Trading-Stocks.de

Normale Version: Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Nachdem Jerome Powell gestern ziemlich deutlich war was die Inflationsbekämpfung und die zukünftige
Zinspolitik angeht, kann man das so interpretieren das das Thema Inflation wichtiger ist als eine Rezession.
Zumindest vorerst. Man kann sagen das den Märkten am Freitag im wahrsten Sinne des Wortes die Luft
ausgegangen ist.

Aber hat sich genau betrachtet irgendwas verändert? Eigentlich nicht. Das die Inflation bekämpft werden
soll ist nicht neu - genauso wenig das es weitere Zinsschritte geben wird.

Aber irgendwie kam es so rüber als wenn das Ziel der Inflationsbekämpfung ohne Rücksicht auf Verluste
(mögliche Rezession) ganz oben auf der Agenda steht. Bleibt abzuwarten ob diese deutlichen Aussagen
und Ansagen auch stehen bleiben wenn die Konjunktur-/Wirtschaftsdaten sich tatsächlich merklich
verschlechtern. Es ist und bleibt ein Eiertanz auf Messers Scheide.

Nichtsdestotrotz hab ich mir den Chart zur Brust genommen. Erstmal so wie bisher.....

[attachment=11281]

Wir sind immer noch im Aufwärtstrendkanal - der würde erst bei unter 3900 unterschritten - womit
dann der freie Fall droht - bis dahin haben wir aber noch die Unterstützungszone bei 3900 bis 4000
und die untere Aufwärtstrendlinie.




Im Grunde ergibt sich durch die aktuelle Entwicklung aber auch eine angepasste Sichtweise. 
Nehmen wir jetzt die Hochs von Januar, April, August ergibt sich eine neue obere Abwärtstrendlinie.

Nehmen wir diese als Orientierung oder als Startpunkt ergeben sich entsprechende Abwärtstrendlinien
innerhalb des Kanals. Meine Vorgehensweise ist eigentlich immer die das ich dann auch bei den
Aufwärtstrendlinien die "entgegengesetzen Winkel" nehme.

Somit ergibt sich folgendes Bild


[attachment=11282] 


Die Unterstützungszone bliebt gleich - der Übersichtlichkeit halber habe ich hier eine feinere Linienstärke gewählt.
Also Unterstützungszone bei 3900 bis 4000. Weitere Unterstützung durch die Abwärtstrendlinie auf die der Kurs
im Moment zuläuft (im Bereich bei ca. 4000 Punkten). Durch den flacheren Winkel des Aufwärtstrendkanals
ergibt sich eine tiefer laufende untere Aufwärtstrendlinie - im Grunde sind wir bis ca. 3800 immer noch im kurzfristigen
Aufwärtstrendkanal (Start Mitte Juni) - erst darunter wird es haarig.

Gestern morgen dachte ich mit dem alten Chart schon das es für mich wie eine SKS-Formation (Schulter-Kopf-Schulter-Formation)
aussieht. Aber das war nur ein flüchtiger Gedanke den ich gleich wieder verworfen habe, weil die zweite Schulter
dabei normalerweise unter der Nackenlinie (Aufwärtstrendlinie) entsteht, an dieser abprallt, erst dann wirklich
sichtbar wird und die Formation vollendet.

Nun auf die schnelle im "alten Chart" habe ich das so nicht gesehen. Er hat die obere Aufwärtstrendlinie zwar
unterschritten - aber eigentlich sollte dabei eine untere Trendlinie unterschritten werden und somit das Ende
des Aufwärtstrends ankündigen.

Im "neuen Chart" ergibt sich eine andere Betrachtungsweise - nämlich die das im Juli eine sekundäre (steilere)
Aufwärtstrendlnie gestartet wurde. Diese wurde nach dem August-Hoch unterschritten und dient dann tatsächlich
im Grunde als Nackenlinie für die SKS-Formation die jetzt auch sauber hineinpasst.

