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(24.03.2020, 12:19)cubanpete schrieb: [ -> ]Was zur Zeit geopfert wird ist unser Geldsystem. Die Aktien die überleben werden sind stabiler als jemals zuvor und werden ungeahnte Höhen erklimmen... gemessen in wertlosen Dollars und Euros.

Jetzt geht's aber langsam in Richtung Verschwörungstheorien.
(24.03.2020, 13:58)pjf schrieb: [ -> ]Jetzt geht's aber langsam in Richtung Verschwörungstheorien.

Na ja, das FIAT Geld theoretisch wertlos ist dürfte hingehend bekannt sein und das sage ich ja auch seit Jahren. Aber so lange Vertrauen herrscht kann man es wenigstens als kurzfristiges Aufbewahrungsmittel für Werte und vor allem als Tauschmittel brauchen.

Der Rest ist reine Logik. Wir hatten das schon einige Male früher gesehen. Es wird "Kriegsgeld" gedruckt was früher oder später zur Hyper Inflation führt.

Firmen schliessen, Leute sterben, es werden weniger Dinge produziert und es gibt mehr Geld. Die Politiker schmeissen nur so um sich damit und haben von den Notenbanken Blankoscheine bekommen.

Was hast denn Du für ein Szenarium bei dieser Ausgangslage?
Man sollte aber ein bisschen differenzieren.

Die Erkenntnis dass Fiatgeld in Zukunft aufgrund hoher Inflation problematisch sein wird mag das eine sein..Fakt ist jedoch auch dass Fiatgeld die letzten 8 Wochen die beste Assetklasse war..da aendern auch ein paar Dividenden nichts dran...

Kurzum..langfristig das richtige Szenario zu prognostizieren schuetzt nicht dafuer kurzfristig dezent daneben zu liegen.
Zu frueh ist auch nur ein anderes Wort fuer falsch Wink
Btw:

Prinzipiell halte ich beide Szenarien fuer denkbar - in Abhaengigkeit davon wie sich die zukuenftigen Wirtschaftsaussichten nach der Lock-up Periode darstellen....

[Bild: q7z7p]
(24.03.2020, 14:19)Ste Fan schrieb: [ -> ]Man sollte aber ein bisschen differenzieren.

Die Erkenntnis dass Fiatgeld in Zukunft aufgrund hoher Inflation problematisch sein wird mag das eine sein..Fakt ist jedoch auch dass Fiatgeld die letzten 8 Wochen die beste Assetklasse war..da aendern auch ein paar Dividenden nichts dran...

Kurzum..langfristig das richtige Szenario zu prognostizieren schuetzt nicht dafuer kurzfristig dezent daneben zu liegen.
Zu frueh ist auch nur ein anderes Wort fuer falsch Wink

Leider bin ich nicht in der Lage kurzfristig oder langfristig das richtige Szenario zu prognostizieren. Gratulation an alle die das können, müssten eigentlich Milliardäre sein.

Da ich weiss dass ich (und wohl auch die meisten anderen) das nicht können habe ich mir einen detaillierten Plan gemacht. Dieser enthält auch Extremsituationen wie gerade jetzt. Das Problem: wenn der Plan auf Extremsituationen früh reagiert wird er viel Geld verlieren weil er oft falsch liegt. Tut er das nicht verliert er viel Geld wenn die Situation eskaliert. Langfristig hingegen ist der Unterschied klein.

Ich weiss also dass ich nichts weiss und ich möchte mich nicht auf Glück verlassen. Also Zähne zusammenbeissen, Plan einhalten und durch.

Ich habe natürlich viel Buchgeld verloren. Aber zum Trost: was würde mir das Geld nützen? Ich wäre jetzt gerade wohl dabei fünfstellige Beträge mit meinen Reisen auszugeben. Kann ich eh nicht, also was solls. Sollte sich die Situation verbessern werden sich auch meine Finanzen verbessern, wenn nicht brauche ich eh kein Geld. So einfach ist das.  Cool

DaBuschi

(24.03.2020, 15:06)cubanpete schrieb: [ -> ]Ich habe natürlich viel Buchgeld verloren.

