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Normale Version: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff
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Zitat:Braucht es eine verordnete Maximalgrösse?
Eine unorthodoxe Abhilfe empfiehlt Wood Mackenzie: eine mindestens zehn Jahre anhaltende Grössenbeschränkung für Windräder, um den «Rüstungswettlauf» zu beenden. China, der weltgrösste Markt, würde dem zwar wohl nicht zustimmen, heisst es. Doch wenn zumindest Europa und die USA einen Wachstumsstopp verordneten, würde das Herstellern und Zulieferern ermöglichen, stabile Wertschöpfungsketten zu etablieren. Die Produktion könnte standardisiert werden und rentabler werden, Investoren erhielten Erwartungssicherheit.

Und dann wären wir abgehängt Wonder , weil größere Windräder in stabilere Windregionen vorstossen = gleichmässigerer Ertrag.
Einerseits ist es für mich nachvollziehbar, dass die Hersteller mal einen Punkt kommen wollen,
an dem sie sozusagen in die Massenfertigung gehen können, um dadurch kosteneffizienter
herstellen zu können. Anstatt immer wieder noch höhere Windräder zu entwickeln die dann
fehlerbehaftet sind. Ist ja fast so als wenn VW alle paar Monate einen neuen Golf auf den Markt
werfen würde.

Andererseits gibt es mir zu denken das die Chinesen da kein Problem mit haben.
Sind die in der Zwischenzeit so viel besser als die US- und europäischen Hersteller geworden?
Oder wird das ganze so stark vom Staat subventioniert und gestützt das denen die Kosten
egal sind? Erstmal alle anderen aus dem Weg/Markt räumen und dann kräftig absahnen?
Tja, könnte auf Unterstützung vom Staat hinaus laufen.

Der Autor hat einen Tag später (also heute) noch mal einen neuen Artikel verfasst. Danach ist nicht die Höhe sondern, die Zinsen das Problem:

Zitat:Explodierende Kosten, Rufe nach mehr Hilfe vom Staat: Die Windkraft erlebt ihre Feuerprobe – es sollte ein reinigendes Feuer sein

Jahrelang wurde Windenergie immer billiger. Diese Zeiten sind vorbei. Das ist eine Chance für die Branche, sich zu hinterfragen.

Benjamin Triebe 03.11.2023

Ein Irrglaube lautet, dass es für Windräder besonders gut ist, wenn ein sehr starker Wind weht. Viel besser ist es nämlich, wenn der Wind gleichmässig und aus einer Richtung bläst. Von einem stetigen Geschäft kann derzeit bei den Windparkbetreibern und Windturbinenherstellern aber nicht die Rede sein: Von allen Seiten kommen sie unter Druck. Die Branche erlebt ihre Feuerprobe.



Von Amerika bis Europa – die Windräder wackeln
Die Nachrichten der jüngsten Vergangenheit haben es in sich. Orsted, der weltweit grösste Offshore-Windparkbetreiber, muss mehr als 5 Milliarden Dollar abschreiben. Die Finanzierung von Windkraftprojekten in den USA ist teurer geworden, und Subventionen werden vielleicht nicht in dem Masse ausgezahlt wie erhofft. 

...

Das staatlich geförderte Wettrüsten muss aufhören

Damit dürfte der Druck wachsen, auch die staatlichen Unterstützungen für die Windkraft auszubauen. Vorrang sollten aber marktwirtschaftliche Instrumente haben, um die Förderung effizient zu gestalten – primär Auktionen, bei denen sich derjenige Windparkbetreiber durchsetzt, der den niedrigsten Strompreis akzeptieren kann.


https://www.nzz.ch/meinung/windenergie-k...ld.1763759


Ich erinnere mich noch: Erstens an Forderung dass der deutsche Staat gerade die Niedrigzinsen zum Infrastrukturausbau nutzen soll, da kam die schwarze Null. Und an die Umstellung von der festgelegten Einspeisevergütung auf das marktwirtschaftlichere Bietermodell um Ausgaben zu sparen. Was ja funktioniert hat und zwar so gut, dass die Hersteller nun Finanzsorgen haben.

