Trading-Stocks.de

Normale Version: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Na wenn der 1. Beitrag weg ist dann nochmal.

(21.07.2023, 13:14)saphir schrieb: [ -> ]Ich hoffe hier ist es anders. 

Erstens: In GB wurde ein Festpreis wohl auf 3,7ct / KWh festgelegt. Bei uns sind es Null ct / KWh (!).

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedD...onFile&v=2

Nun weiß ich aber nicht welche Ausgaben darin genau enthalten sind. Möglicherweise wird bei uns die Infrastruktur in Teilen übernommen, das weiß ich nicht. 

Bin mir nicht ganz sicher aber die 0 Cent sind kein Strompreis sondern der dem Erzeuger garantierte Einspeise-Preis (zu gut deutsch: die subventionen). Wenn da die Versteigerungen mit 0 ausgegangen sind heißt das immerhin das sich der Strom nun auch ohne Subvention rechnet.

(21.07.2023, 13:14)saphir schrieb: [ -> ]Dann befinden wir uns zur Zeit in der abklingenden Inflation bzw. sogar fallender Preise. Nach meiner Kenntnis lag aktuell die Inflation der Erzeugerpreise im Jahresvergleich bei 0.1%, ggf. befinden wir uns schon (in Teilen) in einer Deflation. 

Richtig ist das die Erzeugerpreise im Mai 23 auf dem Niveau vom Mai 22 lagen. Richtig ist auch das sie 33% über dem Mai 21 lagen.

Was die Inflation angeht: Die steigt lustig vor sich hin  Irony Im Mai betrug sie in DE 6,1% gegenüber dem Vorjahr, im Juni nun schon 6,4%. Nicht umsonst will die EZB weiter Zinsen anheben, das macht die Christine nicht gerne.
(22.07.2023, 01:59)jf2 schrieb: [ -> ]Na wenn der 1. Beitrag weg ist dann nochmal.


Bin mir nicht ganz sicher aber die 0 Cent sind kein Strompreis sondern der dem Erzeuger garantierte Einspeise-Preis (zu gut deutsch: die subventionen). Wenn da die Versteigerungen mit 0 ausgegangen sind heißt das immerhin das sich der Strom nun auch ohne Subvention rechnet.


Richtig ist das die Erzeugerpreise im Mai 23 auf dem Niveau vom Mai 22 lagen. Richtig ist auch das sie 33% über dem Mai 21 lagen.

Was die Inflation angeht: Die steigt lustig vor sich hin  Irony Im Mai betrug sie in DE 6,1% gegenüber dem Vorjahr, im Juni nun schon 6,4%. Nicht umsonst will die EZB weiter Zinsen anheben, das macht die Christine nicht gerne.

Und daraus kann man dann ja folgenden Schluss ziehen: Die Gebote wurden (soweit ich weiß) im 2.Quartal 2023 eingereicht. Das ist also die Preisbasis für die Gebote. Die Entwicklung des Erzeugerpreisindex sieht so aus:
[attachment=13402]
https://www.destatis.de/DE/Presse/Presse...61241.html

Die Erzeugerpreise sind also bereits wieder im Rückgang, befinden sich aktuell in einer deflationären Entwicklung. Auch wenn nicht mehr die Werte von vor dem Krieg erreicht werden (höhere Lohn- und Gaskosten), so befinden sich die Erzeugerpreise immer noch sehr deutlich über z.B. 2021. Die Schlussfolgerung ist also vermutlich nicht unwahrscheinlich, dass der Preisdruck weiter nachlässt oder stagniert, als dass er wieder erstarkt. Voraus gesetzt es gibt keinen erneuten externen Schock. Aber kann natürlich immer anders kommen.

Die 0 cent bedeuten nur, dass es keine Abnahmepreisgarantie gibt. Sehe ich auch so.

Was krass wäre, wäre natürlich wenn die Ölkonzerne die Felder nur deshalb "gepachtet" haben um den Ausbau von Erneuerbaren zu blockieren, also die gar nicht planen auszubauen. Das würde mich interessieren, ob da eine Verpflichtung vertraglich geregelt ist.
(22.07.2023, 11:51)saphir schrieb: [ -> ]Was krass wäre, wäre natürlich wenn die Ölkonzerne die Felder nur deshalb "gepachtet" haben um den Ausbau von Erneuerbaren zu blockieren, also die gar nicht planen auszubauen. Das würde mich interessieren, ob da eine Verpflichtung vertraglich geregelt ist.

Ich glaube, das ist zu sehr um die Ecke gedacht.
Gelesen habe ich vielmehr, daß auch ohne garantierten Mindeststrompreis die Konzerne damit rechnen, daß in D die Strompreise mittelfristig weiter steigen werden (Kohleausstieg, Atomausstieg, Verbrenner-Aus, Wärmepumpenpflicht usw.) und sie langfristig Geld verdienen werden. Da kann es ihnen freilich so ergehen wie seinerzeit den UMTS-Lizenzersteigerern. Denn die Welt dreht sich weiter. Es werden neue Erfindungen und Entdeckungen gemacht, die Nachfrage sinkt vielleicht stärker als erwartet wegen Industrieabwanderung, politische Konstellationen können sich ändern und plötzlich wird das Heizgesetz gekippt, AKWs werden wieder gebaut und Verbrennerautos dürfen weiter gefahren werden....kurzum, eine Rechnung mit vielen Unbekannten.
(22.07.2023, 12:09)Speculatius schrieb: [ -> ]Ich glaube, das ist zu sehr um die Ecke gedacht.
Gelesen habe ich vielmehr, daß auch ohne garantierten Mindeststrompreis die Konzerne damit rechnen, daß in D die Strompreise mittelfristig weiter steigen werden (Kohleausstieg, Atomausstieg, Verbrenner-Aus, Wärmepumpenpflicht usw.) und sie langfristig Geld verdienen werden. Da kann es ihnen freilich so ergehen wie seinerzeit den UMTS-Lizenzersteigerern. Denn die Welt dreht sich weiter. Es werden neue Erfindungen und Entdeckungen gemacht, die Nachfrage sinkt vielleicht stärker als erwartet wegen Industrieabwanderung, politische Konstellationen können sich ändern und plötzlich wird das Heizgesetz gekippt, AKWs werden wieder gebaut und Verbrennerautos dürfen weiter gefahren werden....kurzum, eine Rechnung mit vielen Unbekannten.