Wie geht es jetzt weiter? Im Grunde haben wir einige Unterstützungsbereiche - die Aufwärtstrendlinie die am
Freitag noch knapp unterschritten wurde aber auch wieder erkämpft werden kann. Auch die Abwärtstrendlinie
auf die er jetzt gerade zuläuft kann als Unterstützung dienen. Dann natürlich noch die horizontale Unterstützungszone
bei 3900 bis 4000 Punkten.

Aber ob die alle halten werden? Wie wird der Markt die Aussagen von Jerome Poweill und den darauf erfolgten
Sell-Off vom Freitag weiterverarbeiten? Weiterer Abverkauf? Gegenbewegung? Schwer zu sagen.

Aber wie gesagt - der Aufwärtstrendkanal im "neuen Chart" hat noch Luft nach unten bis 3800 ohne das
der im Juni begonnene Aufwärtstrend beendet ist - erst bei unter 3800 wäre das der Fall.
Was ist wahrscheinlicher? Das irgendein Unterstützungsbereich hält und es innerhalb des Aufwärtstrendkanals
weiter läuft oder das der Aufwärtstrendkanal in den nächsten Tagen/Wochen auch noch fällt und die
untere Trendkanallinie bei unter 3600 ins Visier genommen wird?

Was kommt jetzt? Spannende Tage? Tote Tage ohne Richtung oder Dynamik? Volatile Tage die letzten Endes
nur seitwärts laufen?  Oder volatile Tage mit klarer Richtung nach oben oder unten? Bin auf jeden Fall sehr
gespannt wie es weitergeht. Weil weiter geht es ja auf jeden Fall.... Wink
(27.08.2022, 17:25)boersenkater schrieb: [ -> ]Nachdem Jerome Powell gestern ziemlich deutlich war was die Inflationsbekämpfung und die zukünftige
Zinspolitik angeht, kann man das so interpretieren das das Thema Inflation wichtiger ist als eine Rezession.
Zumindest vorerst. Man kann sagen das den Märkten am Freitag im wahrsten Sinne des Wortes die Luft
ausgegangen ist.

Aber hat sich genau betrachtet irgendwas verändert? Eigentlich nicht. Das die Inflation bekämpft werden
soll ist nicht neu - genauso wenig das es weitere Zinsschritte geben wird.

Aber irgendwie kam es so rüber als wenn das Ziel der Inflationsbekämpfung ohne Rücksicht auf Verluste
(mögliche Rezession) ganz oben auf der Agenda steht. Bleibt abzuwarten ob diese deutlichen Aussagen
und Ansagen auch stehen bleiben wenn die Konjunktur-/Wirtschaftsdaten sich tatsächlich merklich
verschlechtern. Es ist und bleibt ein Eiertanz auf Messers Scheide.
Man hat sich dafür entschieden und muss nun konsequent bleiben. Ein plötzliches Zurückrudern wäre fatal und würde Vertrauen kosten.
(27.08.2022, 17:54)Ramonet schrieb: [ -> ]Man hat sich dafür entschieden und muss nun konsequent bleiben. Ein plötzliches Zurückrudern wäre fatal und würde Vertrauen kosten.

Würde die FED zurückrudern stimmt das natürlich. Aber muss sie das? Frage mich ob die deutliche Ansprache
gestern auch ein Warnschuss war. Habe die Earnings-Saison ehrlich gesagt nicht wirklich intensiv verfolgt -
aber waren da Ausbrecher nach unten vorhanden? Oder eher Ausbrecher nach oben? Also eher Gewinnsteigerungen
über den Erwartungen?

Das könnte auch bedeuten das die Unternehmen die Preise stärker erhöhen (Begründung Inflation) und bei geringerem
Umsatz mehr Gewinn machen - am Ende also selbst Inflationstreiber sind und sich damit die Taschen voll machen.
 
