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Normale Version: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff
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JA das geht in die Richtung, die Fälle, die ich kenne haben eigene Biogasanlagen und produzieren damit Wärme für
kleine "Fernwärmenetze". Restwärme wird genutzt für Brennholztrocknung usw., die stellen sich schon ziemlich
gut auf einige.

Die haben jetzt mit dem Windparkbetreiber direkt vor der Haustür gesprochen, zusammen eine eigene Leitung
gelegt und erwärmen bei Abschaltung oder wenn es generell lukrativer ist dann das Wasser der Fernwärme,
ist ziemlich pragmatisch, aber genial. Der Windmüller verdient mehr Geld, wir verlieren keine bereits produzierte
Energie.

Hier muss man eben auch nur wieder wissen, das man ca. 4 Jahre gebraucht hat um alle
erforderlichen Genehmigungen zu besorgen.

Das lass ich mal so stehen.
(16.11.2022, 11:51)fahri schrieb: [ -> ]Forschung usw. ist richtig und wichtig. Aber beim Thema Wasserstoff habe ich NOCH das Gefühl,
das die Richtung falsch ist.

Ein Fakt am Rande - wenn ich mit Windkraft oder PV direkt Wärme produziere, bekomme ich auch
aus einer 1 kw Stunde Strom ca. 4 kw Wärme.

Wenn ich den Strom erst in Wasserstoff umwandle und dann wieder für Wärmegewinnung einsetze, liegen
wir ca. bei 1:1

Das ist nicht wirtschaftlich und für alle die, die nun wieder nach Speichermöglichkeiten rufen, weil ja nachts
keine Sonne und Wind im worst case ist, bei Wärme ist das gar nicht notwendig, die Wärme wird quasi
dann produziert wenn es passt und aus großen Speichern dann genutzt, wenn es notwendig ist, da
existiert das Problem gar nicht so massiv wie in anderen Bereichen, wenn es um die reine
Energiegewinnung geht.

Kenne Parkbetreiber die das bereits erkannt haben und konsequent den Strom nutzen zum heizen.
Du solltest nicht vergessen, dass deine Ausbeuteangaben nur mit zusätzlichen Wärmepumpen zutreffen. Die gleiche Energieausbeute bekommt man mit der allseits bekannten, technisch völlig schlichten Solarthermie, ganz ohne Wärmepumpe. Also Wärmegewinnung mit Fotovoltaik ist m.E. ein völliger Irrweg.
Es geht darum bereits vorhandene Anlagen voll zu nutzen und nicht um die Fragestellung baut man PV oder ST.
Dann solltest du das auch klar formulieren. Ich bleibe dabei. Wärme mit Fotovoltaik und Wärmepumpe zu erzeugen, ist technischer Irrsinn.
(16.11.2022, 22:28)Lolo schrieb: [ -> ]Dann solltest du das auch klar formulieren. Ich bleibe dabei. Wärme mit Fotovoltaik und Wärmepumpe zu erzeugen, ist technischer Irrsinn.

Kommt vielleicht darauf an?

Neu gebautes Passivhaus - oder optimal wärmegedämmter Altbau (inkl. entsprechenden neuen Fenstern) -
dann macht Wärmepumpe sinn - wenn dann noch PV vorhanden ist die den Strom für die Wärmepumpe
liefert - dann braucht man nicht mal den Strom dafür zu bezahlen - ausreichend großer Batteriespeicher
und der Wärmepumpen-Strom in der Nacht ist auch gesichert.

Die Kombi aus Eisspeicher + Wärmepumpe + PV (Strom für die Wärmepumpe) + Solarthermie-Anlage
(die den Eisspeicher immer wieder aufwärmt) wäre vielleicht auch ausreichend um einen schlecht gedämmten
Altbau zu beheizen und mit Warmwasser zu versorgen - dann könnte man sich die Kosten für die teure und
aufwändige Wärmedämmung sparen und mit diesem gesparten Geld Eisspeicher + Wärmepumpe + PV + ST
bezahlen.
 
Das fände ich interessant das mal durchrechnen zu lassen - weil Wärmedämmung bzw. die Produktion dieser
ja auch Energie verbraucht und CO2 produziert.
(16.11.2022, 22:28)Lolo schrieb: [ -> ]Dann solltest du das auch klar formulieren. Ich bleibe dabei. Wärme mit Fotovoltaik und Wärmepumpe zu erzeugen, ist technischer Irrsinn.