Ja Ok. Grundsätzlich kann alles mögliche passieren, was dazu führt, dass der Ausbau für Unternehmen dann keinen Sinn mehr macht, zumindest nicht zu den Konditionen. Das kann ich nachvollziehen. 

Es gab doch sogar mal eine Klage in Amerika (das war noch vor der Finanzkrise), da hat ein Unternehmen auch gegen einen Staat geklagt, weil der die wirtschaftlichen Umstände geändert hat. Das galt damals als Abschreckendes Beispiel bzgl. privater Schiedsgerichte. Weiß gar nicht was dabei heraus gekommen ist.

Wieder zurück zu den alten Technologien, mag ich mir gar nicht vorstellen. Weil dann wieder die alten ungelösten Probleme kommen. Aber vorstellbar ist auch das, ....... aus meiner Sicht leider.

Aber das wäre doch lustig: Wenn dann BP Deutschland verklagen würde, dass sie den Verbrenner nun noch nicht abschaffen.
Als Info: BP ist mit der Tochterfirma Aral pulse No. 3 in Deutschland der Ladesäulenbetreiber:
[attachment=13410]
Zubau nach Bundeländern:

[Bild: VISk9kpTURBXy9iZGFkOWJjZmM2YWNkYTRjNmYxM...w94AAaEwBQ]
https://www.techstage.de/ratgeber/photov...ug/tqpewml

Da gibt's nach meiner Meinung schon Bundesländer die mehr tun könnten.
...und wenn wir dann gleich mal nach Europa schauen, dann sehen wir, daß in Deutschland mehr als doppelt so viel PV-Leistung installiert ist wie in Italien und mehr als dreimal so viel wie in Spanien.

Eigentlich müsste es doch umgekehrt sein..... Wonder

https://de.statista.com/statistik/daten/...n-europas/
(06.08.2023, 07:24)Speculatius schrieb: [ -> ]...und wenn wir dann gleich mal nach Europa schauen, dann sehen wir, daß in Deutschland mehr als doppelt so viel PV-Leistung installiert ist wie in Italien und mehr als dreimal so viel wie in Spanien.

Eigentlich müsste es doch umgekehrt sein..... Wonder

https://de.statista.com/statistik/daten/...n-europas/
Also wenn wir z.B. nach Thüringen schauen, da wo die Klagen über den hohen Strompreis her kam, dann denkt man dass das mit mehr PV (und Wind) nicht sein müsste. Die Menschen müssen es nur wollen.


In Spanien hatte man es wohl gedrosselt, aber nun entwickelt sich wieder:
Zitat:Spanien: Solarenergie lohnt sich endlich - Nur 10 Prozent Anteil

Das größte Potential hat in Spanien zweifellos die Sonnenenergie, die im Moment aber nur rund zehn Prozent des Stroms liefert. Nachdem die Regierung bürokratische Hürden verkleinert und fiskalischen Unfug wie die berüchtigte „Sonnensteuer“ abgeschafft hatte, kam es – vor allem auch Dank der zweckgebundenen EU-Covid-Hilfsmilliarden – zu einem regelrechten Boom bei der Sonnenenergie. Sowohl im kommerziellen Bereich, in dem 2021 mit 3.490 MW dreimal so viel Potenz hinzukam wie 2018, als auch im Bereich der Selbstversorgung. Jedes dritte neue Solarpanel wird heute für den "autoconsumo“ aufgestellt, günstigere Preise und eine stetig wachsende Energieeffizienz rechnen sich.

https://www.costanachrichten.com/spanien...37644.html



[Bild: langde-1280px-Electricity_Production_in_Spain.svg.png]
Verbände beklagen Verunsicherung
Nachfrage nach Wärmepumpen halbiert

Sie sollen eigentlich zentraler Bestandteil der Energiewende sein: Einem Bericht zufolge bricht die Nachfrage nach Wärmepumpen im ersten Halbjahr 2023 massiv ein. Fachverbände machen die Politik für die abwartende Haltung verantwortlich.

...

Zitat:"Die BAFA-Zahlen sind ein Zeugnis der enormen Verunsicherung, die das geplante Heizungsgesetz ausgelöst hat. Unsere Betriebe wissen nicht, wie sie rechtssicher beraten können, wie es mit der Förderkulisse weitergeht. Da kann es nicht überraschen, dass Verbraucher und Firmen in der derzeitigen Lage lieber abwarten", sagte Frank Ebisch, Sprecher des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVHSK), den Zeitungen.


https://www.n-tv.de/wirtschaft/Nachfrage...11655.html
Ok, wir holzen jetzt in Thüringen die Wälder komplett ab, geschädigt sind die ja schon teilweise, und bauen da Windräder und riesige Photovoltaikanlagen in günstiger Lage. Damit sind dann alle Probleme, ganz einfach gelöst.
Danke für simplen, aber hocheffektiven Ideen.

Gibt es eigentlich Untersuchung zum Thema Thermik bei großen PV-Anlagen? Könnte mir vorstellen das sich dadurch Strömungsverhältnisse auch ändern könnten.