So gesehen könnte die Rede von Powell auch ein Warnschuss sein - eine Drohung die Zinsen ohne Rücksicht zu erhöhen
bis die Inflation unter Kontrolle ist. Wenn die Zinsen stark steigen dann werden die Unternehmen das über kurz oder
lang auch zu spüren bekommen. Von daher der Warnschuss die Situation nicht noch weiter zu verschärfen und genau
das zu provozieren.

Im Moment hört es sich doch so an als ob jetzt mehrere starke Zinschritte folgen werden. Was für keinen gut ist.
Wenn die Konjunktur-/Wirtschaftsdaten dadurch schlechter aussehen, gleichzeitig aber auch die Inflation anfängt
zurück zu gehen - ohne das 2 Prozent-Ziel schon erreicht zu haben - kann die FED auch einen kleineren Zinsschritt
machen um keine Vollbremsung der Wirtschaft zu risikieren und das damit begründen das die Erfolge der Inflations-
bekämpfung langsam sichtbar werden, ein kleinerer Zinsschritt erfolgt und die Entwicklung bis zur nächsten Sitzung
und Entscheidung weiter aufmerksam beobachtet wird.

In diesem Sinne würde sie nicht zurückrudern - aber versuchen den Schaden zu begrenzen. Aber damit das in diese
Richtung gehen kann dürfen die Preise nicht mit zusätzlichem Gewinnaufschlag erhöht werden womit alle Bemühungen
der FED ausgebremst werden und sich das ganze länger als nötig in die Länge zieht. Deswegen jetzt die Drohung
das die Inflation mit stärkeren Zinsschritten bekämpft wird wenn diese nicht zurückgeht.

Wie gesagt - habe die Earnings im Detail nicht verfolgt - kann mich aber nicht erinnern das es sehr viele Horrormeldungen
diesbezüglich gab.
(27.08.2022, 19:18)boersenkater schrieb: [ -> ]Das könnte auch bedeuten das die Unternehmen die Preise stärker erhöhen (Begründung Inflation) und bei geringerem
Umsatz mehr Gewinn machen - am Ende also selbst Inflationstreiber sind und sich damit die Taschen voll machen.
 
So gesehen könnte die Rede von Powell auch ein Warnschuss sein - eine Drohung die Zinsen ohne Rücksicht zu erhöhen
bis die Inflation unter Kontrolle ist. Wenn die Zinsen stark steigen dann werden die Unternehmen das über kurz oder
lang auch zu spüren bekommen. Von daher der Warnschuss die Situation nicht noch weiter zu verschärfen und genau
das zu provozieren.

Ich glaube nicht das Unternehmen mit Blick auf die Gesamtwirtschaft ihre Preise bestimmen, da gibts andere Kriterien z.B. wenn es ein Angebotsdefizit gibt kann mehr verlangt werden.

Was den Powell angeht so hat er wohl darauf hingewiesen das es keine Extremzinsen eines Herrn Volkers bedurft hätte wenn man vorher etwas konsequenter gewesen wäre (im Sinne von hawkischer gewesen wäre, also der Inflation die schon lange lief konsequenter entgegen getreten wäre). Und dann sagte er das man diesen Fehler nicht wiederholen werde sondern konsequent die Inflation wieder auf das gewünschte Maß (unter 2%, nicht so ein Gewäsch wie bei der EZB) bringen werde. Allerdings hat die FED ja nicht nur das Ziel der Währungsstabilität (so wie die EZB die das aber nicht interessiert: 8% Inflation? Kein Drama. 2% Spread bei den Anleihezinsen zw. DE und IT? Hektische Sondersitzung) sondern auch eine gute stabile Beschäftigung. Im Moment ist die ja vorhanden so das man sich auf die Inflation konzentrieren kann aber spannend wird es wenn die Konjunktur und Beschäftigung ernsthafte Bremsspuren zeigen sollten.
(28.08.2022, 21:41)jf2 schrieb: [ -> ]Ich glaube nicht das Unternehmen mit Blick auf die Gesamtwirtschaft ihre Preise bestimmen, da gibts andere Kriterien z.B. wenn es ein Angebotsdefizit gibt kann mehr verlangt werden.