1.) Wie klar denn noch ? Vielleicht solltest du dir auch die Mühe machen genau zu lesen.

In dem Beispiel steht doch klar das es um einen bestehenden Park geht. Der ist ja nun offensichtlich nicht direkt aus diesem Grund gebaut worden. Bevor man den aber abschalten muss, nutzt man den produzierbaren Strom halt.

2.) Nein, ist es eben nicht. Die betrachtest die Dinge zu singulär. Ist ein Fehler der bei erneuerbaren immer gemacht wird. Es geht um Synergien und dem ausreizen des Vorhandenen !

Deiner Argumentation nach würdest du ja eher ST auf dein Dach setzen. Was machst du denn bei guten, nach neusten Dämmmethoden erstellten neuen Häuser dann 8-9 Monate im Jahr mit dem vielen heißen Wasser ???? 

Effizienz und Verwendungszweck in den Monaten gleich 0. Aber bessere Effizienz in einem Teilbereich? Das soll das Ziel sein und sonst ist das technischer Irrsinn ? Verlass Mal deine theoretischen Modelle und bewege dich in der Praxis und schau dir das energetische Gesamtpaket an.

PV produziert halt ganzjährig Strom, in den Wintermonaten zwar weniger aber dafür kannst du dann damit anteilig die WP mit  antreiben.Strombedarf aus dem Netz sinkt dadurch.

Ist nur ein kleines aber ich denke nachvollziehbares Beispiel das man das so pauschal nicht sagen kann. Das funktioniert halt in der Praxis während sich viele immer noch bemühen zu erklären das das Irrsinn. Wirtschaftlich Ist das dann. Du kannst natürlich aber physikalisch je nach Jahreszeit die Platten auf dem Dach wechseln Biggrin Dann passt es zumindest von der Physik her wieder.

Erinnert mich frappierend an den "Experten" Hans Werner Sinn, der betrachtet solche Dinge ähnlich abstrakt. Die Basis der Aussagen stimmt oft, aber er sieht nur selten das große Bild...
Nur zur Info: Ich habe beides auf meinem Dach, PV und ST. Ganz auf der Wurstsuppe dahergeschwommen bin ich auch nicht. Meine Wärmepumpe wächst im Wald-regenerativ.
Nach meiner persönlichen Einschätzung würde ich mich als absoluten Praktiker bezeichnen. Berücksichtigung physikalischer Fakten ist trotzdem nicht verboten.

In einem Punkt gebe ich dir natürlich recht: Ist überflüssige, sonst nicht vewertbare elektrische Energie bereits da, kann man sie notfalls auch zum Heizen verwenden. Ansonsten ist sie viel zu edel zum Verheizen.
Ich habe auch beides, nutze ST aber nur für Brauchwasser, sprich Duschen, keine Heizungsunterstützung.

Wollte dich persönlich auch nicht angreifen (wegen Verwes auf Wurstsuppe), aber ich bin jetzt seit 15 Jahren
beruflich ausschliesslich im Bereich EEG unterwegs, nicht angestellt, sondern mit eigenen Mitteln permanent
"umsetzend". Das macht Spaß und auch wenn es immer noch so viele Menschen nicht erkennen, genau hier
liegt die Zukunft. der Menschheit, so sie denn noch eine hat.

Was mich einfach stört ist immer, wenn ohne mal näher drüber nachzudenken so pauschalisiert wird, es ist ja
gut das du mir Recht gibst wenn sonst nicht verwertbare elektrische Energie da ist, das das sinnvoll ist. Ist ja
mal ein Schritt in die richtige Richtung. Also generell - nicht auf dich persönlich bezogen.

Ich gehe noch einen Schritt weiter, auch wenn du planst wie du dein Dach bestückst, dann ist es eben am sinnvollsten
es so zu machen wie in meinem Fall - 2 Panele ST für 4 Personen Haushalt, kommt man bis auf ein paar Wochen
im Jahr mit entsprechend dimensionierten WW-Speicher sehr gut mit lang.

Rest dann PV - ich habe nach heutigen Maßstäben eben auch schon Altbau (1998 Fertigstellung).

Ich hab aber eben nur das eine Dach, im Winter wäre in meinen Breitengrade der Ertrag zum reinen heizen über ST
zu gering und im Sommer kann ich das heisse Wasser in der Menge dann gar nicht nutzen.