Naja, wir lernen immer dazu (hoffe ich).

Aber ein Ausruhen mitten im Wettbewerb wo soll das hin führen?
Hilfe vom Staat bedeutet effektiv, dass Geld von einem erfolgreichen Wirtschaftssektor genommen und dann auf weniger erfolgreiche Sektoren umverteilt wird.
Dabei fließt das Geld durch staatliche Bürokratie nach staatlichen Vorgaben usw. Natürlich aus Sicht eines Politikers (u. dgl.) sehr bequem.

So eine Hilfe vom Staat macht unter zwei Bedingungen Sinn:
1. Wenn es nur temporär gewährt wird und man davon ausgeht, dass man damit eine Entwicklung unterstützt, die den Sektor langfristig profitable macht.
2. Wenn Profitabilität keine Rolle in der Überlegung spielt. Siehe Agrar-Subventionen.

Ich denke, dass eine industrie- und exportorientierte Volkswirtschaft durchaus in der Lage ist, die Enerige querzusuventionieren. Dahinter müssen aber relativ starke Konzerne und ein flexibler Mittelstand stehen, die Überschüsse erwirtschaften.
(03.11.2023, 13:52)Skeptiker schrieb: [ -> ]So eine Hilfe vom Staat macht unter zwei Bedingungen Sinn:
1. Wenn es nur temporär gewährt wird und man davon ausgeht, dass man damit eine Entwicklung unterstützt, die den Sektor langfristig profitable macht.
2. Wenn Profitabilität keine Rolle in der Überlegung spielt. Siehe Agrar-Subventionen.
?? Woher kommt die Theorie? (Sorry für den scharfen Ton) Kindergarten? Frei erfunden?

(03.11.2023, 13:52)Skeptiker schrieb: [ -> ]Hilfe vom Staat bedeutet effektiv, dass Geld von einem erfolgreichen Wirtschaftssektor genommen und dann auf weniger erfolgreiche Sektoren umverteilt wird.

Früher lief das alles über die EEG-Umlage, also nichts mit von einem Sektor in den anderen. Es gibt allerdings auch Steuereinnahmen von über 40 Mrd./Jahr aus dem Energiesektor zzgl. CO2-Steuer, also auch hier verbliebe dann ein Teil mehr im Energiesktor. Das ist aber schnurz. Es kommt auf das Gesamtsystem an.
(03.11.2023, 14:19)saphir schrieb: [ -> ]?? Woher kommt die Theorie? (Sorry für den scharfen Ton) Kindergarten? Frei erfunden?

Kindergarten? Rolleyes

Ich weiß gar nicht mehr, wo ich das aufgeschnappt habe.

saphir schrieb:Früher lief das alles über die EEG-Umlage, also nichts mit von einem Sektor in den anderen.

Dann von den gewinnbringenden Bereich in solche, die es offensichtlich nicht sind, oder? Wink
Kindergarten ... mir gehen nur einfach die ideologisch getriebenen "Angriffe" total auf den Senkel.

Beispiel, mal außerhalb des Energiebereichs, unser Glasfaserausbau zu angeschlossenen Haushalten:
[attachment=13853]

Vor weit mehr als einem (eher zwei) Jahrzehnt erkannte man das Defizit und beharrte darauf, dass der Markt das Problem lösen muss. Es tat sich nichts. Die Telekomindustrie verweigerte sich und verlangte staatliche Förderung. Dann, es war wohl um 2015 gab man sich geschlagen und fing mit Subventionen an. Aktuell gibt's wieder Probleme.

