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Normale Version: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff
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(19.11.2022, 21:59)Lolo schrieb: [ -> ]N.B. Kühl- und Gefriergeräte sind mit die größten Stromfresser im Haushalt.


Das stimmt nicht.
Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine und ein eventueller Heizlüfter sind viel höher im Verbrauch, auch wenn sie nur zeitweise laufen.
Du hast recht und ich hab recht. Herd und Backofen sind natürlich noch heftiger. Das betrifft aber alles die Leistungsaufnahmen und berücksichtigt nicht die Laufzeit. Kühl und Gefrierschränke laufen häufig und fressen zwischen 0,5-1,5kWh/Tag. Bei mir sind das bei 2 Gefriergeräten und 1 Kühlschrank ca 2 kWh/Tag macht über 700kWh pro Jahr, das ist schon ganz ordentlich.

Spülmaschine wird deutlich sparsamer, wenn sie an WW angeschlossen ist (wird bei mir über Solarthermie oder Holz erwärmt).
Bei der Waschmaschine wäre bei Anschluss an WW noch eine Thermostatarmatur notwendig, an der die Waschtemperatur zusätzlich eingestellt werden muss. Mach ich demnächst.
Trockner läuft bei uns sehr selten, es wird an der Luft getrocknet, da kann ich nichts mehr einsparen.
Heizlüfter wird nur extrem selten benutzt.
"Für den angekündigten Windkraft-Ausbau auf See fehlen an Deutschlands Küste die Kapazitäten. Ein Richterspruch macht jetzt alles noch schlimmer."

"Das in Bremerhaven geplante Terminal für Offshore-Windkraftanlagen werde nicht gebraucht, bestätigten die Richter vorangegangene Urteile in letzter Instanz. Die sich während des siebenjährigen Rechtsstreits drastisch gewandelten Anforderungen an Deutschlands Energieversorgung ließen die Juristen unberücksichtigt."

https://www.handelsblatt.com/unternehmen...15904.html

Wie war das nochmal ....Justizia ist blind weil sie ne Augenbinde drauf hat?
Wirklich sehr interessant. Plastik-Batterien mit 12.000 Zyklen Haltbarkeit, kostengünstiger (weniger Produktionskosten + weniger Rohstoffkosten), ähnliche Gewichtsdichte, viel schnell Ladbar (Sekunden bis 1 Minute) aber etwa 3-5 facher Volumenbedarf als Li-Ion.

(allerdings bei z.B. organische Solarzellen gibt es glaub ich ein Zeitalterungsproblem)

(19.11.2022, 21:40)gelbfuss schrieb: [ -> ]Ich bestelle mir Mal so ein Teil. Treffe nächste Woche en Kumpel, der ist Elektronik Bastler. Technik dürfte nicht das Problem sein, das Gehäuse isses. Und die Stromversorgung. Na, Mal schauen.

Kannst ja mal berichten?


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100% erneuerbare Energie in 2030?  (Globale kalkulatorische Betrachtung)
OK, also gleich eine Kritik zu dem Video:

Richtig wird schon sein: In Europa sind EEs teurer als in anderen Ländern der Erde, weil da die geografischen Bedingungen (z.B. mehr Sonneneinstrahlung) deutlich günstiger sind. Er ermittelt deshalb eine Verzögerung um 10 Jahre, also erst 2040 100% Erneuerbare. Und er ermittelt, dass Energieintensive Betriebe aus Deutschland abwandern werden.

Mir fehlt jedoch die Betrachtung der Wertschöpfung. Für Deutschland als rohstoffarmes Land galt schon immer: Die Bedingungen sind schwerer als anderswo. Aber dennoch haben wir mit die höchste Industriedichte der Welt. Ich vermute wir werden deshalb auch die energieintensive Industrie halten können, wenn wir das wollen. Und: Es liegt in der unternehmerischen Freiheit sich schon vor 2040 sich 100% EE zu versorgen. Salzgitter beteiligt sich gerade an einem Offshore-Windpark, die könnten also viel schneller sein als Deutschland im Gesamten. Und: es fehlen die Wärmespeicher in der Betrachtung. Man kann z.B. bei der Stahlindustrie Abwärme zwischenspeichern und wieder etwas erhitzen und weiter verwenden. D.h. unsere Indstrie wird sich an die etwas schwereren Bedingungen anpassen und damit sogar neue Exportartikel generieren, hier. z.B. eine Energieoptimierte Stahlindustrie. Dadurch wird die gesamtwirtschaftliche Betrachtung günstiger.
Man wird sehen was mit der Industriedichte passiert...