Es ist nur eine Vermutung oder auch eine Frage ob die aggressive Rede von Powell ein Warnschuss sein könnte -
ob es so ist - keine Ahnung.

Ich denke schon das Unternehmen ihre Preise mit Blick auf die Gesamtwirtschaft bestimmen - in dem Sinne das sie
versuchen einen möglicht hohen Gewinn herauszuholen -> bis zu welchem Preis können wir gehen - ab welchem
Preis geht der Umsatz und somit der Gewinn runter. Natürlich spielen Angebots-Engpässe eine Rolle - dann können
wie Du richtig sagst höhere Preise erzielt werden. Was dann aber auch verhindert das die Inflation nach unten geht.

Im Moment kommen ja Dinge zusammen - Lieferengpässe und hohe Energiepreise. Meine Vermutung ist jetzt die,
daß Unternehmen die Preise stark anheben um das auszugleichen - solange es genug Käufer gibt die das bezahlen
können.

Hier habe ich einen interessanten Artikel gefunden wie das Kaufverhalten der unterschiedlichen Käuferschichten
aussieht.


Retail Inflation
‘Some worrisome signs’: Retailers’ results show who’s really bearing the brunt of rising prices

BYWill Daniel
August 28, 2022 at 12:00 PM GMT+2
https://fortune.com/2022/08/28/inflation...ng-prices/

Kurz gesagt - Käuferschichten mit niedrigem Einkommen geben weniger aus - Käuferschichten mit hohem Einkommen
geben mehr aus. Am Ende bezahlen die Zeche die mit den niedrigen Einkommen. Sie können sich nicht mehr leisten,
kaufen anders und bestimmte Dinge gar nicht mehr ein. Problem sind vor allem hohe Kosten für Wohnen und Lebensmittel.

Das merken dann auch Einzelhändler wie z.b. Target - die genau das zu spüren bekommen -> weniger Umsatz.
Um das auszugleichen senken sie die Preise und bauen überschüssige Lagerbestände ab.


Zitat:Was dies für die künftige Inflation bedeuten könnte

Die Verlangsamung der Verbraucherausgaben und die Maßnahmen der Einzelhändler, die Preise zu senken, um überschüssige Lagerbestände loszuwerden, werden wahrscheinlich dazu beitragen, die Inflation in Zukunft zu senken, aber die Auswirkungen werden nicht dramatisch sein.

"Ich glaube nicht, dass dies einen großen Einfluss auf die Gesamtinflationszahlen haben wird, da Dinge wie Wohnen, Benzin und Lebensmittel einen großen Anteil am Verbraucherpreisindex (VPI) und anderen Inflationsmessgrößen ausmachen", so Rossman. "Die Tatsache, dass Target und andere Geschäfte in diesem Sommer Preisnachlässe gewähren, ist zwar gut für die Verbraucher, aber ich glaube nicht, dass sich dies auf die allgemeinen Inflationsdaten auswirken wird."

Gregory Daco, Chefvolkswirt von EY Parthenon, erklärte gegenüber Fortune, dass er davon ausgeht, dass das Wachstum der Verbraucherausgaben von 1,5 % in diesem Frühjahr auf nur noch 1,2 % bis zum Ende des nächsten Quartals fallen wird, was zu einer Verringerung der Inflation beitragen dürfte.

"Wir gehen davon aus, dass sich die Inflation in den kommenden Monaten aufgrund der niedrigeren Energiepreise, der nachlassenden Dynamik der Verbraucherausgaben und der höheren Zinssätze weiter abkühlen wird, aber der Rückgang wird nur allmählich erfolgen, da die höhere Inflation bei den Wohnungs- und Gesundheitskosten sowie die hartnäckigen Lebensmittelpreise den Rückgang begrenzen", sagte er.

