dass Unternehmen mit hohen Gewinnen, die natürlich auch eine gute Kursentwicklung haben.  normalerweise auch eine hohe Dividende an die Aktionäre ausschütten.

Jetzt gibt es aber auch Unternehmen, mit überdurschnittlichen Gewinnen, die aus Überzeugung keine Dividende zahlen, weil sie sagen, wer Geld braucht kann (selbstbestimmt) verkaufen.  

Das prominteste Beispiel ist wohl Buffets BERKSHIRE HATHAWAY INC.

Unten mal eine 10 Jahresgegenüberstellung BERKSHIRE HATHAWAY INC. A (Schwarz) gegen Dow Jones(grün)

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Allerdings muss man jetzt für die Gesamtrendite zum DJ noch die Dividenden gedanklich hinzuaddieren, da er ja nur Kursindex ist!
Hallo an alle

Das ist jetzt mein erster richtiger Beitrag in diesem Forum. Allerdings eher eine 'Anfängerfrage'. Hoffe, das ist OK.

Kurzform: Was erwartet Ihr von Philip Morris im Vergleich zu Altria oder anderen Aktien, die relativ hohe Dividenden bezahlen (z.B. AT&T)?



Langform:
Inspiriert durch Olafs Buch bin ich seit ca. 4 Jahren in der sogenannten DGI-Strategie unterwegs. An dieser Stelle herzlichen Dank an ihn und auch an alle Diskutierenden hier und im alten Forum (in dem ich nur Gast war, aber fleißig mitgelesen hatte).
Diese Dividenden-Strategie lief in meiner 'persönlichen Auslegung' erstaunlich gut. Bis eben auf dieses letzte Jahr 2018. Aber auch hier wuchs das Dividendeneinkommen. Kann mich also nicht beschweren. Da ich bisher nichts verkauft habe, wurden keine Verluste realisiert. Die jeweiligen Dividenden verteile ich nicht auf die Ursprungsaktien, sonder kaufe immer eine bestimmte Positionsgröße eines Wertes, der gerade 'günstig' erscheint mit dem Ersparten oft mehrerer Monate. Das heißt ich kaufe nicht sehr oft.

Jetzt hatte ich sowieso eine etwas höhere Cash-Quote angehäuft, da ich - entgegen Olafs Rat - doch so etwas wie 'Market-Timing' versuche. Vor allem vermittelte es mir ein Gefühl der Sicherheit. Und der Zeitpunkt scheint jetzt gekommen, einen Teil davon einzusetzen.Durch die aktuellen Verwerfungen wurde die Cash-Qote sogar ohne weiteres Zutun stetig größer, um zumindest einen positiven Effekt des aktuellen Abschwunges zu betonen.
Noch etwas, das bei meiner 'persönlichen Strategie' zu beachten ist: Seit ungefähr zwei Jahren habe ich ein zweites Depot eröffnet für das Kind. So muss ich aktuell weniger Steuern auf Dividenden bezahlen, die - so zumindest der Plan - irgendwann sowieso dem Kind zugute kommen. Das Konto ist natürlich aktuell tiefrot. Eine Position PM hatte ich sogar bei 104 € gekauft, das war im Juni 2017. Aber ich konnte ja nicht ahnen, was kommt. Egal, jetzt stehen die Zeichen jedenfalls auf  'Nachkaufen'. Aber was? Aktuell hohe Dividenden bei moderatem Wachstum sind mir wichtiger als hohes Wachstum, da dieses Depot eher nicht 'ewig' läuft. PM, Altria und AT&T stehen somit auf der Liste.

Im Vergleich von Altria zu PM heisst das für mich bei der aktuellen Investition: für Altria bekäme ich 6.73% (aktuelle Zahl aus Finviz) abzüglich 15% davon amerikanische Kapitalsteuer, wären 5.72% netto. Bei PM - durch den aktuell sehr deutlichen Abschwung - sind es sogar 6.91% - brutto wie netto, da hier gar keine Kapitalertragssteuer bzw. Abgeltungssteuer anfällt. Zumindest für die nächsten paar Jahre.  Fast 7%, das klingt schon zu schön um wahr zu sein, daher suche ich den 'Haken'. In Rauchwaren bin ich sowieso schon stark investiert, PM und MO zusammen fast 15% der Depots. Ein weiterer Punkt, der mich zaudern lässt. Daher lockt auch z.B. eine Aufstockung von AT&T mit aktuell 6.2% Netto-Dividendenrendite.

Klingt nach einem Luxusproblem, ich weiss. Aber vielleicht hat ja jemand ein gutes Argument, das weiterhilft. Und ich hoffe - nicht nur mir.


Beste Grüße
Markus
(26.12.2018, 14:40)mmmmmax schrieb: [ -> ]
(26.12.2018, 13:03)bloom. schrieb: [ -> ]Niemand sieht, dass die Dividendenrendite abstruse Formen anzunehmen beginnt. GIS zahlt mittlerweile 7%, MO ebenfalls und auch CL, ein traditioneller Wenigzahler liegt im Moment bei 3%. Das sind alles Werte, die weit über dem Basiszinssatz der FED liegen.
Besonders  diesen Abschnitt würde ich gerne nochmal aufgreifen, da meine bisherigen Vorstöße in diese Richtung im Forum meist nahezu unbeantwortet blieben. 

Der basiszinsatz ist eine reale Rendite, die dividendenrendite damit zu vergleichen ist mMn ein Trugschluss. Mit dem Besitz einer Aktie gehört mir ein Teil des Unternehmens - inklusive aller Anlagen, Produkte und barmittel, also auch Gewinne und Verluste. Zu dem Zeitpunkt, in dem die firma einen gewinn macht, Steckt das schon im wert drin. Zahlt mir das Unternehmen eine Dividende, wird mir mein eigenes Geld (versteuert) ausbezahlt. 