Zitat:Europe fears its industries will jet to the U.S. as energy costs force plant closures

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Companies across Europe are going into sleep mode. Gas-heavy fertilizer makers have all but halted production. Steelmaker ArcelorMittal has temporarily shuttered mills in France, Spain, Germany and Poland.
...
None of this is helped by America's recently passed Inflation Reduction Act. It provides $369 billion in spending that includes subsidies to support companies investing in renewable energy. The incentives, combined with cheaper energy prices in the U.S., have raised fears of an exodus of European manufacturers to America.
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"My concern as a European citizen is that these industries will be closed and will not start again," says François-Régis Mouton, regional director for Europe at the International Association of Oil and Gas Producers.
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There is increasing talk of a coming deindustrialization of Europe, bringing unemployment, a change of lifestyle and possibly social unrest.
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Experts say European companies that shutter could move operations to the U.S., where energy is plentiful and much cheaper. "Europe is faced with the flight of its industry, jobs and capital towards the U.S," French economist and historian Nicolas Baverez wrote recently in the magazine Le Point.
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  https://www.npr.org/2022/11/25/113857308...eu-economy?
(27.11.2022, 15:45)Ste Fan schrieb: [ -> ]Man wird sehen was mit der Industriedichte passiert...


Was wohl mehr an der Subventionspolitik der USA und weniger an den EE liegt.

Stichwort Autos - Kaufprämie nur wenn Auto und Batterie in USA gefertigt werden - der Grund warum
Tesla seine Batteriefabrik in Grünheide nicht baut.

Der "Chip-Act" auch so ein Ding um die Industrie wieder nach USA zu holen bzw. zu stärken.

Viele Mrd. Subventionen um Unternehmen in die USA zurück zu holen oder anzulocken....

Fragt sich ob das nur eine Frage der Zeit ist bis Europa sich bei der WTO beschwert und Wettbewerbsverzerrung,
Benachteiligung beanstandet.
Weltspiegel
Australien
Ein Bergbau-Milliardär für Klimaschutz

Stand: 27.11.2022 09:42 Uhr
Ausgerechnet der Industrielle Andrew Forrest will in Australien die grüne Wende vorantreiben. Er investiert massiv in die Förderung erneuerbarer Energien - auch an Orten, die bislang von fossilen Energieträgern leben.


E.ON will zum Wasserstoff-Abnehmer werden
Abkehr von Australiens fossilem Image


.....Andrew Forrest will sich nicht davon abbringen lassen, dass manche seine Ziele für nicht realistisch halten: 2030 will er 15 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. "Das muss funktionieren. Wir haben keine Wahl", sagt er. "Es gibt keinen anderen Energieträger, der so zu transportieren ist wie Wasserstoff. Ich mache mir Sorgen, dass die Welt zu langsam ist, die naheliegenden Lösungen aufzunehmen."

Aber von einer Sache ist er ganz überzeugt: Die Zeiten, in denen Australien ganz auf fossile Energien setzte, seien für immer vorbei. Und kaum ein Land habe so sonnige Aussichten, die Energiewende zu schaffen.

https://www.tagesschau.de/ausland/ozeani...a-101.html
(27.11.2022, 12:34)saphir schrieb: [ -> ]OK, also gleich eine Kritik zu dem Video:

Richtig wird schon sein: In Europa sind EEs teurer als in anderen Ländern der Erde, weil da die geografischen Bedingungen (z.B. mehr Sonneneinstrahlung) deutlich günstiger sind. Er ermittelt deshalb eine Verzögerung um 10 Jahre, also erst 2040 100% Erneuerbare. Und er ermittelt, dass Energieintensive Betriebe aus Deutschland abwandern werden.

Mir fehlt jedoch die Betrachtung der Wertschöpfung. Für Deutschland als rohstoffarmes Land galt schon immer: Die Bedingungen sind schwerer als anderswo. Aber dennoch haben wir mit die höchste Industriedichte der Welt. Ich vermute wir werden deshalb auch die energieintensive Industrie halten können, wenn wir das wollen. Und: Es liegt in der unternehmerischen Freiheit sich schon vor 2040 sich 100% EE zu versorgen. Salzgitter beteiligt sich gerade an einem Offshore-Windpark, die könnten also viel schneller sein als Deutschland im Gesamten. Und: es fehlen die Wärmespeicher in der Betrachtung. Man kann z.B. bei der Stahlindustrie Abwärme zwischenspeichern und wieder etwas erhitzen und weiter verwenden. D.h. unsere Indstrie wird sich an die etwas schwereren Bedingungen anpassen und damit sogar neue Exportartikel generieren, hier. z.B. eine Energieoptimierte Stahlindustrie. Dadurch wird die gesamtwirtschaftliche Betrachtung günstiger.

Guter Post.

Als D müssen wir mehr schaun, wo jemand mit Resten aller Art nicht irgendwo anders weiter verwertet kann. 
Ein Beispiel wär die Mini Biogasanlage, die ich hier gepostet habe. 
Ein anderes wäre Kohlensäure. Bisher als Abfallprodukt der Düngerindustrie weiterverwertet, ist aber massiv eingebrochen, da dort mangels Gas die Produktion runtergefahren wurde. Die Zementindustrie hat die Ausgangsstoffe ebenfalls, jedoch nicht die Technik vor Ort.
Mehr Diversifikation zwischen Branchen und etwas mehr Kreislaufwirtschaft, wo sie noch nicht gedacht wurde. 

Neu denken ist das Stichwort. Und wenn die Wertschöpfung im Land ist und bleibt, umso besser.