Die Sache ist doch die: der Ausbau selbst ist wenig lukrativ, da viele Haushalte nicht bereit sind dafür viel mehr Geld zu bezahlen. Gesamtvolkswirtschaftlich ist der Ausbau aber wichtig, sogar notwendig. Als Beispiel soweit ich das mitbekommen habe sind chinesische Autos viel mehr mit dem Internet verwoben, u.a. auch mit WeChat und für das autonome Fahren wenn ich das richtig mitbekommen habe. Die deutsche Autoindustrie verliert den Anschluss. Es gibt auch Firmen die sich aufgrund des mangelnden Ausbaus nicht niederlassen. 

Ich hätte gerne eine Erklärung wie das Problem "der Markt" lösen soll, wenn sich der Ausbau selbst doch garnicht gut lohnt? Der "Markt" macht doch etwas nicht, nur weil es gesamtvolkswirtschaftlich sinnvoll ist, das sind doch keine idealistische Sozialisten.
Zitat:Aktie bricht ein
Weltmarktführer Orsted storniert Windkraft-Projekt in den USA

Die Krise in der Windbranche hat nun auch den weltgrößten Windprojektentwickler Orsted erfasst. Wegen aus dem Ruder laufender Kosten stornierte der dänische Konzern Offshore-Projekte in den USA. Die Aktie bricht ein.

....

Die Arbeit an den Windparks Ocean Wind 1 und 2 werde eingestellt, erklärte Orsted. Das kommt die Dänen teuer zu stehen: In den ersten neun Monaten 2023 fielen bereits Abschreibungen in Höhe von 3,8 Milliarden Euro an. Zudem rechnet der Vorstand mit weiteren Rückstellungen in Höhe von 1 bis 1,5 Milliarden Euro für potenzielle Entschädigungen wegen der Vertragsstornierung, die in den Abschreibungen noch nicht enthalten sind.

An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Die Orsted-Aktie fiel am Mittwoch um mehr als 20 Prozent.

https://www.manager-magazin.de/unternehm...127f8b6601

Als Gründe werden neben gestiegenen Zinsen "Lieferkettenprobleme" genannt. Was genau ist damit gemeint? Es wird nicht näher drauf eingegangen. Was kann nicht geliefert werden und warum?
(04.11.2023, 11:59)saphir schrieb: [ -> ]Kindergarten ... mir gehen nur einfach die ideologisch getriebenen "Angriffe" total auf den Senkel.

Das klingt jetzt aber nicht so als würdest du das total objektiv sehen, sondern mehr persönlich involviert. Wink

saphir schrieb:Ich hätte gerne eine Erklärung wie das Problem "der Markt" lösen soll, wenn sich der Ausbau selbst doch garnicht gut lohnt?

Der Vergleich mit Infrastruktur hinkt. Dafür gibt es die Theorie der öffentlichen Güter.

saphir schrieb:Der "Markt" macht doch etwas nicht, nur weil es gesamtvolkswirtschaftlich sinnvoll ist, das sind doch keine idealistische Sozialisten.

Die Frage ist doch: Ist es möglich, den Strompreis dauerhaft zu subventionieren?
(04.11.2023, 22:34)Skeptiker schrieb: [ -> ]1. Das klingt jetzt aber nicht so als würdest du das total objektiv sehen, sondern mehr persönlich involviert.  Wink


2. Der Vergleich mit Infrastruktur hinkt. Dafür gibt es die Theorie der öffentlichen Güter.


3. Die Frage ist doch: Ist es möglich, den Strompreis dauerhaft zu subventionieren?


Ja ich bin angefasst, weil das Beharren auf Ideologie nur dazu dient Meinungs- und Erkenntnisbildung zu unterbinden.

Du verwendest auch nur (?) Chewbacca-Verteidigungen. 

Ich weiss gar nicht um welche Subvention es dir geht? Um die temporäre Stützung von Siemens Energy? Um die vorrübergehende Industriestrompreissubventionierung? Oder um eine fiktive dauerhafte Strompreissubventionierung? Oder ganz generell aus der Ideologie heraus um Subventionen?