Und das vergisst man oftmals bei der ganzen Diskussion - solange die Kurse steigen, spricht keiner vom gewonnenen Buchgeld, aber wenns kracht, misst man den Wertverlust immer irgendwie von der Highwatermark. Unterm Strich hast Du jetzt genauso viele Aktien wie vorher.

Ich weiß, dass ich Dir das nicht zu erzählen brauch. Hab nur Deine Aussage mal als Basis dafür genommen, aufzuzeigen, welchen Denkfehler viele machen bzw. wie unterschiedlich die Sichtweise ist, wenn Kurse steigen oder fallen.
(24.03.2020, 15:26)DaBuschi schrieb: [ -> ]Und das vergisst man oftmals bei der ganzen Diskussion - solange die Kurse steigen, spricht keiner vom gewonnenen Buchgeld, aber wenns kracht, misst man den Wertverlust immer irgendwie von der Highwatermark. Unterm Strich hast Du jetzt genauso viele Aktien wie vorher.

Ich weiß, dass ich Dir das nicht zu erzählen brauch. Hab nur Deine Aussage mal als Basis dafür genommen, aufzuzeigen, welchen Denkfehler viele machen bzw. wie unterschiedlich die Sichtweise ist, wenn Kurse steigen oder fallen.

Zum Thema Denkfehler kann ich ja noch locker einen drauf setzen.

Mir ist heut morgen aufgefallen, wie matschig meine Murmel da manchmal ist, als ich ins Depot geschaut habe.

Depotperformance irgendwas -57K €. Dividendeneingang von Dominion: paar n Fuffzich Knaller. 

Gefühlslage: Prima... wieder n Fuffi. 

Egal wie bescheuert Dividenden sind... mir helfen sie psychologisch, solch bescheidene Zeiten wie jetzt echt gut zu durchstehen.
Mit Logik hat das aber mal gar nichts zu tun :-(
Zitat:Leider bin ich nicht in der Lage kurzfristig oder langfristig das richtige Szenario zu prognostizieren. Gratulation an alle die das können, müssten eigentlich Milliardäre sein.

Nunja, wenn wir uns alle schon einig sind dass wir meistens wenig bis nichts wissen...dann sollten wir auch nicht wissen koennen ob irgend eine Assetklasse (z.B. Cash) in allen denkbaren Marktphasen pauschal das schlechteste Asset ist Wink Dies alleine hatte schon einige Buchverluste erspart.

Man muss ja nichtmal Milliardaer werden - ist doch schon was wenn das "Nichtwissen" somit evt. hilft den DD auf akzeptable Werte zu reduzieren Wink

Zu den Szenarien...es besteht durchaus das Risiko dass der Markt zwar Corona mit den negativen Szenarien eingepreist hat, allerdings nicht alle Folgen fuer die Realwirtschaft die diese "Worst-Case" Szenarien mit sich bringen koennen (z.B. verlaengerte Lock-up Periode).
Falls den Unternehmen die Nachfrage auf laengere Zeit wegbricht kann sind die Mittel der Geldpolitik nicht ausreichend...

Dies waere der (ich hoffe nicht eintretende) Fall in dem Cash durchaus nochmal 20% zum SP500 zulegen koennte....
(24.03.2020, 15:41)Ste Fan schrieb: [ -> ]Nunja, wenn wir uns alle schon einig sind dass wir meistens wenig bis nichts wissen...dann sollten wir auch nicht wissen koennen ob irgend eine Assetklasse (z.B. Cash) in allen denkbaren Marktphasen pauschal das schlechteste Asset ist Wink Dies alleine hatte schon einige Buchverluste erspart.

Man muss ja nichtmal Milliardaer werden - ist doch schon was wenn das "Nichtwissen" somit evt. hilft den DD auf akzeptable Werte zu reduzieren Wink

Zu den Szenarien...es besteht durchaus das Risiko dass der Markt zwar Corona mit den negativen Szenarien eingepreist hat, allerdings nicht alle Folgen fuer die Realwirtschaft die diese "Worst-Case" Szenarien mit sich bringen koennen (z.B. verlaengerte Lock-up Periode).
Falls den Unternehmen die Nachfrage auf laengere Zeit wegbricht kann sind die Mittel der Geldpolitik nicht ausreichend...