Die Bank of America sieht einen ähnlichen Trend für die Zukunft. Eines der Wirtschaftsforschungsteams der Investmentbank unter der Leitung des Chefvolkswirts der USA, Michael Gapen, erklärte in einem Forschungsbericht vom Freitag, dass sie davon ausgehen, dass die Inflation - gemessen am von der Fed favorisierten Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) - bis Ende des Jahres auf nur 4,8 % und im Jahr 2023 auf 2,4 % fallen wird.

Der PCE-Preisindex stieg im Juli um 6,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat, gegenüber 6,8 % im Juni, wie das Bureau of Economic Analysis am Freitag mitteilte.



Aber nochmal zu meiner Vermutung das es sich um einen Warnschuss handeln könnte.

Es gab im ersten Halbjahr immer wieder Artikel in denen die hohen Gewinnschätzungen (Earnings forecasts)
kritisiert wurden - weil diese die wirtschaftliche/konjunkturelle Situation nicht berücksichtigt haben.
Es wurde auch kritisiert das diese nicht nur nicht gesenkt sondern im Gegenteil sogar weiter erhöht werden.

Zitat:Analysis: Investors worry that U.S. profit forecasts are too high
By Caroline Valetkevitch
NEW YORK, June 16 (Reuters) - Concerns are growing that U.S. corporate earnings are increasingly at risk from dizzying inflation, a strong dollar and rising interest rates, complicating the outlook for investors already reeling from the S&P 500's bear market confirmation earlier this week.

While second-quarter profit growth forecasts have fallen in recent weeks, estimates for the third and fourth quarters and for all of 2022 have held up or risen, according to IBES data from Refinitiv. As of Friday, Wall Street analysts expected S&P 500 earnings to grow by 9.6% in 2022, up from 8.8% at the start of April and from 8.4% on Jan. 1.
https://www.reuters.com/markets/us/inves...022-06-16/


Wie kann das sein wenn die Kosten steigen und die Wirtschaft am abkühlen ist? Es müsste dann doch in
die andere Richtung gehen....

Wie sah die Earnings Saison aus?

Q2 2022 Earnings Beat Data
Earnings Season Beat Rate: 59% – Beats: 2472 Misses: 1691

https://www.streetinsider.com/ec_beat.php

Sieht für mich nicht so aus als ob die Rahmenbedingungen der Gesamtwirtschaft schwer zu schaffen machen.
Fast 60% konnten die hohen Gewinnerwartungen übertreffen. Bei höheren Kosten, abkühlender Wirtschaft,
gesunkenen Reallöhnen?

Ist jetzt nur eine sehr oberflächliche Betrachtung meinerseits ohne das ich das jetzt tiefergehender analysiert
habe - was ich wahrscheinlich auch nicht kann. Aber für mich passt das irgendwie einfach nicht zusammen -
weil bei den Rahmenbedingungen die Sache eigentlich anders aussehen müsste und es viel mehr Meldungen
geben müsste über Gewinnrückgang durch zu hohe Kosten, Abkühlung, etc. pp.

Die Gewinne steigen - die Börsenkurse steigen - die Inflation steigt oder sinkt nur sehr langsam und ist immer
noch zu hoch - die Gewinnschätzungen für die nächsten Quartale werden erhöht.