Also macht es sehr wohl Sinn auch von vornherein PV zu nehmen, wohlwissend das man physikalisch damit nicht den
Optimalfall abdeckt, aber diese Form der Energieerzeugung kann das ganze Jahr über genutzt werden und der Antrieb einer
LWP oder EWP ist damit eben auch möglich, ist aber nicht deren Kerneinsatzgebiet. Wie mag die Bilanz unterm Strich
dann wohl aussehen ?

Statt immer nur die EINE, große perfekte Lösung zu finden, bringt es viel mehr, kleinteiliger zu denken, nicht pauschal ne
physikalische Formel drüber legen und sagen "ist alles Quatsch und Irrsinn".

Bei genauer Betrachtung ist es das oftmals eben nicht, ähnlich wie beim Thema Schwarmintelligenz kann da jeder Hausbesitzer,
so wie du es ja auch gemacht hast, dann schon seinen eigenen Beitrag zum großen Ganzen beitragen.

Ich denke darüber hinaus zum Beispiel auch das es nicht viel Sinn ergibt immer nur über neue Lösungen nachzudenken wie wir
den massiven Energiehunger befriedigen können, sondern eben auch mal - WO man effektiv einsparen könnte, das wird doch auch kaum
angepackt das Thema - zumindest meiner Wahrnehmung nach.

Da liegt einiges brach, teils aus Bequemlichkeit der Menschen und weil es ihnen - trotz anders lautender Versicherungen - doch
immer noch viel zu gut geht. Auch wenn man den Threads hier teilweise folgend eher in einem Staat lebt, aus dem man im
besten Fall schnellstens auswandern sollte Biggrin
Fahri, was bringt die PV Anlage tatsächlich bzgl Wärmepumpen Betrieb? Im Dezember und Januar sicher ni ht viel, oder?
Im Dezember und Januar wirds natürlich überschaubar, ich habe in Summe 14 kwP auf dem Dach und da liefert das Dach dann schon
auch tagsüber ein paar Stunden noch um die 1.000 Watt an Tagen wie heute (keine Sonne), in der Spitze braucht eine LWP natürlich
deutlich mehr, im Schnitt bekommst damit aber vielleicht selbst an solchen Tagen noch was rein "geheizt", wenn das Haus erstmal ein
bestimmtes Wärmelevel hat. Das kühlt ja trägheitsbedingt nicht so schnell aus wenn die Sonne mal nicht scheint.

Je nach Auslegung und Größe des Pufferspeichers kannst damit an sonnigen Tagen dann ganz schön viel speichern, wenn du
das drauf anlegst. Ein Bekannter hat seine LWP bis jetzt - Mitte November - immer nur aktiv, wenn die Sonne scheint, hat
sich da was gebastelt und kauft nur die "Spitzen" dann zu. Ansonsten holt er das Maximum aus der PV.

In den Übergangsmonaten kann sie bspw. insgesamt schon ganz gut zu arbeiten, ich schrieb das ja schon mal - man darf nicht den Fehler
machen so zu tun als wenn das "autark" zu betreiben ist und immer zu jeder Tages- und Nachtzeit funktionert das ist nicht der Fall.

Komischerweise wird aber immer genau da die eierlegende Wollmilchsau gesucht. Kann es nicht geben. Aber der externe Bedarf an Strom wird
schon signifikant verringert.

Wenn also irgendwann bspw. 10 oder 20 Millionen Haushalte so agieren könnten, würde das unterm Strich enorm viel an Einsparungspotential bringen.

Aktuell haben wir heute so viel Sturm (15 Meter pro Sekunde), das einige WKAs wieder stehen bspw, da kommt sowas wie mit der Fernwärme der Biogasanlage
sehr gut zum tragen. Alternative wäre die WKA abzustellen.

Gibt da ja noch mehr Beispiele, hier an der Westküste wird ja in Abschaltzeiten schon durch ein Unternehmen Wasserstoff produziert usw, die sind am überlegen
ganz aus der Vermarktung von Strom auszusteigen und nur noch Wasserstoff zu produzieren mit den Anlagen. Immer wenn gesagt wird, das rechnet sich nicht
oder geht nicht, kommt einer daher und macht es einfach. So zumindest mein Eindruck.

Man darf halt nur nicht immer alles gleich immer schlecht reden, das ist insgesamt ein ziemlich komischer Trend in DE die letzten Jahre.