Dies waere der (ich hoffe nicht eintretende) Fall in dem Cash durchaus nochmal 20% zum SP500 zulegen koennte....

Cash als Asset Klasse? Hier gibt es allerdings sehr grosse Wahrscheinlichkeiten. In 100% der Fälle wurde bisher FIAT Geld langfristig weniger wert. Und wenn man die Perioden noch länger setzt so wurde es sogar komplett wertlos. Ob das hier jetzt die grosse Ausnahme ist, dazu noch bei den Aktionen der Zentralbank. Die Massnahmen der Fed wurden als Atombombe bezeichnet, das bestehende Geldsystem wird aufgegeben.

Wer nahe beim Hoch verkauft hat hat jetzt in Aktien gemessen mehr als vorher... wenn er wieder kauft. Wenn das zweimal relativ kurzfristig gelingt und kein Glück war... dann wird er ziemlich bald sehr reich sein. Sollte es aber Glück gewesen sein, dann sollte man das ganz einfach geniessen und...vorsichtig sein. Der nächste Schritt könnte ohne Glück ablaufen.  Wink

Cash kann kurzfristig nochmals 20% 50% oder 99% zulegen zu Aktien, das stimmt. Aber wenn man die überlebenden Firmen dann mit Cash vergleicht so kann cash vielleicht auch 99.9999% verlieren. Oder anders ausgedrückt: Aktien können nur 100% verlieren, aber unbeschränkt zulegen. Insbesondere in einer Inflation werden sie das auch tun.
(24.03.2020, 14:06)cubanpete schrieb: [ -> ]Na ja, das FIAT Geld theoretisch wertlos ist dürfte hingehend bekannt sein und das sage ich ja auch seit Jahren. Aber so lange Vertrauen herrscht kann man es wenigstens als kurzfristiges Aufbewahrungsmittel für Werte und vor allem als Tauschmittel brauchen.

Stimmt, das schreibst Du mit einer gefühlt religiösen Überzeugung. Bis hin zu "niemals Cash, nur T-Bills."

Es gibt zwei Punkte, in denen Du sicherlich richtig liegst.
- Geld hat keinen inneren Wert, sondern ist nur ein Versprechen der jeweiligen Nationalbank den Gegenwert bereit zu stellen und ansonsten Tauschmittel.
- Die meisten Staaten gehen irgendwann pleite.

Aber:
- m.W. hat der Dollar nie eine Währungsreform gehabt. Gut, war lange goldgedeckt, aber trotzdem.
- Die Zeiträume, in denen Staaten pleite gehen sind sehr, sehr lang. Deutschland in 100 Jahren zweimal. Selbst Argentinien "nur" einmal pro 10 Jahre.

(24.03.2020, 14:06)cubanpete schrieb: [ -> ]Was hast denn Du für ein Szenarium bei dieser Ausgangslage?

So wie vorher nach oben übertrieben wurde, wird es jetzt nach unten.
Die Welt wird nicht untergehen.
Und tatsächlich, ich bekomme doch tatsächlich noch Dividenden.
Die versprochenen Milliarden/Billionen werden nicht alle ins System gepumpt, die Zahlen sollen die Leute beruhigen.

Entscheidend ist für mich aber der Zeitfaktor.

Realistisch betrachtet habe ich noch max. 20-30 Jahre zu leben.
ICH werde mit einer hohen Wahrscheinlichkeit weder einen Staatsbankrott der USA noch von Deutschland erleben.
Und wenn das passieren sollte, dann mit Ansage.

Und der Glaube, dass Du wie nach dem 2. Weltkrieg wieder Cupons schneiden kannst?!
Vergiss es.
Bei den heutigen Clearingstellen wirst Du schneller von Aktien enteignet als von Cash.
Ein  Juniorprogrammierer reicht.
Oder frag die Grossgrundbesitzer in der SBZ, wie die mit mehr als 100 Hektar aus der Wäsche geguckt haben.

Die Welt geht nicht unter, aber Besitztum wurde schon immer "umverteilt".
Es gibt keine Garantie niemals nicht.

Uff, langer Text.