Von daher der Gedanke das die Rede von Powell am Freitag auch ein Warnschuss gewesen sein könnte.
Ob das wirklich so ist - keine Ahnung - aber ich kann es mir vorstellen....
Marktbericht
Zinsängste
Die Wall Street bleibt angeschlagen

Stand: 29.08.2022 22:21 Uhr
Auch an der Wall Street gab es heute, wie schon zuvor in Europa, keine Gegenbewegung nach den heftigen Verlusten vom Freitag. Die düsteren Zinsperspektiven wirkten nach.
Die zerplatzten Spekulationen auf ein abnehmendes Tempo bei Zinserhöhungen lasteten heute auf der Wall Street. Zwar war der Abwärtsdruck nicht mehr so stark wie am Freitag, zu mehr reichte es aber nicht. An den Finanzmärkten dominieren damit nach wie vor Sorgen bezüglich weiter deutlich steigender Leitzinsen in den USA und zunehmend auch in Europa, die die Wirtschaft belasten könnten.


Zitat:Powells Medizin schmeckt der Börse nicht
US-Notenbankchef Jerome Powell hatte Ende vergangener Woche die hohe Priorität der Inflationsbekämpfung unterstrichen und klargestellt, dass die Federal Reserve ihren Kampf gegen die stark steigenden Preise auch unter Inkaufnahme wirtschaftlicher Folgeschäden fortsetzen werde. Markterwartungen, wonach die Fed wegen konjunktureller Probleme im kommenden Jahr wieder an Zinssenkungen denken könnte, erteilte Powell damit faktisch eine Absage.

"Die Botschaft von Jackson Hole war laut und deutlich und nicht das, was die Märkte erwartet hatten", sagte Nordea-Chefanalyst Jan von Gerich mit Blick auf das Zentralbank-Symposium im US-Bundesstaat Wyoming aus der Vorwoche, bei dem auch Powell aufgetreten war. "Die Zentralbanken brauchen überzeugende Beweise dafür, dass die Inflation zurückgeht. Das ist eine schlechte Nachricht für die Wirtschaft und die Risikobereitschaft und erhöht das Risiko einer tieferen Rezession, wenn wir schnellere Zinserhöhungen bekommen."


Zitat:Fallende Gaspreise stützen den Euro
Am Devisenmarkt hat sich der Euro zwischenzeitlich knapp über die Parität zum US-Dollar hochgekämpft, im US-Handel steht er wieder ganz knapp darunter. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9986 (Freitag: 1,0007) Dollar fest. Die Erholung wurde vor allem mit den zu Wochenbeginn merklich gefallen europäischen Gaspreisen begründet.

Am Morgen sank der Preis des Terminkontrakts TTF auf 268 Euro. Trotz erheblich gedrosselter Liefermengen aus Russland nähert sich der Füllstand der deutschen Gasspeicher der 85-Prozent-Marke, die eigentlich erst Anfang Oktober erreicht werden soll. Am Freitag war der Kontrakt noch zeitweise mit rund 340 Euro gehandelt worden. Die Eurozone und insbesondere Deutschland sind stark von Erdgas abhängig. Hohe Gaspreise stellen eine große Belastung für die wirtschaftliche Entwicklung dar.

Übergeordnet stützen aber die steigenden US-Zinserwartungen den Greenback. Der Rückfall der Gemeinschaftswährung in Richtung Parität ist maßgeblich auf das große Zinsvoraus der Weltleitwährung Dollar zurückzuführen. Vor einem Jahr kostete der Euro noch knapp 20 Prozent mehr, seitdem ist er nur gefallen. Unter Parität versteht man ein 1:1-Tauschverhältnis zwischen zwei Währungen.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin...s-101.html


Der starke Downmove von Freitag hallt noch nach. Die Charts sind dadurch nach 200 Punkten abwärts
natürlich auch entsprechend "verzogen". Die Werkzeuge in den kurzfristigen Timeframes kämpfen
nach oben - der Kurs gewinnt dabei kaum Land und zeigt immer wieder Schwäche.

Für mich sieht es nach Divergenz zwischen den Werkzeugen und dem Kurs aus. Werkzeuge kämpfen sich
hoch - Kurs läuft seitwärts. Würde mich nicht wundern wenn die Kraft für mehr fehlt, das ganze im Moment
mehr ein Luftholen und Kraft sammeln ist - für den nächsten Move nach unten der mit hoher Dynamik
in Richtung 3900 läuft.