BEi 100€ Anlage habe ich bei der FED nach einem Jahr 103€, bei einem aktienwert von 100€ und 5% dividendenrendite habe ich Immer noch 100€, weil der Wert entsprechend der Auszahlung sinkt. Genau genommen haette ich sogar nur noch 98,75€, weil ja 25% der auszahlung versteuert werden...
(Inflation in beiden Fällen nicht berücksichtigt)


Die Rechnung mit dem Unternehmen stimmt nur wenn dein Unternehmen keine Werte erzeugt. Aber warum solltest Du (Mit-) Eigentümer eines solchen Unternemens sein wollen? Und warum denkst Du das die Angestellte Führung deines Unternehmens mit dem Gewinn so viel besser umgehen kann als Du selbst (weil Du ja keine Dividende, also keinen Teil vom Gewinn ausgezahlt haben möchtest)?
(24.12.2018, 19:00)bloom schrieb: [ -> ]
Ich möchte euch allen ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest wünschen und natürlich auch  ein gutes Neues Jahr.

Danke gleichfalls.

bloom schrieb:Auch heute, ein Handelstag zum fürchten. Dann allerdings: Wer etwas Geld hat, sollte darüber nachdenken, es zu investieren.

Da ich die Weihnachtstage über relativ wenig mitbekommen habe, muss ich gestehen, dass ich das nicht mitbekommen habe.
(26.12.2018, 14:50)bloom schrieb: [ -> ]In der Theorie hast du natürlich recht, aber die Statistik zeigt, dass sich der Wert einer Unternehmung , welche Dividende zahlt, im Schnitt besser entwickelt , als diejenigen , die das nicht tun. Kannst du bei Brian Bollinger nachlesen.Warum das so ist, weiß ich auch nicht.

Ich mag eigentlich Dividenden auch nicht besonders, da ich ja Steuern darauf zahlen muss. Ich kaufe Dividenden Aktien aus einem einzigen Grund: sie erzielen so viel Rendite dass sie damit am besten die Besitzer bezahlen. Sie haben die teuren und grossen Wachstumsphasen hinter sich und sind stabil; in Krisenzeiten sind sie stabiler als Firmen die ihren gesamten Gewinn ins Wachstum investieren.

Für mich ist die Dividendenstrategie meine Altersvorsorge. Ich kümmere mich lieber selber darum, um die von mir eingezahlten Beiträge in meine staatliche Altersvorsorge unverzinst zurück zu bekommen müsste ich 104 Jahre alt werden.  Bang

Big_Blind

(26.12.2018, 18:13)Tarkus schrieb: [ -> ]Hallo an alle

Das ist jetzt mein erster richtiger Beitrag in diesem Forum. Allerdings eher eine 'Anfängerfrage'. Hoffe, das ist OK.

Kurzform: Was erwartet Ihr von Philip Morris im Vergleich zu Altria oder anderen Aktien, die relativ hohe Dividenden bezahlen (z.B. AT&T)?

 PM, Altria und AT&T stehen somit auf der Liste.

Im Vergleich von Altria zu PM heisst das für mich bei der aktuellen Investition: für Altria bekäme ich 6.73% (aktuelle Zahl aus Finviz) abzüglich 15% davon amerikanische Kapitalsteuer, wären 5.72% netto. Bei PM - durch den aktuell sehr deutlichen Abschwung - sind es sogar 6.91% - brutto wie netto, da hier gar keine Kapitalertragssteuer bzw. Abgeltungssteuer anfällt. Zumindest für die nächsten paar Jahre.  Fast 7%, das klingt schon zu schön um wahr zu sein, daher suche ich den 'Haken'. In Rauchwaren bin ich sowieso schon stark investiert, PM und MO zusammen fast 15% der Depots. Ein weiterer Punkt, der mich zaudern lässt. Daher lockt auch z.B. eine Aufstockung von AT&T mit aktuell 6.2% Netto-Dividendenrendite.

Klingt nach einem Luxusproblem, ich weiss. Aber vielleicht hat ja jemand ein gutes Argument, das weiterhilft. Und ich hoffe - nicht nur mir.


Beste Grüße
Markus

Hallo Markus,


meine aktuelle Beobachtungen zu Deinen Titeln sind, dass politische Regularien und Investitionen in der Cannabisbranche dafür sorgen, dass einige Tabakhersteller zuletzt Federn lassen mussten. Da der Markt allgemein in einer Korrektur steckt, sehe ich viele gute Einstiegschancen. Ob es sich lohnt Deine Investitionen in dem Sektor durch Verbilligen zu erhöhen, musst Du für Dich abwägen. Eine gewisse Übergewichtung im Depot ist aus meiner Sicht in diesen Phasen legitim. Ein Blick auf das Payout-Ratio sowie den Verschuldungsgrad kann nicht schaden.
Ich würde den Blick auch mal auf andere Unternehmen werfen und ggf. das Depot zu verbreitern. Nachkäufe würde ich erst im neuen Jahr tätigen. Mein Gefühl sagt mir, da gibt es noch etwas Luft nach unten. Hast Du das ganze Jahr über genug Cash für Investitionen, dann ist der Zeitpunkt für Zukäufe (fast) egal.

Was die US-Zinspolitik betrifft halte ich den Weg der FED für richtig. Sollte die Wirtschaft in eine Rezession schlittern gibt es wieder neuen Spielraum für Zinssenkungen. Da sieht im Euro-Raum deutlich anders aus.
Allerdings sind niedrige Zinsen und Schulden dauerhaft auch keine Lösung. Ich denke, es braucht ein reinigendes Gewitter.