Das sind jetzt Tage an denen man sehr vorsichtig, sehr eng, sehr klein handelt um nicht auf dem falschen
Fuss erwischt zu werden. Zwei Gedanken sind mir dabei immer wieder durch den Kopf gegangen....

"Bottom Pickers become Cotton Pickers" und Sunzi - "Wenn Du lange genug wartest werden die Leichen
Deiner Feinde Flussabwärts an Dir vorbei schwimmen."

Ob es so kommt werden wir sehen - auf jeden Fall Tage in denen man wenn überhaupt nur sehr sehr
vorsichtig traden sollte.... Wink
Ökonom schlägt Alarm
"Wir steuern auf eine dramatische Situation zu"

Von Anna Sophie Kühne
Aktualisiert am 29.08.2022
Noch nie haben so viele Menschen wie jetzt in Deutschland gearbeitet. Das aber könnte sich bald ändern.
Die Zahl der Erwerbspersonen hat nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) aktuell ihren vorläufigen Höchststand erreicht. Von nun an werde sie kontinuierlich sinken – mit zum Teil erheblichen Folgen für die deutsche Wirtschaft und die Staatskasse.
Das geht aus einer Studie des IW-Ökonomen Holger Schäfer hervor, die t-online exklusiv vorliegt. Demnach gab es noch nie so viele Personen in Deutschland, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, rund 46,4 Millionen sind es aktuell.
Das Problem: Bei dieser hohen Zahl wird es absehbar nicht bleiben. Der demografische Wandel sorgt dafür, dass schon in den kommenden Jahren deutlich weniger Menschen in Deutschland arbeiten können und werden.............

https://www.t-online.de/finanzen/beruf-k...n-zu-.html



Hohe Inflation
Reallöhne sinken deutlich

Stand: 29.08.2022 12:01 Uhr

Die Löhne der Beschäftigten in Deutschland sind zwar im Frühjahr deutlich gestiegen, doch die Preise kletterten noch stärker. Unter dem Strich sanken die Realllöhne daher um mehr als vier Prozent.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kon...n-101.html
Folge der Energiekrise
Inflationsrate steigt im August auf 7,9 Prozent

Stand: 30.08.2022 14:21 Uhr
Trotz der Entlastungsmaßnahmen wie dem Tankrabatt hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise wieder beschleunigt. Die Teuerungsrate lag im August nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts bei 7,9 Prozent.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kon...t-101.html



Hintergrund
Verbraucherpreise Inflation und kein Ende?

Stand: 30.08.2022 08:28 Uhr
Die Inflation ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Eine Trendwende scheint nicht in Sicht. Wird die Teuerung zum langfristigen Problem? Und was können die Notenbanken tun?
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kon...g-101.html



Materialmangel in der Industrie
Entspannung in Sicht?

Stand: 30.08.2022 13:58 Uhr
Nach wie vor fehlt es der deutschen Industrie an wichtigen Vorprodukten. Die Lage im August hat sich etwas entspannt, zeigen Zahlen des ifo-Instituts. Doch wie geht es weiter mit den Engpässen?
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ifo...e-101.html
Zünglein an der Waage?


16 Uhr

JOLTS - Offene Stellen, Kündigungen, Einstellungen

Consumer Confidence - Verbrauchervertrauen

https://us.econoday.com/byweek.asp
(30.08.2022, 15:46)boersenkater schrieb: [ -> ]Zünglein an der Waage?


16 Uhr

JOLTS - Offene Stellen, Kündigungen, Einstellungen

Consumer Confidence - Verbrauchervertrauen

https://us.econoday.com/byweek.asp


Offene Stellen und Verbrauchervertrauen über den Erwartungen - kein Argument gegen Zinserhöhungen....